Hunde

Koranischer oder sunnitischer Mohammed?

Ich suche Zuflucht beim Herrn vor dem verstossenen Teufel,
Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen

Viele der Gottergebenen, die dem Koran allein folgen, werden oft in der Diskussion um die Ahadith mit der Frage konfrontiert, dass Mohammed doch ein gutes Vorbild für uns ist (33:21) und woher wir deshalb wissen können, wie er war, was er gesagt und getan hat, wenn nicht aus den Ahadith? Sie sagen also: er war ein sunnitischer Mohammed. Wie waren auch die restlichen Propheten, über die der Prophet angeblich in den Ahadith gesprochen haben soll? Wie können wir von diesen Propheten lernen?

Diese Frage ist leicht zu beantworten: so wie wir es auch bei allen anderen Propheten lernen können, wie sie waren und was sie sagten. Wie zum Beispiel bei Abraham (60:4), der im Koran ebenso als Vorbild genannt wird: es ist der Koran, der unsere Führung und unsere Quelle ist. Bereits in Sura 12 wird betont, dass die Geschichten im Koran uns zum Nachdenken anregen sollten:

 

12:111 Gewiss war in ihren Geschichten eine Lehre für die Verständigen. Es war keine erdichtete Erzählung, sondern eine Beglaubigung für das, was er zwischen den Händen hielt und eine genaue Darlegung für alles und eine Rechtleitung und Barmherzigkeit für die Leute, die glauben.


Hier ist es lohnenswert zu betonen, dass das Wort ‚Erzählung‘ im Vers auf Arabisch „Hadith“ ist. Dies ist eine klare Botschaft an uns, welche eine klare und strikte Trennung zwischen dem Hadith Gottes, dem einzigen schönsten Hadith des Propheten (39:23), und den von Menschen dem Propheten untergejubelten Ahadith vornimmt: der Koran ist kein erdichteter Hadith wie die Ahadith von Bukhary und Konsorten, sondern eine Darlegung für alles – wirklich für alles, auch fürs Gebet und alle anderen Einzelheiten des Islam. Gottes Wort reicht aus.

Doch kehren wir zurück zur Ursprungsfrage. Mit dieser Frage zeigen sich die Hadith-Anhänger gänzlich unwissend über die zahlreichen Beleidigungen, welche die Ahadith über den Propheten beinhalten. Es sollte im wahrsten Sinne des Wortes ein Aufstand gegen die Ahadith geben und nicht gegen irgendwelche im Vergleich harmlosen, aber nicht weniger dummen Diffamierungen des Propheten in irgendwelchen Karikaturen oder Videos. Die Tiefe der Beleidigung des Propheten sitzt in den Ahadith tiefer und wer den Propheten echt liebt, der würde ihn davon freisprechen.

Aus diesem Grunde empfinde ich es als angebracht, einen Vergleich zwischen den komplett unterschiedlichen Bildern aufzuzeigen, die vom selben Propheten gezeichnet werden, aber einmal vom Koran und einmal von der Sunna abstammen. Der koranische Teil soll gleichzeitig auch eine Antwort sein, wie wir denn wissen können, wie der Prophet war?

 

Der gottergebene Mohammed aus dem Koran

Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass diese Liste bei Weitem nicht komplett ist. Der Prophet könnte noch mit unzähligen weiteren Versen noch ausführlicher beschrieben und charakterisiert werden.

