Fehler

Schlüssel zum Verständnis des Koran: Beispiel 2 – Kāfir: Der Mensch als Ableugner

Wer ungläubig scheint,
kann in Wahrheit gläubig sein.

Dieser Satz fasst das Ergebnis dieses Beispiels zusammen. Der Begriff Kāfir (كافر) wird in den gängigen Übersetzungen oft mit „Ungläubiger“ übersetzt. Leider wird in anderen, durchaus bekannten, sich als muslimisch ausgebenden Plattformen dieser Begriff offen und in voll abwertender Bedeutung auf alles „nichtmuslimische“ angewandt. Dieser Zustand ist höchst bedauerlich. Daraus resultieren auch manchmal verständliche empörte Reaktionen derjenigen, die an keinen Gott glauben wollen, weil sie glauben, dass diese (rassistische) Haltung allgemein aus der Lesung abgeleitet wird. Die von bestimmten Gruppierungen übliche pauschale Betitelung eines Nichtmuslims als „Kāfir“ wirkt in der Tat mittlerweile wie ein rotes Tuch. Aber auch „muslimische Abweichler“ vom sog. „rechten Glauben“ (und das scheint die Mehrheit zu sein) werden in bestimmten Kreisen geradezu mit Wonne und inflationär den Kāfirūn oder Kuffār (كفّار , plural von Kāfir) zugerechnet. Deshalb ist bei der Beschreibung der Kāfirūn geboten, sich Folgendes zu merken: Ein Ablehner oder Ableugner zu sein, hat nicht zwingend allein mit einem Glaubensbekenntnis zu tun, sondern mit bestimmten Wesenszügen. Hierbei stehen immer die inneren Werte im Vordergrund und nicht, wie viele glauben, das Aussprechen eines Bekenntnisses. Denn laut der Lesung ist das bloße Aussprechen eines Bekenntnisses kein Zeichen wahren Glaubens (2:8–10).

Die nachfolgende Liste soll deutlich machen, dass ein Ableugner nicht lediglich jemand ist, der sich nicht zum gottergebenen (muslimischen) Glauben bekennt, sondern auch ein offizieller Gottergebener sein kann, der beispielsweise gewisse Regeln der Gottergebenheit zu seinem eigenen Vorteil auszulegen versucht. Einem Menschen steht es nicht wirklich zu, andere Menschen als Ableugner im von Gott verurteilten Sinne zu betiteln; dieser Urteilsspruch steht am Jüngsten Tag allein Gott dem Allweisen und Allwissenden zu. Deshalb sollte folgende Liste nicht dazu dienen, die Fehler bei anderen zu suchen, sondern wohl eher dazu, dass wir uns selbst an der eigenen Nase fassen und an uns arbeiten, damit unsere Seele im Positiven gedeihen kann! Kurz gesagt: Diese Liste dient für die Selbstüberprüfung und nicht für die Verurteilung anderer Menschen. Im Gegenteil, die Lesung Gottes mahnt uns, dass wir ihnen stattdessen mit Vergebung entgegentreten sollen:

 

45:14–15 Sprich zu denen, die glauben, sie mögen denen vergeben, die nicht mit den Tagen Gottes rechnen, auf dass Er die Leute für das belohne, was sie verdienen. Wer Gutes tut, tut es zu seinem eigenen Vorteil. Und wer Böses tut, tut es zu seinem eigenen Schaden. Zu eurem Herrn werdet ihr dann zurückgebracht.

45:18–19 Dann brachten Wir dich auf einen klaren Pfad in der Sache des Glaubens: So befolge ihn, und folge nicht den Launen derer, die nichts wissen. Sie können dir vor Gott nichts nützen. Diejenigen, die Unrecht tun, sind einander verbündet. Gott aber ist der Verbündete der Rechtschaffenen.

 

Ayman Teryaki, mein werter Freund, schrieb zu diesem Vers den folgenden Satz, dem ich nichts hinzuzufügen habe:

 

Dass Gott uns aus Seiner Barmherzigkeit Sein Wissen gab, heißt nicht, dass wir Anderen gegenüber überheblich sein dürfen. Andere zu verurteilen, gilt sicher nicht als Pluspunkt bei unserem Herrn. Nur wer rechtschaffen handelt und sich unter Gottes Willen verbündet, kann von Gott Beistand erhalten.

 

Außerdem tauchen dermaßen viele verschiedene Faktoren auf, dass Sie sie sicherlich nicht alle bei einem einzigen Menschen finden werden. Die meisten der genannten „Eigenschaften der Ableugner“ könnten sowohl auf Gottergebene als auch auf solche zutreffen, die nicht Gott ergeben sind.

Es darf natürlich nicht vergessen werden, und das ist bei solch einer Auflistung schlichtweg unmöglich darzustellen, dass die Eigenschaften auch in der Lesung nochmals verschieden bewertet werden. Beispielsweise ist die einzig unverzeihliche Eigenschaft des Menschen das Ableugnen der Einheit Gottes – damit verbunden auch die Ableugnung des Jüngsten Tages, wenn sie unveränderlich bis zum Tod beibehalten wird. Dies ist uns aus den vorigen Kapiteln als Beigesellung bekannt. Alles andere ist verzeihlich. Doch nur Gott kann verzeihen, weswegen wir stets um Vergebung bitten müssen. Niemand ist ohne Sünde, so dass er ohne Vergebung auskäme (35:45, 16:61). Die Mindestkriterien zum Erlangen des Seelenheils und um in die Barmherzigkeit Gottes auch am Jüngsten Tag aufgenommen zu werden sind, dass ein Mensch, ob er sich „Muslim“ nennt oder nicht, an Gott und an das Konzept der Verantwortlichkeit für die eigenen Taten (also an das Jüngste Gericht) glaubt und gute Werke vollbringt (2:62, 5:69).

 

2:64 … Ohne die Huld Gottes gegen euch und seine Barmherzigkeit wärt ihr gewiss unter den Verlierern.

 

Gelobt sei der Herr aller Welten und jeglicher Dank gebührt Gott für seine großzügige, allumfassende Barmherzigkeit.

Menschen können nicht in die Herzen ihrer Mitmenschen blicken. Wir sollten deshalb auch nicht urteilen. Wer ungläubig scheint, kann in Wahrheit gläubig sein. Viele hungern und dürsten im geistigen Sinn, aber sie finden keinen Ausweg und hängen sich deshalb an vergängliche, meist irdische Dinge, obwohl wir uns und unser Herz zuerst an Gott hängen sollten. Ein Fehler ist der, dass die „Gläubigen“ sich anmaßen fromm und besser als die „Ungläubigen“ zu sein. Das ist eine Sünde, denn:

 

Lukas 14:11 Wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.

 

Vor Gott zählt der Mensch mit seinen rechtschaffenen Taten und nicht der Status (49:13).

 

Verwendung des Wortes „Kufr“ in der Lesung

Wenn wir das Verbalnomen „Ableugnung“ (kufr) betrachten, so werden wir in der Lesung sehen, dass damit nicht nur der spirituelle Aspekt gemeint ist, also nicht nur „Unglauben an eine Gottheit“. Beispielsweise werden in 57:20 die Säleute als „kuffār“ bezeichnet: Arbeiter auf dem Feld, die den Boden bestellen. In dieser Verwendung der Wurzel kāf-fā-rā sehen wir bereits die Grundbedeutung: Das „Verbergen“ oder „Bedecken“ irgendeiner Sache oder Angelegenheit, in 57:20 also das Verbergen des Samens in der Erde.

In vielen Fällen wird das Wort „kufr“ im Sinne einer „Undankbarkeit“ verwendet.106 Meistens aber wird das Wort als Gegenteil von Glaube (Īmān) verwendet. Daher erhält dieses Wort auch die Nebenbedeutung von „jemand, der nicht an Gott glaubt“ oder auch jemand, der „ständig alles anzweifelt und die Wahrheit innerlich oder äußerlich ableugnet“ (ich erinnere an die vorigen Kapitel, in denen ich erklärte, dass Īmān mit einer gesicherten Überzeugung zu tun hat). Ich hatte in unserer Methodik die semantische Ebene betont. Das heißt, wenn ein Wort als klares Gegenwort zu einem anderen Wort steht, erhält es beträchtlichen semantischen Wert als das Gegenwort. Nichtsdestotrotz ist dies nur eine Nebenbedeutung, der in der Lesung am meisten Gewicht verliehen wurde. Im Versuch, ein all diese Kategorien von kufr umfassendes Wort zu finden, entschieden wir uns in unserer Ḥanif-Übersetzung für „Ableugnung“ und dementsprechend ist ein Kāfir also ein Ableugner.

Die Ableugung ist jedoch keine rein dogmatische Kategorie, die sich am Fehlen und am Ableugnen der Glaubensbezeugung (schahādah) erkennen ließe, sondern stellt eine Lebenshaltung dar, die aktiv und bewusst auftritt. Dies ist besonders daran zu erkennen, dass die Ableugnung immer wieder im Sinne einer Undankbarkeit verwendet wird, denn in Undankbarkeit verbirgt man die Gaben und die Gunst Gottes und allgemein betrachtet verbirgt man also wissentlich die Wahrheit. Dieses Ableugnen findet meist als aktive Zurückweisung statt. Nicht von ungefähr werden dann in der Lesung mit diesem Wort Haltungen verknüpft, die als aktiv arrogant und unterdrückerisch beschrieben werden.

Wer ungläubig scheint, kann in Wahrheit gläubig sein.Ableugnung darf infolgedessen nicht mit der rein religiösen oder weltanschaulichen Ablehnung des Monotheismus in Verbindung gebracht werden. Es ist äußerst interessant, wenn wir sehen, dass ein solcher Ableugner laut der Lesung früher gar das Vorhandensein einer solchen Gottheit anerkannte (2:61–63; 31:25; 33:9,78), aber keine Konsequenzen daraus zog, wie etwa sich selbst und seine eigene Lebensweise auf politischer, soziologischer und kultureller Ebene zu ändern (9:34,35; 13:18).

Die 525 Stellen in der Lesung, welche die Wurzel kāf-fā-rā (ك ف ر) betreffen, kommen in insgesamt 465 Versen vor. Dabei werden die nachfolgend aufgeführten Formen der Wurzel verwendet, wobei ich hierbei daran erinnern möchte, dass die klassisch-arabischen und nicht die modernen Bedeutungen des heutigen Standardarabisch untersucht werden.

  • 289 Mal als das Verb des ersten Verbstammes: ableugnen (kafara – كَفَرَ)
  • 53 Mal als das Verbalnomen des ersten Verbstammes: Ableugnung (kufr – كُفْر; kufrān – كُفْرَان; kufūr – كُفُور; kafūr – كَفُور, letzteres im Sinne von Undankbarkeit)
  • 157 Mal als das aktive Partizip als Singular oder Plural des ersten Verbstammes: Ableugnende/ableugnend (kāfirūn – كَٰفِرُون und kuffār – كُفَّارٌ ; synonym dazu fünfmal kaffār – كَفَّار als Adjektiv oder Nomen), ableugnend (kāfira – كَافِرَة) und Ableugnender/Ableugner (kāfir – كَافِر)
  • 14 Mal als das Verb des zweiten Verbstammes: verbergen/entfernen/zurückweisen (kaffara – كَفَّرَ), auch im Sinne von wiedergutmachen oder Sühne
  • Viermal als Nomen abgeleitet vom zweiten Verbstamm: „Sühne“ (kaffāra – كَفَّٰرَة)
  • Einmal als das Verb des vierten Verbstammes: Ableugnung veranlassen, undankbar sein (ʾakfara – أَكْفَرَ)
  • Einmal je nach Sichtweise als das Nomen Kampfer oder als das Adjektiv entlastend (kāfūr – كَافُور) und einmal als das Nomen „Ableugnende“ (kawāfir – كَوَافِر)

Wir sehen also deutlich, dass die Grundbedeutung eher im „Verbergen“ liegt und sowohl negativ (in Bezug auf die Ableugner und Undankbaren) als auch positiv (das Verbergen von Sünden: Die Sühne) verwendet werden kann. Die Lesung zeigt uns vor allem auf, dass das „Ableugnen“ immer auch ein Bezugssystem braucht, man also je nach Kontext ein „erwünschter Ableugner“ oder „unerwünschter Ableugner“ sein kann. So etwa, wenn Abraham zu seinem Volk sagt, dass er sie ableugnet im Sinne von Ablehnung der Falschheiten. Insofern war Abraham ein Ableugner, nur in einem anderen Kontext! (60:4)

Ein Beigeseller (muschrik) ist des Weiteren per Definition auch ein Ableugner (kāfir), da er mindestens dem Prinzip der absoluten Einheit Gottes (tawḥīd) widerspricht, indem er beispielsweise die absolute, alleinige Autorität Gottes in der Religion nicht in vollem Umfang akzeptiert, sondern in anderen Worten diese Wahrheit vor sich selbst oder anderen verbirgt. Er lehnt das Prinzip ab, leugnet es also in seinen Grundzügen. Ein Ableugner hingegen verbirgt die Wahrheit, um sein eigenes Ego, sein Selbst (nafs) zu schützen, weshalb er sich selbst Gott beigesellt, statt sich allein Gott zu ergeben.

Die Begriffe Ableugner und Beigeseller sind zwar unterschiedliche Worte, doch es gibt keinen Ableugner, der kein Beigeseller ist und umgekehrt genauso. Die beiden Begrifflichkeiten beschreiben verschiedene Aspekte desselben Zustands, in dem sich der Mensch befindet. Leugnet man die Wahrheit ab, so gesellt man eine Unwahrheit bei und folgt seinen eigenen Neigungen. Die eigene Neigung wird also beigesellt. Gesellt man Gott etwas bei, so wird die Wahrheit der Einheit Gottes abgeleugnet, man ist also ein Ableugner.

