Ahadith

Bilderverbot im Islam? Oder: kein Tod in der Wohnung!

hinweisautorIch suche Zuflucht bei meinem Herrn vor dem verworfenen Teufel, Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

Viele der Leser fragen sich sicher auch, woher das sektiererische Bilderverbot im Islam des Mainstream herrührt. Die Antwort ist kurz: im Koran gibt es kein Verbot von Musik, kein Verbot von Malen und Zeichnen. Im Gegenteil, Kunst wird geschätzt und als etwas Schönes angesehen. Der Koran verurteilt die Menschen, die Bilder verbieten im Namen Gottes (5:87, 7:32). Gemäß Koran werden die Gläubigen Nutzen aus den schönen Dingen ziehen, die nicht von Gott verboten sind und für die sie Gott danken. Der traditionalistische Islam schaut immer nach Verboten und sucht überall nach Erschwernissen. Traditionalisten sind davon überzeugt, je schwieriger sie ihr Leben gestalten, um so einfacher werden sie es haben in den Himmel zu gelangen. Jedoch verbietet Gott alle Zusätze zu und alle Auslassungen aus Seinen Worten. Des Weiteren verachtet Gott, dass Schätzungen und Vermutungen angestellt werden, um Gottes Religion zu verstehen.

 

51:8-11 Gewiss, ihr seid doch verschiedener Ansichten. Der wird von der (Wahrheit) abwendig gemacht, wer sich abwenden lässt. Dem Tod geweiht seien die, die nur Schätzungen anstellen!

 

Für Menschen, die ihre Meinung auf Vermutungen aufbauen wie etwa den Ahadith, die wirklich nur pure Vermutungen sind, ist wohl der Niqab hier die einfachste Lösung. Einfach anziehen und Bilder zu sehen wird erschwert!

Es gibt ein äußerst breites Spektrum an „gelehrten“ Meinungen. Wo sollen wir anfangen? Youtube-Gelehrten? Blog-Gelehrten? Foren-Gelehrten? Radio-Gelehrten? Fernseh-Gelehrten? Zeitungs-Gelehrten? Saudischen Gelehrten? Deutschen Gelehrten? Türkischen Gelehrten? Persischen Gelehrten? Ägyptischen Gelehrten?… Oder folgt man lieber der Vernunft e.V? Nehmen wir beispielsweise An-Nawawi, so ist gleich alles haram! Wer sich von irgendwelchen Gelehrten abhängig macht, macht sich der Beigesellung schuldig (9:31). Nicht nur das, wer sich von Gelehrten abhängig macht, der schaltet für gewöhnlich seinen Verstand aus, mit der scheinbar logischen Begründung, dass der eigene Verstand nicht immer der gleiche sei wie der eines anderen. Lieber folge man doch dem Verstand der Gelehrten, die alles vorkauen und einen wie ein braves Schäfchen behandeln, solange man ihrer Meinung folgt!

 

10:59 Sprich: “Denkt über die Gaben nach, die Gott euch herab gesandt hat, und fragt euch, wie ihr darauf kommt, einiges für verboten und einiges für erlaubt zu erklären!” Sprich: “Hat Gott euch dazu ermächtigt, oder sind es die Lügen, die ihr Gott zuschreibt?”

 

Die Sache ist doch ganz einfach! Gibt es im Koran ein Bilderverbot? Nein. Zweimal werden Bilder (تماثيل – tamâthîl, was auch ganz allgemein als „Darstellungen“ einer Sache verstanden werden kann) erwähnt. Einmal die Bildnisse des Vaters von Abraham, offensichtlich negativ als Götzen gekennzeichnet (21:52). Es sei hier verdeutlicht, was im darauf folgenden Vers 21:53 verurteilt wird: blind den Vorvätern zu folgen. Und einmal werden in positivem Kontext die Bildnisse erwähnt, die Salomo anfertigen ließ (34:13). Was kann man daraus erkennen? Erstens: Bildnisse sind koranisch gesehen grundsätzlich erlaubt, dazu gehört jede Form von Bildnis – auch digitale Bildnisse, ob es nun Tiere oder Gesichter oder Pflanzen oder alles zusammen beinhaltet. Zweitens: Es ist lediglich falsch Bildnisse als Götzen anzubeten, was bereits durch das Konzept der Beigesellung (schirk) im Koran verboten wird.

 

34:13 Sie machten für ihn, was er wollte: Paläste, Bilder, Schüsseln wie Wasserbecken und feststehende Kesseln. Wirkt, Familie Davids, in Dankbarkeit. Und wenige von meinen Dienern sind die Dankbaren!

 

Die entsprechende Frage, die Vers 34:13 berücksichtigt und das Bilderverbot nichtig macht, ist folgende: Wieso sollte Salomo etwas für sich anfertigen lassen wollen, das vor Gott verpönt und verboten sei, wo er doch ein Prophet ist und somit der erste derer, die sich Gott ergeben?

Es gibt einige Menschen, die diese Frage verstehen, der dahinter liegenden Vernunft zustimmen, aber trotzdem dem Bilderverbot nachhängen, als ob sie blind und taub wären. Dies liegt daran, dass unter den Traditionalisten die Redewendung „an-naql ‚Ala al-‚Aql“ gilt, zu gut Deutsch also „die Überlieferung VOR dem Verstand“ (oder auch ‚über‘). Diese Verherrlichung der Tradition, obwohl Gott im Koran an überzähligen Stellen betont, dass wir uns des Verstandes bedienen sollen, wird dafür sorgen, dass sich der Gesandte am Jüngsten Tag beim Herrn beschweren wird, dass sein eigenes Volk den Koran verlassen hat (25:30). Denn wenn also ein Koranvers den gesunden Menschenverstand dazu verleitet, zu einer schlüssigen Folgerung zu gelangen, so wird diese von Traditionalisten dennoch verworfen, weil es angeblich Ahadith gäbe, die Gegenteiliges bewiesen hätten. Diese da wären:

 

A´ischa berichtete: „Ich kaufte einmal einen Stoff mit Bildern. Als der Prophet kam, blieb er an der Tür stehen und trat nicht ein. Ich sagte zu ihm: „Ich bin ja bereit, mich reumütig zu Allah zu bekennen, wenn du mir sagst, was ich für eine Sünde begangen habe!“ Er erwiderte: „Was ist das für ein Stoff?“ Ich sagte: „Damit du dich entweder darauf setzt oder ihn als Kopfkissen verwendest.“ Er sagte: „Wahrlich, diejenigen, die diese Bilder gemacht haben, werden am Tage der Auferstehung bestraft. Zu ihnen wird gesagt werden: „Macht das lebendig, was ihr geschaffen habt!“ Auch die Engel betreten keine Wohnung, in der sich ein Bild befindet.“ (Siehe Hadith Nr. 5954 f., 5959 f., 5963, 6130 und die Anmerkungen dazu)
[Sahih Al-Buchary Nr. 5957]

Salim berichtete von seinem Vater, dass dieser sagte: „Gabriel verabredete sich mit dem Propheten erschien jedoch nicht zu der Zeit, zu der er erwartet wurde. Diese Situation fiel dem Propheten sehr schwer und ließ ihn aus seiner Wohnung hinausgehen. Draußen sah er Gabriel und klagte ihm, was er Schweres empfunden hatte. Da sagte Gabriel zu ihm: „Wir (Engel) betreten keine Wohnung, in der sich ein Bild oder ein Hund befindet.“
[Sahih Al-Buchary Nr. 5960]

 

Diese Ahadith können nur von einem kranken Verstand akzeptiert werden, denn ein gesunder Menschenverstand würde sofort einsehen: wenn die Engel keine Wohnung betreten, in der sich ein Bild befindet, so betretet auch der Todesengel (erwähnt in 32:11) diese Wohnung nicht. Auf diese Weise würde ich einfach in meiner Wohnung ein Bild oder gleich mehrere Bilder in jedem Zimmer aufhängen lassen, um nicht zu sterben!

Es gibt noch durchaus weitere Quellen für das Bilderverbot (wie z.B. die strenge Antwort von Ibn Abbas dem Bildmacher gegenüber), doch man muss sich das nicht antun. Wie sehr die Traditionalisten ihre Vorfahren verherrlicht und idolisiert haben, ist daran zu sehen, dass eingewendet wird, dass diese Ahadith doch in Sahih Bukhary stünden! Selbst wenn man die Hadith-Wissenschaft ernst nähme, was aber rein koranisch nicht möglich ist, so sagt es noch lange nichts darüber aus, ob sie historisch gesehen wahrscheinlich (also tatsächlich „authentisch“) sind, sondern lediglich, dass die Hadithgelehrten (muHaddithuun) in den Kreisen um Ahmad ibn Hanbal, wozu auch Bukhary gehörte, sie aufgrund der Überliefererketten als „richtig“ (also sahih) betrachteten. Und es gibt etliches, was als „sahih“ überliefert ist und dennoch völlig unglaubwürdig ist und selbst von Hadithgelehrten komplett abgelehnt werden. Rudi Paret schrieb eine Reihe von Aufsätzen zum „islamischen“ Bilderverbot, und nach seiner Meinung sind all diese Ahadith nicht authentisch und unglaubwürdig. Und er ist nicht der einzige Gelehrte, der dieser Meinung folgt. Und ihn führe ich hier an, weil er ein Deutscher ist. Zahlreiche weitere Gelehrten aus anderen Ländern, ob vom Osten oder Westen, sind gleicher Meinung.

Sahih bedeutet eben nicht immer authentisch, oft ist gar das Gegenteil der Fall. Die Hadithwissenschaft (ʿilm al-hadith) ist ein Festland der Vermutungen. Viele muslimische Gelehrte haben Ahadith verworfen, missachtet, angezweifelt und als unglaubwürdig angesehen, obwohl diese in den Kreisen der „ahl al-hadith“ (Anhänger des Hadith) Anerkennung fanden. Selbst wenn diese bei den Anhängern des Hadith Anerkennung finden, diskutieren diese untereinander über die Wägbarkeit oder Unwägbarkeit, denn oft wird der ein und derselbe Überlieferer nicht selten von den einen als „vertrauenswürdig“, von anderen aber als „Lügner“ bezeichnet. Deshalb können sie als islamische Religionsquelle nicht dienen.

Ahadith dienen lediglich der Geschichtsschreibung über die muslimische Frühzeit. Und auch dann sind sie grundsätzlich eine stets neu zu hinterfragenden Quelle für das Wissen, und nur sehr bedingt als sichere Quelle zu gebrauchen. Das sollte eigentlich jeder wissen, der Grundkenntnisse über das Phänomen Hadith an und für sich hat. Noch zweifelhafter wird es, wenn es darum geht, diese Ahadith in den Mund des Propheten zu legen, obwohl er diese Worte nie ausgesprochen hat.

Ahadith sind eine Quelle des Zweifels.

Koranischer oder sunnitischer Mohammed?

Ich suche Zuflucht beim Herrn vor dem verstossenen Teufel,
Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen

Viele der Gottergebenen, die dem Koran allein folgen, werden oft in der Diskussion um die Ahadith mit der Frage konfrontiert, dass Mohammed doch ein gutes Vorbild für uns ist (33:21) und woher wir deshalb wissen können, wie er war, was er gesagt und getan hat, wenn nicht aus den Ahadith? Sie sagen also: er war ein sunnitischer Mohammed. Wie waren auch die restlichen Propheten, über die der Prophet angeblich in den Ahadith gesprochen haben soll? Wie können wir von diesen Propheten lernen?

Diese Frage ist leicht zu beantworten: so wie wir es auch bei allen anderen Propheten lernen können, wie sie waren und was sie sagten. Wie zum Beispiel bei Abraham (60:4), der im Koran ebenso als Vorbild genannt wird: es ist der Koran, der unsere Führung und unsere Quelle ist. Bereits in Sura 12 wird betont, dass die Geschichten im Koran uns zum Nachdenken anregen sollten:

 

12:111 Gewiss war in ihren Geschichten eine Lehre für die Verständigen. Es war keine erdichtete Erzählung, sondern eine Beglaubigung für das, was er zwischen den Händen hielt und eine genaue Darlegung für alles und eine Rechtleitung und Barmherzigkeit für die Leute, die glauben.