  • Er ist uns ein schönes Vorbild (33:21), weil er über großartige Tugendeigenschaften verfügte (68:4).
  • Aufgrund der Barmherzigkeit Gottes wurde er entsandt (21:107) und dennoch blieb er bescheiden und sah sich nicht als etwas Besseres an als andere (18:110, 41:6).
  • Es gab viele Menschen, die über ihn gespottet hatten (17:47-48), doch über ihn nichts Wahrhaftiges wussten. Bei solchem Spott mit den Zeichen Gottes hat er sich nicht auf dieses Niveau herunter gelassen, sondern ging mit Würde daran vorbei (4:140) und sprach selbst mit diesen törichten Menschen auf die freundlichste und friedlichste Art und Weise (25:63) und blieb gütig und barmherzig (9:61).
  • Er war menschlich, nicht fehlerlos oder ohne Sünde (22:52, 48:2, 40:55), und beging auch religiöse oder weltliche Fehler (8:67-68, 66:1, 33:53, 80:1-10), doch war er einsichtig und kehrte zu Gottes Weg umgehend zurück.
  • Er war ein konsequenter Mann, der Schwierigkeiten geduldig ertrug, keine Schwäche zeigte und sich nicht klein machen ließ. (3:146) Er lebte vor, was er predigte (2:44).
  • Er wusste, dass der Koran die Wahrheit ist, also hatte er auch keinen Drang zu missionieren und die Menschen zu zwingen, zu seinem Glauben zu übertreten (2:256).
  • Er hatte seine religiöse Position, doch versäumte er es nicht, in weltlichen Angelegenheiten gütig und geziemend zu sein. (31:15)
  • Er wusste, wie er das Böse mit etwas Besserem, nämlich dem Guten abwehren kann (13:22) und handelte nicht unredlich (3:161) und beleidigte niemals den Glauben anderer Religionsangehörigen (6:108).
  • Er einte die Menschen, statt sie zu spalten (6:159). Er näherte sich dem Guten und entfernte sich vom Bösen (7:157).
  • Er war ein Mann der Vernunft, der nichts unüberprüft hinnahm (17:36), und auch wusste, dass es kein Zeichen eines Gottergebenen sein kann, die von Gott geschenkte Vernunft nicht zu gebrauchen (10:100).
  • Er setzte sich für den Frieden ein (2:208) und ebenso für die Gleichstellung von Mann und Frau (3:195, 9:71-72) und trat dafür ein, dass sich die Männer und Frauen gegenseitig unterstützen.
  • Er behandelte seine Ehefrau mit Zuneigung und Barmherzigkeit. (30:21)
  • Er wusste den Wert der Kunst zu schätzen, so wie unser Prophet Salomon vor ihm auch schon (34:13)

77:50 An welchen HADITH, wollen sie denn nach diesem (Koran) glauben?

 

Sunnitischer Mohammed (Frieden auf ihn)

Auch diese Liste ist bei Weitem nicht vollständig in Bezug auf die Lächerlichkeiten, die in den Hadith-Büchern gefunden werden können. Dennoch zeigt es das wahre hässliche Gesicht dieser Bücher deutlich auf:

  • Er heiratete ein Mädchen mit 6 oder 9 Jahren und vollzog den Geschlechtsverkehr mit ihr in ihrem Kindesalter. (Bukhary, Band 7, Buch 62, Nummer 64; weitere zu finden in Bukhary, Muslim, Abu Dawud, Nasai und Tabari)
  • Allgemein war der sunnitische Mohammed ein sehr am Sex interessierter Mensch, der eine Vorliebe fürs „Liebkosen junger Jungfrauen“ hatte und mit ihnen gerne „spielen“ wollte. (Bukhary, Band 7, Buch 62, Nummer 17)
  • Der Gesandte hätte die sexuelle Fähigkeit von 30 Männern gehabt, weil er besonders lang und oft konnte. (Bukhary, Band 1, Buch 5, Nummer 268) Er war dermaßen aktiv im Liebesleben mit seinen Frauen, dass Bukharys Ahadith berichten, dass es üblich für den Sunnitenmohammed gewesen sei, Geschlechtsverkehr mit all seinen Frauen in einer Nacht zu haben, auch dann, als er neun Ehefrauen hatte (Band 7, Buch 62, Nummer 142; siehe auch folgende Ahadith in Bukharys Sammlung: Band 7, Buch 62, Nummer 6; Band 1, Buch 5, Nummer 270)
  • Der Sex besessene Prophet war dermaßen leicht erregbar, dass er nach Hause rennen musste, um sich mittels Geschlechtsverkehr abzureagieren, wenn er eine schöne Frau sah. (Bukhary)
  • Der Prophet riet den Leuten auch genüsslich Kamel-Urin zu trinken. (Bukhary Band 1, Buch 4, Nummer 234)
  • Der Prophet war ein blutrünstiger Mensch, der Augen ausmeißelte und Hände und Beine abschnitt und Menschen in der Wüste verdursten ließ. (Bukhary Band 1, Buch 4, Nummer 234; siehe auch: Tirmidhi, Abu Dawud, Nasai, Ibn Majah; Siehe auch folgende Ahadith in Bukharys Sammlung: 2.24.577; 4.52.261; 5.59.505; 6.60.134; 7.71.590; 7.71.623; 8.82.794; 8.82.796; 8.82.797; Siehe weiter folgende Ahadith in Sahih Muslims Sammlung: Buch 16, Nummer 4130- 4132)
  • Der Hadith-Mohammed war ein widersprüchlicher Mensch, der dem Koran widersprach, indem er Sätze wie folgende äußerte: „Der Besitz und das Blut eines Apostaten fällt nicht unter den Schutz des Gesetzes.“ (Bukhary – Todesstrafe für Apostasie)
  • Der Prophet sandte Spione, um seine Kritiker Kab bin al-Ashraf und Abu Rafi töten zu lassen. Er trat das Recht nach Meinungsfreiheit mit Füßen. (Berichtet in Bukhari, Abu Dawud und Sahih Muslim)
  • Der Judenhasser Muhammad aus den Ahadith ordnete die Hinrichtung vierhundert Männer von Bin Qurayza an, einem jüdischen Stamm. Nachdem sie alle mit dem Schwert geschlachtet wurden, wurden ihre Kinder und Frauen unter den Muslimen verteilt. (Bukhari, Muslim, Abu Dawud)
  • Er missbrauchte die Religion, um politische Vorzüge zu erhalten und betonte: Führer müssten immer vom Quraisch-Stamm gewählt werden. (Bukhari)
  • Er ließ sich von einem Juden (natürlich!) aus Medina verhexen, wonach er in der Stadt vier Tage lang schlenderte ohne zu wissen, was er tat. (Bukhari; Hanbal)
  • Ähnlich wie im vorigen Punkt ließ sich der Prophet von Aberglaube und Zauberei beeinflussen, statt seinen Verstand zu gebrauchen. (Bukhary Band 4, Buch 53, Nummer 400)
  • Weiterhin förderte er die Datell-Wirtschaft, indem er Aberglaube und Unwissenschaftlichkeit propagierte, wie etwa die Aussage: „Der, der am Morgen sieben Datteln aus der Region Ajwa isst, wird nicht durch Gift oder Magie an dem Tag beeinflusst, an dem er sie isst.“ (Bukhary, Hadith Nr. 5086 / Band 7, Buch 65, Nummer 356)
  • Weitere unhaltbare Aussagen, die den Propheten ins Lächerliche ziehen:

    Abu Hurayra berichtete, dass der Gesandte Gottes sagte: „Wenn eine Fliege in dein Getränk reinfliegt/reinfällt, sollte man ihn komplett in das Getränk eintauchen und dann wegwerfen, da einer der Flügel Krankheit und der andere die Gesundheit (Gegengift) enthalte z.B. die Behandlung dieser Krankheit.“ (Bukhary, Band 4, Buch 54, Nummer 537; Siehe auch folgenden Hadith in Bukharys Sammlung: Band 7, Buch 71, Nummer 673)

     