Weitere wesentliche Merkmale von Ableugnern:

  • Halten sich nicht an Friedensverträge, die sie unterschrieben haben, kooperieren mit den Feinden. (9:4)
  • Geben keine Acht auf die Rechte der Anderen, wie Freiheit, Sicherheit und Wohlstand der Gesellschaft. (9:7, 9:45–49)
  • Sie würden sogar Profites wegen die Beziehungen der Verwandten trennen. (9:8)
  • Sind äußerst aggressiv und tätlich. (9:12-13, 2:191)
  • Treiben Menschen aus dem Land fort und beginnen mit fadenscheinigen Gründen einen Krieg. (9:13, 60:7-9)
  • Die Bestimmungen der Gesellschaft bewerten sie nach ihrem eigenen Interesse, und führen sie nach eigenem Interesse aus. (9:37)
  • Wollen nicht, dass andere es besser haben als sie selbst, prahlen mit ihren Erfolgen. (9:50)
  • Leben ihre Religion, der sie angehören, nicht angemessen und nur oberflächlich aus und wollen lediglich gesehen werden. Sie geben die Spenden nicht von Herzen und sind in Wahrheit Heuchler. (9:52–54, 9:63–66, 107:4)
  • Befolgen ihre eigene Meinung, Ideologie oder Religion nicht, alles bleibt beim Wörtlichen. (62:5)
  • Provozieren Streit und Missverständnisse in der Gesellschaft durch Täuschung. (9:56-59)
  • Geben ihren Freunden ein falsches Vertrauen und lügen; wenn die Situation ernst wird, lassen sie sie im Stich, stehen nicht zu ihrem Wort. (59:11–20, 9:56–57, 96:16)
  • Sind gierig, äußerst geizig und gehen dem Geld nach; ordnen sich ihren eigenen Gelüsten unter. (9:58–59, 9:76–77)
  • Spornen einander nicht zu rechtschaffenen Eigenschaften an. (9:67–68)
  • Haben keine Interessensgebiete außer Besitz, Anwesen und Kindern. (9:69)
  • Ermorden oder versuchen Gottes Propheten und diejenigen zu ermorden, die für die Gerechtigkeit kämpfen. (4:155; 5:70; 8:30)
  • Sehen in den guten Taten der Menschen stets das Lückenhafte, sehen auf jene herab, die keine Hilfe anbieten können aufgrund der fehlenden nötigen Mittel. (9:79)
  • Teilen die Menschheit in einander feindlich gesinnte Gruppen und stiften Unfrieden. (9:107, 3:103-105, 85:10, 42:13)
  • Bei Hilfeleistungen stehen sie im Weg, statt zu helfen. (107:7)
  • Denken stets, dass jemand sie angreifen will, und haben das Bedürfnis sich zu verteidigen. (63:4)
  • Stellen sich über andere und versklaven die Menschen. (79:24; 12:39–42)
  • Solange Andersdenkende ihre Gedanken/Ideen nicht für den Vorteil der Ableugner ändern, gehen sie mit ihnen nicht geziemend um. (68:9)
  • Schwören, demütigen und rügen andauernd, halten sich nicht an ihre Worte, sind Tyrannen (Despoten) und respektlos, verhindern die Wohltat. (68:10–13)
  • Möchten die Gesetze zu ihrem Vorteil anwenden. (36:41)
  • Nähern sich keiner Idee gelassen oder sachlich, welche nicht mit ihren Gedanken übereinstimmt, sondern wollen regelrecht den Eigentümer dieser Idee mit großer Respektlosigkeit angreifen. Glauben nur dem, das ihrem Ego, ihren Begierden und ihrer Neigung passt, hinterfragen nicht, was die Wahrheit ist. (53:23, 68:51, 74:16–25)
  • Trotz der Gaben, schönen Kinder, Güter, Reichtümer und ihrer unzähligen Möglichkeiten sind sie unersättlich. (74:11–16)
  • Streiten sinnlos über die Verse Gottes und Gott selbst. Statt dass sie sich vom Buch ermahnen lassen, hängen sie an bildlichen Formulierungen fest, verzeichnen keinerlei ethischen/moralischen Fortschritt. (2:139, 3:7, 40:4, 74:31)
  • Obwohl sie keine Veranlagung dazu haben, die Wahrheit sehen zu können, warten sie darauf, dass sie sogar Offenbarungen erhalten, um glauben zu können. (74:52)
  • Sind (im Herzen) unselig und elend. Werden auf eine allegorische Weise mit den Toten verglichen. (35:22, 6:122; 27:80; 30:52, 87:11–13)
  • Schreiben weltlichen Gelüsten eine große Wichtigkeit zu. (87:16–17)
  • Spenden den Waisen nicht, behandeln sie schlecht und sättigen die Armen nicht. Sie kennen keine Testamentsgrenzen und verzehren (das Erbgut) auf verbotene Weise. Sie lieben materielle Güter sehr. Weigern sich allgemein, von ihrem Wohlstand etwas für die Armen abzugeben. (2:254, 3:179, 9:34–35, 41:7, 89:17–20, 107:2-3)
  • Möchten wenig geben, aber viel nehmen. Obwohl sie wenig Wissen besitzen, möchten sie in jedem Thema die Bestimmungen festlegen. (53:33–35)
  • Sind dazu geneigt, das kleinste bis zum größten Lebewesen zu ermorden, sind barbarisch/erbarmungslos. (91:11–14)
  • Sie dienen falschen Göttern. (21:98)
  • Verschwören sich und planen Ränke gegen die Gottergebenen und versuchen sie auf hinterlistigste Art zu bekämpfen. (8:30, 4:101–102)
  • Hängen dem Stammestum und Elitendenken an, sind generell rassistisch. (7:48; 9:79; 19:77, 42:42, 48:26)
  • Verachten die Anrufung Gottes. (40:14)
  • Machen sich über die Propheten lustig und schikanieren und verfolgen sie. (14:13, 21:36)
  • Betrachten die Lesung als eine Lüge, Hexerei und Zauberei und dementieren die göttliche Natur der Offenbarung. (6:25, 46:7, 34:43)
  • Spotten über die Vorstellung der Stunde (Tag des Gerichts) und lehnen die Existenz des Jenseits ab. (34:3,7; 64:7; 50:2,12; 27:67)
  • Lehnen alle Schriften Gottes ab. und beharren spöttisch darauf, die Wahrheit abzulehnen (34:31, 85:19, 4:140)
  • Disputieren mit sinnlosen Argumenten, um die Wahrheit abzuschwächen. (18:56)
  • Feiern ihre „Eigen-Herrlichkeit“ und ihren Separatismus. (38:2)
  • Sind fehlgeleitet, aber meinen, es nicht zu sein. (2:78, 3:154, 6:116, 6:148, 10:36, 10:66, 18:103-105, 28:85, 41:23, 48:12, 53:23)
  • Verlangen ein Entgelt für Almosen und verrichten gute Taten nicht aus Selbstlosigkeit. (92:19)
  • Meinen, dass Jesus Gott sei und sprechen ohne Wissen über Gott. (5:72, 22:8)
  • Verharren in ihrem Nichtglauben und selbst wenn sie glauben, verharren sie lieber in ihren traditionellen, götzendienerischen Denkmustern. (2:170, 12:103, 12:106)
  • Begehen Beigesellung (schirk), eine der Gefahren des Ableugnens, wie etwa die Macht und die Quelle der Lebensordnung bei anderen Wesenheiten als Gott zu suchen. Gesellen beispielsweise Gott auch ihre Kinder bei. (6:100, 7:189–190, 16:86, 30:13, 34:40)
  • Nehmen die Aussagen von Gelehrten, Theologen, Priestern, Predigern, Scheichs usw., als ob sie die Religion und das Wort Gottes darstellten. (9:31)
  • Töten ihre eigenen Kinder. (6:137)
  • Führen den Kampf auf dem Wege des Bösen. (4:76)
  • Sie glauben sporadisch an die Macht und Einheit Gottes, geben sich geistig aber mehreren Herrschern und Beigesellten hin. (30:28, 39:29, 29:65)
  • Sie vergöttern sich selbst und ihr Besitztum. (2:258, 18:32–42, 6:136)
  • Unterdrücken die Schwachen. (4:168, 14:13, 4:75-76, 8:26, 28:4)
  • Gründen ihre Meinungen lediglich auf Vermutungen, Schätzungen und Gedankenspielereien. (10:66, 24:15)
  • Zeigen Eigenschaften wie Hochnäsigkeit oder Hochmut ähnlich wie Iblis. (38:76, 28:76–82)
  • Schweigen angesichts von Unterdrückung. (5:63, 5:79)
  • Bemühen sich unter anderem auch finanziell darum, die Menschen von Gott und der Gerechtigkeit abzubringen. (6:26, 7:45, 8:36, 8:73, 96:9–10)
  • Verachten die Gottergebenheit und verspotten die Gottergeben regelmäßig. (10:79, 15:11, 18:106)

Und natürlich viele weitere Verse…

Möge Gott die Gläubigen vor den Gefahren der Ableugnung beschützen, so Gott will.

gehorcht dem gesandten

Jesus im Koran

Ich suche Zuflucht bei Gott vor dem verfluchten Teufel, Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen.
In einem Gedicht seines Divan sagt Goethe (WA I, 6, 128):

Närrisch, dass jeder in seinem Falle Seine besondere Meinung preist! Wenn Islam Gott ergeben heißt, In Islam leben und sterben wir alle.

Teil 1: Koran über Jesus

Falls Sie denken, in dieser Zusammenstellung fehle etwas, die Übersetzung einer bestimmten Stelle sei ungenau oder sonst etwas sei zu beanstanden, so kontaktieren Sie uns bitte oder schreiben Sie ruhig einen Kommentar.

Die Geburt Jesu

[3:45-60] 45 Damals sprachen die Engel: „O Maria, siehe, Gott verkündet dir ein Wort von Ihm; sein Name ist der Messias, Jesus, der Sohn der Maria, angesehen im Diesseits und im Jenseits, und einer von denen, die (Gott) nahe stehen. 46 Und reden wird er in der Wiege zu den Menschen und auch als Erwachsener, und er wird einer der Rechtschaffenen sein.“ 47 Sie sagte: „Mein Herr, soll mir ein Sohn (geboren) werden, wo mich doch kein Mann intim berührte?“ Er sprach: „Gott schafft ebenso, was Er will; wenn Er etwas beschlossen hat, spricht Er nur zu ihm: »Sei!« und es ist.“ 48 Und Er wird ihn das Buch lehren und die Weisheit und die Thora und das Evangelium 49 und wird ihn entsenden zu den Kindern Israels. (Sprechen wird er:) „Seht, ich bin zu euch mit einem Zeichen von eurem Herrn gekommen. Seht, ich erschaffe für euch aus Ton die Gestalt eines Vogels und werde in sie hauchen, und sie soll mit Gottes Erlaubnis ein Vogel werden; und ich heile den Blindgeborenen und den Aussätzigen und mache die Toten mit Gottes Erlaubnis lebendig, und ich verkünde euch, was ihr esst und was ihr in euren Häusern speichert. Wahrlich, darin ist ein Zeichen für euch, wenn ihr gläubig seid. 50 Und als ein Bestätiger der Thora, die vor mir da war, und um euch einen Teil von dem zu erlauben, was euch verboten war, bin ich zu euch gekommen mit einem Zeichen von eurem Herrn. So fürchtet Gott und gehorcht mir; 51 wahrlich, Gott ist mein Herr und euer Herr, darum dient Ihm. Dies ist ein gerader Weg.“ 52 Und als Jesus ihren Unglauben wahrnahm, sagte er: „Wer ist mein Helfer (auf dem Weg) zu Gott?“ Die Jünger sagten: „Wir sind Gottes Helfer; wir glauben an Gott, und (du sollst) bezeugen, dass wir (Ihm) ergeben sind. 53 Unser Herr, wir glauben an das, was Du herab gesandt hast, und folgen dem Gesandten. Darum führe uns unter den Bezeugenden auf.“
54 Die Widersacher ersannen listige Pläne, doch auch Gott fasste Seine Pläne. Gott ist der beste Planer. 55 Damals sprach Gott: „O Jesus, siehe, Ich will dich verscheiden lassen und will dich zu Mir erhöhen und will dich von den Ungläubigen befreien und will deine Anhänger über die Ungläubigen setzen bis zum Tag der Auferstehung. Alsdann werdet ihr zu Mir wiederkehren, und Ich will zwischen euch richten über das, worüber ihr uneins wart. 56 Was aber die Ungläubigen anbelangt, so werde Ich sie schwer im Diesseits und im Jenseits bestrafen; und sie werden keine Helfer finden.“
57 Was aber diejenigen anbelangt, die glauben und gute Werke tun, so wird Er ihnen ihren vollen Lohn geben. Und Gott liebt nicht die Ungerechten. 58 Dies verlesen Wir dir von den Zeichen und der weisen Ermahnung. 59 Wahrlich, Jesus ist vor Gott gleich Adam; Er erschuf ihn aus Erde, alsdann sprach Er zu ihm: „Sei!“ und da war er. 60 (Dies) ist die Wahrheit von deinem Herrn! Darum sei keiner der Zweifler.

Stufe/Erhöhung

[2:253] Dies sind die Gesandten. Wir haben einigen von ihnen den Vorrang über andere gegeben. Unter ihnen sind welche, zu denen Gott gesprochen hat, und einige, die Er um Rangstufen erhöht hat. Und Wir gaben Jesus, dem Sohn Marias, die klaren Beweise und unterstützten ihn durch Heilige Eingebung, und wenn Gott es so gewollt hätte, dann hätten sich diejenigen, die nach ihnen kamen, nicht gegenseitig bekämpft, nachdem klare Beweise zu ihnen gekommen waren. Sie wurden jedoch uneins. Die einen von ihnen waren gläubig, die anderen ungläubig. Wenn Gott es so gewollt hätte, dann hätten sie sich nicht gegenseitig bekämpft. Doch Gott tut, was Er will.

Begriff „Sohn Gottes“

[2:116] Und sie sagen: „Gott hat Sich einen Sohn genommen.“ Gepriesen sei Er! Wahrlich, Ihm gehört, was in den Himmeln und auf der Erde ist – alles ist Ihm untertan,

[10:68-69] 68 Sie sagen: „Gott hat Sich einen Sohn genommen.“ Gepriesen sei Er! Er ist der Sich-Selbst-Genügende. Sein ist, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Ihr habt keinen Beweis hierfür. Wollt ihr von Gott etwas behaupten, was ihr nicht wisst? 69 Sprich: „Jene, die eine Lüge gegen Gott erdichten, werden keinen Erfolg haben.“

[6:101] Schöpfer der Himmel und der Erde! Wie sollte Er einen Sohn haben, wo Er keine Gefährtin hat und wo Er alles erschuf und alle Dinge kennt?

[9:30-33] 30 Und die Juden sagen, Uzair sei Gottes Sohn, und die Christen sagen, der Messias sei Gottes Sohn. Das ist das Wort aus ihrem Mund. Sie ahmen die Rede derer nach, die vordem ungläubig waren. Gottes Fluch über sie! Wie sind sie (doch) irre geleitet! 31 Sie haben sich ihre Schriftgelehrten und Mönche zu Herren genommen außer Gott; und den Messias, den Sohn der Maria. Und doch war ihnen geboten worden, allein den Einzigen Gott anzubeten. Es ist kein Gott außer Ihm. Gepriesen sei Er über das, was sie (Ihm) zur Seite stellen! 32 Sie wollten Gottes Licht mit ihrem Munde auslöschen; jedoch Gott will nichts anderes, als Sein Licht zu vollenden; mag es den Ungläubigen auch zuwider sein. 33 Er ist es, Der Seinen Gesandten mit der Führung und der wahren Religion geschickt hat, auf dass Er sie über alle (anderen) Religionen siegen lasse; mag es den Götzendienern auch zuwider sein.

[43:80-83] 80 Oder meinen sie etwa, dass Wir nicht hören, was sie geheim halten und was sie besprechen? Doch, und Unsere Boten sind bei ihnen und schreiben es auf. 81 Sprich: „Hätte der Allerbarmer einen Sohn, so wäre ich der erste, der (ihn) angebetet hätte.“ 82 Gepriesen sei der Herr der Himmel und der Erde, der Herr des Thrones, Der frei ist von all dem, was sie behaupten. 83 So lass sie sich in eitler Rede ergehen und sich vergnügen, bis sie ihrem Tag begegnen, der ihnen angedroht wird.

