Wahb Ibn Munabbih

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 12: Einige prominente Hadith-Fabrizierer

Wären die Ahadith eine Quelle des Islam wie der Koran, hätte der Prophet von seinen Gefährten verlangt, sie zu vervielfältigen und auswendig zu lernen. Dennoch hat er ihre Vervielfältigung verboten, geschweige denn die Anordnung der Niederschrift, wie wir in den vorangegangenen Kapiteln gesehen haben. Hätte der Prophet gewünscht, dass sie auswendig gelernt wurden, hätten seine nahesten Gefährten wie Abu Bakr, Omar, Usman, Ali, Sugry, Zed b. Sabit und Selma al Farsi Tausende von Ahadith übermittelt. Stattdessen beträgt die Anzahl der übermittelten Ahadith von diesen genannten Gefährten wenig. Beispielsweise können nicht einmal ein Drittel oder ein Viertel der Ahadith, die von Abu Huraira, einer der Erfinder, überliefert worden sein sollen, den anderen prominenten Gefährten zugeschrieben werden. Wir werden in diesem Kapitel einige Erfinder behandeln, einschließlich Abu Huraira, der dazu behilflich war, etablierte jüdische und christliche Legenden, Parabeln und Glaubensüberzeugungen einzuführen. Wir werden den Grund sehen, wieso die unendliche Anzahl an Ahadith, die diese Leute erfanden, nicht zuverlässig sind. Wir werden ebenso den Mangel an Genauigkeit und Akribie untersuchen, die sie bei der Sammlung und Aussortierung der Ahadith behauptet hatten zu haben.

In Kapitel 4 haben wir gesehen, dass eine Person, die die Chance hatte, den Propheten zu Gesicht zu bekommen, als Gefährte (Sahabe) galt und was auch immer diese Person aussagte, als wortwörtliche Wahrheit angenommen wurde. Das Wort Sahabe bedeutet eigentlich die Person, die dem Propheten sehr nahe stand. Wir lesen im Koran, dass es viele Heuchler gab, die sich als Muslime ausgaben, wohingegen sie in Wirklichkeit Ungläubige waren und unzählige Schwierigkeiten für den Propheten erschufen. Es ist bedauerlich zu beobachten, dass die Hadith-Übermittler über die Bedeutung der relevanten Verse hinwegsahen und predigten, dass wer auch immer die Aussagen der Gefährten befolgte, auf dem rechten Pfad war. Die Sunniten, die in der Erklärung der Unfehlbarkeit der Zwölf Imame Fehler fanden, endeten mit einem weitaus schlimmeren Fehlschlag, der sie dazu führte, einem Hohn gegenüberzustehen, den sie nicht verdienten, indem sie eine ganze Generation für unfehlbar erklärten, worunter es Leuten mit verderblichem Charakter gab und über die es im Koran missbilligende Hinweise gab. Wir werden nun den Fall von Abu Huraira aufgreifen, der für unfehlbar und zu einem Gefährten des Propheten erklärt wurde, dem Übermittler von Tausenden von Ahadith, und sehen, wohin uns solch eine Mentalität führt.

 

Wenn Abu Huraira als unzuverläßig gilt

Wir wissen über das Leben von Abu Huraira vor seiner Konvertierung nichts außer dem, was er selbst sagte. Nach der Konvertierung wurde er ein Gefährte des Propheten. In Muslims Fezailus Sahabe wird behauptet, dass Abu Huraira in der Gefolgschaft des Propheten blieb und zu seinem Diener wurde, der als Gegenleistung nichts verlangte. Ibn Hazm sagt im Musnad von Baki b. Mahlad, dass 5374 Ahadith von Abu Huraira zitiert wurden. Bukhary zitierte nur 446 von diesen in seinem Buch.

Wir leiten von der Darstellung Abu Hurairas ab, dass die Person, von der er sich am meisten fürchtete, der Kalif Omar war. Die Hadith-Bücher erwähnen, dass Omar Abu Huraira gedroht hatte und ihn schikanierte, weil er an der Übermittlung von Ahadith beteiligt war.