  • Er setzt Frauen auf dieselbe Stufe wie Affen oder schwarze Hunde. (Bukhary Band 1, Buch 9, Nummer 490)
  • Allgemein hatte dieser hadithische Mensch keine gute Ansicht über die Frauen, denn er glaubte daran, dass eine gute Frau zu finden unter den Frauen dem gleiche, als ob man eine weiße Krähe unter hundert Krähen finden wollte. (Bukhari)
  • Er glaubte daran, dass die eheliche Bindung eine Art der Versklavung für Frauen sei. (Bukhari)
  • Die Frau steht faktisch unter dem Manne, denn der sunnitische Mohammed habe gesagt: „Müsste sich irgendjemand vor etwas anderem als Gott niederwerfen, dann sollten sich Frauen vor ihren Ehemännern niederwerfen.“ (Bukhari)
  • Er glaubte daran, dass die Mehrheit der Höllenbewohner Frauen sind. (Bukhary, Band 8, Buch 76, Nummer 456)
  • Er sah die Frauen dermaßen niedrig an, dass nach seiner Aussage eine Frau ihre Schuld gegenüber ihrem Ehemann nicht begleichen könne, selbst wenn sein Körper mit Eiter bedeckt wäre und sie alles mit ihrer Zunge ableckte. (Bukhari)
  • Frauen zu vertrauen war für ihn der Anfang des Untergangs, denn er habe gesagt: „Jene, die ihre Angelegenheiten Frauen anvertrauen, werden nie Wohlstand erfahren.“ (Bukhari) Er glaubte auch daran, dass schlechtes Glück nur in drei Sachen vorhanden sei: Frauen, Heim und Tieren. (Bukhari)
  • Er hasste Kunst und Hunde und lehrte: „Engel betreten kein Haus, worin ein Hund oder ein Bild ist.“ (Bukhari)
  • Er hasste die Hunde so sehr, dass er befahl, die Hunde zu töten. (Muslim Buch 10, Nummer 3809)
  • In Abu Dawud Buch 16, Nummer 2840 wird der Befehl plötzlich auf schwarze Hunde eingeschränkt und gemäß Muslim Buch 4, Nummer 1032 glaubte der Prophet, dass der schwarze Hund ein Teufel sei.
  • Die sunnitische Mentalität nimmt die Affen als Vorbild, um die Steinigung zu rechtfertigen, weil sie sahen, wie ein Affenstamm einen ehebrüchigen Affen einfingen und ihn steinigten. (Bukhari)
  • Das Zeichnen von Bildern wird aufs Höchste verabscheut, denn diejenigen, die in der Hölle am meisten leiden werden, sind diejenigen, die von der Schöpfung Gottes Bilder zeichnen. (Bukhari) Am Jüngsten Tag werden die Künstler zusätzlich herausgefordert, den Bildern, die sie gemacht haben, Leben zu geben. (Bukhari)

25:30 Und der Gesandte sagte: „O mein Herr, mein Volk hat wirklich diesen Koran verlassen.“

45:6-11 … An welchen HADITH wollen sie denn glauben, nachdem Gott und seine Verse gesprochen haben. Wehe jedem sündigen Lügner, der die Verse Gottes hört, wenn sie ihm verlesen werden und danach hochmütig (auf seinem Standpunkt) verharrt, wie wenn er sie nicht gehört hätte! Verkünde ihm eine schmerzhafte Strafe! Und der, wenn er etwas von Unseren Zeichen kennen lernt, Spott damit treibt, für solche ist die schmähliche Strafe. Die Hölle wartet auf sie. Ihnen hilft dagegen nicht, was sie erworben haben, auch nicht die Beschützer, die sie anstatt Gottes genommen haben. Ihnen steht eine gewaltige Strafe zu. Dies ist eine Rechtleitung. Diejenigen aber, die an die Zeichen ihres Herrn nicht glauben, haben ein schmerzhaftes Strafgericht zu erwarten.

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 9: Erweiterungen durch Ahadith

Damit Irrtümer wirklich klargestellt und folglich richtig gestellt werden, halten wir es für ratsam, gewisse Punkte noch einmal zu betonen. Es könnte Leute geben, die argumentieren, dass die Ahadith, die nicht mit dem Koran in Konflikt stehen und sich mit dem Verstand vertragen, letztendlich als echt angenommen werden können. Tatsache ist, dass diese Ahadith aus der selben Quelle stammen. Selbst wenn die Ahadith sich nicht mit dem Koran widersprächen, sollten sie verworfen werden, sofern sie zuzügliche Auffassungen von Sünden oder guten Taten und Vorstellungen von Hölle und Paradies einführen, da sie lediglich Kommentare und Interpretationen sind. Jedenfalls gibt es kein Bedürfnis für weitere Betrachtungen, weil der Koran vollendet und vollständig und die einzige Quelle des Islam ist.

16:89 … Und Wir haben dir das alleserklärende Buch herniedergesandt; eine Führung, eine Barmherzigkeit und eine frohe Botschaft für die Ergebenen.