Sohn der Maria

[5:78-80] 78 Verflucht wurden die Ungläubigen von den Kindern Israels durch die Zunge Davids und Jesus‘, des Sohnes der Maria. Dies, weil sie ungehorsam waren und (gegen die Gebote) verstießen. 79 Sie hinderten einander nicht an den Missetaten, die sie begingen. Übel wahrlich war das, was sie zu tun pflegten. 80 Du siehst, wie sich viele von ihnen die Ungläubigen zu Beschützern nehmen. Wahrlich, übel ist das, was sie selbst für sich vorausgeschickt haben, so dass Gott ihnen zürnt; und in der Strafe werden sie auf ewig bleiben.

[21:90-92] 90 Da erhörten Wir ihn und schenkten ihm Johannes (den Täufer) und heilten seine Frau. Sie pflegten miteinander in guten Taten zu wetteifern, und sie riefen Uns in Hoffnung und in Furcht an und waren demütig vor Uns. 91 Und der, die ihre Keuschheit wahrte, hauchten Wir von Unserem Geist ein und machten sie und ihren Sohn zu einem Zeichen für die Welten. 92 Diese eure Gemeinschaft ist eine einheitliche Gemeinschaft; und Ich bin euer Herr, darum dient Mir.

[23:50] Und Wir machten den Sohn der Maria und seine Mutter zu einem Zeichen und gewährten ihnen Zuflucht zu einem Hügel mit einer grünen Fläche und einem fließenden Quell.

[43:57-58] 57 Und wann immer die Rede von dem Sohn der Maria ist, siehe, dann bricht dein Volk darüber in Geschrei aus; 58 Und sie sagen: „Sind unsere Götter besser oder er?“ Sie erwähnen das vor dir nur aus Widerspruchsgeist. Nein, sie sind wahrlich ein streitsüchtiges Volk.

Bündnis

[33:7-8] 7 Und dann gingen Wir mit den Propheten den Bund ein und mit dir (Mohammed) und mit Noah und Abraham und Moses und mit Jesus, dem Sohn der Maria. Und Wir gingen mit ihnen einen gewaltigen Bund ein, 8 auf dass Er die Wahrhaftigen nach ihrer Wahrhaftigkeit befrage. Und für die Ungläubigen hat Er eine schmerzliche Strafe bereitet.

Kreuzigung

[4:156-159] 156 Und wegen ihres Unglaubens und wegen ihrer Behauptung, die sie gegen Maria mit einer enormen Lüge vorbrachten 157 und wegen ihrer Rede: „Wir haben den Messias, Jesus, den Sohn der Maria, den Gesandten Gottes, getötet“, während sie ihn doch weder erschlagen noch gekreuzigt hatten, sondern dies wurde ihnen nur vorgetäuscht; und jene, die in dieser Sache uneins sind, sind wahrlich im Zweifel darüber; sie haben keine Kenntnis davon, sondern folgen nur einer Vermutung; und sie haben ihn nicht mit Gewissheit getötet. 158 Vielmehr hat Gott ihn zu Sich empor gehoben, und Gott ist Allmächtig, Allweise. 159 Und es gibt keinen unter den Leuten der Schrift, der nicht vor seinem Tod daran glauben wird; und am Tage der Auferstehung wird er ein Zeuge gegen sie sein.

Evangelium Jesu

[5:46-47] 46 Wir ließen ihnen Jesus, den Sohn der Maria, folgen; zur Bestätigung dessen, was vor ihm in der Thora war; und Wir gaben ihm das Evangelium, worin Rechtleitung und Licht war, zur Bestätigung dessen, was vor ihm in der Thora war und als Rechtleitung und Ermahnung für die Gottesfürchtigen. 47 Und die Leute des Evangeliums sollen sich nach dem richten, was Gott darin offenbart hat; und die sich nicht nach dem richten, was Gott herab gesandt hat – das sind die (wahren) Frevler.

[57:27-28] 27 Dann ließen Wir Unsere Gesandten ihren Spuren folgen; Und Wir ließen (ihnen) Jesus, den Sohn der Maria, folgen, und Wir gaben ihm das Evangelium. Und in die Herzen derer, die ihm folgten, legten Wir Güte und Barmherzigkeit. Doch das Mönchstum, das sie im Trachten nach Gottes Wohlgefallen erfanden – das schrieben Wir ihnen nicht vor; Und doch befolgten sie es nicht auf die richtige Art. Dennoch gaben Wir denen von ihnen, die gläubig waren, ihren Lohn, aber viele von ihnen waren Frevler. 28 O ihr, die ihr glaubt, fürchtet Gott und glaubt an Seinen Gesandten! Er wird euch einen doppelten Anteil von Seiner Barmherzigkeit geben und wird euch ein Licht bereiten, worin ihr wandeln werdet, und wird euch vergeben – und Gott ist Allvergebend, Barmherzig.

Einhaltung der Religion

[42:13] Er verordnete für euch die Religion, die Er Noah anbefahl und die Wir dir offenbart haben und die Wir Abraham und Moses und Jesus anbefohlen haben. Nämlich (die), in der Einhaltung der Religion treu zu bleiben und euch deswegen nicht zu spalten. Hart ist für die Götzendiener das, wozu du sie aufrufst. Gott erwählt dazu, wen Er will, und leitet dazu den, der sich bekehrt.

[43:63-65] 63 Und als Jesus mit klaren Beweisen kam, sagte er: „Wahrlich, ich bin mit der Weisheit zu euch gekommen, und um euch etwas von dem zu verdeutlichen, worüber ihr uneinig seid. So fürchtet Gott und gehorcht mir. Wahrlich, 64 Gott allein ist mein Herr und euer Herr. Darum dient Ihm. Das ist ein gerader Weg.“ 65 Doch die Parteien wurden dann untereinander uneinig; wehe dann denen, die freveln, vor der Strafe eines schmerzlichen Tages!

Jesus der Messias

[4:171-173] 171 O Leute der Schrift, übertreibt nicht in eurem Glauben und sagt von Gott nichts als die Wahrheit. Wahrlich, der Messias, Jesus, Sohn der Maria, ist nur der Gesandte Gottes und Sein Wort, das Er Maria entboten hat, und von Seinem Geist. Darum glaubt an Gott und Seine Gesandten, und sagt nicht: „Drei.“ Lasst (davon) ab – (das) ist besser für euch. Gott ist nur ein einziger Gott. Es liegt Seiner Herrlichkeit fern, Ihm ein Kind zuzuschreiben. Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist; und Gott genügt als Beschützer. 172 Der Messias wird es niemals verschmähen, Diener Gottes zu sein; Ebenso nicht die (Gott) nahestehenden Engel; und wer es verschmäht, Ihn anzubeten, und sich dazu zu erhaben fühlt – so wird Er sie alle zu Sich versammeln. 173 Denen aber, die glauben und gute Werke tun, wird Er den vollen Lohn und noch mehr von Seiner Huld geben; die aber, die verschmähen und stolz sind, die wird Er schmerzlich bestrafen. Und außer Gott finden sie weder Freund noch Helfer.

[5:72-75] 72 Wahrlich, ungläubig sind diejenigen, die sagen: „Gott ist der Messias, der Sohn der Maria“, während der Messias doch selbst gesagt hat: „O ihr Kinder Israels, betet zu Gott, meinem Herrn und eurem Herrn.“ Wer Gott Götter zur Seite stellt, dem hat Gott das Paradies verwehrt, und das Feuer wird seine Herberge sein. Und die Frevler sollen keine Helfer finden. 73 Wahrlich, ungläubig sind diejenigen, die sagen: „Gott ist einer von dreien“; und es ist kein Gott da außer einem Einzigen Gott. Und wenn sie nicht von dem, was sie sagen, Abstand nehmen, wahrlich, so wird diejenigen unter ihnen, die ungläubig bleiben, eine schmerzliche Strafe ereilen. 74 Wollen sie sich denn nicht reumütig Gott wieder zuwenden und Ihn um Verzeihung bitten? Und Gott ist Allverzeihend, Barmherzig. 75 Der Messias, der Sohn der Maria, war nur ein Gesandter; gewiss, andere Gesandte sind vor ihm dahingegangen. Und seine Mutter war eine Wahrhaftige; beide pflegten Speise zu sich zu nehmen. Siehe, wie Wir die Zeichen für sie erklären, und siehe, wie sie sich abwenden.

[61:6] Und da sagte Jesus, der Sohn der Maria: „O ihr Kinder Israels, ich bin Gottes Gesandter bei euch, der Bestätiger dessen, was von der Thora vor mir gewesen ist, und Bringer der frohen Botschaft eines Gesandten, der nach mir kommen wird. Sein Name wird Ahmad sein.“ Und als er zu ihnen mit den Beweisen kam, sagten sie: „Das ist ein offenkundiger Zauber.“

Anmerkung: der Name Ahmad ist hier kein spezieller Name, sondern heißt „der Gepriesene, der Gelobte etc.“ Ahmad hat den gleichen Wurzelstamm wie Mohammed – HMD, welcher auch in der hebräischen Bibel vorkommt und Mohammeds Ankunft ankündigt.

[61:14] O ihr, die ihr glaubt, seid Gottes Helfer wie Jesus, der Sohn der Maria, (als er) zu den Jüngern sagte: „Wer sind meine Helfer für Gott?“ Die Jünger sagten: „Wir sind Gottes Helfer.“ So glaubte ein Teil der Kinder Israels, während ein Teil ungläubig blieb. Da verliehen Wir denen, die glaubten, Stärke gegen ihren Feind, und sie wurden siegreich.

[2:87-88] 87 Wahrlich, Wir gaben Moses das Buch und ließen ihm die Gesandten nachfolgen; Und Wir gaben Jesus, dem Sohn Marias, die klaren Beweise und unterstützten ihn durch Heilige Eingebung. Doch sooft euch ein Gesandter etwas brachte, was euch nicht behagte, wart ihr hochmütig und erklärtet einige für Lügner und erschlugt andere! 88 Und sie sagten: „Unsere Herzen sind unempfindlich.“ Aber nein! Gott hat sie wegen ihres Unglaubens verflucht. Darum sind sie wenig gläubig.

Das Wunder Jesu

[5:110] Wenn Gott sagen wird: „O Jesus, Sohn der Maria, gedenke Meiner Gnade gegen dich und gegen deine Mutter; wie Ich dich stärkte mit der heiligen Eingebung – du sprachst zu den Menschen sowohl in der Wiege als auch im Mannesalter; und wie Ich dich die Schrift und die Weisheit lehrte und die Thora und das Evangelium; und wie du mit Meiner Erlaubnis aus Ton bildetest, was wie Vögel aussah, du hauchtest ihm dann (Atem) ein, und es wurde mit Meiner Erlaubnis zu (wirklichen) Vögeln; und wie du mit Meiner Erlaubnis die Blinden und die Aussätzigen heiltest; Und wie du mit Meiner Erlaubnis die Toten erwecktest; und wie Ich die Kinder Israels von dir abhielt als du zu ihnen mit deutlichen Zeichen kamst und die Ungläubigen unter ihnen aber sagten: »Das ist nichts als offenkundige Zauberei.«“

[19:20-36] 20 Sie sagte: „Wie soll mir ein Sohn (geschenkt) werden, wo mich doch kein Mann (je) berührt hat und ich auch keine Hure bin?“ 21 Er sprach: „So ist es; dein Herr aber spricht: »Es ist Mir ein leichtes, und Wir machen ihn zu einem Zeichen für die Menschen und zu Unserer Barmherzigkeit, und dies ist eine beschlossene Sache.«“ 22 Und so empfing sie ihn und zog sich mit ihm an einen entlegenen Ort zurück. 23 Und die Wehen der Geburt trieben sie zum Stamm einer Dattelpalme. Sie sagte: „O wäre ich doch zuvor gestorben und wäre ganz und gar vergessen!“ 24 Da rief er ihr von unten her zu: „Sei nicht traurig. Dein Herr hat dir ein Bächlein fließen lassen; 25 Und schüttele den Stamm der Palme in deine Richtung, und sie wird frische reife Datteln auf dich fallen lassen. 26 So iss und trink und sei frohen Mutes. Und wenn du einen Menschen siehst, dann sprich: »Ich habe dem Allerbarmer zu Fasten gelobt, darum will ich heute mit keinem Menschen reden.«“
27 Dann brachte sie ihn auf dem Arm zu den Ihren. Sie sagten: „O Maria, du hast etwas Unerhörtes getan. 28 O Schwester Aarons, dein Vater war kein Bösewicht, und deine Mutter war keine Hure.“ 29 Da zeigte sie auf ihn. Sie sagten: „Wie sollen wir zu einem reden, der noch ein Kind in der Wiege ist?“ 30 Er (Jesus) sagte: „Ich bin ein Diener Gottes; Er hat mir das Buch gegeben und mich zu einem Propheten gemacht. 31 Und Er gab mir Seinen Segen, wo ich auch sein möge, und Er befahl mir Gebet und Almosenspende, solange ich lebe; 32 Und ehrerbietig gegen meine Mutter (zu sein); Er hat mich nicht gewalttätig und unselig gemacht. 33 Und Friede war über mir an dem Tage, als ich geboren wurde, und (Friede wird über mir sein) an dem Tage, wenn ich sterben werde, und an dem Tage, wenn ich wieder zum Leben erweckt werde.“
34 Dies ist Jesus, Sohn der Maria – (dies ist) eine Aussage der Wahrheit, über die sie uneins sind. 35 Es geziemt Gott nicht, Sich einen Sohn zu nehmen. Gepriesen sei Er! Wenn Er etwas beschließt, so spricht Er nur: „Sei!“ Und es ist. 36 „Wahrlich, Gott ist mein Herr und euer Herr. So dient Ihm! Das ist ein gerader Weg.“

Wird Jesus nochmals erscheinen?

Das zweite Erscheinen von Jesus ist eine einfache Geschichte, welche dem Koran widerspricht:

  1. Jesus war ein Prophet Gottes und er kündete seine Prophetenschaft an, als er ein Kind war (19:30).
  2. Muhammad war der Gesandte Gottes und der letzte Prophet. Kein Prophet wird nach Mohammed erscheinen (33:40).
    Wenn wir diesen zwei Punkten zustimmen, dann werden wir dem dritten Punkt als eine logische Schlussfolgerung ebenfalls zustimmen müssen:
  1. Nach dem letzten Prophet Muhammad wird Jesus nicht zurückkommen, da Jesus ein Prophet war.

Zu behaupten, dass Jesus bei seinem zweiten Erscheinen kein Prophet sei, verleugnet den koranischen Vers über das Prophetentum Jesus. Wenn Jesus zurückkommt, muss er dem koranischen Vers glauben, welcher sagt, dass er ein Prophet ist. Wenn er es akzeptiert, ein Prophet zu sein, würde er die letzte Prophetenschaft Mohammeds verleugnen.