Abu Huraira sagte: „Hätte ich diese Ahadith zu Lebenszeiten Omars überliefert, so hätte er mich sicherlich geschlagen.“ (Az Zahabi – Tazkiratul-Huffaz)

Abu Huraira sagte: „Wir konnten nicht ‚Gottes Gesandter sprach wie folgt‘ äußern, bevor Omar starb.“ (Sahihi Muslim 1. Ausgabe, Seite 34)

Hätten wir die Möglichkeit gehabt, Muslim zu sehen, so würden wir ihm die folgende Frage stellen: „O Muslim! Du hast ein Buch geschrieben und behauptet, dass alle Ahadith darin authentisch seien und dass du die Darstellung der Übermittler sorgfältig durchgesehen hättest. Wieso hast du nicht bemerkt, dass Kalif Omar ihn beschuldigte, Lügen zu erzählen, und wieso hat Omars Anklage dich nicht überzeugt? Dies zeigt, dass die Ahadith, die du als zuverlässig betrachtest, in Wirklichkeit auf unsoliden Argumenten aufbauen.“ Es ist bedauernswert zu beobachten, dass Muslim ebenso jeden Gefährten des Propheten als einen Star angenommen hatte, der in die richtige Richtung führe. Vielleicht, weil er erkannte, dass nur wenige übrig geblieben wären, wenn er strenge Maßstäbe bei Abu Huraira angewandt hätte. Omar war nicht der einzige, der Abu Huraira der Lüge bezichtigte. Wir beobachten ebenso, dass Aischa, die Frau des Propheten, ihn mehr als einmal der Lüge beschuldigte, was selbst in den Büchern erwähnt wird, die für Abu Huraira Stellung nehmen.

Als Aischa zu Abu Huraira „Du berichtest falsche Ahadith, die du vom Propheten nie gehört hattest“ sagte, erwiderte er unverschämt: „Ich sehe, dass Spiegel und Kajal dich vom Propheten fern gehalten haben.“ (Zahabi, Siyeru Alemin Nubela 2. Ausgabe, Seite 435)

Ali sagte: „Die Person, die die größte Anzahl Lügen dem Gottesgesandten zuschrieb, ist Abu Huraira.“ (Ibn Abul Hadid, Scherhu Nahjul Belagha 1. Ausgabe, Seite 360)

Als Ali ihn anspielend auf den Propheten ‚Mein werter Freund sagte, dass…‘ sagen hörte, fragte er: „Seit wann ist der Prophet dein werter Freund?“

Ibn Masud, ein berühmter Gefährte des Propheten, der ihn folgendes sagen hörte: „Die Person, die den Körper eines Verstorbenen wäscht und die Person, die ihn auf den Schultern trägt, sollte die Waschung vollziehen“ wurde wütend und erwiderte: „O Menschen, eure Toten werden euch auf keine Weise verunreinigen!“

 

Ist die Täuschung des Pferdes wichtiger als das Schlagen von Omar?