Unter diesen Umständen mit Vorstellungen von Sünden und guten Taten daher zu kommen, in der Absicht, Ergänzungen zum Koran aufzustellen, widerspricht sich mit den Koranversen, die wir in Kapitel 2 zitiert haben. Wenn ein gegebener Hadith etwas angeblich unklar Dargelegtes zu erklären versucht, oder wenn darin gewisse neue Vorstellungen vorgebracht werden, oder nicht im Koran vorhandene Auffassungen in Bezug auf gute Taten, Sünden, Sunna oder Handlungen beinhalten, allesamt nicht von Gott verboten, aber von den Gelehrten mit Abscheu und Entsetzen betrachtet, so wäre dieser Hadith notwendigerweise ein falscher. Dies führt uns zu einer weiteren Betrachtung. Wenn ein gegebener Hadith nicht dem Koran, einem anderen Hadith oder der Logik widerspricht und keine Ergänzung zu religiösen Auffassungen anstellt, sollten wir ihn dann als echt akzeptieren? Die Antwort lautet: „Wir sind nicht im Stande, eine Antwort auf etwas zu geben, was wir nicht wissen.“ Wie können wir auch? Alle Ahadith im Umlauf haben ihre Quelle in den Büchern der Übermittler von einem Haufen Lügen. Wieso müssen wir darüber hinaus Zuflucht in den Ahadith suchen, da wir ja den Koran, in jeglicher Hinsicht unfehlbar, haben? Da der Koran ausdrücklich aussagt, dass wir nicht mutmaßliche Vorschriften einhalten dürfen, müssen wir sicherlich jeden Hadith vermeiden, der eine Angelegenheit von Vermutung ist. Wie können wir 1400 n. H. die Widersprüche, Paradoxe, Lügen und Unlogiken aussortieren, die in die Sammlungen aus den Jahren 200-300 n. H. eindrangen? All diese fruchtlosen Mühen resultieren aus dem Mangel, den Koran als ein komplettes Buch zu sehen; diese Verfehlung hatte in der Tat schlimme Folgen. Um unser Argument darzustellen, nennen wir nachfolgend zehn Beispiele.

 

1) Mathematisch messbare Gebete?

Das in Gemeinschaft verrichtete Kontaktgebet (salaat) beträgt 27 Mal mehr als das individuell verrichtete Gebet. (Bukhary, Adhan 30; Muslim, Masjid 249; Muwatta, Dschamaat 1.)

Sie mögen diesen Hadith weder mit dem Koran, noch mit einem anderen Hadith, noch mit der Logik in Widerspruch stehend betrachten; Sie können jedoch sicher sein, dass er ein erfundener Hadith ist, da nirgends im Koran solch eine Information vorhanden ist. Es gibt ebenso Ahadith, die besagen, dass ein Kontaktgebet, das nach einer mit einem Miswak (Holzstock, der an einem Ende in Fasern geschlagen und als Zahnbürste benutzt wird) vollzogenen Waschung verrichtet wird, 27 oder 70 Mal besser sei, als das Kontaktgebet, das mit dem Turban auf dem Kopf verrichtet wurde.

2) Vermeide die linke Hand!

Verwende nicht deine linke Hand beim Essen oder Trinken, denn Satan verwendet seine linke Hand beim Essen oder Trinken. (Hanbal 2/8,33)

Die Kinder, die ihre linke Hand zum Essen gebrauchen, werden während den Kursen, die von einigen traditionellen, religiösen Gruppen ausgeführt werden, geschlagen bis die Hände rot und geschwollen sind, und auch jene, die nachts flach auf ihrem Bauch schlafen, werden aufgeweckt und geschlagen; eine Folge aus solchen Ahadith, die sich im Umlauf befinden.

3) Feierlichkeiten anlässlich Geburt

Der Prophet bestimmte, dass am siebten Tag nach der Geburt eines Kindes der Name ins Ohr des Kindes geflüstert, es gewaschen und gereinigt und ein Schaf geopfert werden soll. (Tirmidhi, Adab 63/2834; Abu Dawud 2837)

Die Leser mögen in diesem Hadith keine Irrelevanz erkennen. Dennoch gibt es im Koran zu diesem Zweck keine Vorschrift. Es folgt, dass dieser Hadith eine nicht im Koran vorhandene Erfindung ist. Ein fabrizierter Hadith mag harmlos sein, aber sofern er etwas hinzufügt, das nicht in den religiösen Vorschriften enthalten ist, ist er erfunden. Der Grund für einige Erfindungen könnte der Versuch sein, der Religion den Reiz zu verschaffen, den wir kurz in Kapitel 5 angesprochen hatten. Doch egal was der Grund sein mag, etwas menschlichen Ursprungs zu Gottes Wort hinzuzufügen ist nichts außer Verrat.

4) Sollten schwarze Hunde getötet werden?