Die Muslime, die christliche Geschichten über das zweite Erscheinen von Jesus adoptiert haben, versuchten die Bedeutung gewisser Verse zu manipulieren, wie z.B. 43:61 und 4:159. Für die korrekten Bedeutungen kann die folgende (englische) Übersetzung herangezogen werden: „Quran, The Final Testament“ übersetzt von Dr. Rashad Khalifa

Fragen zum Nachdenken für diejenigen, die behaupten, Jesus komme zurück:

  • Wenn Jesus wie behauptet zurückkommt, wird er den koranischen Vers akzeptieren, welcher aussagt: „Jesus ist ein Prophet“?
  • Wenn Jesus als Prophet zurückkommt, wie kann Muhammad dann der letzte Prophet sein?
  • Was ist eure Meinung über den Hadith, welcher behauptet, dass Jesus bei seinem zweiten Erscheinen einige UNRECHTLICHE Dinge RECHTLICH machen wird? (Bukhary: 34/102; 46/31). Ist dieser Hadith glaubwürdig? Was über den Vers 5:3, wo Gott meint, dass die Religion durch den Koran vollendet sei?
  • Wie wird Jesus erkannt? Wird er die gleichen Wunder zeigen wie vorher?

Christentum, Trinität und Koran?

Gott wirft im Koran dem Volk der Schrift vor, Seine Worte durch ihre Zungen entstellt, also durch theologische Abhandlungen den Sinn der Worte verdreht haben (3:78, 4:46, 5:13, 5:41). Nirgends wird darüber berichtet, dass sie das Wort Gottes physisch abgeändert hätten, allenfalls haben sie etwas hinzugedichtet und dies als Wort Gottes weiter überliefert. Denn es ist klar zu sehen, dass bei einer Betrachtung beider Schriften immense Gemeinsamkeiten sichtbar sind.

Auch die sogenannte Dreifaltigkeit oder Trinität wird im Koran angesprochen (5:73) und abgelehnt. Wer die Sprache des Koran kennt, wird sehen, dass lediglich die wörtliche Interpretation der Trinität abgelehnt (wie z.B. in der Lehre der katholischen Kirche) und als Götzentum beschrieben wird, eine theologische Interpretation wird von vornherein nicht abgelehnt und könnte als Grundlage für den interreligiösen Dialog gesehen werden. Denn dieselben Worte können je nach Mensch andere Bedeutungen erhalten. Der Koran lehnt oft nur eine wörtliche Interpretation vieler Bibelstellen ab und lässt die weiteren Bedeutungen zu (beispielsweise Begrifflichkeiten wie „Vater“ und „Kind/Sohn Gottes“). Denn auch unter Christen ist das Thema der Dreifaltigkeit umstritten.

Die Christen also, die Jesus „Sohn Gottes“ nennen, aber nicht biologisch sondern geistlich meinen, sind also nicht Ungläubige oder Ableugner, da sie ihn ja deutlich unter Gott ordnen und nur an den einen Gott glauben. Zudem können wir nicht Christen per se als Ableugner einstufen, denn das ginge schon allein aufgrund der Verse 2:62 und 5:69 im Koran nicht. In der Tat werden Christen und Juden im Qur’an auch zusammen angesprochen als Leute der Schrift. Eine Bezeichnung oder eine Namensgebung bedeutet auch laut Qur’an noch lange nicht, dass jemand ableugnet oder tief glaubt. Selbst sich „Muslim“ zu nennen ist keine Garantie. Siehe dafür die ersten 15 Verse der zweiten Surah. Genauso ist es kein Garant, dass ein Christ oder ein Jude aufgrund seines Namens auch ein Gläubiger ist (3:110), denn innerhalb der gesamten Menschheit ist die Mehrheit unter ihnen auf dem Irrweg (12:103, 12:106, 6:116).

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass ein Christ auch Christ und ein Jude auch Jude bleiben (5:43-48) und gleichzeitig auf die Barmherzigkeit und Gnade Gottes hoffen kann (2:62, 5:69), sofern er aber die Korrekturen im theologischen Verständnis der Religion, die der Koran im Namen Gottes ausspricht, auch annimmt. Und für die Gottergebenen, auf Arabisch Muslime, gilt selbstverständlich dasselbe.

Teil 2: Was sagt die Bibel über die „Gottheit“ Jesu?
von Kerstin L.

„Wenn aber alles Christus unterworfen sein wird, dann unterwirft auch er selbst, der Sohn, sich dem Vater, der ihm alles unterworfen hat. Dann ist Gott allein der Herr – über alles und in allem.“ – 1. Korinther 15,28

In diesem Vers steht, dass Gott allein Herr ist! Es stellt sich also die Frage, wieso Jesus vergöttert wird. Die Vergöttlichung Jesu hat wahrscheinlich mit dem Konzil von Chalcedon 451 begonnen. In der Bibel ist jedoch nicht zu erkennen, dass Jesus gottgleich wäre. Im Gegenteil:

Denn dies ist ja unser Bekenntnis: Nur einer ist Gott, und nur einer ist auch der Vermittler zwischen Gott und den Menschen: der Mensch Jesus Christus.“ – 1. Tim. 2,5

Hier wird der Vermittler Jesus Christus, von Gott eindeutig unterschieden. Der Mensch Jesus Christus als Vermittler zwischen Gott und den Menschen, aber „Nur einer ist Gott“. Ein weiteres Beispiel:

„Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“ – Joh 17,3

Eine eindeutige Aussage, Gott allein ist der wahre Gott, wohingegen Jesus von Gott gesandt wurde. Auch Jesus selbst sah sich selbst nie als Gott. Nachfolgend zwei Verse als Beispiele:

Aber Jesus sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein. – Mar. 10,18

… Hättet ihr mich lieb, so würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich. – Joh 14,28

„Niemand ist gut als Gott allein“ und „Der Vater ist größer als ich“ sind eindeutige, nicht falsch zu verstehende Aussagen. Jesus selbst sah sich nie als Gott und als die Jünger ihn fragten, wie sie beten sollten, sagte er:

Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. – Matth. 6,9-10

Jesus hat gesagt man solle zum Vater beten:
„Unser Vater im Himmel! DEIN Name werde geheiligt. DEIN Reich komme. DEIN Wille geschehe …“
Also nur zu Gott allein.

Teil 3: Jesus, die koranische Sicht
– von Rashad Khalifa, aus dem Englischen von Kerem A.

Der Koran informiert uns darüber, dass Jesus ein menschlicher Gesandter Gottes war, dessen einzige Mission die Überlieferung der Botschaft Gottes war; er besaß nie irgendeine Macht und ist jetzt tot (4:171, 5:75, 117).

Jene, die Jesus als Gott oder als Gottessohn oder als ein Teil der Trinität betrachten, sind „Heiden“ (5:17,72,73). Renommierte christliche Gelehrte haben dieselben Schlussfolgerungen gezogen (vgl. THE MYTH OF GOD INCARNATE, John Hick, ed., The Westminster Press, Philadelphia, 1977 und THE MYTH MAKER, Hyam Maccoby, Harper & Row 1986). Das Christentum ist das Produkt von Nicäa (325 n. Chr.).

Der Jesus der Bibel

Jesus rief aus: „Wer an mich glaubt, der glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat; … Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet; nein, der Vater, der mich gesandt hat, er hat mir ein Gebot gegeben, was ich sagen und was ich reden soll; Und ich weiß, dass sein Gebot ewiges Leben ist. Darum, was ich rede, das rede ich so, wie der Vater es mir gesagt hat.“ [Johannes 12:44-50]

Ich kann nichts von mir selbst aus tun. Wie ich höre, so richte ich; und mein Gericht ist ehrlich, denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen des Vaters, der mich gesandt hat. [Johannes 5:30]

Jesus antwortete ihnen und sprach: „Meine Doktrie ist nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat.“ [Johannes 7:16]

Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: „Jesus, den Nazarener, einen Mann, der von Gott euch gegenüber beglaubigt wurde durch Kräfte und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte wirkte, wie ihr auch selbst wisst.“ [Apostelg. 2:22]

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: „Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurch gedrungen…“ [Johannes 5:24]

Wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. [Matthäus 10:40, Markus 9:37, Lukas 9:48 und Johannes 13:20]

„…Ich bin nicht von mir selbst gekommen, sondern der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, welchen ihr nicht kennt. Ich aber kenne ihn, weil ich von ihm bin, und er hat mich gesandt.“ [Johannes 7:28-29]

Jesus hob seine Augen zum Himmel empor und sprach: „…Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“ [Johannes 17:1-3]

Denn die sich durch den Geist Gottes leiten lassen, diese sind Gottes Söhne. [Römer 8:14]

Jesus aber hob die Augen empor und sprach: „Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich aber wusste, dass du mich allezeit erhörst; doch um der Volksmenge willen, die umher steht, habe ich es gesagt, auf dass sie glauben, dass du mich gesandt hast.“ [Johannes 11:41-42]

Und als er auf den Weg hinausging, lief einer herzu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: „Guter Meister, was soll ich tun, um das ewige Leben zu erben?“ Jesus antwortete: „Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein!“ [Markus 10:17-18]

Keiner derjenigen, die mich ‚Herr‘ nennen, werden in das Reich Gottes eintreten, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. [Matthäus 7:21]

… Geh aber zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott. [Johannes 20:17]

Gott ist mein Herr und euer Herr; Dient alle Ihm allein. Dies ist der rechte Weg. [Koran 3:51, 19:36 und 43:64]

Die Trinität ist die Doktrin über Gott, die von Christen gelehrt wird, welche besagt, dass Gott einer in seiner Essenz ist, aber drei in „Personen“ (Vater, Sohn, Heiliger Geist). Weder das Wort ‚Trinität‘ noch die explizite Doktrin als solches erscheint im Neuen Testament, und noch hatten Jesus und seine Folger die Absicht, dem Schema des alten Testaments zu widersprechen: „Höre Israel: Herr, unser Gott, ist ein einziger Herr!“ (Deut. 6:4). [Encyclopedia Britannica, 1975]

Der Tod Jesu

Dies war bislang das kontroverseste Thema der gesamten Welt. Der Koran jedoch bringt diesem Thema die endgültige Antwort: Jesus‘ Seele wurde erhoben; Gott ließ ihn sterben, bevor er gefangen genommen und gekreuzigt wurde. Daher fingen, folterten und kreuzigten seine Verfolger einen leeren Körper – Jesus war bereits von dieser Welt in die Welt der Seelen fortgegangen (3:55, 4:157).

3:54-55 Die Widersacher ersannen listige Pläne, doch auch Gott fasste Seine Pläne. Gott ist der beste Planer. Einst sprach Gott: „Jesus! Ich werde dich sterben lassen, dich zu Mir erheben und dich von den Ungläubigen befreien.“

4:157 Sie behaupteten, sie hätten den Messias, Jesus, Sohn der Maria und Gesandter Gottes, getötet! Die Wahrheit ist, sie haben ihn nie getötet; sie haben ihn nie gekreuzigt; sie glaubten nur dies zu tun.

Barmherzigerweise hat Gott unserer Generation ein lebendes Beispiel einer Person gegeben, dessen Seele diese Welt verlassen hatte, aber dessen Körper für 19 Monate weiterlebte. Am 25. November 1984 ersetzten Ärzte des Humana Hospitals of Louisville (Kentucky, USA) das erkrankte Herz von Mr. William Schroeder mit einer plastischen und metallischen Pumpe (THE NEW YORK TIMES, Monday, November 26, 1984).

Am 19.ten Tag nach seiner historischen Operation – Donnerstag 13. Dezember 1984 – verließ Mr. Schroeder, die Seele, die wahre Person, diese Welt. Mr. Schroeder starb, aber sein Körper funktionierte weiterhin mit dem künstlichen, in seinen Körper implantierten Herz. Der Öffentlichkeit wurde mitgeteilt, dass er „möglicherweise einen Schlaganfall erlitt“ (THE NEW YORK TIMES, December 14, 1984).

Bedeutsamerweise sprach Mr. Schroeder ein Tag vor seinem Weggang mit Präsident Ronald Reagan bei einem nationalen TV-Sender und bat die soziale Sicherheitsadministration seine überfällige Rechnung zu schicken. Er war völlig auf der Hut. Vom Moment an, wo er „einen Schlaganfall erlitt“, erkannte er weder Tag noch Zeit, noch seine Familienmitglieder. In Wahrheit war Mr. Schroeder nicht mehr auf dieser Welt.

Die Evangelien berichten klar, dass der gefangene Körper von Jesus den Vorfällen um sich herum unbewusst war:

Und die obersten Priester brachten viele Anklagen gegen ihn vor. Er aber antwortete ihnen nichts. Pilatus aber fragte ihn wieder und sprach: Antwortest du nichts? Sieh, wie viele Dinge sie gegen dich aussagen! Jesus aber antwortete nichts mehr, so dass sich Pilatus verwunderte. [Markus 15:3-5]

Herodes aber freute sich sehr, als er Jesus erblickte; denn er hätte ihn schon längst gern gesehen, weil er viel von ihm gehört hatte, und er hoffte, zu sehen, wie ein Zeichen von ihm vollbracht wurde. Er legte ihm denn auch viele Fragen vor; aber er gab ihm keine Antwort. Die obersten Priester aber und die Schriftgelehrten standen da und verklagten ihn heftig. Als aber Herodes mit seinen Kriegsleuten ihn geringschätzig behandelt und verspottet hatte, warf er ihm ein glänzendes Gewand um und sandte ihn zu Pilatus zurück. [Lukas 23:8-11]

Der Erlöser sagte zu mir: „Den, den ihr auf dem Baum fröhlich und lachend gesehen habt, dies ist der lebendige Jesus. Aber dieser, dessen Hände und Füsse sie genagelt haben, ist der fleischige Teil. [Apocalypse of Peter, VII, 3, 81] – THE NAG HAMMADI LIBRARY (Harper & Row, 1977, James M. Robinson, ed, Seite 339).

Die Tatsachen, dass

  1. Mr. Schroeder’s Seele am 19ten Tag nach seiner Operation entschwand und
  2. sein Körper für weitere 19 Monate überlebte,

sind unheimliche Ermahnungen, dass Gott die Welt die Parallelität wissen lassen wollte zwischen der Situation von Schroeder und die bewiesene Abrechnung des Weggangs Jesus‘ vor seiner Gefangenschaft, Folter und Kreuzigung seines seelenlosen Körpers.

Die drei Weltreligionen und ihre Fehler

Ich suche Zuflucht bei Gott vor dem verstoßenen Teufel,
Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen

Die Botschaft des Koran ist Bestens dazu geeignet, um die vorhandenen Religionen zu vereinen: in der Hingabe zu Gott. Judentum, Christentum und der Mainstream-Islam wurden bis zur Unkenntnis verunstaltet. Alle Botschaften Gottes wurden überliefert und verkündet; der Koran ist das Letzte Testament.