Hier ist es lohnenswert zu betonen, dass das Wort ‚Erzählung‘ im Vers auf Arabisch „Hadith“ ist. Dies ist eine klare Botschaft an uns, welche eine klare und strikte Trennung zwischen dem Hadith Gottes, dem einzigen schönsten Hadith des Propheten (39:23), und den von Menschen dem Propheten untergejubelten Ahadith vornimmt: der Koran ist kein erdichteter Hadith wie die Ahadith von Bukhary und Konsorten, sondern eine Darlegung für alles – wirklich für alles, auch fürs Gebet und alle anderen Einzelheiten des Islam. Gottes Wort reicht aus.

Doch kehren wir zurück zur Ursprungsfrage. Mit dieser Frage zeigen sich die Hadith-Anhänger gänzlich unwissend über die zahlreichen Beleidigungen, welche die Ahadith über den Propheten beinhalten. Es sollte im wahrsten Sinne des Wortes ein Aufstand gegen die Ahadith geben und nicht gegen irgendwelche im Vergleich harmlosen, aber nicht weniger dummen Diffamierungen des Propheten in irgendwelchen Karikaturen oder Videos. Die Tiefe der Beleidigung des Propheten sitzt in den Ahadith tiefer und wer den Propheten echt liebt, der würde ihn davon freisprechen.

Aus diesem Grunde empfinde ich es als angebracht, einen Vergleich zwischen den komplett unterschiedlichen Bildern aufzuzeigen, die vom selben Propheten gezeichnet werden, aber einmal vom Koran und einmal von der Sunna abstammen. Der koranische Teil soll gleichzeitig auch eine Antwort sein, wie wir denn wissen können, wie der Prophet war?

 

Der gottergebene Mohammed aus dem Koran

Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass diese Liste bei Weitem nicht komplett ist. Der Prophet könnte noch mit unzähligen weiteren Versen noch ausführlicher beschrieben und charakterisiert werden.

  • Er ist uns ein schönes Vorbild (33:21), weil er über großartige Tugendeigenschaften verfügte (68:4).
  • Aufgrund der Barmherzigkeit Gottes wurde er entsandt (21:107) und dennoch blieb er bescheiden und sah sich nicht als etwas Besseres an als andere (18:110, 41:6).
  • Es gab viele Menschen, die über ihn gespottet hatten (17:47-48), doch über ihn nichts Wahrhaftiges wussten. Bei solchem Spott mit den Zeichen Gottes hat er sich nicht auf dieses Niveau herunter gelassen, sondern ging mit Würde daran vorbei (4:140) und sprach selbst mit diesen törichten Menschen auf die freundlichste und friedlichste Art und Weise (25:63) und blieb gütig und barmherzig (9:61).
  • Er war menschlich, nicht fehlerlos oder ohne Sünde (22:52, 48:2, 40:55), und beging auch religiöse oder weltliche Fehler (8:67-68, 66:1, 33:53, 80:1-10), doch war er einsichtig und kehrte zu Gottes Weg umgehend zurück.
  • Er war ein konsequenter Mann, der Schwierigkeiten geduldig ertrug, keine Schwäche zeigte und sich nicht klein machen ließ. (3:146) Er lebte vor, was er predigte (2:44).
  • Er wusste, dass der Koran die Wahrheit ist, also hatte er auch keinen Drang zu missionieren und die Menschen zu zwingen, zu seinem Glauben zu übertreten (2:256).
  • Er hatte seine religiöse Position, doch versäumte er es nicht, in weltlichen Angelegenheiten gütig und geziemend zu sein. (31:15)
  • Er wusste, wie er das Böse mit etwas Besserem, nämlich dem Guten abwehren kann (13:22) und handelte nicht unredlich (3:161) und beleidigte niemals den Glauben anderer Religionsangehörigen (6:108).
  • Er einte die Menschen, statt sie zu spalten (6:159). Er näherte sich dem Guten und entfernte sich vom Bösen (7:157).
  • Er war ein Mann der Vernunft, der nichts unüberprüft hinnahm (17:36), und auch wusste, dass es kein Zeichen eines Gottergebenen sein kann, die von Gott geschenkte Vernunft nicht zu gebrauchen (10:100).
  • Er setzte sich für den Frieden ein (2:208) und ebenso für die Gleichstellung von Mann und Frau (3:195, 9:71-72) und trat dafür ein, dass sich die Männer und Frauen gegenseitig unterstützen.
  • Er behandelte seine Ehefrau mit Zuneigung und Barmherzigkeit. (30:21)
  • Er wusste den Wert der Kunst zu schätzen, so wie unser Prophet Salomon vor ihm auch schon (34:13)

77:50 An welchen HADITH, wollen sie denn nach diesem (Koran) glauben?

 

Sunnitischer Mohammed (Frieden auf ihn)

Auch diese Liste ist bei Weitem nicht vollständig in Bezug auf die Lächerlichkeiten, die in den Hadith-Büchern gefunden werden können. Dennoch zeigt es das wahre hässliche Gesicht dieser Bücher deutlich auf:

  • Er heiratete ein Mädchen mit 6 oder 9 Jahren und vollzog den Geschlechtsverkehr mit ihr in ihrem Kindesalter. (Bukhary, Band 7, Buch 62, Nummer 64; weitere zu finden in Bukhary, Muslim, Abu Dawud, Nasai und Tabari)
  • Allgemein war der sunnitische Mohammed ein sehr am Sex interessierter Mensch, der eine Vorliebe fürs „Liebkosen junger Jungfrauen“ hatte und mit ihnen gerne „spielen“ wollte. (Bukhary, Band 7, Buch 62, Nummer 17)
  • Der Gesandte hätte die sexuelle Fähigkeit von 30 Männern gehabt, weil er besonders lang und oft konnte. (Bukhary, Band 1, Buch 5, Nummer 268) Er war dermaßen aktiv im Liebesleben mit seinen Frauen, dass Bukharys Ahadith berichten, dass es üblich für den Sunnitenmohammed gewesen sei, Geschlechtsverkehr mit all seinen Frauen in einer Nacht zu haben, auch dann, als er neun Ehefrauen hatte (Band 7, Buch 62, Nummer 142; siehe auch folgende Ahadith in Bukharys Sammlung: Band 7, Buch 62, Nummer 6; Band 1, Buch 5, Nummer 270)
  • Der Sex besessene Prophet war dermaßen leicht erregbar, dass er nach Hause rennen musste, um sich mittels Geschlechtsverkehr abzureagieren, wenn er eine schöne Frau sah. (Bukhary)
  • Der Prophet riet den Leuten auch genüsslich Kamel-Urin zu trinken. (Bukhary Band 1, Buch 4, Nummer 234)
  • Der Prophet war ein blutrünstiger Mensch, der Augen ausmeißelte und Hände und Beine abschnitt und Menschen in der Wüste verdursten ließ. (Bukhary Band 1, Buch 4, Nummer 234; siehe auch: Tirmidhi, Abu Dawud, Nasai, Ibn Majah; Siehe auch folgende Ahadith in Bukharys Sammlung: 2.24.577; 4.52.261; 5.59.505; 6.60.134; 7.71.590; 7.71.623; 8.82.794; 8.82.796; 8.82.797; Siehe weiter folgende Ahadith in Sahih Muslims Sammlung: Buch 16, Nummer 4130- 4132)
  • Der Hadith-Mohammed war ein widersprüchlicher Mensch, der dem Koran widersprach, indem er Sätze wie folgende äußerte: „Der Besitz und das Blut eines Apostaten fällt nicht unter den Schutz des Gesetzes.“ (Bukhary – Todesstrafe für Apostasie)
  • Der Prophet sandte Spione, um seine Kritiker Kab bin al-Ashraf und Abu Rafi töten zu lassen. Er trat das Recht nach Meinungsfreiheit mit Füßen. (Berichtet in Bukhari, Abu Dawud und Sahih Muslim)
  • Der Judenhasser Muhammad aus den Ahadith ordnete die Hinrichtung vierhundert Männer von Bin Qurayza an, einem jüdischen Stamm. Nachdem sie alle mit dem Schwert geschlachtet wurden, wurden ihre Kinder und Frauen unter den Muslimen verteilt. (Bukhari, Muslim, Abu Dawud)
  • Er missbrauchte die Religion, um politische Vorzüge zu erhalten und betonte: Führer müssten immer vom Quraisch-Stamm gewählt werden. (Bukhari)
  • Er ließ sich von einem Juden (natürlich!) aus Medina verhexen, wonach er in der Stadt vier Tage lang schlenderte ohne zu wissen, was er tat. (Bukhari; Hanbal)
  • Ähnlich wie im vorigen Punkt ließ sich der Prophet von Aberglaube und Zauberei beeinflussen, statt seinen Verstand zu gebrauchen. (Bukhary Band 4, Buch 53, Nummer 400)
  • Weiterhin förderte er die Datell-Wirtschaft, indem er Aberglaube und Unwissenschaftlichkeit propagierte, wie etwa die Aussage: „Der, der am Morgen sieben Datteln aus der Region Ajwa isst, wird nicht durch Gift oder Magie an dem Tag beeinflusst, an dem er sie isst.“ (Bukhary, Hadith Nr. 5086 / Band 7, Buch 65, Nummer 356)
  • Weitere unhaltbare Aussagen, die den Propheten ins Lächerliche ziehen:

    Abu Hurayra berichtete, dass der Gesandte Gottes sagte: „Wenn eine Fliege in dein Getränk reinfliegt/reinfällt, sollte man ihn komplett in das Getränk eintauchen und dann wegwerfen, da einer der Flügel Krankheit und der andere die Gesundheit (Gegengift) enthalte z.B. die Behandlung dieser Krankheit.“ (Bukhary, Band 4, Buch 54, Nummer 537; Siehe auch folgenden Hadith in Bukharys Sammlung: Band 7, Buch 71, Nummer 673)

     

  • Er setzt Frauen auf dieselbe Stufe wie Affen oder schwarze Hunde. (Bukhary Band 1, Buch 9, Nummer 490)
  • Allgemein hatte dieser hadithische Mensch keine gute Ansicht über die Frauen, denn er glaubte daran, dass eine gute Frau zu finden unter den Frauen dem gleiche, als ob man eine weiße Krähe unter hundert Krähen finden wollte. (Bukhari)
  • Er glaubte daran, dass die eheliche Bindung eine Art der Versklavung für Frauen sei. (Bukhari)
  • Die Frau steht faktisch unter dem Manne, denn der sunnitische Mohammed habe gesagt: „Müsste sich irgendjemand vor etwas anderem als Gott niederwerfen, dann sollten sich Frauen vor ihren Ehemännern niederwerfen.“ (Bukhari)
  • Er glaubte daran, dass die Mehrheit der Höllenbewohner Frauen sind. (Bukhary, Band 8, Buch 76, Nummer 456)
  • Er sah die Frauen dermaßen niedrig an, dass nach seiner Aussage eine Frau ihre Schuld gegenüber ihrem Ehemann nicht begleichen könne, selbst wenn sein Körper mit Eiter bedeckt wäre und sie alles mit ihrer Zunge ableckte. (Bukhari)
  • Frauen zu vertrauen war für ihn der Anfang des Untergangs, denn er habe gesagt: „Jene, die ihre Angelegenheiten Frauen anvertrauen, werden nie Wohlstand erfahren.“ (Bukhari) Er glaubte auch daran, dass schlechtes Glück nur in drei Sachen vorhanden sei: Frauen, Heim und Tieren. (Bukhari)
  • Er hasste Kunst und Hunde und lehrte: „Engel betreten kein Haus, worin ein Hund oder ein Bild ist.“ (Bukhari)
  • Er hasste die Hunde so sehr, dass er befahl, die Hunde zu töten. (Muslim Buch 10, Nummer 3809)
  • In Abu Dawud Buch 16, Nummer 2840 wird der Befehl plötzlich auf schwarze Hunde eingeschränkt und gemäß Muslim Buch 4, Nummer 1032 glaubte der Prophet, dass der schwarze Hund ein Teufel sei.
  • Die sunnitische Mentalität nimmt die Affen als Vorbild, um die Steinigung zu rechtfertigen, weil sie sahen, wie ein Affenstamm einen ehebrüchigen Affen einfingen und ihn steinigten. (Bukhari)
  • Das Zeichnen von Bildern wird aufs Höchste verabscheut, denn diejenigen, die in der Hölle am meisten leiden werden, sind diejenigen, die von der Schöpfung Gottes Bilder zeichnen. (Bukhari) Am Jüngsten Tag werden die Künstler zusätzlich herausgefordert, den Bildern, die sie gemacht haben, Leben zu geben. (Bukhari)