Töte alle schwarzen Hunde, weil sie der personifizierte Teufel sind. (Hanbal 4/85,5/54)

In Sura „Die Höhle“ werden Jugendliche und Hunde erwähnt. Die fraglichen Jugendlichen werden gelobt und es wird nichts gegen Hunde erwähnt. Wenn Sie sich nicht an die relevanten Verse erinnern können, wenn Sie den Hadith nicht kennen, der besagte, dass die Hunde zu Lebzeiten des Propheten in den Moscheen gewandert sind, wenn dieser Hadith Ihnen nicht unlogisch erscheint, so können Sie folgern, dass dieser Hadith ausgeschlossen werden muss, weil er etwas in die Religion einführt, das der Koran nicht erwähnt; genauso wie alle Ahadith, die gegen Hunde sprechen, ausgeschlossen werden müssen. Solche Ahadith führten dazu, die Hunde als unrein zu betrachten, und auf diese Weise wurden die loyalsten Tiere verstoßen.

Es sind unzählige Ahadith über das Tierreich vorhanden. Beispielsweise wird in einem Hadith besagt, dass ein Hahn gekräht hat, weil er einen Engel gesehen habe und dass der Affe gekreischt hat, weil er den Teufel gesehen habe (siehe Sahihi Muslim). Gemäß einem anderen Hadith ist die Ratte ein Jude und trinkt deshalb nicht die Kamelmilch (siehe Sahihi Muslim, Zuhd). Ein weiterer Hadith behauptet, dass die Krähe ein Perversling sei (siehe Bukhary 59/16; Hanbali Musnad 2/52). Die Biologie sollte die „Tatsache“ betrachten, dass das Kamel vom Teufel erschaffen wurde (siehe Hanbal, Musnad 4/85)! Es gibt ebenso Ahadith, die behaupten, dass die Katze aufgrund des Schnäuzens des Löwen erschaffen wurde und dass das Schwein eine Folge des Schnäuzens des Elefanten sei (siehe Al Madschruhin 1/101). All diese Ahadith haben die Religion als unlogisch und irrelevant erscheinen lassen. Gemäß jenen, die vorbringen, dass die Ahadith notwendig sind um den Koran vollständig zu verstehen, sollten auch diese Ahadith, die in „verlässlichen Hadith-Büchern“ vorkommen, Glauben geschenkt werden. Wenn sie andrerseits denken, dass daraus folgt, dass sie dem Koran als einzig zuverlässige Quelle folgen, sollten sie sich auch nur auf den Koran beziehen. Wenn, wie auch immer, sie diese Ahadith als wortwörtlich korrekt akzeptieren, ja dann…

5) Verbot in goldenen und silbernen Tellern zu essen

Der Prophet verbat uns, aus silbernen und goldenen Tellern zu essen. (Bukhary 12/1952)

Im Koran wird solch ein Verbot nirgends eingegangen. Solche Erweiterungen werden von jenen gemacht, die den Inhalt des Korans für nicht ausreichend erachten.

6) Die Bestrafung fürs Abschneiden der Finger von Frauen

Die Bestrafung fürs Abschneiden der Finger einer Frau beträgt (bezogen auf Kamele) zehn Kamele für einen Finger; zwanzig Kamele für zwei Finger; dreißig Kamele für drei Finger und zwanzig für vier Finger. (Muwatta 43/11; Hanbal 2/182)

Sei es ein Mann oder eine Frau, die Entschädigung für das Abschneiden der Finger von jemandem kann vom Täter verlangt werden, aber solch eine Vorschrift gibt es im Koran nicht. Die Menschen können die Entschädigung gemäß den vorherrschenden Bedingungen der Zeit erteilen. Selbst wenn eine solche Bestrafung irgendwann in der Geschichte ausgemessen worden sein mag, kann kein Mensch mit einem gesunden Menschenverstand behaupten, dass sie eine universelle Gültigkeit hätte und dass das Kamel die Einheit der Maßregeln darstelle. Andererseits baut der obige Hadith nicht auf der Vernunft auf, weil er für drei Finger dreißig Kamele verlangt aber er die Anzahl für vier Finger auf zwanzig Kamele schrumpfen lässt.

