Khomeini

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 20: So genannte apokalyptische Zeichen: Wiederkunft, Mahdis…

Mahdi und der Antichrist

Es wird geglaubt, dass diese Persönlichkeit nah dem Weltuntergang auftauchen wird, um die Feinde auszumerzen und der Herr der Welt zu werden, und um sich später Christus anzuschließen, um den Antichristen niederzuschlagen. Nach den Ahadith besitzt nicht nur der Mahdi, sondern auch seine Jünger übermenschliche Kräfte. Tausende von Ahadith wurden erfunden, um zu beweisen, dass der eigene Scheich oder Führer der Mahdi war. Es gibt viele widersprüchliche Berichte über die äußerliche Erscheinung des Mahdis, den Ort, wo er hervorkommen wird und über seine Taten. Damaskus, Kufa, Istanbul und Medina sind die möglichen Orte, bei denen der Mahdi nach den Ahadith auftauchen wird. Die ersten Generationen erfanden dermaßen viele Ahadith, dass nichts mehr für spätere Generationen übrig blieb. Die Beschreibung des Mahdis unterscheidet sich gemäß den verschiedenen Führern; da er die Tracht des gefragten Führers annahm. Es hat in der Islamischen Welt eine Aufblähung an Mahdis gegeben.

 

Zulauf an Mahdis

Um die traditionalistischen Gemeinschaften besser zu verstehen, müssen wir die Mahdi-Angelegenheit unter die Lupe nehmen. Eine große Mehrheit der Gemeinden sind über den Messianismus zurückhaltend. Sogar nach dem Eintritt in einen religiösen Orden wird der Jünger nicht vom Scheich aufgeklärt, sondern von jemandem, der ihm am nächsten steht. Die Gemeinden werden davon überzeugt, dass die Ahadith die Offenlegung der Identität des Mahdis auf eine vertrauliche Art begünstigen, indem sie die Information von Ohr zu Ohr zu überliefern. Dieser Messianismus versorgt die Jünger mit gewaltiger Energie. Die Tatsache, dass der Führer eines Schülers eine Person ist, mit einer Macht, die der Macht des Propheten wie vor 1400 Jahren beschrieben gleich ist, stellt den Erzeuger dieser Energie dar. Diese bedingungslose Abhängigkeit vom Scheich veranlasst den Jünger dazu, all das, was er auch immer besitzt, in die Hände seines Scheichs zu legen. Es tritt nie ein, dass er irgendeine Handlung seines Scheichs in Frage stellt, wie zweifelhaft auch immer. Legenden über die Aussicht, dass sein Scheich der zukünftige Kalif sein wird, gibt Anlass zu arglistigem Geschwätz über mögliche Aufstände und Streiche, um den Weg für den kommenden Kalifen zu ebnen. Tatsächlich hat es viele solche Aufstände in der Geschichte des Islam gegeben, die von paranoiden Mahdis geführt wurden.

 

Khomeini leitet seine Macht von messianischen Hoffnungen ab

Der Glaube an den Mahdi ist in der Glaubensüberzeugung der Schiiten essenziell. Er steht sogar über der Sunna. Es wird geglaubt, dass der Mahdi Mohammed ist, der Sohn von Hasan Askeri (geb. 256 n. H.) Da wir nun im Jahr 1428 n. H. sind, ist der Mahdi gemäß dem Glauben der Schiiten eine Person, die über einen Zeitraum von über 1100 Jahren Versteck gespielt hat. Um die Schia zu bewerten und die Reformen in Iran zu beurteilen, ist das Wissen über die Angelegenheit des Mahdis ein Muss. Gemäß diesem formulierten Glauben werden die Stellvertreter des Mahdis bis zu seinem Kommen herrschen – jeglicher Ungehorsam gegenüber ihnen bedeutet Ungehorsam gegenüber dem Mahdi selbst, welches mit dem Ungehorsam gegenüber Gott gleichgestellt wird. Ayatollah Khomeini leitete seine Macht von seiner Vertretung ab. Absolute Unterordnung vor Khomeini war nach dem Glauben der Schia eine religiöse Pflicht. Dieser Stand der Dinge war der Hauptgrund für die unteilbare Einheit der iranischen Leute in der Revolution.

 

Antichrist, der die toten Wiederbelebt

Der Antichrist ist die Person, gegen den Mahdi und Jesus kämpfen werden. Jene, die glauben, dass ihr Scheich der Mahdi ist, verkünden bereitwillig die Person, die sich ihm oder seinen Ideen entgegensetzt, als den Antichristen. Es gibt in den Ahadith viele Legenden über den Mahdi. Der Antichrist soll sein eigenes Paradies und seine eigene Hölle haben und besäße die Macht, die Toten wiederzubeleben, mit der Schrift ‚Ungläubiger‘ auf seiner Stirn, dass er blind und der größte Übeltäter sei, der je in der Welt existierte.