Die folgende Anekdote zeigt wie penibel die Hadith-Übermittler bei der Überprüfung waren, in welchem Umfang diese dem Test standhielten: „Ein berühmter Hadith-Übermittler geht eine Person besuchen, von der er einen Hadith erhält. An seinem Zielort angelangt, beobachtet er, wie er sein Pferd ruft, als ob er dem Pferd Futter geben will, aber es nicht tut. Er folgert, dass eine Person, die ihr Pferd betrügt, ebenso Menschen betrügen könnte, und somit fügt er die Ahadith, die er von ihm gehört hat, in seinem Werk nicht ein.“ Jene, die diese Anekdote als Beweis für die Einsicht der Übermittler erzählen, glauben, die Authentizität der Ahadith bewiesen zu haben, die sie überlieferten. Wir haben bislang die Gründe gezeigt, wieso Wahrheit und Lügen miteinander durcheinander gebracht wurden. Diese Begründungskette ist natürlich unlogisch. Die meisten der Übermittler, denen die Ahadith auferlegt wurden, waren während der Sammlung bereits verstorben. Der Rest war über einem weit gedehnten Bereich islamischer Länder verstreut. Jedem von ihnen einen Besuch abzustatten ist unvorstellbar angesichts der Stand der Kommunikationsmittel dieser Zeit. Angenommen, dies wäre möglich gewesen, so sollten die Ehrlichkeit der Personen und die Vertrauenswürdigkeit ihres Erinnerungsvermögens hinterfragt werden. Nicht jeder Hadith-Übermittler hätte dermaßen Glück haben können wie der Sammler, der die Täuschung des Pferdes von seinem Besitzer entdeckte! Was Abu Huraira betrifft, wie kann ihm immer noch vertraut werden, trotz den Anschuldigungen und der Bestrafung Omars und Alis im Lichte der glatten Ablehnung Aischas der Beschreibungen, die dieser Mann übermittelte?

Es wird gesagt, dass Abu Huraira aufgrund Unterschlagung durch Omar vom Gouverneursamt entlassen wurde. Es wird berichtet, dass Omar wie folgt gesprochen habe:

„Als ich dich zum Gouverneur von Bahrain erhob, hattest du nicht einmal ein Paar Schuhe an deinen Füssen. Mir wurde dann gesagt, dass du Pferde für 1000 Dinars und 600 Dinars gekauft hättest. Kamst du von der kleinsten Ecke Bahrains mit der Absicht, die Leute ihren Tribut bei dir entrichten zu lassen, den sie in Wahrheit Gott und den Muslimen schuldeten?“ (Zahabi, Siyer)

In einem von Huraira persönlich überlieferten Hadith spricht Omar wie folgt:

„O du Feind Gottes und Seines Buches! Du hast Gottes Geld gestohlen, nicht wahr? Wie sonst könntest du im Besitz von zehntausend Dinare sein?“ (Ibn Sa’d, Tabakat 4. Ausgabe, Seite 59)

Obwohl Abu Huraira selbst diese Darstellung preisgibt, zitieren Hadith-Gläubige die größte Anzahl an Ahadith von ihm, da sie ihn für glaubwürdig halten. Mittlerweile bringen sie hervor, dass sie keinen Hadith aus einer Quelle zitiert haben, die sich als unzuverlässig erwiesen hätte. Die Hadith-Gläubigen, die bekräftigen, dass sie von keinem Überlieferer zitierten, bis er sich als zuverlässig erwiesen hätte, betrachten Abu Huraira, von Omar als Feind Gottes und Seines Buches bezeichnet, als zuverlässig!

 

Die Ära der Umayyaden war das goldene Zeitalter für Abu Huraira

Die Ära der Umayyaden, die nach der Ermordung der Kalifen Omar und Ali an die Macht kamen, war das goldene Zeitalter für Abu Huraira. Die Umayyaden hatten ein Schloss zu al-Akik und schenkten es Abu Huraira zusammen mit einem Grundstück. Der folgende Hadith, der in Ibn Kathirs ‚al Bidayave’n Nihaya‘ zitiert wird, zeigt die Entlohnung als Gegenleistung für diese Gefallen während der Regierungszeit von Muawiya:

Abu Huraira sagte: „Gottes Gesandter gab Muawiya ein Pfeil und sprach dann: ‚Nimm dies und begegne mir im Paradies mit diesem Pfeil und Bogen.“

Ich hörte Gottes Apostel sagen: „Gott vertraute die Offenbarung Gottes an drei Personen an: mir, Gabriel und Muawiya.“

Trotz all diesen Beweisen ist es eine Tatsache, dass „Die Ahadith, die von den Gefährten des Propheten überliefert wurden, sind vertrauenswürdig“ zu sagen, nicht als selbstverständlich angesehen wurde. Sowieso, wer war Abu Huraira, um Lügenmärchen über die Handlungen und Aussprüche des Propheten zu erzählen, die nicht einmal die Nahesten berichteten? Beispielsweise ist folgender, merkwürdiger Hadith nur einer von vielen, unlogischen Ahadith, die von Abu Huraira übermittelt wurden. Abu Huraira berichtete, dass er folgende Anekdote vom Propheten gehört haben soll:

Der Todesengel sei einst zum Propheten Moses gekommen und habe gesagt: „Antworte auf den Ruf deines Herrgottes!“ Darauf schlug der Prophet Moses auf das Auge des Todesengels und schlug es heraus. Der Todesengel ging zurück zu Gott und sagte: „Du hast mich zu solch einem Gottesknecht geschickt, der den Tod nicht will und mir ein Auge ausschlug.“ Abu Huraira erzählt weiter, dass Gott das Auge wieder einsetzte und befahl: „Gehe zu Meinem Knechte noch einmal und sage ihm: „Willst du das Leben haben, so lege deine Hand auf den Körper eines Stieres. Du wirst dann so viele Jahre noch leben, wie deine Hand an Haaren abdeckt.“

Die Kritik über Abu Huraira könnte Bände füllen. Hüseyin Hilmi Ischik, Autor des „Saadeti Ebediye-Tam Ilmihal“s und einer der standhaften Verteidiger der Wichtigkeit der Ahadith für den Islam, spricht von der Bedeutsamkeit Abu Hurairas wie folgt: „Alle, die die Rolle Abu Hurairas ablehnen, lehnen die Hälfte der kanonischen Gesetze ab, da die Hälfte der Ahadith, auf deren Urteil aufgebaut wurde, von Abu Huraira abstammen.“

 

Jüdische Parabeln und prominente Fabrizierer

Die zum Islam konvertierten Juden führten eine ganze Menge von Parabeln in den Islam ein, unter dem Vorwand der Ahadith. Obwohl es die generelle Behauptung ist, dass dies eine Folge ihres Versuchs der Korrumpierung des Islam sei, könnte mensch dazu tendieren zu vermuten, dass sie ihre alten Vorstellungen und Bräuchen nicht loswerden konnten oder dass sie beabsichtigten, dem Islam einen jüdischen Charakter zu verpassen. Ibn Khaldun spricht wie folgt in seinem Mukaddima:

„Kommentare von übermittelten Ahadith enthielten alles, ob wahr oder falsch, angenommen oder abgelehnt. Der Grund war, dass die Araber in Literatur und Wissenschaft nicht bewandert waren. Sie zeichneten sich durch Ignoranz und Beduinischen Charakteristiken aus. Als die Leute sie über die Mysterien des Universums befragten, konsultierten sie zuerst jene, denen vor ihnen ein Buch gegeben worden war, und lieferten dementsprechende Antworten. Unter ihnen treten Persönlichkeiten wie Kab al Ahbar, Wahb Ibn Munabbih und Abdullah b. Salam auf. Kommentare von Ahadith waren voll von ihren übermittelten Ahadith. Die Interpreter waren nachlässig, indem sie ihre Bücher mit den Kommentaren der Ahadith füllten.“

 

Einfluss von Kab Al Ahbar

Kab al Ahbar ist derjenige, der dabei behilflich war, die größte Anzahl an jüdischen Parabeln und Anekdoten in den Islam einzuführen. Es wird gesagt, er sei entweder zur Zeit Alis oder Omars zum Islam konvertiert. Seine Lehre von jüdischen Legenden und unaufhörlichen Geschichten, hatte ihn in den Blickpunkt seiner Zeit gerückt. In einer der Ahadith wird gesagt: „Es verursacht keinen Schaden, Ahadith aus jüdischer Lehre zu überliefern.“ Es war Abdallah bin Amr, der wie verlautet diesen Hadith übermittelte. Ebenso erwähnten diesen Hadith Tirmidhi, Abu Dawud und Bukhary. Wie wir bald sehen werden, war Abdallah b. Amr unter den Novizen von Kab al Ahbar. Jene, die diesen Hadith vor anderen unbegründeten Ahadith fabrizierten, gebrauchten ihn als eine Basis für ihre neuen Erfindungen. Kab al Ahbar war darin ein Pionier. Nicht nur, dass er Ahadith übermittelte, sondern er gab sowohl Anweisungen an Abu Huraira, wie wir bereits untersucht haben, als auch an Abdallah b. Amr, Ibn Omar und Ibn Abbas. Dadurch profitierte er von diesen Leuten durch die Verbreitung seiner Erweiterungen.