7) Beschneidung der Frauen

O Atiyye, beschneide die Klitoris oberflächlich, denn dies verursacht Hitzewallungen und wird sie ihrem Ehemann schöner erscheinen lassen. (Imam Ghazali, Ihyau Ulumiddin 1/382)

Die Beschneidung wird vom Koran nicht vorgeschrieben, weder für den Mann noch für die Frau. Alle, die meinen, dass die Beschneidung eine empfängnisverhütende Methode sei, können sie ausführen. Es ist definitiv keine koranische Vorschrift. Dennoch gab der Hadith der Beschneidung eine religiöse Konnotation. Außerdem wird die Beschneidung bei Frauen nur ausgeführt, damit sie „dem Ehemann schöner erscheinen“!

O ihr, die Ghazzali preisen und ihn als den Beweis des Islam und das Ornament der Religion bezeichnen und die ihn als den Gipfel der Weisheit betrachten und ihn mit den Versen des Koran gleichstellen, habt ihr eure Frauen und Töchter beschneiden lassen? Wenn ihr es nicht bereits getan habt, wieso tut ihr es nicht jetzt? Oder wollt ihr zu jenen gehören, die der Sunna nicht folgen? Wisst ihr denn nicht, dass jene, die solche erfundene Ahadith misstrauisch betrachten, als Ausgestoßene gelten? Es ist bedauerlich, dass diese Erweiterungen die Religion zu einem System von unausführbaren Praktiken gemacht haben. Es ist zudem bedauerlich, dass solche Informationen ihren Platz in Werken von wichtigen Persönlichkeiten wie Ghazzali fanden.

8) Magischer Baum, gigantischer Mahlzahn und immense Haut

Im Paradies ist ein Baum, unter deren Schatten ein Ritter einhundert Jahre reisen kann. (Ibn Madsche, Zuht 39; Muslim, Dschenna 6; Tirmidhi, Dschenna 19)

Der Mahlzahn eines Ungläubigen in der Hölle ist so groß wie der Berg Uhud und die Dicke seiner Haut kommt der Distanz von drei Tagen gleich. (Sahihi Muslim)

Die Bewohner der Hölle werden mitten im Feuer an Umfang gewinnen und die Distanz zwischen dem Ohrläppchen und dem Nacken wird so sein, dass sie in 700 Jahren umfasst werden kann. (Hanbal Musnad)

Die Armen meiner Gemeinschaft werden ins Paradies 500 Jahre vor den Reichen eingelassen. (Tirmidhi; Ibn Madsche)

Diese, nicht im Koran vorhandene Beschreibungen sind bloße Ergänzungen. Das Paradies und die Hölle werden im Koran allegorisch beschrieben. Die koranischen Beschreibungen zu ignorieren bedeutet, die Schilderungen über sie zu missachten. Es gibt eine große Anzahl an Schilderungen über Paradies und Hölle in den Ahadith. Ob sie nun auf der Vernunft aufbauen oder nicht, sie dürfen nicht mitberücksichtigt werden. Ahadith können weder in der Anwendung noch in der Theorie akzeptiert werden, da sie keinerlei Bedeutung haben.

9) Der Waschungsbefehl des Propheten für die Esser von Kamelfleisch

Sie fragten den Propheten, was eine Person tun soll, die Kamelfleisch aß. Er sagte: „Alle, die Kamelfleisch gegessen haben, müssen die Waschung vollziehen.“ (Abu Dawud 1/185)

Im Koran wird nichts dergleichen vorgeschlagen. Dieser Hadith ist deswegen ein weiterer Einschub. Es gibt Sekten, die der Person, die Kamelfleisch isst, auferlegen, die Waschung zu vollziehen. In Kapitel 36 werden wir die Art und Weise der Waschung untersuchen.

10) Ghazzalis Verordnung fürs Seelenheil

Wenn Dienstag mittags oder wenn die Sonne an ihrem Höhepunkt ist, eine Person Die Eröffnende (1. Sure) und Ayatal Kursi (ein langer Vers aus der 2. Sure) rezitiert und Die Bekenntnistreue (112. Sure) drei Mal wiederholt, so vervollständigt er eine Rakat (vollständige Einheit des Gebets mit vorgeschriebenen Körperhaltungen) in der Anbetung im Verlaufe von seinen zehn Rakats, so wird für 70 Tage in seinem Buch keine Sünde verzeichnet; und wenn die Person im besagten Zeitraum stirbt, so gilt sie als Märtyrer und die von ihr begangenen Sünden der letzten 70 Jahre werden verziehen. (Ihyau Ulumuddin)