Judentum

Die beste Darstellung der Korruption des heutigen Judentums ist im Buch eines berühmten Rabbi, Harold S. Kushner, zu finden. In seinem Bestseller When bad things happen to good people (Wenn guten Menschen schlechte Dinge widerfahren), Avon Books, 1981, schreibt Rabbi Kushner folgendes:

…, wir wären gut beraten diese Welt so ernst wie nur möglich zu nehmen, im Falle, dass dies die einzige Welt ist, die wir je haben werden, und um hier nach Sinn und Gerechtigkeit zu suchen. (Seite 29)
Guten Menschen widerfährt Schlechtes in dieser Welt, aber es ist nicht Gott, der es will. Gott möchte, dass die Leute das kriegen, was sie verdienen, aber Er kann es nicht immer einrichten. (Seite 42)
Gott erstreckt sich nicht nach unten, um die Naturgesetze aussetzen zu lassen, um die Rechtschaffenen von Schlechtem zu bewahren. Dies ist ein zweiter Bereich unserer Welt, welches Schlechtes verursacht, das den guten Menschen widerfährt, und Gott verursacht es nicht, kann es auch nicht aufhalten. (Seite 58)
Gott kann nicht alles machen, aber Er kann einige wichtige Dinge tun. (Seite 113)
Wir können Ihn nicht darum bitten, uns immun gegen Krankheiten zu machen, da Er es nicht tun kann. (Seite 125)
Ich erkenne Seine Begrenzungen. Sein Können beschränkt sich auf die Naturgesetze, die Evolution der menschlichen Natur und der Freiheit der menschlichen Moral. (Seite 134)

 

Christentum

Würde Jesus heute zu Leben erweckt werden, kreuzigten die Christen ihn. Herausragende, christliche Gelehrte kamen zu soliden Schlussfolgerungen, dass das heutige Christentum nichts mehr mit Jesus zu tun hat und dass seine Doktrin beim berüchtigten ersten Konzil von Nicäa (325 n. Chr.) tödlich verzerrt wurde. Siehe The Myth of God Incarnate (Das Mythos des inkarnierten Gottes), Westminster Press, Philadelphia, 1977.

Islam

Käme Mohammed zurück in diese Welt, so würden die „Muslime“ ihn zu Tode steinigen. Die Religion, der sie heute folgen, hat nichts mehr mit dem Islam zu tun, der von Abraham und Mohammed gepredigt wurde. Alles was die „Muslime“ heute tun, ist falsch: die erste Säule (Shahaadah), der Gebetsruf (Adhan), die Waschung (Wudu), die täglichen Kontaktgebete (Salât), die Almosengabe (Zakat), die Pilgerfahrt und viele andere Praktiken des Islam.

„Eine Religion, die nie von Gott verordnet wurde“ (42:21)

Das Ausmaß, in welchem der Islam (Hingabe/Ergebung) verunstaltet wurde, wird in der folgenden Tabelle illustriert:

Heutige islamische Praktiken
Widerspricht
Hadith & Sunna.6:19, 38, 114; 7:1-3; 12:111; 17:46; 31:6; 45:6; 69:38-47; und weitere mehrere.
Jeden töten, den sie als Abfälligen betrachten.2:256; 4:90; 10:99; 18:29; 88:21-22
Teuflisches Strafjustiz-System: Die Hand des Diebes abschneiden; Ehebrecher zu Tode steinigen; Jeden töten, der nicht das Gebet verrichtet; Denjenigen töten, der zum vierten Mal Alkohol trinkt.5:38, 12:31, 4:25, 24:2, 2:256, 18:29
Frauen in der Menstruation verbieten, Gott zu dienen.2:222
Frauen vom Freitagsgebet ausschließen.62:9
Mohammed gegen seinen Willen idolisieren:
Ihn den „ehrbarsten Gesandten“ nennen und zu behaupten, er wäre unfehlbar.
2:285; 4:79; 9:117; 17:73-74; 33:37; 40:66; 66:1; 80:1-10; 93:7
Sein Grab als eine „Heilige Moschee“ errichten.2:149-150
Zu behaupten, er besäße die Macht der Fürsprache/Fürbitte.2:48,123,254; 6:70,94; 7:53; 10:3; 39:44; 43:86; 74:48
Die Erfindung der „unanfechtbaren“ Geschichte über seine Himmelfahrt auf einem Pferd mit Lichtgeschwindigkeit und sein Handeln mit Gott über die 50 Gebete. (Wäre er wirklich mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs, so wäre er immer noch in der Milchstraße.)17:1, 53:1-18
Seinen Namen zu den Gebeten & dem Adhan hinzufügen.20:14; 72:18
Seinen Namen zur 1. Säule des Islams hinzufügen.3:18; 37:35; 39:45
Mohammed beleidigen, indem er als ein blutrünstiger Mann dargestellt wird: sie behaupten, er habe die Augen der Leute gemeißelt, und dass er die sexuelle Kraft von 30 Männern besäße.3:159; 68:4; 18:110; 25:20
Das Verdrehen der Tatsache, dass Mohammed der letzte Prophet war: indem sie lehren, dass Jesus in diese Welt zurückkommen werde (dies würde Jesus zum letzten Propheten machen).33:40
Zu behaupten, Mohammed wäre ein Analphabet, unintelligent.Siehe hierzu den Beitrag: Der Prophet schrieb den Koran selber!
Ein bizarres Essenssystem mit einer Vielzahl von Verboten.6:145-150; 16:115,116
Das Ändern der Heiligen Monate.9:37
Das Vernachlässigen der Almosengabe durch Verzerrung.6:141, Appendix 15
Das Unterdrücken der Frauen und sie dazu zwingen, Kopftücher und unvernünftige Kleider zu tragen; und viele ihrer Rechte berauben (Heirats-, Scheidungs-, Erbrechte etc.).2:228; 3:195; 4:19,32; 9:71.
Frauen beleidigen, indem sie es so ausrichten, dass „wenn ein Affe, Hund oder eine Frau vor einem Betenden vorbeigehe, das Gebet für ungültig sei“ (Hadith).Nicht im Koran
Das Erfinden von unzähligen Regeln wie z.B. bei der Waschung vor dem Gebet, beim Schlafen, beim Fingernägel schneiden etc.2:67-71; 5:101; 42:21.
Gold und Seide für Männer verbieten.5:48-49; 7:31-32.
Kunst und Musik verbieten.7:32; 34:13; 42:21
Den Islam lächerlich machen, indem sie Aussagen von Gelehrten akzeptieren, die lehren, dass die Erde auf dem Rücken eines Riesenwals geschaffen ist!! (79:30; Ibn Kathir, 1200 n. Chr. & Ben Baz, 1975 n. Chr.)Nicht im Koran

Dies ist nur eine winzige Auswahl des Missbrauchs und der Übertretung, die heute von „Muslimen“ aus aller Welt auf einer alltäglichen Basis vollzogen werden.

übersetzt von Kerem A.

Über meine intellektuelle und spirituelle Wandlung

Oder was auch immer.

IM NAMEN GOTTES, DES GNÄDIGSTEN, DES BARMHERZIGSTEN

Mein Name ist Abdulrahman Khan*. Ich wurde 1985 in Pakistan in eine liebenswürdige, sunnitische Familie der Mittelschicht geboren. Sie nannten sich selbst Sunniten und waren hauptsächlich unwissend, was den Inhalt ihrer Schriften anbelangt. So wie die meisten Pakistanis praktizierten sie den „moderaten“ Islam, d. h. den selektiven, sunnitischen Islam. Ich war der älteste Enkelsohn der Familie, weshalb mich alle (meine Eltern, meine Großmutter, mein Onkel, meine Tanten etc.) sehr mochten.

Den selektiven sunnitischen Islam lernte ich in der Schule: meist über die Einheit Gottes, die „Säulen des Islam“ (Schahadah (Bekenntnis), Salâh (Gebet), Fasten, Almosen, Hadsch), die (angebliche) Lebensweise des Propheten Mohammed, seine (angeblichen) Aussprüche, die (angeblichen) Schlachten, die er geführt hat etc. Mir wurde auch beigebracht, den Koran auf Arabisch zu rezitieren. Aber nur auf Arabisch.

Ich verstehe Arabisch immer noch nicht.

Gott sei Dank hatte ich eine gute Kindheit. Bis ich 12 oder 13 Jahre alt war, lebte ich sorglos – im weltlichen Leben versunken. Mein Hauptinteresse galt dem Lesen von Comicbüchern, und dem Zeichnen (mit einem Bleistift). Ich war nicht sehr religiös („Papiermoslem“). Ich glaubte zwar an die Existenz Gottes, jedoch war es ein blinder und somit schwacher Glaube. Das Problem, das ich im Alter von etwa 13 Jahren hatte, lautete: „Gott segnete andere mit vielen Dingen, mit denen Er mich nicht gesegnet hatte.“ Ich hatte in diesem Alter mit einigen Problemen zu kämpfen, wodurch ich sehr traurig und depressiv war. Ich fühlte mich sehr hoffnungslos und war selten glücklich. Oft stellte ich die Frage: „Wieso ich, Gott?“ und hatte das Gefühl, meine Gebete zu Gott blieben „unbeantwortet“. Da ich ein wenig ignorant und Gott undankbar war, bemerkte ich nicht, wie viel Gott mir gegeben hatte und wie sehr Er für mich sorgte. Wie auch immer, ich erreichte einen Punkt im Leben, an dem es mich davor graute, in die Moschee zu gehen, um derselben alten trockenen Khutba (Predigt) zuzuhören über das Befolgen der Sunnah des Propheten und wie, wenn wir sie befolgten, all unsere Probleme einfach verblassen würden. Mit der Zeit ermüdete ich wegen Hadith und Sunnah, ich ermüdete wegen „der Prophet sagte dies, der Prophet verbat das, der Prophet sah dann, der Prophet machte dies“ etc. Zu viele Probleme und zu viel Unerledigtes, zu wenige wahre Antworten. In dieser Zeit ergaben sich für mich auch einige Fragen (die heute beantwortet sind), wie etwa:

– Wie können wir der Existenz Gottes sicher sein?

2:164 In der Schöpfung der Himmel und der Erde und im Wechsel von Nacht und Tag und in den Schiffen, die das Meer befahren mit dem, was den Menschen nützt, und im Wasser, das GOTT niedersendet vom Himmel, womit Er die Erde belebt nach ihrem Tode und darauf allerlei Geschöpf verstreut, und im Wechsel der Winde und der Wolken, die dienen müssen zwischen Himmel und Erde, sind fürwahr Zeichen für solche, die verstehen.

 

– Wenn Gott so sehr wünscht, dass wir an Seine Existenz glauben, wieso zeigt Er uns dann nicht einige Zeichen, einige Wunder, wie Er sie früheren Generationen zu zeigen pflegte?

40:13 Er ist es, Der euch Seine Zeichen sehen lässt und euch vom Himmel Gaben herabsendet. Nur wer sich vollständig ergibt, lässt sich ermahnen.

 

– Wieso beantwortet Er meine Gebete nicht und wieso hilft Er mir nicht?

2:186 Und wenn Meine Diener dich nach Mir fragen: Ich bin nahe. Ich antworte dem Gebet der Bittenden, wenn sie zu Mir beten. So sollten sie auf Mich hören und an Mich glauben, damit sie rechtgeleitet werden.

2:216 … Es kann sein, dass man etwas hasst, was einem nützt oder etwas liebt, was einem schadet. Gott allein weiß alles, und ihr wisst nichts.

17:11 Der Mensch bittet (manchmal) um das Schlimme, wenn er glaubt, dass er um das Gute bittet. Der Mensch ist voreilig.

 

– Wieso gibt es so viel Elend und Leiden in der Welt? Hat Gott uns nur erschaffen, um uns zu quälen und zu foltern?

7:96 Hätte aber das Volk (jener) Gemeinschaften geglaubt und wären sie rechtschaffen gewesen, so hätten Wir ihnen ganz gewiss vom Himmel und von der Erde Segnungen eröffnet. Doch da sie entschieden, abzuleugnen, bestraften Wir sie um dessentwillen, was sie sich erwarben.

10:44 GOTT fügt den Menschen kein Unrecht zu, die Menschen aber begehen Unrecht an ihren eigenen Seelen.

89:16-20 Wenn Er ihn aber prüft, indem Er ihm seine Versorgung verkürzt, dann spricht er: „Mein Herr hat mich erniedrigt.“ Falsch! Ihr seid die Verursacher, indem ihr die Waisen missachtet habt. Ihr ermahnt euch nicht gegenseitig, den Bedürftigen zu essen zu geben. Und ihr verzehrt das Erbe (der hilflosen Waisen) und ihr liebt den Reichtum zu sehr.

17:7 Wenn ihr das Gute tut, nützt ihr euch selbst, und wenn ihr das Böse tut, schadet ihr euch selbst.

 

– Ist Gott dermaßen grausam und unbarmherzig, dass Er jemanden in die Hölle werfen würde, nur weil er nicht an Ihn glaubt?

10:8 Sie enden in der Hölle als Vergeltung für die Sünden, die sie sich aufgebürdet haben. (10:44)

 

– Schon sehr früh in meinem Leben fragte ich mich, weshalb gerade ich solches Glück hatte, in diese Religion geboren zu sein und dadurch in den Garten Eden zu gehen. Wieso nicht auch die anderen Kinder aus einer anderen Religion bzw. Sekte? Sehr tief im Innern wusste ich, dass Gott nicht dermaßen ungerecht sein kann und dass das, was ich lernte, nicht zu 100% wahr sein kann. In jeder Religion und jeder Sekte ist ein Teil der Wahrheit zu finden. Wie können wir sicher sein, welche Religion die wahre Religion ist oder welches Buch das Buch Gottes ist?

2:136 Wir glauben an GOTT und was zu uns herabgesandt wurde, und was herabgesandt ward Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und (seinen) Kindern, und was gegeben ward Moses und Jesus, und was gegeben ward (allen andern) Propheten von ihrem Herrn. Wir machen keinen Unterschied zwischen ihnen; und Ihm ergeben wir uns.

Also begann ich sowohl meine eigene Sekte als auch meine Glaubenspraktiken auf eine sehr kritische Art und Weise zu hinterfragen. In meinem Land gibt es sogar gebildete Leute, die denken, Mohammed würde für sie Fürsprache einlegen am Tag der Auferstehung und dass sie, gleichgültig wie viele Sünden sie begangen haben, in den Himmel gehen werden und der Rest der Welt würde – trotz ihrer guten Taten – in der Hölle enden, nur deshalb, weil sie keine Mohammedaner sind (Sunniten oder Schiiten oder Hanafi oder Malaki oder…).

Ich pflegte dumme Dinge zu tun damals. Da ich kein regelmäßiger „Fünf-Mal-Am-Tag-Beter“ war, bat ich Gott einmal, einige meiner Probleme zu lösen und im Gegenzug dafür würde ich beginnen, fünf Mal am Tag zu beten! Oder dass ich aufhören würde, Lebewesen zu zeichnen, da dies im Sunnitischen Islam als eine Sünde angesehen wird. Sehr kindisch. (Ich mag das Zeichnen wirklich sehr. Gott sei aller Dank, dass meine Probleme nicht gelöst wurden.)

Das war der Zeitpunkt, an dem ich begann, an der Existenz Gottes zu zweifeln. Ich dachte: „Wieso beantwortet Er meine Gebete nicht? Gott, falls Du existierst, dann bitte beantworte meine Gebete, zeig mir einige Zeichen und lass mich wissen!“ Eines Nachts flehte ich dermaßen innig, dass ich dachte, dass Gott, falls Er existiert, meine Gebete definitiv erhören und beantworten wird und sich meine Wünsche quasi über Nacht erfüllen. Es gab „keine Antwort“. Ich war frustriert.

21:37 Der Mensch ist ein Geschöpf der Eilfertigkeit. Ich werde euch Meine Zeichen zeigen, aber fordert nicht von Mir, dass ich Mich übereile.