Kalif Omar, der gegen Abu Huraira revoltierte, hatte gegenüber Kab al Ahbar eine ähnliche Reaktion gezeigt, und drohte ihm, ihn ins Exil zu schicken. Kab al Ahbar, der Schwierigkeiten gehabt hatte, seine Lehre zu verbreiten, fand teilweise Erleichterung als Folge von Omars Tod. Mahmud Abu Rayya, der behauptet, Kab wäre teilweise für die Ermordung des Kalifen Omar verantwortlich gewesen, sagte:

„Obwohl Omar den sorgfältigen Einblick hatte, um diesen erfinderischen Juden im Auge zu behalten, und die bösen Absichten geahnt hat, hat dieser, dank eines Geniestreichs, weiter Fallen gelegt um Omars Wachsamkeit und guten Willen zu entkommen. Das Vorhaben endete mit der Ermordung des Kalifen Omar. Die Beweise in der Hand zeigen, dass der Anschlag von einer geheimen Gesellschaft ausgebrütet worden war. Der Kopf dieser Gesellschaft, von der Kab auch ein Mitglied war, war ein gewisser Hurmuzan. Hurmuzan war der König von Huzistan und wurde nach Medina als Gefangener gebracht. Der Auftrag, Omar zu töten, wurde an Abu Lulue anvertraut.“ (Mahmud Abu Rayya, Erläuterung der Mohammedanischen Sunna, Seite 171)

Wir können natürlich nicht die absolute Wahrheit dieser Wahrscheinlichkeit behaupten, die von Mahmud Abu Rayya mit Zitaten von Ibn Kathir erzählt wird. Jedoch haben wir allen Grund, die Authentizität der Ahadith zu bezweifeln, die von einer Person übermittelt wurden, deren Versuch der Vervielfältigung der Ahadith vom Kalifen Omar gebannt wurde, so wie bei Individuen wie Abu Huraira, Abdallah b. Omar, Ibn Omar etc., denen er Lektionen gegeben hatte. Können andererseits die peinliche Genauigkeit und Akribie dieser Leute, die eine Menge an jüdischen Parabeln und Legenden eingeführt hatten, als erwiesen angesehen werden? Nach diesen Fragen, was wäre, wenn wir zu den Erfindungen Kabs zurückkehren, von denen es kein Ende gab: die Erschaffung des Universums, die Ansichten der anderen Welt, die Wichtigkeit von Damaskus, etc.

 

Beispiele von Erfindungen, deren Ursprung Kab ist

Ein Mann stieß auf Kab, den er grüßte und segnete. Kab fragte ihn: „Woher kommst du?“ Der Mann sagte: „Ich komme von Damaskus.“ Kab bemerkte: „Du könntest einer der auserwählten Männer von den Leuten aus Damaskus sein, die nicht Verhör und Leiden ausgesetzt sind!“ (Ibn Asakir- Tarih 1/57)

Kab sagte: Gott schaute auf die Erde und sprach folglich: „Ich werde einen Teil von dir berühren.“ Worauf Berge zu Ihm rannten. Steine verflachten. Gott dankte ihnen dafür und setzte Seinen Fuß auf sie.“ (Mahmud Abu Rayya, Erläuterung der Mohammedanischen Sunna, Seite 185.)

Beytul Makdis (Die Moschee in Jerusalem) wird der Ort sein, wo die Wiederauferstehung und Abrechnung stattfinden wird. Jene, die dort vergraben sind, werden keinem Leid ausgesetzt sein. (Mahmud Abu Rayya, Erläuterung der Mohammedanischen Sunna, Seite 185.)