25:30 Und der Gesandte sagte: „O mein Herr, mein Volk hat wirklich diesen Koran verlassen.“

45:6-11 … An welchen HADITH wollen sie denn glauben, nachdem Gott und seine Verse gesprochen haben. Wehe jedem sündigen Lügner, der die Verse Gottes hört, wenn sie ihm verlesen werden und danach hochmütig (auf seinem Standpunkt) verharrt, wie wenn er sie nicht gehört hätte! Verkünde ihm eine schmerzhafte Strafe! Und der, wenn er etwas von Unseren Zeichen kennen lernt, Spott damit treibt, für solche ist die schmähliche Strafe. Die Hölle wartet auf sie. Ihnen hilft dagegen nicht, was sie erworben haben, auch nicht die Beschützer, die sie anstatt Gottes genommen haben. Ihnen steht eine gewaltige Strafe zu. Dies ist eine Rechtleitung. Diejenigen aber, die an die Zeichen ihres Herrn nicht glauben, haben ein schmerzhaftes Strafgericht zu erwarten.

Schlüssel zum Verständnis des Koran: Allein Gott lehrt und erklärt die Lesung

Die Lesung ist ein Buch mit Geschichten, Gesetzen, Lehren, Gleichnissen, Herausforderungen und vielem mehr. Für viele von uns ist sie das erhabene, wundervolle Wort Gottes, unverfälscht vorhanden und geschützt, überliefert durch Seinen auserwählten Propheten Mohammed. Die Lesung ist für uns der Atemzug, ohne den wir nicht leben möchten, in der Tradition aller Propheten und Gesandten stehend, Frieden sei auf allen. Selbst die Ableugner der Lesung sind von ihm derart (aus ihrer Wahrnehmung heraus negativ) fasziniert, dass sie ihm viel Zeit und Raum schenken, sich damit auseinanderzusetzen.

Folgende Frage stellt sich für jeden von uns: Wie soll ich die Lesung verstehen? Sie ist nicht immer nach der Länge geordnet, enthält Aussagen, die man nicht immer gleich versteht. Verworrene Schachtelsätze in den Übersetzungen mit eingeschobenen Klammerausdrücken, Worte die in einem anderen als dem üblichen Sinn verwendet werden und die dichterische Erzählweise erschweren für den Anfänger den Zugang zur Lesung, vom Angebot an Kommentaren und der Interpretationen ganz zu schweigen.

 

20:114-115 Erhaben ist Gott, der wahre König. Und übereile dich nicht mit der Lesung, bevor dir gegenüber ihre Offenbarung vollzogen wurde. Und sage: „Mein Herr, mehre mich an Wissen!“ Und Adam legten wir früher schon eine Vereinbarung auf. Doch er vergaß. Und wir fanden bei ihm keine Entschlossenheit.

 

Die Lesung selbst gibt also zu verstehen, Geduld zu üben, bevor uns ihre Erklärung zuteil wird, ihre innere Wahrheit uns durch Gott eingegeben wird. Durch das Beispiel Adams können wir uns selbst ermahnen, auf der Suche nach der Wahrheit entschlossen zu bleiben und nach mehr Wissen zu bitten. Der Vers rät uns davon ab, eilige Schlüsse von einzelnen Versen oder einzelnen Sätzen zu ziehen, die aus dem Kontext gerissen wurden (noch nicht zu Ende eingegeben wurden).

Was ist die erste Regel, der erste Ansatz beim gründlichen Verstehen der Lesung? Und da liegt des Pudels Kern:

Keine Gottheit außer Dem Gott.

Es gibt einen Vers, der uns aufzeigt, wie unvorsichtig wir vorgehen, wenn wir über die Lesung sprechen, wie sehr wir uns in Verwirrungen steigern, und wie wir im Namen Gottes tiefgreifend Falsches aussagen. Und derselbe Vers beinhaltet eine wundervolle Ermahnung, welche uns von genau diesen Fehlern im Glauben abhalten will.

 

11:1 Alif Lam Ra. (Dies ist) ein Buch, dessen Verse festgefügt sind …

 

Diese Festfügung der Verse wird nochmals in einem anderen Vers (15:9) rhetorisch bekräftigt, woraus wir den Schutz der Lesung durch Den annehmen dürfen, Der sie selbst niedersandte. Auch in Vers 22:52 ist zu verstehen, dass Propheten den Verfälschungen von Satan ausgesetzt sein werden, Gott aber die List Satans auslöscht. Es ist also zu sehen, dass Propheten nicht fehlerlos sind, sondern dass im Endeffekt die Botschaft nur durch Gottes Wirken geschützt und verbreitet wird. Es gibt weder eine Auslassung noch eine Hinzufügung zu den Worten Gottes. Alle Verse, die unser Herr als Offenbarung zukommen lassen wollte, haben in diesem Buch Zugang gefunden und genießen den Schutz des Einen, des Höchsten.

Keine Gottheit außer Dem Gott.

Doch der Vers geht weiter:

 

11:1 … und hierauf dargelegt sind.

 

Das arabische Wort für „dargelegt“ (فصلت) ist gleichzeitig auch der Name für das 41. Kapitel der Lesung und bedeutet auch „detailliert“.

 

41:1-3 Ha Mim. Dies ist eine Herabsendung von dem Gnädigen, dem Barmherzigen; ein Buch, dessen Verse dargelegt sind, ein arabischer Koran für Menschen, die sich um Wissen bemühen.

 

Es ist also zweifelsfrei klargestellt, dass die Verse des Buches erläutert und dargelegt wurden. Insbesondere für die entschlossenen Menschen, die sich um Wissen bemühen. Daher ist es auch kein Wunder, dass einer der Beinamen der Lesung „mubīn“ (مبين) lautet, das heißt offenbar, klar und sich selbst erklärend.

Doch wer hat die Lesung selbst dargelegt? Lesen wir weiter im Kapitel „Hud“:

 

11:1 … und hierauf dargelegt sind von einem Allweisen und Allkundigen.

 

Und aus diesem Grund ist es auch ein zentraler und unumstößlicher Bestandteil unseres Glaubens zu sagen:

Keine Gottheit außer Dem Gott.

Denn Gott teilt uns mit, dass die Verse detailliert dargelegt wurden. Und Er teilt uns im selben Satz mit, dass Er es ist, Der die Lesung erklärt – und zwar in Seinen eigenen Versen (25:33). Es gibt keine andere Gottheit, die ebenso weise und kundig wäre, außer Dem Gott, Dem Weisen und Kundigen. Wenn wir einen bestimmten Vers nicht verstehen, so wird dieser in einem anderen Vers oder in anderen mehreren Versen erklärt und klargestellt. Manchmal beschränkt sich die Lesung nicht auf ein Buch, sondern beinhaltet ebenso die Natur und die Schöpfung. Dann müssen wir die Verse, die Zeichen aus der Natur ebenso kennen und verstehen, damit wir eine bessere Einsicht in Gottes schriftlich festgefügte Worte geschenkt bekommen.

Die Lesung wurde also dargelegt. Die Verse der Lesung wurden wiederum in der Lesung klargestellt. Menschen wie Buchārī, Muslim ibn al-Haddschadsch, Abu Dawud, Tirmiḏi oder Ibn Madschah sind mit ihren Büchern zu den größten Widersachern der Gottergebenheit (Islām) geworden, indem sie diese klar dargelegte Wahrheit mit ihren eigenen Worten und den Worten, die sie dem Propheten angedichtet und in seinen Mund gelegt haben, vermischten. Menschen wie Buchārī, Tirmiḏi, Malik Ibn Anas, Ahmad ibn Hanbal, An Nawawi, Ibn Babawaih, Abu Hureira und Konsorten sind zu falschen Gottheiten, Götzen, Beigesellten neben Gott und Idolen geworden, die die Gottergebenheit von innen infiltriert haben, Symbolbilder für den inneren Feind und die Erfinder des Mislam: Mainstream-Islām. Sie werden gedankenlos zu Autoritäten erhoben, die keine Autoritäten neben Gott sein können.

Keine Gottheit außer Dem Gott.

Aḥādīṯ, zu Deutsch Aussprüche, erklären die Lesung nicht, sie verwässern sie vielmehr mit neuen Worten und neuen Fragen, neuen (oft sinnlosen) Gesetzen, Aberglauben und teils gar Blasphemien. Sie erheben sich als eine weitere Autorität neben Gottes Wort, indem sie sich als „islamisch“ verkaufen. Sie verlangen von uns unbewusst, dass wir sie Gottes Wort beigesellen und uns somit der Kapitalsünde im Glauben schlechthin schuldig machen, nämlich des Schirk, der Beigesellung anderer Gottheiten und Autoritäten neben Gott. Diese Aussprüche stellen keine Prophetenworte dar. Der Prophet selbst war stets gegen die Niederschrift seiner persönlichen Aussprüche (Sunan Al-Daramy; Ibn Abdil Berr, Camiul Bayanil Ilm ve Fazluhu 1/64-65; Ibn Sad, Tabakat 5/140; Sahih al-Bukhari: 9.468 und 7.573), weshalb im ersten Jahrhundert kein Buch aufgeschrieben wurde, welches die persönlichen Worte des Propheten festhält.

Erst zwei Jahrhunderte später hat ein alter Perser namens Buchārī das erste sehr umfangreiche Buch zusammengestellt. Dabei gibt es große Ungereimtheiten in der Geschichte der Zusammenstellung. Denn im Buch Fatḥu-l-bārī von Ibn Hadschar Al-Asqalānī, einem der bedeutendsten Gelehrten des sunnitischen Islām, steht, dass Buchārī, der insgesamt 60 Jahre gelebt haben soll (810–870), aus 600 000 Aussprüchen seine Auswahl getroffen habe. Gehen wir davon aus, dass Buchārī in seinem Gebiet der Ḥadīṯ-Wissenschaften sehr gut war, sehr schnell reisen konnte und vorzügliche Menschenkenntnis besaß für die nötige Beurteilung der Überlieferer, so rechnen wir pro Klassifizierung eines einzelnen Ausspruchs insgesamt eine Stunde. Bei 600.000 Stunden ergäben dies 25.000 Tage oder ungefähr 68,5 Jahre (Schaltjahre nicht mitgezählt). Dabei ist zu berücksichtigen, dass Buchārī natürlich schlafen, essen und weiterhin studieren musste. Wir gehen auch davon aus, dass er zudem betete, fastete und auch sonst sämtliche Rituale vollzog. Er schrieb auch andere Bücher, die auch Zeit kosteten. Es darf nicht vergessen werden, dass er sämtliche Wiederholungen eines Ausspruchs penibel niederschreiben musste, um seine von ihm begründete Klassifizierung und seine Theorie überhaupt belegen zu können. Schreiben Sie einmal einen längeren Ausspruch einschließlich der Überliefererkette von Hand ab und stellen Sie sich vor, Sie leben im neunten Jahrhundert ohne Computer und sonstigen Hilfsmitteln. Sie werden dann leicht einsehen, dass eine Stunde wirklich eine sehr kurze Zeit darstellt. Selbst wenn wir nur von der Hälfte ausgehen, also 300.000 Aussprüchen, so reicht das gesamte Leben des Buchārī immer noch nicht aus, um sein Werk zu begründen. Diese Darstellung wird von jemandem wiedergegeben, der als einer der bedeutendsten Gelehrten des sunnitischen Islām gilt, der für sein Buch Fatḥul-bārī sage und schreibe 25 Jahre benötigt haben soll, in diesen 25 Jahren aber diese einfache Rechnung nicht durchgeführt hat, um die Unglaublichkeit seiner eigenen Behauptung zu überprüfen.