In den folgenden Tagen wurde ich zu einer Art Gott-Hasser/Atheist. Ich bin nicht sicher, was ich war, weil ich mir der Existenz Gottes nicht sicher war. Vielleicht war ich auch nur ein eifriger Agnostiker. Meine Haltung in dieser Lebensphase war: „Ich weiß nicht, ob Gott existiert oder nicht. Selbst wenn Er existiert, ich hasse Ihn und ich rebelliere gegen Ihn. Er kümmert sich nicht um mich, also kümmere ich mich nicht um Ihn.“ Meine Familie wusste nichts über meine Gedanken im Hinblick auf Glauben.

Mein Herz war voller Hass gegen Ihn, und ich dachte, ich würde mich Ihm nie ergeben, selbst wenn Gott vor mir erscheinen würde und selbst wenn Er mich in die Hölle geworfen hätte. Heute hoffe ich, dass Gott keine solchen Pläne für mich hat. Ich beschuldigte Gott fast die ganze Zeit für all das Schlechte, das mir passierte. Dies erreichte solch ein Ausmaß, dass ich buchstäblich auf den Namen Gottes trat (auf dem Medaillon meiner Tante). Gott, bitte verzeih mir.

Dieser Hass endete als ich etwa 15 war, da ich herausfand, dass ich jemanden/etwas hasste und beschuldigte, dessen Existenz ich mir nicht mal sicher war. Gott sei Dank entschied ich mich rational zu sein und Antworten zu meinen Fragen zu finden, statt Gott für alles Schlechte zu beschuldigen. Ich gab mich wieder hin zu Gott. Ich flehte Gott an, mir Seine Wunder zu zeigen, mich auf den rechten Pfad, der richtigen Religion zu leiten, mir zu helfen, meine Traurigkeit zu lindern und meine Probleme zu lösen, wenn Er wirklich der Allmächtige, Gnädigste und Barmherzigste, der Schöpfer von allem Sein ist. Ich versprach Gott, dass ich bereitwillig akzeptieren werde, wenn Er mir Seine Zeichen und den rechten Weg zeigt. Ich bat Gott um Führung. Ich bat Gott darum, mich zu korrigieren. Gott ist ständig nahe und hört immer zu.

Gott offenbarte schon bald Seine Zeichen für mich. Im selben Jahr sah ich den Dokumentarfilm „Die Wunder des Koran“ im Fernsehen. Er handelte über die wissenschaftlichen Fakten, die im Koran schon 1400 Jahre zuvor erwähnt, aber erst kürzlich mit Hilfe der modernen Technologie entdeckt wurden und die auf diese Weise die koranische Behauptung bewiesen, dass der Koran das Wort Gottes ist. Genau ins Schwarze! Ich war wie weggeblasen. Ich war erstaunt. Dann begann ich im Internet nach weiteren Wundern zu suchen. Und ich fand viele mehr. Ich dankte Gott, ich bereute und kehrte zu Gott zurück. In diesem Moment war ich sicher, dass Gott meine Gebete erhört hatte und mir eine Botschaft sandte, die Lösung für all meine Probleme, Sein Wort, der glorreiche Koran.

7:143 … „Gepriesen Seist Du, ich bekehre mich zu Dir, und ich bin der erste der Gläubigen.“

Nach einer Weile kaufte ich mir eine CD, die drei englische Koranübersetzungen und fast alle „authentischen“ Ahadith (Aussprüche und Traditionen, die dem Propheten Mohammed zugeschrieben werden) enthielt. Ich hatte nicht viel Wissen über Ahadith und ich hatte erst begonnen, den Koran ordnungsgemäß zu lesen. Der Koran war (und wird immer) wunderbar (sein). Obwohl ich die englische Übersetzung las und nicht das originalarabische Wort Gottes, erschien mir die Botschaft und der vernünftige Rat des Koran als ob sie direkt von Gott kämen. Der Koran gab mir die Antworten auf all meine Fragen. Ich fühlte, als ob der Koran lebendig wäre, als ob er alles über mich wisse und auch, was in meinen Gedanken war. Ich realisierte dann, dass Gott uns erschaffen hatte, um Ihm zu dienen und uns zu testen. Gott prüft uns durch Gutes und Schlechtes. „Hilf mir, Gott“ klang dann besser als „Wieso ich, Gott?“

3:142 Oder denkt ihr etwa, dass ihr in den Garten Eden eintreten könnt, ohne dass Gott vorher ermittelt, wer unter euch sich tatkräftig bemüht hat und wer die Standfesten sind?

Ich realisierte dann, dass Gott mich mit vielen Dingen segnete, mit denen Er andere nicht gesegnet hatte. Ich begann Gott zu lieben und ich ordnete mich vollständig dem Willen Gottes unter. All meine Traurigkeit und Sorgen entschwanden schließlich. Gott führte mich durch Seine Botschaft im Koran wieder in die Welt zurück und zeigte mir die Realität. Ich erwartete von Gott, was mir vorher nicht möglich war zu erwarten. Und ich war noch nie glücklicher.

10:57 O ihr Menschen! Nunmehr ist eine Erleuchtung zu euch gekommen von eurem Herrn und eine Heilung für das, was in den Herzen sein mag, und eine Führung und Barmherzigkeit für die Gläubigen.

13:28 … Ja! Im Gedenken Gottes ist es, dass Herzen Trost finden können.

Ich begann auch die Ahadith auf der CD zu lesen. Und die Ahadith schockierten mich. Sie waren gewaltsam, sexistisch, hässlich, unwissenschaftlich und voller Unsinn. Die Ahadith machten mich äußerst krank. Ich war fast im Stande, mich über den PC zu übergeben. Laut den Ahadith war der Prophet Mohammed ein brutaler, Sex-verrückter Tyrann, der Geschlechtsverkehr mit Sklaven und temporäre Ehen erlaubte, Menschen wegen Ehebruch steinigte, „Apostate“ umbrachte etc. Ich fragte mich: „War der Prophet Mohammed wirklich so?“ Unzählige Ahadith, die ich las, standen in Widerspruch zum Koran und waren sehr beleidigend gegenüber dem Propheten Mohammed, seinen Frauen und Gott selbst. Gott sei Dank konnte ich nicht daran glauben, was ich da las.

Es überraschte mich nicht, was die FPÖ-Politikerin Winter vor kurzer Zeit sagte. Ihr wurde Rassismus vorgeworfen auf den Satz hin: Mohammed wäre „im heutigen System ein Kinderschänder“. Was die wahren Absichten von Frau Winter angeht, kann ich nichts sagen – sie könnte es aus politischen (Provokation) oder persönlichen (Entrüstung) oder sonstigen Gründen gesagt haben. Aber wenn es darum geht, den Propheten Mohammed falsch darzustellen, wie er in den eigenen Büchern der Sunniten und Schiiten beschrieben wird, so hat sie meiner Meinung nach noch kräftig untertrieben. Der Prophet Mohammed wäre laut diesen nichtislamischen Büchern im heutigen System ein Kinderschänder, sexsüchtiger Psychopath, Kriegstreiber, Unterdrücker, Missachter der Meinungsfreiheit, ein abergläubischer Mensch, ein Tyrann, ein Despot, ein Frauenhasser. Es gäbe bestimmt noch mehr, womit der sunnitische Mohammed beschrieben werden könnte, jedoch ist das glücklicherweise nicht der wahre Mohammed, der den Koran überbracht hat und von dem geschrieben steht, dass er „große Tugendeigenschaften besitzt“.

17:36 Und verfolge nicht das, wovon du keine Kenntnis hast. Das Ohr und das Auge und das Herz – sie alle sollen zur Rechenschaft gezogen werden.

Als ich einige Tage später auf der Suche nach „Wundern des Koran“ war, las ich auf einer Webseite einige Koranverse, die befahlen, den Koran als einzige Religionsquelle zu befolgen. Ich las auch auf dieser Webseite, dass die Ahadith sehr unzuverlässig und äußerst verfälscht waren und dass diese falschen Traditionen, die Generationen nach dem Propheten zusammengestellt wurden, die große Religion des Islam erheblich verfälschten. Ich begann zu sehen, wie selbst die wichtigsten „islamischen“ Praktiken und Glaubensinhalte eigentlich nur menschliche Innovationen bzw. Erfindungen waren und der Lehre des Propheten, d. h. dem Koran, widersprachen. Es schockte mich, dass fast alles in Frage gestellt wurde, was ich über den Islam gelernt habe. Mir war ganz mulmig geworden. Anfangs dachte ich, dass es sich hierbei um eine Sekte handle. Doch sie hatten ein Argument, das ich nicht abschlagen konnte: den Koran. Ich begann zu verstehen, dass der Mislam bzw. der traditionelle Islam mit dem Koranischen Islam, der wahren Lehre des Propheten, nichts mehr zu tun hat (vgl. Koran 42:21). Ich möchte hier – in Anbetracht des wahren Ausmaßes der unzähligen Einschiebungen in die Religion – eine wirklich sehr kurze Liste der (unnötigen) Praktiken bzw. Verfügungen auflisten, die entfallen, wenn der Koran als alleinige Grundlage akzeptiert wird:

  • Die Gebetswaschung wird auf vier Schritte reduziert.
  • Irgendein Ritual bei der Waschung nicht nötig, Schahada nach der Waschung unnötig – sie stehen nicht im Koran.
  • Niyah (das Aussprechen der Absicht) für die Waschung nicht nötig – steht nicht im Koran.
  • Wenn wir einen fahren lassen, wird die Waschung nicht ungültig – steht nichts dazu im Koran.
  • Wenn wir tief schlafen und aufwachen, bei Samenflüssigkeit, Trunkenheit und Bewusstlosigkeit ist keine Waschung nötig, denn im Koran steht nichts dazu.
  • Einen Gebetsteppich brauchen wir nicht – steht nicht im Koran.
  • Das Aussprechen von ‚Salam‘ für die Engel links und rechts nach Gebetsabschluss kommt im Koran nicht vor.
  • Die Hände vors Gesicht zu halten für das Gebet wird zu einer freiwilligen Angelegenheit.
  • Das Gebet für den Propheten Mohammed und Abraham (at-tahiyatu) ist schirk, somit verboten.
  • Den Namen Mohammed mit dem Segensgruss „sas“ zu sagen – Widerspruch zum Koran!
  • Mekka-Pilgerfahrt, 7 mal Kaaba umkreisen, Tawaf unnötig – der Koran hat eigene Bestimmungen.
  • Aufenthalt in Mina nicht notwendig.
  • Steine aufsammeln in Muzdafilah für die Steinigung des Teufels ist Unsinn und Götzendienst.
  • Umra zum Ramadan mit Ganztagsgebet unnötig.
  • Propheten-Moschee unnötig, dort zu beten bringt keine zusätzliche Hassanat ein, allgemein kein Hassanat System nach sunnitischem Verständnis – denn nichts steht dergleichen im Koran.
  • Frauen mit Regelblutung dürfen beten, fasten, pilgern und alle Praktiken ausüben – ist nicht unrein.
  • Details zum Fasten sind individuell anpassbar; Nasenbluten, Parfüm oder Zähneputzen – alles eine individuelle Sache. Die koranischen Verfügungen sind in dieser Hinsicht minim.
  • Kopftuch beim Gebet unnötig, Kopftuch für die Frau keine Pflicht.
  • Langer Gewand für die Männer beim Gebet unnötig.
  • Die Riten beim Freitagsgebet unnötig.
  • Ahadith unnötig.
  • Geschichten und Einzelheiten über den Propheten und über seine Gefährten (Sahaba), seine Lebensgeschichte unnötig, sie werden auf ihr Menschsein, Mohammed auf seine koranische Aufgabe der Gesandtschaft reduziert; einzig wichtig ist der Koran.
  • Schahada bereits gültig allein mit Gottes Namen (la ilaha illa Allah – keine Gottheit außer Gott), Mohammeds Namen in diesem höchsten Gebot zu erwähnen wird als schirk klassifiziert.

Wie Sie vielleicht in dieser wirklich kurzen (!) Liste sehen können, plagen sich die sog. „Muslime“ mit unzähligen, teilweise abergläubischen Praktiken, ohne dass sie je eine Zustimmung dafür im Koran finden können. Die Mehrheit der „Muslime“ hat nichts mit der Botschaft Mohammeds zu tun, so wie viele „Christen“ nichts mit der Botschaft von Christus zu tun haben. Sie befolgen nichts außer Mutmaßung. Nachdem ich dies realisiert hatte, entschied ich mich, mich vollständig und allein Gott zu ergeben, den Koran als einzige Religionsquelle zu nehmen und dadurch Gott als meinen alleinigen Führer, so wie es der Koran uns befiehlt. Ich begann, zu verstehen, dass es auch ein großer Segen Gottes war, dass ich den wahren Islam, den Islam des Koran kennen lernen durfte. Der wahre Islam ist wie ein winziger und unglaublich wertvoller Diamant in einem großen, von Menschen produziertem Misthaufen.

6:114 Soll ich denn anstelle Gottes eine andere Gesetzesquelle suchen, wo Er doch euch das Buch klar gemacht und herabgesandt hat?

Ich sah auch ein, dass die Menschen um mich herum, die „Muslime“, insbesondere die Sunniten, in Wahrheit Mohammed idolisierten. Ich konnte die Vergötterung des Propheten Mohammed überall sehen. Im Fernsehen, in „Na’ath“ (Lieder, die Mohammed preisen) Wettbewerben, in den Moscheen nach jedem Freitagsgebet, wo sie seine Segnungen singen, aber nichts erwähnen zum Lob und Preis von Gott. Im Monat Ramadhan erreicht der sunnitische Götzentum seinen Gipfel. Schalten Sie nur die pakistanischen Fernsehkanäle im Ramadhan ein. Es erschien mir, als ob Ramadhan (für Sunniten) dafür da sei, Mohammed zu preisen und zu erhöhen. Einer ihrer urdu na’ath sagte: „Mohammed ist nicht Gott, aber er ist auch nicht von Gott getrennt“. Zu sehen, wie auf solche Art irgendjemand Gott beigesellt wurde, brachte mich jedes Mal zum Kochen.

26:75-85 Er sagte: „Seht ihr denn die Idole, die ihr verehrt, ihr und eure Vorväter? Sie sind mir (als Idole) feind, und ich bin nur dem Herrn der Welten ergeben. Der mich erschaffen hat und Der mich richtig führt, Der mir zu essen und zu trinken gibt. Und wenn ich krank bin, ist Er es, Der mich heilt. Und Der mich sterben lassen wird und mich dann wieder zum Leben zurückbringt, und von dem ich hoffe, dass er mir am Tag der Auferstehung meine Sünde vergibt.“

Indem wir Mohammed „mythisieren“ bzw. in unserer Vorstellung „perfektionieren“ (obwohl er auch nur ein Mensch ist und laut Koran Fehler gemacht hat), ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir selber Götzendienst betreiben bzw. dass wir nicht mehr monotheistisch glauben, viel größer, auch wenn dieses vielen nicht bewusst ist. Es gibt leider auch sehr viele Menschen (meist von Geburt an Muslime), die kaum mehr den Koran kennen, aber dafür umso mehr die Ahadith, und die nicht mehr wissen, dass dies Ahadith sind und keine Koranaussprüche. Das ist dann so in der Tradition verankert, dass jede Generation so weiter erzogen wird. Ich bin froh, dass ich aus dieser Tradition ausgebrochen bin. Und ich werde auch nicht mehr zurückgehen, so Gott will.