Wer auch immer seine Anbetung von zwölf Rakats verrichtet, wenn die Sonne mittwochs am Höhepunkt ist, und einmal Die Eröffnende, einmal Ayatal Kursi und dreimal Ihlas und dreimal Muawezeneteyn (letzte zwei Suren im Koran) rezitiert, wird ein Vorbote aus dem Himmel verkünden: O Gottes Diener! All deine Sünden wurden verziehen. Gott hat dir die fürchterliche, dem Menschen zugemessene Qual erspart, du wirst fortan keine guten Taten vollbringen müssen und noch heute wird der Segen des Propheten auf dir sein. (Ihyau Ulumuddin)

Es obliegt uns jenen, die damit nicht vertraut sind, eine Ausgabe der Verordnung für das Seelenheil (Buch Ihyau Ulumuddin) von Ghazzali anzuraten. Ghazzalis Behauptung ist, dass der Mensch, der denkt, das Heil erlangen zu können, wenn er seinem Verstand folgt, nie seine Zielvorgabe erreichen wird. In seinen Argumenten mit Philosophen gab es Zeiten Ghazzalis, die unerreichbare Höhen erreichten, jedoch scheiterte er sich in den Bereichen wie kanonisches Gesetz, Ahadith und Mystizismus auszuzeichnen.

 

Wie diese Ahadith wieder mit dem Islam in Einklang bringen?

Nachdem die Tatsache betont wurde, dass ein Hadith nicht eine Quelle des Islam sein kann, bewerteten wir die Ahadith gemäß:

  1. Dem Koran
  2. Anderen Ahadith
  3. Logik
  4. Erweiterungen von Ahadith

und sahen unsere Schlussfolgerungen durch, was unsere Meinungen noch einmal bekräftigte. Einige der untersuchten Ahadith widersprachen dem Koran, andere widersprachen sich mit anderen Ahadith, andere waren widersinnig, während andere wiederum nur Ergänzungen waren. Um zu verhindern, dass wir unser Buch mit weiteren enzyklopädischen Angaben füllen, haben wir in jedem Kapitel nur zehn Beispiele genannt. Wir hoffen, dass unser Unterfangen es den Menschen ermöglicht, das vom Koran abgeworfene Licht wahrzunehmen und die die Ahadith umwickelnde Dunkelheit zu erkennen.

Wir fragen uns, ob die Anhänger der Hanafi, Schafi, Maliki oder Hanbali Sekte immer noch behaupten, dass diese Ahadith würdig sind, sie als ein Teil der Religion Gottes zu berücksichtigen. Wenn dem so ist, so müssen sie sie alle zusammen fallen lassen. Wenn darüber hinaus diese Ahadith als unzuverlässig betrachten werden, so wird die Mentalität der Sekten automatisch eine Umkehr erleiden und die Sekten an sich werden sich zwingenderweise als null, nichtig und sinnlos erweisen. Die Folge daraus wird der Sieg der einzigen Religionsquelle sein, der Koran; Gottes Wille! Wir sahen in Kapitel 2, dass der Koran tatsächlich ein vollständiges Werk ist, worin alles ausreichend erklärt wurde. Und im Verlauf der letzten vier Kapiteln brachten wir Beispiele von Ahadith, um es unseren Lesern zu ermöglichen sich zu überzeugen, dass der Koran in der Tat die einzige Quelle des Islam ist. Wenn diese Tatsache einfach genug dargestellt wurde, so kehren Sie zum Koran zurück, ziehen Sie Bilanz von dem, was Ihnen bezüglich Ihren Traditionen und Konventionen aufgezeigt wurde, die von sektiererischen Praktiken und Ahadith stammen können. Beginnen Sie damit, all Ihre vorgefassten Gewohnheiten fallen zu lassen, um dann genau am Anfang zurück zum Koran zu kehren. Wenn Sie immer noch auf ihre vorhergehenden Überzeugungen beharren, warum nicht über den Koran immer und immer wieder nachdenken und die Ahadith im Lichte des Koran durchsehen?

27:77 Und er (der Koran) ist wahrlich eine Führung und eine Gnade für die Gläubigen.