Kurz gesagt sind die Aussprüche dem Propheten zugeschobene, erfundene Worte von Menschen, die Gott nicht zugehört haben und dachten, Gotteswort bräuchte ihre Arbeit, damit es vollständig sein könne. Sie haben Gottes Worte offensichtlich an vielen Stellen missachtet, denn nicht der Gesandte erklärt durch eigenes Zutun die Lesung, sondern:

 

55:1-2 Der Gnädige lehrt die Lesung.

 

Keine Gottheit außer Dem Gott,
dem einzigen Lehrer der Lesung!


In der Lesung wird uns erklärt, dass unser Herr Seine eigenen Verse wiederum dort erklärt. Gott ist derjenige, Der die Lesung offenlegt und dem Menschen das Vermögen schenkt, Seine Worte zu verstehen. Er gibt uns die Werkzeuge der Vernunft, der Logik, der Intuition und der Kreativität. Kein Wandel und keine Kraft ist möglich außer mit Gott (lā ḥawla wa lā quwwata illa billah – لا حول ولا قوة إلا بالله). Nicht zuletzt deshalb heißt es, dass Er die Art und Weise der Vorlesung festlegt und Seinem auserwählten Diener, Seinem menschlichen Postboten und Gesandten, nichts anderes auferlegt als die exakte und genaue Befolgung der Vorlesung. Und aus diesem Grund trägt die Lesung auch den arabischen Namen „Al-Qurʾān“ – zu Deutsch: das Vorgelesene, die Lesung.

 

75:18 Wenn Wir ihn vorlesen, folge seiner Lesung!
75:19 Dann obliegt es uns, ihn zu erläutern.96

 

Weitere Verse, die zeigen, dass der Gesandte die einzige und alleinige Aufgabe hatte, die Botschaft eins zu eins zu verkünden, ohne sie selbst zu erklären: 5:92, 5:99, 16:35, 16:82, 24:54, 29:18, 42:48, 64:12.

Kennen Sie die Lesung als Gesamttext also gut und folgen der arabischen Lesung möglichst genau, gibt es auch keine Hindernisse mehr, auch die zu Beginn nicht so verständlich erscheinenden Verse mit Gottes Hilfe zu ergründen. Dabei brauchen Sie keine Kenntnisse des Arabischen auf Expertenniveau:

 

41:44 … Ob fremdsprachig oder arabisch? Sage: „Sie ist für diejenigen, die glauben, eine Rechtleitung und eine Heilung.“ …

 

Ernähren wir uns geistig an den Lehren der Lesung, so können wir uns durch die Lesung zu den Vordersten zählen, die auf dem Weg der Wahrheit schreiten.

Unsere Aufgabe ist es nun, herauszufinden, welche Verse durch welche Verse erklärt und klargestellt werden. Unser Bestreben (Dschihad) sollte darin liegen, die Wahrheiten der Lesung mittels wiederum der Verse aus der Lesung zu vermitteln. Auch Sie können das, die Lesung ist kein Buch mit sieben Siegeln, sie ist nur ein Buch, die uns herausfordert, darin zu studieren.

 

54:17,22,32,40 Wir haben die Lesung zum Nachdenken leicht gemacht. So gibt es welche, die es bedenken?

 

Für jemanden, der sich durch falsche Idole, Götzen oder Gottheiten einschüchtern lässt, das Denken abgeschaltet hat und sich mit geistigen Krücken durch die Welt bewegt, Gott in eine Ecke schiebt und nicht ins Zentrum seines Lebens stellt, zu Faulheit neigt, lieber das irdische Leben mit seinen Verlockungen in Ableugnung genießen will, für den wird die Lesung verschlossen bleiben (17:45–46). Gott will aber durch Seine Lesung von uns, dass wir unser Potential in uns ausschöpfen, uns in Vernunft, Geduld und Weisheit üben und als Mensch insgesamt besser werden. Dies ist der Ausdruck Seiner Liebe und Fürsorge. Wir haben uns nur von den Viren des Denkens zu heilen und zuerst alles neben Gottes Worten in den Müll zu werfen, damit unsere Seele frei wird für die Lehren Gottes – für die richtige Lesung.

Keine Gottheit außer Dem Gott.

Unabhängigkeit von den Gelehrten zu üben und Gott als einzige Autorität anzunehmen ist der erste Schritt in Richtung der ursprünglichen Gottergebenheit. Nicht auf Gott zu hören, falschen Gottheiten wie Buchārī und Konsorten zu folgen, als hätten sie die Autorität im Namen des Propheten und dadurch kaschiert und verborgen im Namen Gottes sprechen zu dürfen, Gottes Wort weitere Wörter beizugesellen, selbst wenn es die persönlichen Worte eines Gesandten sein sollten, Gelehrten blind zu folgen, der Tradition unserer Väter blind zu folgen, Gottes Anordnungen durch Anordnungen von Menschen zu ersetzen (wie im Falle der Waschung vor dem Gebet), Gebote wie auch Verbote in Seinem Namen aufzuführen, die nicht in Seiner an uns offenbarten Lesung zu finden sind, Worte, die nicht von Gott offenbart wurden, als etwas von Gott Offenbartes zu vermitteln, Aussagen und Worte als Verse darzustellen, die keine Verse sind, oder aber auch umgekehrt das von Gott herabgesandte zu verheimlichen, die Aussagen der edlen Lesung auf Biegen und Brechen mit der eigenen Zunge anzupassen, sie zum Opfer unseres Geschwätzes werden zu lassen, all dies ist Ausdruck der Beigesellung (schirk), der Heuchlerei und des Lügens. Wer Gott nicht zuhört, der vernachlässigt die Begegnung mit Ihm im Jenseits.

 

75:20-21 Aber nein! Ihr liebt die Eile und vernachlässigt das Jenseits.

 

Es ist deshalb auch kein Wunder, dass Gott auch noch begründet, wieso Er die Lesung selbst erklärt.

 

11:3 … damit ihr nur Gott dient. Ich (als Gesandter) von Ihm bin euch ein Warner und ein Verkünder.

 

Klare Aufteilung: Gott erklärt die Lesung, Sein Gesandter hingegen warnt die Menschen und verkündet die frohe Botschaft. Und nicht zuletzt deshalb trägt der wichtigste Glaubenssatz in der Gottergebenheit (Islām), das Glaubensbekenntnis (schahādah), eine so tiefgreifende und weitreichende Bedeutung über eine bloße Glaubensformel hinaus. Und an vielen Stellen will uns Gott in Seiner Lesung daran erinnern, dass Er zu jeder Zeit die einzige Quelle der Leitung und der einzige Brunnen ist, aus dem das Wissen sprudelt. Und wiederum ist Er der Einzige, Der uns lehrt.

 

39:36 Genügt Gott seinem Diener nicht?

 

Jene, die Buchārī oder anderen ähnlichen Menschen folgen wollen, beantworten diese Frage unbewusst mit „nein, Gott genügt nicht“. Wenn sie nur wüssten, was sie damit anrichten!

 

39:45 Und wenn Gott allein erwähnt wird, verkrampfen sich die Herzen derer, die nicht an das Letzte glauben. Und wenn anstelle Seiner diese (Anderen) erwähnt werden, da sind sie freudig.

 

Jene, die mit Gott allein nicht zufrieden sind und erst dann Ruhe in ihrem Herzen empfinden, wenn Buchārī, Ibn Madscha, Abu Dawud, Abu Huraira und Konsorten erwähnt und als Quelle herbeigezogen werden, ja jene werden vom Verständnis der Lesung ausgeschlossen.

Nicht die Islamophoben von außen sind die größten Feinde der Gottergebenheit, sondern es sind im Inneren die Gelehrten selbst, weil sie zusammen mit der blinden unwissenden (dschahil) Zustimmung des Mainstreams die Ergebung in Gott (Islām), von innen heraus zersetzen und ihn zu einer dem Menschen fremden und Gott entfernten Lebensweise gestalten. Unabhängigkeit von den Gelehrten zu üben und Gott als einzige Autorität anzunehmen ist der erste Schritt in die Richtung der ursprünglichen Gottergebenheit.

Keine Gottheit außer Dem Gott,
dem einzigen Lehrer der Lesung!

Die Ahlus sunnah ertränkt sich gerne in Widersprüche

Während Ahlu-l-quran, die Leute des Koran, den Koran als die einzige Religionsquelle sehen, betrachtet die Ahlus sunnah, die Leute der Sunna, nebst dem Koran Dutzende Hadith-Bücher ebenso als Religionsquelle(n). Gleiches gilt für die Ahlu-sch-Schiah und allen anderen Gruppierungen, die irgendeine weitere Quelle neben dem Koran heranziehen.

Wir leben in einer Zeit, in der die zeitgenössischen Persönlichkeiten, die bei den Menschen als “große Religionsgelehrte” gefeiert werden, mit den Ahadith nicht zufrieden sind wegen ihrer zahlenmäßigen Vielfalt und den Widersprüchen, die sie mit der Vernunft, dem Koran oder auch schon untereinander erzeugen. Aus diesem Grunde findet man heutzutage viele von ihnen auf dem Weg der Aussortierung dieser Ahadith. So gab das türkische Ministerium für religiöse Angelegenheiten bekannt, dass eine Gruppe von Gelehrten die Sammlung der Ahadith revidieren würde.

Wenn nun aber einige dieser Ahadith durch die Aussortierung im Müll landen, wird die Religion der Ahlu-s-sunnah nicht lückenhaft sein?

Die Gläubigen glauben an sämtliche von Gott herabgesandte Bücher, so auch an die Torah und das Evangelium. Der Grund, wieso die Gottergebenen dem Koran folgen und an ihm festhalten wollen, liegt im Versprechen Gottes, den Koran zu schützen. Ebenso in der inneren Widerspruchsfreiheit und in der Unterstützung seiner Botschaft durch wissenschaftliche und mathematische Zeichen. Nicht zuletzt liegt es auch an der Unsicherheit eines zum Beispiel beliebigen Verses aus den vier Evangelien als Gottes Wort. Selbst wenn dieser eine Vers keinen Widerspruch erzeugte, könnten wir nicht sicher sein, ob er zu 100% vom Schöpfer kommt. Der Koran ist das einzige Buch, welches sich durch die bereits erwähnten Zeichen in seiner Gesamtheit unter allen Büchern besonders hervortut.

Wenn nun die Leute der Sunna neben dem Koran weitere Partnerquellen wie die Ahadith akzeptieren, wieso begegnen sie diesen Gerüchten über die angeblichen Aussprüche unseres geliebten Propheten nicht mit derselben Unsicherheit? Wo doch offensichtlich zu sehen ist, dass die Ahadith untereinander widersprüchlich sind, sie teils gar dem Koran widersprechen, und dass einige von den Ahadith selbst laut den “Hadith-Experten” erfunden seien. Wie können wir es als Gläubige wagen, Gerüchte über den Propheten über das Evangelium, woran wir als Gottes Offenbarung glauben müssen, zu stellen?