(Übrigens war ich auch mal ein Götzendiener. Doch mein Idol war nicht Mohammed oder Jesus, sondern der „King of Pop Michael Jackson“. Ich mag seine Musik immer noch, doch er ist nicht mehr ständig in meinen Gedanken.)

Die Integrität des Charakters unseres geliebten Propheten, seine Güte, seine Warmherzigkeit, seine Mitleidsfähigkeit, sein Gottvertrauen und seine Opferbereitschaft sind vorbildlich für Menschen aller Zeiten. Hier sollen wir uns an ihm als einem menschlichen Vorbild orientieren. Aber in Fragen der Regeln, Verbote, Gebote usw. ist unsere Orientierung allein der Qur’an, der ja auch vollständig offenbart wurde und die ewig gültige „Richtschnur für die Rechtschaffenen“ ist. Dafür hat Gott der Erhabene ihn nämlich offenbart. Und indem wir ihn, den Qur’an, befolgen, folgen wir auch dem Propheten nach. Denn den Qur’an zu verkünden und zu etablieren war schließlich sein Lebenswerk.

Wir können die Ahadith nicht über den Qur’an stellen. Der Qur’an ist Gottes unverfälschtes Wort. Darüber hinaus ist selbst die Authentizität dieser Aussagen (Ahadith) äußerst fragwürdig, da sie eben sehr leicht zu fälschen waren und sie so gut zur Unterstützung der eigenen Ansichten herangezogen werden können. Wussten Sie übrigens, dass Mohammed selber nicht wollte, dass man seine Aussagen schriftlich festhielt?

Willig, die erhaltene Botschaft allen zu übermitteln, öffnete ich eine MSN Webseite mit einem Forum, um das Wort zu verbreiten. Ich war 16 und nutzte die meiste Zeit, um über den Koran zu debattieren. Nach einer Weile ermüdete ich, weil einige Teilnehmer so sehr auf ihre Ansichten bestanden und dadurch nicht offen waren, um eventuell Neues zu lernen – als ob ihre Herzen verschlossen waren.

12:108 Sag: „Das ist mein Weg. Ich rufe zu GOTT aufgrund eines sichtbaren Hinweises, ich und diejenigen, die mir folgen. GOTT sei gepriesen! Ich bin keiner von den Polytheisten.“

Gott zeigte mir den Weg und Er zeigte mir die Beweise. Also verließ ich die Religion meiner Vorväter, den Sunnitischen Islam, den verfälschten Islam. Meine neue Religion brachte mir Konflikt zwischen mir und meiner Familie ein, aber nur einen kleinen, da ich ihnen nicht alles erzählte. Ich hatte nur nicht den Mumm dazu. Ich war nie sehr mutig. Jedes Mal, wenn ich meine Familie mit der Koranischen Botschaft konfrontierte, und ihnen die Verse zeigte, die uns befahlen, nichts neben dem Koran als eine Religionsquelle einzuhalten, wurde mir gesagt, dass meine Interpretation des Koran sehr falsch und unreif sei. Sie sagten mir, dass der Koran für mich zu schwer zum Verstehen sei, insbesondere in solch einem jungen Alter. Sie sagten, ich solle stattdessen den Koran auf Arabisch lesen. Sie sagten mir, ich solle damit aufhören „Mist im Internet“ zu lesen oder sie würden meinen PC und mich rauswerfen. Ich sagte ihnen, dass der „Mist“ nicht im Internet, sondern im Koran sei. Wenn ich ihnen zeige, was für einen Unsinn ihre Hadith-Bücher enthalten, werden sie wütend und sagen mir, ich solle den Mund halten, und sie meinen „Die sahih (authentischen) Bücher enthalten solche Ahadith nicht“. Manchmal gerate ich in Diskussionen mit meinem Vater bzgl. Religion, aber sie enden stets fruchtlos. Vielleicht ist es teilweise meine Schuld, ich sollte offener sein aufgrund des schlimmen Fehlers, in dem sie stecken. Möge Gott sie auf den rechten Weg führen.

17:24 … „Herr! Erbarm dich ihrer, wie sie mich aufgezogen haben, als ich klein war!“

Ich versuchte auch einigen meiner engen Freunden zu zeigen, dass es besser ist, den Weg der Vernunft zu gehen. Gott hat uns den Verstand geschenkt, damit wir selbst nachdenken. Ohne großen Erfolg. Sie machten sich eine Zeit lang lustig über mich. Manchmal sagten sie: „Abdulrahman wurde verrückt.“ Sie behaupteten: „Du bist nur Einer, sollen wir dir oder den Gelehrten folgen, deinen Behauptungen, die in der islamischen Geschichte nie vorkamen?“, „Dies ist nur eine Phase, die er durchmacht, also macht euch keine Sorgen und wartet, er wird zu unserer Religion zurückkehren, wenn er reif ist.“ Ich hoffe nicht. Wenn ich ihnen die Botschaft des Koran erzähle, lachen sie über mich, obwohl Gott es Ernst meint im Koran. Einige unter ihnen sagten, dass „wahre“ Muslime nicht ihre Religion hinterfragen sollen. Einer meiner Freunde riet anderen, nicht mit mir über solche Themen zu sprechen, da sie ansonsten „fehlgeleitet“ werden würden.

23:24-25 Aber die ableugnenden Bürger des Volkes, die hervortraten, sprachen: „Er ist nur ein Mensch wie ihr; er möchte sich bloß über euch erheben. Hätte GOTT gewollt, Er hätte doch gewiss Engel hinabsenden können. Wir haben nie von solchem unter unseren Vorvätern gehört. Er ist nur ein Verrückter. Ignoriert ihn darum eine Weile.

23:33-34 Die ableugnenden Bürger seines Volkes, die hervortraten und (mit ihrer Haltung in Wirklichkeit) die Begegnung im Jenseits leugneten und denen Wir die guten Dinge des irdischen Lebens beschert hatten, sprachen: „Das ist nur ein Mensch wie ihr. Er isst von dem, was ihr esst, und trinkt von dem, was ihr trinkt. Wenn ihr einem Menschen euresgleichen gehorcht, seid ihr gewiss Verlierer.“

23:38 (Sie sagen:) Er ist nur ein Mensch, der eine Lüge gegen GOTT erdichtet hat. Wir werden ihm nicht glauben.“

Sie bestehen darauf, ich solle irgendeinen „islamischen“ (sie meinen hanafitisch-sunnitischen) Gelehrten konsultieren, um den Koran zu studieren, da sie „mehr Wissen besitzen als du und sie können dich besser informieren“. Doch was die meisten „Gelehrten“ besitzen sind Falschinformationen. Der Lehrer des Koran (55:1-2) lehrte mich:

35:14 … Und niemand kann dich so unterrichten wie der Eine, der Kundig ist.

Ich liebe meine Familie und meine Freunde immer noch. Möge Gott sie auf den rechten Pfad führen.

Meine Erwartungen für die Zukunft? Nun gut, ich hoffe, dass wir eine Gemeinschaft von aufgeschlossenen Gottergebenen (Muslimen) gründen können, die allen Ratschlägen zuhören und dem Besten folgen. Ich hoffe, dass wir das Wort Gottes verbreiten können, damit Seine Religion maßgebend ist. Ich plane auch, den Koran auf Deutsch zu übersetzen, nachdem ich gut genug Arabisch gelernt habe. Ich möchte meinen Freunden eine aufrichtige, direkte Übersetzung des Koran bieten. Aller Dank gebührt Gott, dass Er mir den rechten Pfad gezeigt hat.

4:113 Und wäre nicht GOTTES Gnade gegen dich und Seine Barmherzigkeit, ein Teil von ihnen hätte dich irregeführt. Aber sie führen (in Wirklichkeit) nur sich selber in die Irre und dir können sie keinerlei Schaden tun. GOTT hat das Buch und die Weisheit zu dir niedergesandt und dich gelehrt, was du nicht wusstest, und groß ist GOTTES Gnade über dir.

In der Tat.

Die eigene Religion zu hinterfragen kostet schließlich viel Zeit und Kraft, aber es führt kein Weg daran vorbei und es lohnt sich.

Salâm
* Der Name ist frei erfunden, doch die gesamte Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten.

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 29: Lektionen, die wir von den Juden und Christen lernen müssen

In der Vergangenheit hat es Fälle von Verehrungen von Propheten und Heiligen, Erfindung von Leitfäden und unter den Anhängern Spaltungen in Interessensgruppen gegeben, trotz der ausdrücklichen Warnung durch Gottes Ermahnungen.

Der vom Klerus erhobene Einwand gegen das Drucken und Übersetzen der Bibel ist ein Beispiel der befangenen Einstellung des Fanatismus. „Es ist wahr, dass durch die Erfindung des Drucks die Anzahl der Bücher gewaltig angestiegen ist und zur Bildung der breiten Öffentlichkeit beigetragen hat. Es ist aber auch eine Tatsache, dass Meinungsverschiedenheiten und Uneinigkeiten unter dem Volk einem ähnlichen Trend folgten. Die Menschen stellten fortan Fragen und zweifelten an den Lehren, die in ihren Köpfen eingeprägt waren. Sie lasen, verstanden und beteten in ihren eigenen Sprachen. Unter den Umständen gab es kein weiteres Bedürfnis mehr, sich an die Priester zu wenden, um über religiöse Angelegenheiten aufgeklärt zu werden. Dies war natürlich zum Nachteil des Klerus. Um sie zu schützen, sollten die religiösen Vorgaben ausschließlich dem Klerus unterliegen.“ Es war der Klerus, der die Entwicklung der Wissenschaften verhinderte und verzögerte. Die Spaltung in Gruppen und Sekten des Klerus führte zu unsagbarem Blutvergießen. Das Volk, das versuchte, in seiner eigenen Sprache zu beten, wurde dem Ordal der Exkommunikation, der Zuerkennung von Ablass und den päpstlichen Inquisitionen ausgesetzt, um angebliche Ketzereien zu bekämpfen.

Die Verse 6:154 und 7:145 haben dieselbe Neigung: Trotz der Tatsache, dass die Juden in ihren Händen die Offenbarung hatten, die an sie durch Moses herabgesandt wurde, erstellten sie neue zusätzliche Autoritäten unter den Namen Mischna und Gamara. Die Fanatiker des Judentums hatten viel mit denen des Islam gemeinsam.

5:44 Gewiss, Wir haben die Thora hinabgesandt, die Rechtleitung und Licht beinhaltet. Damit haben die Propheten, die sich (Gott) hingaben, den Juden Recht gesprochen, und so auch die Rabbiner und die Gelehrten, denn ihnen wurde aufgetragen, das Buch Gottes zu bewahren, und sie waren Zeugen…

5:47 Die Leute des Evangeliums sollen nach dem urteilen, was Gott darin herabgesandt hat. Und diejenigen, die nicht nach dem urteilen, was Gott herabgesandt hat, das sind die Frevler.

 

Trinität

Das heute älteste Neue Testament in unseren Händen ist eine lateinische Übersetzung. Dieses Evangelium, ursprünglich auf aramäisch offenbart, besteht nicht länger. Wir wissen nicht, was die ursprünglichen Wörter waren, die auf Latein ihre Entsprechungen als ‚Vater‘ und ‚Sohn‘ fanden. Allerdings bemerken wir selbst in der lateinischen Version, dass diese Wörter nicht nur für Christus, sondern auch für die gesamte Menschheit verwendet werden. Jedes einzelne Geschöpf Gottes wird als Sohn Gottes/des Vaters bezeichnet.

Matthäus 5:45 Damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel.

Johannes 20:17 „Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.“

Die Äußerung ‚Sohn‘ und ‚Vater‘ sind lediglich metaphorische Ausdrücke.

Schlachter 2000, Johannes 9:35 Jesus hörte, dass sie ihn ausgestoßen hatten, und als er ihn fand, sprach er zu ihm: „Glaubst du an den Sohn Gottes?“ (vgl. auch Elberfelder 1905, Reinhardt 1910 Evangelien, Luther 1912, Johannes Greber 1936 NT)

Grünwaldbibel 1924, Johannes 9:35 Jesus hörte, dass sie ihn ausgeschlossen hätten. Als er ihm begegnete, da fragte er ihn: „Glaubst du an den Menschensohn?“ (vgl. auch Konkordantes NT, Neue evangelistische Übersetzung)

Wir fordern Sie auf, auf die Umwandlung der Äußerung ‚Sohn des Menschen‘ in ‚Sohn Gottes‘ Acht zu geben. Im folgenden Vers des Evangeliums nach Matthäus ist es interessant, die Verfälschung der Äußerung ‚Vater‘ zu bemerken:

Matthäus 23:9 Und ihr sollt niemanden unter euch Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist.

Die Kirche ist die hauptverantwortliche Körperschaft

Wir nehmen wahr, dass kein Mensch auf Erden ‚Vater‘ genannt werden darf, da der einzige Vater der Eine im Himmel ist. ‚Vater‘ ist der biologische Erzeuger des Menschen. Es ist unsere Überzeugung, dass die hier mit dem Wort ‚Vater‘ übersetzte Äußerung einem Wort entsprechen haben musste, das den Schöpfer in sich begriff. Jedoch sind die Übersetzungen nicht an erster Stelle verantwortlich zu machen, da ein unparteiischer Betrachter den Ausdruck interpretiert haben muss, mit der Rücksichtnahme auf die metaphorische Bedeutung.

Die Interpreter der katholischen und orthodoxen Kirchen sind der Meinung, dass der Name ‚Sohn‘ für die Gläubigen metaphorisch und in der wahren Bedeutung für Jesus verwendet wird. Diese fragwürdige Angelegenheit wird noch schwieriger wiedergegeben, weil das ursprüngliche Evangelium nicht verfügbar ist, wohingegen der Koran in seiner ursprünglichen Form vorhanden ist. Deswegen ist es leicht, das auszusortieren, was der Offenbarung Gottes fremd ist. Wir müssen hier der Tatsache erinnert werden, dass die Kirche der Klerus war. Der Gerichtshof, der entschied, Christus hinrichten zu lassen, bestand aus Rabbis. Die größten Beschädigungen, die den offenbarten Religionen zugefügt wurden, waren von gewissen Rabbis, Priestern und Imamen.

9:31 Sie nehmen sich ihre Rabbis und ihre Mönche zu ihren Herren neben Gott.

9:34 Ihr Gläubigen! Es gibt zweifelsohne viele untern den Rabbis und Priestern, die durch Falsches das Gut der Menschen verschlingen und sie vom Wege Gottes hindern.