Beispielsweise legte sich Said Nursi, der Gründer des Nurdschuluk Ordens, selbst als Vorreiter Mahdis vor. Er bezeichnete Atatürk als den Antichristen. Sie können in seinen Bücher beobachten, wie er die übermittelten Ahadith re-formuliert, damit sie passend für ihn sind. Beispielsweise wird der Glaube, dass auf der Stirn des Antichristen das Wort ‚Ungläubiger‘ zu finden ist, mit der Hut-Reform von Atatürk verstanden. Der Hadith, der von einem langen Affen spricht, bedeutet gemäß ihm ein Zug. Was den Himmel und die Hölle des Antichristen betrifft, so bezieht sich der Himmel auf die Unterhaltung, die unter der Republik organisiert wird, und die Hölle bezieht sich auf die Inhaftierung der Opposition. Der berühmte Führer der sunnitischen Gemeinschaft in der Türkei hatte auf diese Weise den Antichristen herausgefunden und sich selbst als Mahdi angegeben. Die vordersten Führer der Nurdschu-Gemeinschaften, die Said Nursi nachfolgten, galten unter einigen von ihnen als Mahdi. Süleymandschilik, die zweitgrößte Nurdschu-Gemeinschaft und von Süleyman Hilmi Tunahan geführt, wird von seinen Jüngern als der Mahdi angesehen. Die Nachfolger von Süleyman Hilmi Tunahan werden ebenso als Mahdis betrachtet. Dieselbe Sache gilt auch für die Gründer der größten Orden und ihren Nachfolgern in der Türkei. Trotz den mannigfaltigen Alternativen der Mahdi Persönlichkeiten geben diese Leute ein Konzert der Stimmen ab, dass Atatürk der Antichrist sei. Einer der Hauptgründe ist Atatürks Abschaffung des Kalifats. Es hat keinen Sinn, unsere LeserInnen daran zu erinnern, dass all diese Betrachtung außerhalb des Bereiches des Koran liegen.

Während es nichts im Koran gibt, das auf die Existenz eines Mahdis oder Antichristen deutet, werden all jene, die dem traditionalistischen Islam entgegentreten, als Antichristen angesehen. Blut wurde in großem Umfang vergossen und eine Islamische Mythologie wurde erfunden. Der Mahdi, der in jedem Zeitalter kommen soll, ermutigte die Leute zu Faulheit, in der Hoffnung, dass sie von ihm gerettet werden, statt Seelenheil durch ihre eigenen Mittel zu finden. Andererseits beschuldigten die Traditionalisten die Antichristen der Beleidigung, die sie selbst begingen, und machten sie zu ihren Sündenböcken.

 

Die Wiederkunft

Die Wiederkunft wird im Koran nicht erwähnt. Jedoch gibt es Ahadith, die von der Wiederkunft von Christus vom Osten von Damaskus sprechen, wo er den Mahdi treffen und den Antichristen töten wird. Ein Hadith, der von Abu Huraira und solchen Traditionalisten wie Bukhary und Muslim große Glaubwürdigkeit genießt, lautet wie folgt:

„Ich schwöre bei Gott, dass Christus bald kommen wird, um als Schlichter zu handeln. Wenn er kommt, wird er die Kreuze zerstören, die Schweine töten und die Tribute abbrechen und dem Affen ein Ende bereiten und jeden Glauben außer dem Islam vertreiben.“

Dieser Hadith, von dem wir glauben, dass er von Konvertiten erfunden wurde, hat im Koran keinen bestätigenden Beweis.

3:55 Damals sprach Gott: „O Jesus, Ich werde dein Leben auf der Erde beenden, dich zu Mir erheben und dich von den Ungläubigen befreien.“

Hüseyin Atay macht folgenden Kommentar, indem er sich auf diesen Vers bezieht: „Gemäß Koran wurde Jesus nicht umgebracht; er starb eines eigenen Todes. Der gestorbene Jesus wird nicht mehr ins Leben zurückkommen. Der Mensch sollte sich nicht auf Ahadith verlassen und seinen Glauben nicht auf sie stützen, und die Ahadith können nicht als Teil des Koran verstanden werden. In einer der Legenden, die nach dem Tode des Propheten erzählt und von einem christlichen Kult und einer Kultur in die Islamische Literatur übergebracht wurde, ist Jesus nicht gestorben, sondern in den Himmel gestiegen und wird von dort hinabsteigen am Abend des Jüngsten Gerichts vom Minarett in Damaskus. Dies ist nichts außer eine islamisierte Version des christlichen Mythos. Jene, die dieser Legende nicht glauben, werden mit Unglauben beschuldigt“ (Hüseyin Atay, Kuran’a Göre Arastirmalar (Untersuchungen gemäß dem Koran), Seite 53).

33:40 Muhammad ist nicht der Vater eines eurer Männer, sondern der Gesandte Gottes und der letzte aller Propheten.

Angesichts der Tatsache, dass Jesus auch ein Prophet und Mohammed der letzte Prophet war, widerspricht die Wiederkunft von Christus als ein Prophet der Koranischen Aussage.