Es mögen einige der Leute der Sunna hervortreten und meinen, dass der Unterschied darin bestünde, dass sich die Hadith-Sammler durch “besondere Charaktereigenschaften” hervorgetan hätten, sich “in jahrelangem Studium” befindend “größte Mühen und Strapazen” erlitten hätten, um “sicherzugehen”, dass nur die wahrhaftigsten Aussprüche in die Sammlungen gelangten. Diese Scheinargumente halten aber einer näheren Überprüfung einfach nicht stand.

Einer von ihnen meinte nichtsdestotrotz auch, dass wenn ein Hadith in Sahih Bukhari und Sahih Muslim als authentisch eingestuft wurde, er zweifellos als Prophetenwort zu sehen sei, da sich gerade diese zwei Persönlichkeiten unter allen Sammlern besonders hervorgetan hätten.

Ist es nicht so, falls beispielsweise in den Tausenden Ahadith aus Sahih Bukhari ein erfundener Hadith entdeckt wird, die Sammlung von Bukhari in Gefahr gerät? Die Standardfrage, die sich jeder aus den Leuten der Sunna stellen sollte: sowohl in Sahih Muslim wie auch in Sahih Bukhari finden sich als authentisch autorisierte Ahadith, welche die Steinigung als Gesetz Gottes beschreiben – im Namen unseres gütigen, liebevollen und sanftmütigen Propheten und im Namen unserer Hochreligion der Gottergebenheit (Islam)! Die Standardreaktion gibt zu erkennen, dass Widersprüche zum Koran abgelehnt werden müssten. Anders gesagt ist also ein nach ihrer eigenen Lehre autorisiertes Wort des Propheten abzulehnen, als ob der Prophet Gott widerspräche! Es gibt einige, die ihre Vernunft und die von Gott geschenkte Barmherzigkeit im Herzen vollkommen abgeschaltet und verdrängt haben, die aus Verzweiflung über den offensichtlichen Widerspruch die Ahadith verteidigen wollen und somit die antikoranische Steinigung als Gesetz akzeptieren. Wie viel Leiden und welch ein Ausmaß an Grauen wurden schon durch die angeblichen Worte unseres Propheten erlitten und erfahren!

Wohin denn nun?

Die Frage ist: wie kann ein Mensch heute herausfinden, welcher Hadith eine Lüge und welcher Wahrheit ist? Würden die Scheichs und Absolventen der Al-Azhar Universität der Kürzung der Ahadith zustimmen, die vom türkischen Religionsministerium vorgenommen wird? Wenn ja, weshalb? Wenn nein, wieso nicht? Wem sollen wir vertrauen? Sind nicht alle ausgewiesene Religionsgelehrte, die Wissen haben sollten? Wieso sieht der Islam in der Türkei zum Beispiel in rein religiösen Ritualen wie das Gebet anders aus als in Tunesien?

Die gemäßigten aus den Leuten der Sunna meinen, dass man einen Hadith akzeptieren sollte, solange er dem Koran nicht widerspricht. Wieso akzeptieren diese dann nicht die Aussprüche von Jesus in den vier Evangelien genauso, wo ihnen doch im Koran befohlen wird, keinen Unterschied zwischen den Gesandten zu machen? Sie ziehen es aber stattdessen vor, den Evangelien gegenüber misstrauisch zu bleiben, aus dem der Koran Zitate anführt!

Es ist für die Menschen zu schwer, die ihre Vernunft nicht einschalten, die vom Weg des Unsinns nicht abkommen können und die zu stolz sind, zu den wahren Folgern des Koran zu gehören. Sie steuern sich selbst in die Widersprüche hinein. Statt am Koran festzuhalten, die Ahadith vollständig aus ihrem Leben als Partner neben Gottes Wort zu verbannen und lediglich den Gesetzen, Geboten und Verboten des Koran zu folgen, ziehen sie es vor, Büchern Glauben zu schenken und ihnen zu folgen, die von ihnen verlangen Muscheln nicht zu essen, von Saiteninstrumenten fern zu bleiben, schwarze Hunde zu töten, Gold und Seide zu verbieten, Ehefrauen nicht weiter weg als 90 km alleine gehen zu lassen und einigen weiteren ähnlichen Irrsinn zu praktizieren.

Sie sagen, dass der Islam Geschlechtertrennung kennen würde, aber benutzen öffentliche Verkehrsmittel, wo keine Geschlechtertrennung vorhanden ist.
Sie sagen, dass das Einschalten des Verstandes eine Pflicht im Islam sei, doch gebieten im nächsten Atemzug, nicht zu hinterfragen und niemals zu zweifeln und sich die Antworten von einem Gelehrten geben (“vorkauen”) zu lassen.
Sie sagen, dass der Islam nichts anderes als Frieden bedeutete, folgen aber Hadith-Büchern, welche unsere jüdischen Geschwister versteckt oder offen als Unheilstifter beschreiben.
Sie sagen, dass die Einheit Gottes der zentrale Kern der Religion und Ihm andere Partner beizugesellen nichts anderes als Shirk sei. Sie fühlen sich auch sehr wohl dabei die Menschen zu kritisieren, die an die Dreifaltigkeit glauben wollen. Doch selbst haben sie keinerlei Mühe, neben Gottes Wort, dem Koran, weitere Partner wie Bukhari oder auch Tirmidhi beizugesellen, die nie eine Autorität von Gott erhalten haben und nur Namen sind, die unsere Vorväter uns beibrachten.
Sie sagen, der Koran stünde über alle anderen islamischen Quellen, doch nehmen stillschweigend in Kauf, dass gewisse Ahadith Koranverse für ungültig erklären!

Eigentlich folgen sie keinem irrsinnigen Hadith. Sie ähneln vielmehr den Mönchen, die das Mönchstum erfanden aber nicht einmal ihrer eigenen Lehre richtig folgten. Die Leute der Sunna lieben den Widerspruch.
Sei es doch auch nur ein kleiner.
Sie können nicht loslassen – ein Rausch, der sie im Griff hat.
Und die meisten wissen und sehen es nicht.

Wenn ihre Herzen nur wüssten!

Wunder in den Ahadith und Hadith-Literatur?

Ich suche Zuflucht bei Gott vor dem verfluchten Teufel,
Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen

Beschäftigen wir uns nun mit der Frage nach vermeintlichen Wunder in den Ahadith und Hadith-Literatur. Es steht außer Frage, dass im Koran zahlreiche Aussagen vorhanden sind, die mit den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen übereinstimmen. Wir werden nun einige „wissenschaftliche“ Aussagen der Ahadith näher betrachten.

Teil 1: Wissenschaft

Das Steißbeinwunder


Überliefert von Bukhary u.a:

Abu Hureira sagte, dass der Prophet meinte: „Alles von den Söhnen Adams wird in der Erde verwesen, außer dem Steißbein. Durch dieses wurde der Mensch geschaffen und durch dieses wird er am jüngsten Tag wieder auferstehen.“

Abu Hureira sagte, dass der Prophet meinte: „Es gibt einen Knochen bei den Menschen, welcher in der Erde niemals verwesen wird. Durch diesen Knochen wird der Mensch am Tag der Abrechnung neu entstehen“ Sie fragten den Propheten: „Welcher Knochen ist das?“ Er antwortete: „Das ist das Steißbein.“


Dieser Hadith beinhaltet mehrere Aussagen, welche wir nun überprüfen werden:

1- Der Mensch wurde durch das Steißbein erschaffen.

Die pseudowissenschaftliche Erklärung der Hadith-Verfechter kann folgendermaßen zusammengefasst werden: Die Differenzierung des Epiblasten (Epiblast: Der frühe Embryo (ab der 2. Woche) besteht aus zwei Keimblättern: Epiblast und Hypoblast; aus dem Epiblasten wird der Embryo geformt, aus dem Hypoblasten entstehen andere Strukturen, die für die Versorgung des Embryo wichtig sind) zum Embryo erfolgt durch den primitive streak (Primitivstreifen) und den primitive node (Primitivknoten), weil sich aus denen die drei Schichten bilden, die später die verschiedenen Organe und Gewebe des Embryo formen: Endoderm, Mesoderm, Ektoderm. Wenn primitive streak und primitive node ihre Aufgabe erledigt haben, wandern sie in das Steißbein. Wenn nun an dieser Stelle Fehler in der Entwicklung im Mutterleib auftreten, bilden sich Teratome (Tumore, die verschiedene Gewebearten enthalten können).

Die richtige Erklärung lautet folgendermaßen:

Ab dem 17. Tag in der Embryonalentwicklung kommt es zu einer Verdichtung in dem Mittelbereich des Epiblasten, dem Primitivstreifen, weil Epiblastzellen in die Mitte der Scheibe wandern. Kurz darauf bildet sich auch der Primitivknoten am kranialen (oberen) Teil des Primitivstreifens. Primitivstreifen und Primitivknoten bestimmen nun, zu welchem frühen Organ bzw. Gewebe die Zellen, die durch ihn durchwandern bzw. aus ihm auswandern werden. Das hängt davon ab, wo die Zellen herkommen und wann sie den Primitivstreifen durchlaufen. Der Primitivstreifen- und Knoten ist also notwendig, damit sich das richtige Gewebe an den richtigen Stellen im Embryo ausbildet. In der 4. Woche bildet er den unteren Teil des Rückenmarks und befindet sich somit im Bereich des Kreuzbeins! Würde er nach diesem Stadium erhalten bleiben, läge er beim Erwachsenen in der Wirbelsäule, etwas unterhalb der untersten Rippen, da sich das Rückenmark durch Wachstum der Wirbelsäule nach oben verlagert. Allerdings bildet er sich bis zum 29. Tag vollständig zurück. Tut er dies nicht, kann dies zu einem Teratom (Tumor) im unterem Bereich des Kreuzbeins beim Neugeborenen führen. Teratome können auch an anderen Körperstellen auftreten, zum Beispiel am Kopf oder an den Eierstöcken erwachsener Frauen. Diese Tumore treten immer dann auf, wenn noch nicht differenzierte Stammzellen entarten. Das sich in diesen Tumoren Zähne, Haare und ähnliches finden, bedeutet lediglich, dass diese mutierten Stammzellen unkontrolliert wachsen, wie es auch andere Tumorzellen tun, die sich allerdings nicht mehr in verschiedene Gewebearten entwickeln können.

Anmerkung: Die Zusammenhänge wurden stark vereinfacht dargestellt. Für weitere Informationen bedienen Sie sich bitte der Fachliteratur.

Fazit: Der Mensch entsteht nicht aus den primitive streak und primitive node, diese übernehmen nur einen Teil der komplexen Embryonalentwicklung. Des Weiteren befinden sich diese in keinem der Entwicklungsstadien im Steißbein. Die Information für die Bildung des Embryo ist bereits in einem viel früheren Entwicklungsstadium vorhanden: In den Keimzellen der Elterngeneration. (Vergleiche Koran; 86:6, 36:77, 76:2 und andere)

Die Hadith-Verfechter haben hier (absichtlich?) viele Fehler gemacht und stellen Zusammenhänge dar, die nicht existieren. Es ist verwunderlich, dass sich solche Inhalte auf Webseiten finden, die eigentlich seriös scheinen, und man sollte doch davon ausgehen, dass deren Betreiber ihre Inhalte vorher prüfen. An diesem Beispiel wird die Einstellung der Sekten gegenüber der Wahrheit offensichtlich. Da wäre doch die Frage angebracht, ob es für den Glauben förderlich ist, solche fragwürdigen Inhalte lautstark zu unterstützen. Könnte dies nicht das Gegenteil bewirken? Seien sie immer skeptisch, wenn ihnen Zusammenhänge präsentiert werden, die sie nicht nachvollziehen können und benutzen sie ihren von Gott gegebenen Verstand.

2- Das Steißbein verwest nicht.