Es ist schade, dass die Muslime diesen Worten zuhören, als ob ein Märchen erzählt werden würde. Diese Geschichten sind in Wahrheit Parabeln, die erzählt werden, um ein Beispiel für die zukünftige Menschheit darzustellen. Dem Klerus wurde die Eigenschaft der göttlichen Autorität zugeschrieben, während die Imame im Islam die göttliche Autorität annahmen, mit der Macht, Fatwas, Idschtihads und sektiererische Urteile zu erheben! Wie bereits im Fall der Christenheit, die daran nicht scheitert, Ausreden zu finden, um die Wege zu rechtfertigen, welche der katholische und orthodoxe Klerus übernommen hat, so hat auch der Islam die Traditionalisten. Desmond Tutu, der Nobelpreisträger und Priester aus Südafrika, hat folgendes darüber zu sagen, wie die Kirche die Religion für materielle Ziele ausnützt: „Als die Missionare nach Afrika herüber kamen, hatten wir unser Land und sie hatten ihre Bibel. Dann sagten sie uns, unsere Augen zu schließen und zu beten. Als wir unsere Augen jedoch öffneten, sahen wir, dass die Bibel in unserer Hand und das Land in ihrem Besitz war.“

In all dem gibt es Beispiele für die Juden und Christen, sowie auch für die Muslime, denen sie folgen sollten. Die Anhänger dieser drei Religionen können ihre Religion nicht wirklich begreifen, sofern sie die Sekten und ihre Oberhäupter nicht beiseite schieben. Was heute gepredigt wird, ist weder die Religion der ursprünglichen Bibel (bzw. Tora) noch des Koran. Die Diktate der Kirchen, Heiligen und Rabbiner haben sie ersetzt. Was menschlich war, wurde in einer heiligen Tracht verkleidet, so dass das Heilige mit menschlichen Erweiterungen verbunden wurde. Eine weitere Perversion der Religionen war die manifesten Wahrheiten der Schriften zu mystifizieren, indem die Bedeutung der Wörter willkürlich verstellt wurden.

5:13 Sie verdrehten die Wörter von ihren Stellen und missachteten einen Teil von dem, womit sie ermahnt wurden.

2:75 Eine Gruppe von ihnen hörte Gottes Wort und verdrehte es dann (bewusst), nachdem sie es verstanden hatte.

Hinweise auf Mohammed in der Tora und den Evangelien

Ein Beispiel der in der Tora und den Evangelien gemachten Veränderungen ist die Missinterpretation der Passagen, die auf die Ankunft von Mohammed andeuteten.

Haggai 2:7-9 Und ich will alle Nationen erschüttern. Dann wird das Begehrenswerte (Himada) aller Nationen hierher kommen und dieses Haus mit Herrlichkeit füllen, spricht der Herr Zebaoth. Mein ist das Silber und mein ist das Gold, spricht der Herr Zebaoth. Es soll die Herrlichkeit dieses neuen Hauses größer werden, als die des ersten gewesen ist, spricht der Herr Zebaoth; und ich will Frieden (shalom) geben an dieser Stätte, spricht der Herr Zebaoth.

Das in Vers 7 von Haggai erwähnte hebräische Wort ‚Himada‘ stammt von derselben Wurzel ab wie H M D der arabischen Sprache, welche die Wurzel des Namen ‚Mohammed‘ ist, in etwa dieselbe Bedeutung tragend. Dadurch wird der Name des Propheten oder die Bedeutung seines Namens mit Bezug auf ein glorreiches, zukünftiges Ereignis genannt. Die Ankunft von Mohammed, welche der Bibel nachfolgte und seine Botschaft anging, Gottes Existenz für Milliarden von Jahren zu verkünden, war dieses glorreiche Ereignis. Das Wort shalom (Frieden) in Vers 9 kommt von derselben Wurzel, wie das Wort Islam.

Johannes 14:15-16 Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten. Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen andern Helfer (Paraklet) geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit.

Johannes 16:7-8 Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Helfer (Paraklet) nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden. Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht.

Johannes 1:20-21 Und er bekannte und leugnete nicht, und er bekannte: „Ich bin nicht der Christus.“ Und sie fragten ihn: „Was dann? Bist du Elia?“ Er sprach: „Ich bin’s nicht.“ „Bist du der Prophet?“ Und er antwortete: „Nein.“

Wer kann derjenige sein, der nach Christus kommen und vom Einen Gott predigen soll?

Gemäß den obigen Zitaten ist es deutlich, dass ein weiterer Prophet erwartet wurde. Die Geschichte erlebte keine andere Person, die die Eigenschaften eines Propheten annahm, als Mohammed. Die Tatsache, dass die Worte peryclitos und Mohammed dieselbe Konnotation haben, darf nicht als purer Zufall bewertet werden. Prof. Maurice Bucaille hat die Interpretation kritisiert, nach welcher das Wort Paraklet der Heilige Geist (Gabriel) bedeute, und argumentierte, dass das Wort Paraklet auf einen Propheten anspielte, dessen Ankunft vorausgesagt worden war. Der Punkt ist gemäß seiner Meinung nicht eine Frage der Inspiration durch den Heiligen Geist, sondern hat die Konnotation, wie auf griechisch, der Verbreitung unter Menschen. Die griechischen Wörter aquo und laleo können interpretiert werden, dass sie mit physikalischen Körpern zu tun haben, die Organe vom Gehör und von der Sprache haben, was nicht dem Heiligen Geist zugeordnet werden kann. Deswegen, sagt er, bezieht sich der Paraklet im Evangelium nach Johannes auf ein physikalisches Wesen wie Christus selbst, mit den Sinnen des Hörens und Sprechens ausgestattet. Der Griechische Text setzt dies definitiv voraus. Er ist überzeugt, dass Christus die Ankunft eines Propheten vorausgesagt hatte, der ihm nachfolgen sollte, eine Person mit den Sinnen Gehör und Sprache ausgestattet, womit sie die Botschaft Gottes der Menschheit kundtun würde. Die Betrachtung des Heiligen Geistes der vorhandenen Texten scheint absichtlich abgeändert worden zu sein, mit der Absicht die dazugehörige Bedeutung in der Botschaft zu verändern, welche die Ankunft eines Propheten nach Jesus Christus ankündigte. Dies war dem Klerus zu verdanken, welcher Christus als den letzten der Propheten zu sehen wünschte.

Echte und falsche Propheten

Matthäus 7:15-20 Seht euch vor, vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man denn Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln? So bringt jeder gute Baum gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt schlechte Früchte. Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen. Jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Darum: an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.

Nirgends in den Evangelien wird ausgesagt, dass kein weiterer Prophet kommen wird. Das folgende Kriterium wird im Evangelium gegeben: „Untersuche die Frucht und unterscheide denjenigen, der ein Lügner ist.“ Wenn kein weiterer Prophet, der nach Jesus Christus kommen sollte, prophezeit wurde, hätte er „Wer auch immer nach mir kommt, und behauptet Prophet zu sein, ist ein Lügner.“ sagen können. Die Methode, die Jesus vorschlug, um die echten und falschen Propheten auseinander zu halten, ist ein ausreichender Beweis der Ankunft eines Propheten nach Jesus. Diese Tatsache sollte für Christen annehmbare Beweise darstellen. Jemand, der nach Jesus kam, an Gott glaubte, sein Vertrauen in Gott legte, Ihn liebte und dazu behilflich war, Gesellschaften losgelöst von ihren Abgöttern einzuführen, kann keine andere Person außer Mohammed sein.

Trotz all diesen expliziten Beweisen und Zeichen im Alten Testament sowie im Neuen Testament haben die Rabbis und der christliche Klerus miteinander gewetteifert, sie zu vertuschen. Die Ansichten der katholischen oder orthodoxen Kirchen, der Papst in Rom und die Erzbischöfe, dessen Namen in keines der Evangelien erwähnt sind, scheinen für die Mehrheit der christlichen Bevölkerung autoritativer als die Schriften zu sein.

Die traditionalistischen Muslime machen ihrem Ärger über Päpste, Erzbischöfe, katholische und orthodoxe Sekten Luft; doch sie haben eine natürliche Zuneigung für sunnitische/schiitische Sekten, die Ahadith und die sektiererischen Imame!

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 26: Radschm: Steinigung

Der sektiererische Islam versuchte die Koranverse aufzuheben und fügte etwas dem Koran Fremdes hinzu: und zwar die Steinigung. Was noch schrecklicher ist, war die Behauptung der Traditionalisten, die vorbrachten, dass es eine fehlende Verbindung im Koran gäbe, die gefüllt werden musste. Gemäß ihrer Beschreibung war der Vers, der die Steinigung der des Ehebruchs Schuldigen behandelte, vorhanden, aber von einer Ziege aufgefressen.

In der Zwischenzeit dürfen wir nicht vergessen, dass alle Sekten ohne Ausnahme dieses Argument vertreten haben. Bukhary, Muslim, Abu Dawud, Hanbal und Ibn Madsche hielten an der Darstellung für die Existenz des Radschm fest. Jedoch wird die Strafe für Ehebruch im Koran gänzlich erklärt. Eine neue Vorschrift einzuführen, die dem Koran widerspricht, zeigt die Art von Mentalität und den Grad am Glauben im Koran der traditionalistischen Muslime.

24:2 Geißelt die Ehebrecherin und den Ehebrecher mit je hundert Streichen (dschalda). Lasst euch nicht durch Mitleid davon abhalten, Gottes Gesetz auszuführen, wenn ihr an Gott und den Jüngsten Tag glaubt. Und der Strafvollzug soll von einer Gruppe aus Gläubigen bezeugt werden.

Die Strafe ist also die Geißelung des Schuldigen mit einem Dschalda, eine arabische Äußerung, welche ein Stock bedeutet, welcher der Haut Schmerzen zufügt. Die arabischen Wörter Ansa und Minsa, welche die Bedeutung Rute oder Keule haben, werden nicht erwähnt. Dadurch wird ersichtlich, dass die Idee es nicht war, dem/der Schuldigen Schmerzen zu bereiten, sondern ihn/sie lediglich dem öffentlichen Tadel auszusetzen. Dem Koran nach werden vier Zeugen benötigt, um den Ehebruch zu beweisen. Wenn wir in Betracht ziehen, dass die Immunität des Privateigentums im Islam vorgeschrieben ist, wird es schwierig für vier Personen, die ehebrüchige Handlung zur selben Zeit zu bezeugen. Doch dies ist eine Vorschrift, welche die Einrichtung eines Bordells verbietet. Wie kann solch eine grausame Bestrafung wie die Steinigung ins Auge gefasst werden, angesichts der klaren Verfügungen des Koran? Zudem wird im vorangehenden Vers (24:1) betont, dass der folgende Vers ausdrücklich genug ist. Dies ist das Gesetz Gottes, Dem die Worte nie ausgehen (31:27), Der der Höchste Gesetzgeber ist (5:50), Der nicht vergesslich ist (19:64) und Der den Koran in all seinen Einzelheiten offenbart hat (11:1).

 

Die Ziege, welche den Koranvers auffrisst

Die Geschichte lautet wie folgt: „Die auf Papyrus geschriebenen Verse des Koran wurden im Hause Aischas, die Frau des Propheten, bewahrt. Eine hungrige Ziege, welche Zugriff (? access) hatte, aß sie.“ Eine Beschreibung davon kann in den Büchern von Ibn Madsche (Nikah 36,1944) und Hanbal (5/131,132,183 und 6/269) nachgelesen werden. Wie kann ein Koranvers, der fertig gestellt und auswendig gelernt wurde, nach dem Tode des Propheten verschwinden? Gemäß dem traditionalistischen Islam gebraucht Ibn Kutayba die folgende einleitende Bemerkung, bevor er das Problem angeht: „Die Ziege ist ein heiliges Tier.“ Dann fährt er fort, die Vorzüge dieser heiligen Ziege aufzuzählen. „Gott, Der die Stämme Ad und Samud vernichtete, kann wohl eine Ziege verwenden, um Seinen Vers aufzuheben.“ Ibn Kutayba, der eine Analogie zwischen diesen von Gott zerstörten atheistischen Stämmen und diesem Ereignis aufstellt, stellt ein gutes Beispiel für die unpassenden Vorgehensweisen der traditionalistischen, sektiererischen Muslime dar.

Ein fälschlicherweise dem Kalifen Omar zugeschriebener Hadith sagt aus:

„Es werden in der Zukunft Leute auftreten, die die Existenz des Radschm verwerfen werden. Diese Leute werden religiöse Apostate sein. Hätte ich die Behauptung der Leute nicht gefürchtet, Omar füge dem Koran Ergänzungen zu, hätte ich den Radschm-Vers in den Koran aufgenommen.“ (Bukhary 93/21; Muslim, Hudud 8/1431; Abu Dawud 41/1)

Unserer Meinung nach reicht dieser einzelne Hadith aus, um gegen die Zuverlässigkeit der Bücher von Bukhary, Muslim und Abu Dawud zu argumentieren. Gemäß der Denkweise dieser Ahadith, fürchtete Omar den Tadel des Volkes mehr als Gott.

 

Steinigung ehebrüchiger Affen

Mit solchen Erfindungen nicht zufrieden, sagt Bukhary, dass selbst Affen, die eine ehebrüchige Beziehung zwischen zwei Affen miterlebten, die Schuldigen zu Tode steinigten. Kurtubi sagt, dass zu Ende der Sure Ahzab ein fehlender Vers war (und zwar der Radschm-Vers) und dass er von den Schriftgelehrten unter dem Kalifen Osman ausgelassen wurde. Es gab kein Ende für Rechtfertigungen, die dazu gedacht waren, die Existenz des Radschm zu verteidigen.

Um ihre Situation zu beweisen, haben die Sektierer versucht, die ausdrückliche Vorschrift von 24:2 zu abrogieren (nasikh). Nach einem Gerücht gab es zur Zeit des Kalifen Omar keinen Radschm. Gemäß einer anderen Beschreibung wird behauptet, dass er zur Zeit des Kalifen Osman ausgelassen wurde. Und entsprechend einer weiteren Legende wird gemunkelt, dass er von einer Ziege aufgefressen wurde. Dann wird der Radschm der Affen gemäß Hörensagen berichtet, den die Gefährten bezeugten. All dies in gänzlicher Missachtung der ausdrücklichen Vorschrift im Koran zu diesem Zweck! Nach dem Koran ist der Koran ein selbstgenügsames und vollständiges Buch. Gemäß den Hadith-Büchern und Sektierern ist dies nicht so. Während der Koran mahnt, sich nicht in Gruppen zu teilen, und gegen die Sektierer predigt, waren die Sekten darin unnachgiebig gewesen, auf die zu befolgenden Einzelheiten während der Steinigung zu bestehen: „Beim Steinigen sollen Kieselsteine von der Größe einer Kichererbse verwendet werden. Die Ehebrecherin wird in eine Grube getrieben, während der Mann beim Stehen gesteinigt werden soll.“ (Fiqh-Buch der vier Sekten, 7/97)

 

Es ist Zeit, den Koran von der Wand runterzuholen

Es ist bedauernswert, dass der Koran an einer erhöhten Stelle aufgehängt wurde und dass die Inhalte nur für die verschiedenen Seelen gelesen wurden. Die Sektierer argumentierten, dass der Koran ein Buch war, das nur von Wenigen verstanden werden könne. Der Menschenverstand und die intellektuelle Gabe wurden verunglimpft. Sektiererische Imame hatten die Ausschließlichkeit der Religion. Gelehrte anderer Wissenschaftszweige könnten unmöglich begreifen, was im Koran ausgesagt wurde, und müssten den Worten der Sektierer gehorchen, statt ihre eigenen Meinungen zu bilden.

10:100 … Und er legt die Unreinheit (ridschs) auf diejenigen, die keinen Verstand haben.

21:10 Wir haben euch ein Buch herabgesandt, in dem es für euch eine Ermahnung gibt. Wollt ihr denn nicht begreifen?