19:33 „Friede sei mit mir am Tag meiner Geburt, am Tag meines Todes und am Tag meiner Wiedererweckung zum Leben!“

In der Sure Maryam wird sich auf drei wichtige Tage von Christus bezogen, wie im obigen Vers gesehen werden kann. Es gibt keine Erwähnung seiner Wiederkunft. Hätte es so was wie eine Wiederkunft gegeben, wäre sie sicherlich im Koran erwähnt worden.

Die Geschichte der Wiederkunft von Christus gab Anlass zu unendlichen Spekulationen und führte zu Erscheinungen falscher Christusse, die Irrenhäuser auffüllten.

Gog und Magog

Gog und Magog ist der Name einer Gemeinschaft, die im Koran erwähnt wird. Der Name wird im Koran in den folgenden Kontexten erwähnt:

18:93-98 Als er das Tal zwischen den zwei Barrieren erreichte, fand er hinter ihnen ein Volk, die vom Gesagten wenig verstanden. Sie sagten: „Dhulqarnain! Gog und Magog stiften großen Unheil auf der Erde: sollen wir dir einen Tribut aussetzen, dass du zwischen uns und ihnen eine Sperrmauer errichtest?“ Er sagte: „Die Macht, die mein Herr mir gegeben hat, ist besser. So helft mir denn mit all eurer Kraft, damit ich zwischen euch und ihnen einen Damm errichten kann. Bringt mir Eisenstücke.“ Als er dann die Lücke dazwischen füllte, sagte er: „Blast!“ Als es feurig war, sprach er: „Bringt mir Kupfer, dass ich es darüber gieße.“ Dann konnten sie ihn weder erklimmen, noch darin ein Loch bohren. Er sagte: „Dies ist eine Gnade von meinem Herrn: doch wenn die Verheißung meines Herrn in Erfüllung geht, wird Er sie zu Schutt zerfallen lassen; und die Verheißung meines Herrn ist wahr.“

21:96-97 Wenn der Weg für Gog und Magog geöffnet wird, werden sie eilig von allen Hügeln ausschwärmen. Das ist, wenn die Erfüllung der wahren Verheißung naht. Die Augen der Ableugner werden starr in Entsetzen blicken: „O wehe uns, wir haben in der Tat nicht daran gedacht; ja, wir waren Frevler!“

Nach einer legendären Beschreibung sind Gog und Magog Leute, die vom Spermium Adams während der im Traum erlebten Ejakulation erzeugt wurden. Eine andere Beschreibung besagt, dass sie eine Gemeinschaft von Leuten sind, die nicht größer als zehn Zoll sind, die ein unterirdisches Leben führen und die nahe des Jüngsten Gerichts erscheinen werden. Gemäß dem von Ibn Abu Hatam Schuayh übermittelten Hadith, der sich dem obigen Hadith von Ibn Abbas entgegenstellt, gibt es drei Kategorien von den Leuten von Gog und Magog. Die erste ähnelt einem riesigen Baum. Die zweite besitzt eine Länge sowie eine Breite von vier Ellen. Die dritte Kategorie richtet das Bett aus einem seiner Ohren und verwendet den anderen als eine Bettdecke. Eine interessantere Beschreibung ist die Behauptung, dass diese Leute Türken sind, was die Feindseligkeit der Araber gegenüber Türken aufzeigt.

 

Dabbe

Sehen wir, was der Koran über die Dabbe zu sagen hat:

27:82 Und wenn der Spruch gegen sie erfüllt wird, werden Wir für sie eine Dabbe aus der Erde hervorbringen. Und er wird zu ihnen sprechen, weil die Menschen an Unsere Zeichen nicht glaubten.

Andererseits gibt ein Hadith die folgende Beschreibung über diese Angelegenheit: „Dabbe hat den Kopf eines Ochsen, die Augen eines Schweins, die Ohren eines Elefanten, die Hörner einer Ziege, den Nacken eines Straußes, die Brust eines Löwen, eine bräunliche Farbe, den Schwanz eines Schafsbocks und die Füße eines Kamels.“ Es gibt ebenso merkwürdige Ahadith, die den Kopf von Dabbe beschreiben, dass er bis zum Himmel, der Schwanz bis zu einem der Pole und die Füße bis zur arabischen Halbinsel reiche. Nach einer Beschreibung hat die Dabbe in seiner Hand das Siegel von Salomon und das Zepter von Moses.

Es war nicht unsere Absicht herauszufinden, was die Dabbe und Gog und Magog sind. Diese Figuren, über die es knappe Informationen gibt, sollten im Rahmen des Koran behandelt werden. Verweise auf die Ahadith, in denen über diese Figuren eine ganze Mythologie fantasiert wurde, hat die Angelegenheit sogar problematischer gemacht. Der Antichrist, der Mahdi und die Wiederkunft werden nirgends im Koran erwähnt. Sie sind ein Teil der mythologischen Ahadith.