Auch diese Aussage ist falsch. Organische Bestandteile der Knochen verwesen, wobei Teile der DNA über Jahrtausende erhalten bleiben können. Nachdem organische Bestandteile (v. a. Kollagenfasern) verwest sind, verliert die anorganische Knochensubstanz (Phosphat, Calcium, Hydroxyapatit etc.) die Knochenform und zerfällt zu „Staub“. Das Steißbein macht hier keine Ausnahme. Durch den Einsatz von Phosporsäure lassen sich auch anorganische Bestandteile auflösen. Gott bestätigt im Koran mehrmals die Verwesung zu Staub, u. a. in 13:5, 27:67 und 50:3. In 18:7-8 erfahren wir, dass es keine Ausnahmen gibt:

18:7-8 Wahrlich, Wir machten alles, was auf der Erde ist, zu einem Schmuck für sie, auf dass wir sie prüften, wer unter ihnen der Beste im Wirken sei. Und gewiss, Wir werden alles, was auf ihr ist, in dürren Wüstenstaub verwandeln.


Aussage 3, der Mensch würde aus dem Steißbein auferstehen, kann nun als Schlussfolgerung negiert werden, da die ersten beiden Aussagen falsch sind.

Schwarzkümmel und Bienenhonig als Allheilmittel

Abu Huraira berichtete, dass der Prophet Mohammed sagte: „Im Schwarzkümmel gibt es Heilung für jede Erkrankung, mit Ausnahme des Todes.“ (Bukhari)


Schwarzkümmel wird in der Homöopathie gegen verschiedene „Weh-Wehchen“ eingesetzt. Es gibt unzählige homöopathische Mittel, die ähnliche Wirkungen aufweisen, aber keinesfalls als Allheilmittel eingesetzt werden können, wie in dem Hadith beschrieben wird. Genauso verhält es sich mit Bienenhonig, der mehrfach in Ahadith erwähnt wird und dem wundersame Wirkungen zugeschrieben werden. Schenken wir Abu Huraira Glauben, wäre die Schulmedizin überflüssig. Diabetiker könnten dann fortan auf Insulin verzichten und Chemotherapien für Krebspatienten wären unnötig. Dass die Wirkung des Schwarzkümmels dem Propheten und den Gefährten bekannt war, ist nicht weiter verwunderlich. In allen Gegenden der Welt wurden schon seit Jahrtausenden verschiedenste „Hausmittel“ als Medizin benutzt, sei es Ginseng im Ostasiatischen Raum oder Kamille in Nordeuropa. Mit Religion hat das Ganze allerdings nichts zu tun und noch weniger mit Wundern.

die Fliege im Getränk

Abu Huraira berichtete: der Gesandte Gottes sagte: „Wenn eine Fliege in dein Getränk reinfliegt/reinfällt, sollte man ihn komplett in das Getränk eintauchen und dann wegwerfen, da einer der Flügel Krankheit und der andere die Gesundheit (Gegengift) enthalte, z. B. für die Behandlung dieser Krankheit.“


Um das Dogma, die Ahadith enthielten keine Widersprüche zur Wissenschaft aufrechtzuerhalten, proklamieren einige Hadith-Verfechter die Richtigkeit dieser Aussage, indem sie uns weismachen wollen, amerikanische Wissenschaftler hätten dies bewiesen. Es ist wirklich erschreckend, wie versucht wird, die Vernunft der Gläubigen mit Füßen zu treten und Lügen zu erfinden um eine nicht vorhandene Wahrheit zu ,,belegen“. Es gibt nun durchaus Menschen, die solchen Aussagen blind Glauben schenken, weil es in ihr Weltbild passt, welches durch Sekten konstruiert wurde. Gott macht uns im Koran darauf aufmerksam, dass wir unseren Verstand benutzen sollen:

8:22 Wahrlich, als die schlimmsten Tiere gelten bei Gott die Tauben und Stummen, die keinen Verstand haben. (siehe auch 2:269, 11:116, 17:36 u. a.)


Seien Sie aufmerksam, damit Sie nicht zu denjenigen gehören, die im Koran kritisiert werden.

Teil 2: Ahadith, die von zukünftigen Ereignissen berichten

Ein berechtigter Einwand von denjenigen, die Gottes Wort nicht als ausreichend erachten, ist der, dass es Ahadith gibt, die über zukünftige Ereignisse berichten, welche eingetroffen sind. Nehmen wir das Thema einmal etwas genauer unter die Lupe und erinnern wir uns dabei an die Worte des Propheten, die ihm von Gott eingegeben wurden:

6:50 Sprich: „Ich sage nicht zu euch »Bei mir sind Gottes Schätze«, noch kenne ich das Verborgene; auch sage ich nicht zu euch »Ich bin ein Engel«. Ich folge nur dem, was mir offenbart wurde.“ Sprich: „Können wohl ein Blinder und ein Sehender einander gleichen? Wollt ihr denn nicht nachdenken?“ (siehe auch 7:188, 10:2, 11:31…)


Der Verfall des Islam

Mehrere Ahadith berichten davon, dass es zu einem Verfall der islamischen Umma kommen wird, welcher heute mehr als offensichtlich ist. Im Folgenden sind nur einige dieser Ahadith aufgelistet, die sich in ihrer Grundaussage nicht unterscheiden.

„Bald wird eine Zeit kommen, wenn vom Islam nichts mehr übrig sein wird außer seinem bloßen Namen. Nichts wird vom Qur-ân übrig sein als seine Worte. Die Moscheen werden voll sein von Betenden, aber sie werden der Göttlichen Leitung beraubt sein. Die religiösen Gelehrten dieser Zeit werden die schlimmsten Kreaturen (auf der Erde) unter dem Himmel sein. Verderbnis wird von ihnen ausgehen; und zu ihnen zurückkehren.“ (Hadith: Mishkat, Kitabul Ilm)

Der Heilige Prophet sagte: »Gott wird das Wissen von den Menschen nicht auf einmal und plötzlich hinwegnehmen. Was wirklich passieren wird, ist, dass dann, wenn ein Gelehrter stirbt, es keinen geben wird, der ihn ersetzt. Die Menschen werden unwissende Leute zu ihren Führern wählen und sie um Lösung ihrer Probleme angehen. Jene werden sie leiten, ohne selbst (den Islam) zu kennen. Somit werden die Führer fehlgeleitet sein, und sie werden die Menschen irreleiten.« (Buchari, Kitabul Ilm)


Um den Verfall des Islam vorherzusagen muss man nur den Koran lesen, denn alle Aussagen sind in ihm enthalten. Der Prophet wird sich beklagen, dass sein Volk den Koran (und somit den Glauben) verlassen hat:

25:30 Der Gesandte wird sagen: „Oh mein Herr! Mein Volk hat diesen Koran verlassen.“


Auch die Aussage, wie eine Glaubensgemeinschaft fehlgeleitet wird, finden wir im Koran:

9:31 Sie haben sich ihre Schriftgelehrten und Mönche zu Herren genommen außer Gott; und den Messias, den Sohn der Maria. Und doch war ihnen geboten worden, allein den Einzigen Gott anzubeten. Es ist kein Gott außer Ihm. Gepriesen sei Er über das, was sie (Ihm) zur Seite stellen!

9:34 O ihr, die ihr glaubt, wahrlich, viele der Schriftgelehrten und Mönche verzehren das Gut der Menschen zu Unrecht und wenden sie von Gottes Weg ab. Und jenen, die Gold und Silber horten und es nicht für Gottes Weg verwenden – ihnen verheiße schmerzliche Strafe.


Es besteht kein Bedarf an Ahadith, die Umstände wiedergeben, die im Koran zu finden sind. Die Ahadith könnten mit dem Wissen, welches man aus dem Koran bezieht, erfunden worden sein und spiegeln nicht zwangsweise die Aussprüche des Propheten wieder. Wir sollten uns deshalb dem Koran allein widmen und uns nicht durch überflüssige Ahadith vom rechten Weg abbringen lassen.

Die Endzeit

Stellt man alle Ahadith zusammen, die über die Endzeit berichten, ergibt sich ein Szenario, welches den gesunden Menschenverstand mit Füßen tritt. Besonders das Erscheinen des Mahdi und die damit verbundenen Ereignisse entbehren jeglicher Vernunft. Sei es nun Imam Mahdi, der seit Jahrhunderten Versteck spielt, oder Jesus, der von zwei Engeln getragen vom Himmel herabsteigen wird, nachdem die Menschen ihm eine Leiter hingestellt haben, letztendlich sind dies sektiererische Innovationen, die im Koran keine Grundlage haben und fälschlicherweise dem Propheten Mohammed zugeschrieben werden. Einige Aussagen sind jedoch eingetroffen und wir werden diese etwas genauer betrachten:

Naturkatastrophen und Kriege

Die Stunde (der letzte Tag) wird nicht anbrechen, bevor… häufige Erdbeben sich ereignen werden. (Bukhari)


Auch der Koran weist auf Erdbeben als Zeichen des Jüngsten Tages hin:

99:1-5 Wenn die Erde in aller Heftigkeit erbebt und wenn die Erde ihre Lasten heraus gibt und wenn der Mensch sagt: „Was ist mit ihr?“ An jenem Tage wird sie ihre Geschichten erzählen, so wie ihr Herr es ihr eingegeben hat.


Tatsächlich gibt es zur Zeit kein häufigeres Auftreten von Erdbeben. Laut Statistik nahm die Anzahl schwerer Erdbeben in den 90er Jahren zu und ist jetzt wieder rückläufig (Quelle: Geographixx). Durch den weltweiten Informationsaustausch rücken uns diese nur stärker ins Bewusstsein.

Die Stunde wird kommen, in der Gewalt, Blutvergießen und Anarchie normal sind. (Al-Muttaqi al-Hindi, Muntakhab Kanzul Ummaal)

Die Welt wird nicht untergehen, bevor ein Tag kommt, an dem ein großes Blutbad sein wird. (Muslim)

Große Städte werden vernichtet werden und es wird sein, als hätten sie Tags zuvor nicht existiert. (Al-Muttaqi al-Hindi, Al-Burhan fi Alamat al-Mahdi Akhir al-Zaman)


Solche Endzeitszenarien finden wir in der Bibel zur genüge. Bevor Jesus wiederkommt und ein gerechtes Königreich errichtet, wird es viele Kriege geben. Ein Beispiel findet sich im Evangelium von Matthäus:

Matthäus 24:6-10 Ihr werdet hören von Kriegen und Kriegsgeschrei; seht zu und erschreckt nicht. Denn das muss so geschehen; aber es ist noch nicht das Ende da. Denn es wird sich ein Volk gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere; und es werden Hungersnöte sein und Erdbeben hier und dort. Das alles aber ist der Anfang der Wehen. Dann werden sie euch der Bedrängnis preisgeben und euch töten. Und ihr werdet gehasst werden um meines Namens willen von allen Völkern. Dann werden viele abfallen und werden sich untereinander verraten und werden sich untereinander hassen.


Moralischer Verfall

Die Stunde wird kommen, da der Ehebruch verbreitet sein wird. (Al-Haythami, Kitab al-Fitan)

Die letzte Stunde wird nicht anbrechen, bevor sie (böse Menschen) nicht Ehebruch in den Strassen begehen. (Ibn Hibban und Bazzar)

Menschen werden sich der Homosexualiät hingeben. (Al-Muttaqi al-Hindi, Muntakhab Kanzul Ummaal)

Es wird verbotener Geschlechtsverkehr vorherrschen. (Bukhari)


In der Bibel finden wir sehr ähnliche Aussagen:

2. Timotheus 3:1-6 Das sollst du aber wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden. Denn die Menschen werden viel von sich halten, geldgierig sein, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, gottlos, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, zuchtlos, wild, dem Guten feind, Verräter, unbedacht, aufgeblasen. Sie lieben die Wollust mehr als Gott; sie haben den Schein der Frömmigkeit, aber deren Kraft verleugnen sie; solche Menschen meide! Zu ihnen gehören auch die, die sich in die Häuser einschleichen und gewisse Frauen einfangen, die mit Sünden beladen sind und von mancherlei Begierden getrieben werden.