Obwohl einige dieser Erfindungen von ihm zitiert wurden, beträgt die Anzahl an übermittelten Ahadith von seinen Schülern weitaus mehr. Muawiya, der Abu Huraira unterstützte, hatte ebenso Kab unterstützt und ihm befohlen, Parabeln zu erzählen (Ibn Hadschar, Isaba 5/323).

 

Wahb Ibn Munabbih

Nach Kab kam Wahb Ibn Munabbih, berüchtigt für seine Erfindungen. Er hatte unzählige Ahadith übermittelt und sie den Gefährten des Propheten zugeschrieben; Abu Huraira, Ibn Omar und Ibn Abbas zitierten viele Ahadith von ihm. Ahmet Emin spricht wie folgt: „Einschließlich den zuverlässigsten, sind sie nicht alle gänzlich von jüdischen Einschüben gereinigt. Der Gegenteil ist der Fall, da die ältesten unter ihnen sogar mehr enthalten. Ibn Ischaq betrachtete unter ihnen den zuverlässigsten, der sich reichlich auf Wahb Ibn Munabbih, ein Konvertierter, stützte. Wir wissen auch, dass Ibn Ischaq sich ebenso größtenteils auf christlichen und Magerischen Quellen stützte“ (Ahmed Emin, Duhaul Islam 2. Ausgabe, Seite 311). Es ist bedauernswert, dass Wahb nicht derselben ernsthaften Kritik ausgesetzt worden war wie Ahmet Emin. Damit sie im Stande waren, so viele Ahadith wie nur möglich zu überliefern, übermittelten sie selbst erfundene Geschichten von Wahb wie die folgende:

Vier Engel stützen den Himmel auf ihren Schultern. Jeder hat vier Gesichter, nämlich: Das Gesicht eines Stieres, eines Adlers, eines Löwen und eines menschlichen Wesens. Jedes ist mit vier Flügeln ausgestattet. Zwei davon bedecken ihr Gesicht, damit sie nicht verbrannt werden, wenn sie es wagen, nach oben zu schauen. Seine Majestät umfasst die Himmel und die Erde. (Malti, Kitab at Tanbih, Seite 99.)

Reschid Riza beschreibt den Schaden, den Kab und Wahb dem Islam zugefügt haben, auf die folgende Weise:

„Unter denen, die jüdische Legenden einschoben und die Muslime betrogen, waren Kab und Wahb die boshaftesten. All der Aberglauben in Bezug auf die Schöpfung, Entstehung, Propheten, vergangenen Gemeinschaften, vollbrachten Schaden, Wiederauferstehung und dem Jenseits haben ihren Weg in die Kommentare und historischen Lehrbücher dank der Mühe dieser zwei Feinden gefunden. Unter ihren Erfindungen wurden jene von uns untersucht, auf die sie sich vermutlich stützten, die Tora und andere himmlische Bücher. Die Schlussfolgerung, die wir erhielten, war die Tatsache, dass die meisten von ihnen ohne jegliche Grundlage waren. Die Gelehrten aus alten Zeiten konnten dies nicht erkennen, da sie nicht mit den Büchern der Juden und Christen vertraut waren. Die meisten dieser Fabeln, die von diesen zwei Juden berichtet wurden, waren Aberglauben aus der jüdischen Volkskunde, doch hatten viele Kommentare und andere Veröffentlichungen infiltriert. Heiden, die dem Islam feindlich gesinnt waren, behaupteten, dass der Islam wie andere Religionen eine Religion von Aberglauben und Illusionen sei.“ (Reschid Riza, Madschelletul Menar)

 

Christliche Einschübe und prominente Erfinder

Tamim ad Dari und Ibn Dschurair sind zwei berühmte Persönlichkeiten, die Legenden christlichen Ursprungs eingeschoben hatten. Unter diesen Legenden sind jene in Bezug auf den Antichristen, Satan, Todesengel, Himmel und Hölle besonders berühmt. Legenden über Christus sind ebenfalls unter ihnen zu finden. Wir können folgende Ahadith zitieren, um dies darzustellen:

Gottes Gesandter sammelte das Volk zusammen und sprach zu ihnen: „Bei Gott, ich habe euch nicht zusammengerufen, um euch Furcht einzuflößen oder euch irgendeine Freude zu bereiten. Jetzt hört: Tamim ad Dari war ein Christ. Er kam zu mir und äußerte seinen Wunsch, zum Islam zu konvertieren und er erzählte mir: ‚Er hatte ein Schiff mit 30 missgestalteten Leprakranken bestiegen. Nach einer grässlichen Zeit mit einer rauen See endeten sie mitten im Ozean auf einer Insel landend. Kaum hatten sie auf der Insel Fuß gesetzt, trafen sie auf ein Tier, dessen Körper mit einer Fülle von Haaren bedeckt war, so dass es unmöglich war, vorne und hinten zu unterscheiden. Das Tier, das sich selbst als Cesase vorstellte, schlug vor, einen Mann im Kloster zu besuchen. Als Tamim und sein Gefährte das Kloster betraten, bekamen sie eine Kreatur gigantischen Ausmaßes zu Gesicht, angekettet vom Scheitel bis zur Sohle. Der Mann, der ihrer Geschichte zuhörte und herausfand, dass sie Araber waren, befragte sie über viele Dinge. Er beendete durch eine letzte Frage: „Sagt mir die letzten Nachrichten des Propheten der ignoranten Gemeinschaft?“ Sie antworteten: „Er reiste von Mekka nach Medina ab.“ Und die Antwort auf die Frage ‚Hat er gegen die Araber gekämpft?‘ lautete: „Jep.“ Dann fuhr er mit der Befragerei fort: „Wie war das Verhalten des Propheten gegenüber ihnen gewesen?“ Sie antworteten: „Er besiegte die Araber und unterwarf sie.“ Worauf der Mann seine Identität preisgab: „Ich bin der Antichrist; Meine Zeit ist nah. Ich soll bald befreit werden und dann werde ich die Möglichkeit haben, die Erde in einem Zeitraum von vierzig Tagen zu besuchen, und keine Stadt wird unbesucht bleiben, außer Mekka und Medina. Denn diese zwei Städte wurden mir verboten. Wenn ich es wagen sollte, in eine dieser einzutreten, wird ein Engel mit einem Schwert in der Hand den Weg versperren.“ Nachdem er dies gesagt hatte, schlug der Prophet mit seinem Zepter auf den Altar und sagte: „Hier ist es. Die Medina! Die Medina!“ (Muslim, Fiten 119; Abu Dawud, K. Melahun 15; Ibn Madsche, K. Fiten 33)

Dieser Hadith wird in den Werken von Muslim, Abu Dawud und Ibn Madsche zitiert, Werken, die zu den besten erklärt wurden. Eine Person, die die Authentizität dieses Hadiths in Frage stellt, wird zu einem Ungläubigen erklärt und eine Person, die die Authentizität davon bestätigt, ist ein gläubiger Folger der Sunna des Propheten. Hier haben wir einen weiteren Hadith mit christlichem Ursprung:

Satan verwundete jeden Menschen bei der Geburt. Jedoch misslang es ihm, Christus, Sohn der Maria, zu verwunden. (Bukhary, K. Badul Halk 11; Hanbal 2/523)

Während dieser Hadith Christus preist, wird der Rest der Menschheit, einschließlich Mohammed, für verwundet erklärt. Es gibt ebenso ungehörige Ahadith, die erzählen, dass das Herz des Propheten fünf Mal operiert worden sei, so dass er den schwarzen Blutklumpen von der von Satan verursachten Wunde bereinigen könne. Bukhary und Hanbal, Gründer der Hanbali Sekte, berichten dies – der Hadith, den die zuverlässigsten Hadith-Bücher enthalten!