Diejenigen, die den Koran aufmerksam studieren, werden an mehreren Beispielen darauf aufmerksam gemacht, dass Völker ausgelöscht wurden nachdem sich ein moralischer Verfall innerhalb der Gesellschaft etablierte. Das Volk von Lot stellt ein Beispiel für diesen Verfall dar und wenn wir die Geschichten aufmerksam studieren, können wir sehr leicht schlussfolgern, in welchem Zustand sich die Welt befinden wird, wenn ihr Ende hereinbrechen wird. Es wird auch erwähnt, dass der in den Geschichten beschriebene Ablauf immer gleich ist:

35:43 (Sie sind) in Hochmut auf Erden und böse im Planen. Doch der böse Plan fängt nur seine Urheber ein. Erwarten sie denn etwas anderes als das Vorgehen gegenüber den Früheren? Aber in Gottes Vorgehen (sunnatu’llah) wirst du nie eine Änderung finden; und in Gottes Verfahren (sunnatu’llah) wirst du nie einen Wechsel finden.


Falsche Propheten

Die letzte Stunde wird nicht anbrechen, bevor nicht dreißig Hochstapler (Dajjal’s) aus ihrem Versteck kommen werden, von denen sich jeder als Apostel Gottes ausgeben wird. (Abu Dawud)


Die entsprechenden Verse finden wir ebenfalls in der Bibel:

Matthäus 24:4-5 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht zu, dass euch nicht jemand verführe. Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin der Christus, und sie werden viele verführen.

Matthäus 24:11 Und es werden sich viele falsche Propheten erheben und werden viele verführen.


Zwei Finsternisse als Zeichen für die Ankunft des Mahdi

Es gibt zwei Anzeichen für den Mahdi… Das erste ist die Mondfinsternis in der ersten Nacht des Ramadan und das zweite ist die Sonnenfinsternis in der Mitte dieses Monats. Und diese Zeichen sind, seit Gott die Himmel und die Erde geschaen hat, nie erschienen. (Ibn Hajar al-Haythami, Al-Qawl al-Mukhtasar fi `Alamat al-Mahdi al-Muntazar, S. 47)

Matthäus 24:29-30 Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Zeit wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel. Und dann werden wehklagen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen den Menschensohn kommen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.


Auch im Koran finden sich ähnliche Szenarien wider, von denen behauptet wird, dass sie sich auf den Hadith und die Finsternisse beziehen würden. Jedoch ist es eher möglich, dass hier die Kollision des Universums in der Zukunft oder eine Supernova beschrieben wird.

75:7-10 Dann, wenn das Auge geblendet ist und der Mond sich verfinstert und die Sonne und der Mond miteinander vereinigt werden, an jenem Tage wird der Mensch sagen: „Wohin (könnte ich) nun fliehen?“


Die Hadith-Erfinder haben nun einen entscheidenden Fehler gemacht, bedenke man, dass eine wie die oben beschriebene Konstellation nicht möglich ist. Eine Mondfinsternis ist nur während drei Tagen eines Mondmonats möglich, nämlich in der 13., 14. und 15. Nacht, eine Sonnenfinsternis am 27., 28. und 29. Tag. Man bediente sich nun einer Interpretation und bezog die Aussagen aus dem Hadith auf die erste der für eine Mondfinsternis möglichen Nächte und den mittleren der für eine Sonnenfinsternis möglichen Tage. Im Jahr 1894 und 1895 gab es diese Konstellation. Zu dieser Zeit begründete der Gründer der Ahmadiyya-Gemeinde seinen Anspruch als Messias, Mahdi, Krishna und Buddha in einer Person aufgrund dieses Naturphänomens. 1981 und 1982 trat dasselbe ebenfalls auf. Auf diese Finsternisse beziehen sich diejenigen gerne, die beweisen wollen, das wir uns in der Endzeit befinden und das Kommen des Mahdi nahe ist. Allerdings ist es nicht das erste Auftreten dieser Finsternisse gewesen (siehe oben) und das müsste es ja laut dem Hadith sein. Auch in Zukunft wird dieses Phänomen öfters erscheinen.

Fazit: Die Ahadith liefern uns ein Bild der Endzeit, welches in seinen Grundaussagen dem in der Bibel entspricht (einschließlich Jesus‘ Wiederkunft). Da in der Bibel ebenfalls Gottes Wort enthalten ist, sollten wir die Aussagen mit dem Koran vergleichen und uns auf hier nicht bestätigte Vorkommnisse nicht verlassen. Widmen wir also unsere Zeit dem Studium des Koran und lassen wir uns nicht durch ein unrealistisches Szenario aus Ahadith verwirren.

Vogel, dieser Vogel

Ich suche Zuflucht bei Gott vor dem verfluchten Teufel,
Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen

Frieden wünsche ich,

Dieser Artikel sollte dazu dienen, sich mit einigen Äußerungen eines gewissen sunnitischen Predigers auseinanderzusetzen. Die „Predigt“ gibt es in zwei Videoteilen von Pierre Vogel alias Abu Hamza. Auch dieser Artikel teilt die Antwort in zwei Bereiche auf, je eine zum entsprechenden Video. Ich kann verstehen, wieso gewisse Menschen, vor allem Sunniten, Pierre Vogel Glauben schenken könnten, weil dieser rhetorische Mittel gebraucht, ohne wirkliche Argumente zu verwenden. Seine junge Art, seine Sprache, seine angeblichen „Bibelkenntnisse“, seine Vergangenheit als Boxer machen ihn für die Jugendlichen zum greifbaren Menschen, was natürlich dabei hilft, Menschen zu überzeugen, die kein Wissen haben. Doch ich möchte hier nicht auf seine Bibelverzerrungen eingehen, sondern auf zwei bestimmte Videos.

Der innersunnitische Hype um Pierre Vogel (kurz PV), der in einem ziemlich unsympathischen und unseriösen Ton eine Salafi-Propaganda durchzieht, dürfte wohl erst der Anfang sein. Solche Missionen sind mehr profaner und machtideologischer als spiritueller Natur. Menschen, die nach Idolen, Helden und Mittler denn Gott suchen, werden sich eher in solchen irrationalen und widerwärtigen Wegen verirren. Schade nur, dass solche Opfer selbst bei den diffusesten Sekten-Geboten wie „Denken ist vom Teufel“ nicht skeptisch werden.

Es ist nicht Zufall, dass gerade im Hochburg der Salafisten (Saudi-Arabien) die sogenannten religiösen Meinungen, Rechtsprechungen (Fatwas) und Richtlinien (natürlich im Namen Allahs und Muhammeds) erst den ökonomischen dann den politisch-diktatorischen Interessen dienen. Geistliche bilden einen Klerus und außer ihnen hat selbstverständlich mangels Intelligenz und Wissensvermögen der Menschheit niemand Zugang zu den Quellen. Das kennen wir bereits aus anderen Epochen und anderen Gemeinschaften. Geschichte wiederholt sich tagtäglich und dennoch ist der Einzelne vor Gott verantwortlich, seine Sinne im Dienste der Wahrheit zu nutzen. Möge Gott den Suchenden und Wahrheitsliebenden beistehen!

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Erhaltung der Sunnah

Videolink: Erhaltung der Sunnah (ca. 40 Minuten)

Ich werde auf möglichst einfache Art zeigen, dass seine Schlussfolgerung gegen Ende dieses Films ohne jegliche Grundlage und Basis ist. Damit diejenigen, die die Argumente meinerseits mit denen von Vogel vergleichen wollen, leichter überprüfen können, gebe ich die Zeitangabe des Films ungefähr an. Das Format ist Minuten:Sekunden.

Let’s get ready to rumble

Um 2:30 zitiert Vogel einen angeblichen Hadith des Propheten mit dem folgenden Inhalt: „Ich habe euch Gottes Buch und die Sunna hinterlassen!“ Dabei verschweigt er natürlich die anderen zwei Versionen dieses Hadiths. Ich bitte die LeserInnen, den siebten Punkt des fünften Abschnitts des Artikels Zuverlässigkeit der Ahadith auf dieser Seite zu lesen.

In den weiteren Minuten gebraucht er eine einleitende Rhetorik mit dem Begriff „Satans Weg“. Damit soll der Eindruck entstehen, dass der Koran UND die Sunna den EINZIGEN wahren Weg darstellen würden. Nebst dieser Rhetorik verrät Vogel etwas Entscheidendes: Er kritisiert Leute, die für sich das auswählen, was ihnen aus der Sunna passe. Wohlgemerkt, die sunnitischen Gelehrten tun in der Verkleidung der „Gelehrtheit“ genau dasselbe, wenn sie nach eigenem Gutdünken meinen, Ahadith bewerten und einstufen zu können. Der Koran kritisiert die Menschen, die in außerkoranischen Schriften das finden, was ihnen passt. Lassen wir einmal die Hadith-Sammlung der Schiiten aus, so ist es auch innerhalb der vier Rechtsschulen (Madhabs) des Sunnismus so, dass alle vier ihre häufig unterschiedliche Meinungen aus den Ahadith entnehmen (eine Darstellung dieser Unterschiede lässt sich im Buch „Die erfundene Religion und die Koranische Religion“ finden).

68:36-38 Was ist los mit euch, wie urteilt ihr denn?! Oder habt ihr etwa ein Buch, in dem ihr studiert? Worin ihr alles findet, was ihr euch wünscht?


Um etwa 7:30 gibt es in der Logik von P. Vogel einen Fehler. Die Frage, die gestellt werden kann: Wieso werden „erfundene Ahadith“ überhaupt überliefert, wenn diese seiner Meinung nach gar nicht erwähnt werden dürfen? Ist der Idschma’u-sabaha (Konsens der Sahaba) bzw. sind „die ersten drei Generationen“ weitere Religionsquellen neben Gott? Im Laufe des Films wurde diese Frage indirekt mit „Ja“ beantwortet, was nichts anderes als Beigesellung (shirk) bedeutet.

6:114 Soll ich etwa jemand anderen als Gesetzesgeber suchen als Gott, wenn Er doch euch dieses Buch vollständig detailliert offenbart hat?


Im Vortrag wird des Weiteren betont, dass wir so glauben sollen, wie die Gläubigen zur Zeit des Propheten geglaubt haben. Die Frage lautet also: Wie haben die Gläubigen zur Zeit des Propheten geglaubt? Die ganz simple, einfache und logische Antwort: So wie es im Koran steht, wie denn sonst?

Zu 10:10 gibt es Folgendes zu sagen: die einzige Pflicht des Gesandten besteht darin, die ihm zuteil gewordene Offenbarung zu verkünden (vgl. Koranverse 5:92, 5:99, 16:35, 16:82, 24:54, 29:18, 42:48 und 64:12). Es ist die Aufgabe Gottes höchstpersönlich, den Koran Seinen ergebenen gläubigen Dienern richtig zu erklären (vgl. Koranverse 55:1-2, 75:16-19 und 20:114). Gleich im Anschluss (um 10:29) wird ein Vers aus dem Koran falsch übersetzt wiedergegeben. Der besagte Vers lautet:

16:64 Und Wir haben dir das Buch nur deshalb herabgesandt, auf dass du ihnen das verkündest (litubeyyine), worüber sie uneinig sind, und (ebenso) als Führung und Barmherzigkeit für die Leute, die glauben.


Diejenigen, die die Ahadith und die Sunna der Weisheit Gottes beigesellen, verzerren die Bedeutung des Wortes „litubeyyine“ im Vers. So wie das Wort „Erklärung“ im Deutschen zwei Bedeutungen haben kann, verhält es sich mit diesem Ausdruck. Jene, die die Bedeutung wählen, welche den deutlichen Koranversen widerspricht, werden in Vers 3:7 erwähnt. Für ähnliche Formulierungen können die Koranverse 2:159-160 oder 16:44 nachgeschlagen werden. Das Merkwürdige dabei ist, dass die heutigen Araber die richtige Bedeutung immer noch wissen, dass dieses Verb SICHTBAR bedeutet, wenn es im anderen Kontext verwendet wird. Sura 98 besitzt einen von derselben Wurzel abgeleiteten Titel: al-bayyinah. Im Koran gibt es einen Vers, welcher dies deutlicher macht:

Transliteration 3:187 waez açaza Allaho meyßaqa Allazeyna owtow Alketaba latobayyenonnaho lelnnase wala taktomownaho fanabazowho wara žohowrehem waƒtaraw behe ßamanan qaleylan fabeysa ma yaƒtarowna

Paret 3:187 Und (damals) als Allah die Verpflichtung derer, die die Schrift erhalten haben, entgegennahm (des Inhalts): Ihr müßt sie den Leuten klarmachen (bayyan) und dürft sie nicht (vor ihnen) verborgen (katam) halten! Hierauf warfen sie sie achtlos hinter sich und verschacherten sie. Ein schlechter Handel (auf den sie sich eingelassen haben)!

Azhar 3:187 Einst hat Gott mit den Schriftbesitzern einen Bund geschlossen, durch den Er sie verpflichtete, den Menschen die Schrift bekannt zu machen (bayyan) und diese nicht zu verbergen (katam). Sie haben dem Bund aber den Rücken gekehrt und ihn für einen geringen Preis verkauft. Welch schlechter Handel!

Zaidan 3:187 Und (erinnere daran), als ALLAH das Gelöbnis derjenigen entgegennahm, denen die Schrift zuteil wurde: ‚Ihr werdet sie doch den Menschen erläutern (bayyan) und sie nicht verbergen (katam).‘ Dann haben sie ihr (der Schrift) jedoch den Rücken gekehrt und sie gegen Minderwertiges eingetauscht. Und erbärmlich ist das, was sie eingetauscht haben.


Wir haben das arabische Wort als Transliteration in Klammern gesetzt. Demnach ist es klar, dass dieser Vers zwei gegensätzliche Verben beinhaltet:

  1. bayyan: proklamieren, sichtbar machen, zeigen, etc…
  2. katam: verbergen, unsichtbar machen, verstecken, etc…

Das nicht genug, auch in der türkischen Sprache ist das aus dem Arabischen entlehnte Wort beyyine bekannt:

beyan: Angabe [die], Anmeldung [die], Kundgebung [die],
beyan etmek: anzeigen, aussprechen, bekunden, feststellen, kundgeben, proklamieren,
Quelle: http://www.sozluk.web.tr/


Für gewöhnlich wissen alle Araber was „bayan“ heißt, nur schalten sie plötzlich den Verstand ab, wenn sie bei der Lektüre zu diesem Vers gelangen! Unglaublich aber wahr. Es gibt sogar einen modernen ägyptischen Film, der heißt: dscha’ana albayan altaly (Es ist zu uns folgende Verkündigung angekommen). In den Medien wird ‚bayan‘ ebenso als Verkündigung verwendet. Für diejenigen, die das überprüfen wollen, haben wir folgenden Vorschlag: Suchen Sie Araber aus, die nichts mit dem Thema zu tun haben. Im Internet lassen sich die leicht finden. Stellen Sie ihnen die einfache Frage, was die folgenden zwei Wörter bedeuten: ezhar we baan (اظهر وبان). Das wird so Gott will eine ausreichende Bestätigung sein, dass Araber unter dem Wort „baana“ ‚komm raus‘, ’sei sichtbar‘ usw. verstehen. Fragen Sie außerdem, ob der Ausdruck verbreitet ist oder nicht.

Um 11:00 spricht er kurz vom Kopftuch. Seiner Meinung nach sei diese Sache klar, dass das Kopftuch erwähnt wird. Doch die entsprechenden Koranverse sprechen nicht das Kopftuch an. Kopftuch wird nicht mal im Koran als solches erwähnt. Es fehlen jegliche Beweise für seine Aussage.

Bis 13:50 werden auf rhetorische Weise die „Gelehrten“ von Bukhary bis Abu Hanifa als solche dargestellt, die sehr viel Wissen hätten. Es grenzt schon fast daran, dass sie wegen ihrem Wissen idolisiert werden, dass sie sich auf keinen Fall geirrt haben könnten, da sie sich ja „solche Mühe“ gegeben hätten, sich Wissen anzueignen usw.

Um 14:00 kommt aus dem Munde Vogels eine Meinung, die fast das eigenständige Denken verbietet. Der Koran ist NICHT nach der Interpretation des Propheten zu interpretieren, das wäre eine Denkhaltung, die metaphorisch einem Papagei ähnelt. Der Prophet hat nicht dasselbe Wissen über den Koran. Was die Koranischen Wunder angeht, so war der Prophet selbst unwissend. Also kann seine Interpretation (die übrigens definitiv NICHT in den außerkoranischen Büchern des Sunnismus zu finden sind) gar nicht diejenige sein, die als Quelle dient. Der Prophet hatte einen anderen Zugang zum Koran, und er hat sicherlich auch danach gelebt. Aber nie hätte der Prophet selbst von uns verlangt, gerade weil er nach dem Koran lebte, dass wir blind seinen eigenen Interpretationen folgen sollten, die er übrigens nicht im Namen des Islam lehren durfte. Dies widerspräche den Koranversen 17:36, 69:43-47 und einigen anderen.

Etwa 20 Sekunden später sagt Pierre: „Die Wahrheit, um den rechten Weg vom falschen zu unterscheiden“ sei das Verständnis derjenigen, die zur Zeit des Propheten gelebt hätten. Das ist Götzentum. Menschen als Quelle und Wahrheit neben dem Buch Gottes anzusehen ist nichts anderes als Polytheismus bzw. Personenkult. Nicht Menschen sind es, sondern der Koran selbst, der das Rechte vom Falschen unterscheidet. Einer der Namen des Koran lautet auch nicht zuletzt deshalb Al-Furqan (der Unterscheider, das Maß).

Um 17:34 wird die Betonung dermaßen auf die so genannte Sunna gelegt, dass hinterfragt werden kann, ob Vogel den Koran überhaupt aufmerksam liest. Im Koran ist nie von der Sunna des Propheten die Rede. Laut Koran ist die Sunna Gottes die einzige Sunna (vgl. Koranverse 33:62, 35:43, 48:23 – um das Wort Sunna in den Versen zu entdecken, sollten Transliterationen beigezogen werden).

Ein weiterer falscher Punkt: die Propheten seien masuum (fehlerfrei). Im Koran wird von 6 Fehlern des Propheten Mohammeds berichtet (diese sechs Fehler werden im Buch „Die erfundene Religion und die Koranische Religion“ erwähnt und kommentiert). Ohne diese Aussage klarzustellen (rhetorischer Trick), geht er weiter zur Aussage, dass damit die Verkündung der Botschaft gemeint ist. (Das Bild der fehlerlosen Propheten hängt aber immer noch nach.) Was die Verkündung der Botschaft angeht, bin ich fast gleicher Meinung. Die Überlieferung des Koran wurde vollbracht, das beweist der Code 19 eindeutig (zu dem er ja eine ablehnende Haltung hat; eigentlich überrascht es uns nicht, denn der Code 19 erfordert kritisches, skeptisches, rationales Denken, das Vogel wohl zu fehlen scheint). Die vollständige Überlieferung der Botschaft bedeutet aber nicht, dass damit verbunden auch das Leben des Propheten fehlerfrei sei. Durch das Zitat des Koranverses gebraucht er eine feine, nicht dumme Rhetorik, um den Propheten selbst als sündenlos darzustellen.

Der „zweite Punkt“: Der zitierte Vers bezieht sich auf den Koran, nicht auf außerkoranische Taten und Aussprüche des Propheten. Allein die Offenbarung wird mit dem Vers angesprochen, nicht der Prophet und seine Taten, Handlungen, Wege und Aussprüche selbst.

Um 22:20 kann ich meinen Ohren fast nicht trauen: ein direkter Widerspruch zum Koran. Im Koran wird Mohammed direkt von Gott getadelt, weil er in spiritueller Hinsicht (!) falsch gehandelt hat. Im Koran wird deutlich ausgesagt, dass Mohammed sich abgewandt hat. Es steht nichts davon, dass er „gerade beschäftigt gewesen sei“ oder ähnliches. Der Prophet Mohammed hat sich aktiv abgewandt, was jeder selbst nachlesen kann. Ich finde es schändlich, dass Vogel Koranverse abschwächen will, um die Sunna als legitim dastehen zu lassen.

Um 23:38 wird etwas Altbekanntes erwähnt. Der Gesandte Mohammed sei ein Beispiel für die Gläubigen. Die Beispiele der Gesandten Gottes (Plural!) sind IM Koran. Sowohl Mohammed als auch Abraham werden im Koran als Beispiele genannt (auch dies wird im zuvor erwähnten Buch unter die Lupe genommen). Bei ca. 25:20 spricht er vom „Iman (Glaube) an den Gesandten“, wohlbemerkt nicht an Mohammed! Der Gesandte verkündet die Botschaft, die er von Gott als Offenbarung erhält. Wenn wir dem Gesandten gehorchen, wenn er im Namen Gottes spricht, dann glauben wir der überlieferten Botschaft. Etwa um 26:40 zitiert er einen Koranvers (4:113) und meint, dass der Vers aussage, dass es zwei Offenbarungen gäbe: Buch und Weisheit. Jedoch kann soviel gesagt werden: Die Weisheit ist IM BUCH. Das „wa“ bedeutet normalerweise „und“ in den Sprachen, aber auf Klassischarabisch besitzt das „wa“ nicht dieselbe Bedeutung. Damit verliert die Interpretation von „zwei Offenbarungen“ an Gültigkeit. Beispiele mit 33:7 und 55:68:

33:7 waez açazna mena Alnnabeyyeyna meyßaqahom wamenka wamen nnowhen waebraheyma wamowsa waåeysa abne maryama waaçazna menhom mmeyßaqan galeyžan


Men alnabeyeen = von den propheten; men = von; wa men ka = und von dir. Obwohl derjenige, der mit „dir“ gemeint ist, auch ein Prophet ist, und obwohl auch Noah, auch Abraham, auch der Sohn der Maria Jesus, auch Moses, obwohl alle Propheten sind, werden diese mit WA verknüpft.

55:68 feyhema fakehaton wanaçlon warommanon
In ihnen gibt es Obst und (Datteln-)Palmen und Granatäpfel.


Der Granatapfel oder Grenadine (Punica granatum) ist eine Laubbaumart, […] deren rote Frucht als Obst gegessen wird. Datteln sind auch Früchte.

Ein weitaus kräftigeres Argument ist aus folgendem Vers zu entnehmen:

2:231 … Und gedenkt der Gnade, die Gott euch erwiesen, und der Schrift und der Weisheit (hikma), die er auf euch herabgesandt hat, um euch damit zu ermahnen! Und achtet Gott! Ihr müsst wissen, dass er über alles Bescheid weiß.


Auf Arabisch heißt es:

وَاذْكُرُوا نِعْمَتَ اللَّهِ عَلَيْكُمْ وَمَا أَنزَلَ عَلَيْكُم مِّنَ الْكِتَابِ وَالْحِكْمَةِ يَعِظُكُم بِهِ وَاتَّقُوا اللَّهَ وَاعْلَمُوا أَنَّ اللَّهَ بِكُلِّ شَيْءٍ عَلِيمٌ


Das große rote Wort im Arabischen wird in der Übersetzung als „damit“ wiedergeben und transliteriert „bihi“ ausgesprochen. Wären nun die Schrift und die Weisheit zwei verschiedene Dinge, müsste für den Bezug auf diese beiden verschiedenen Dinge die Dualform benutzt werden, nämlich „bihima“ (بهما) oder zumindest der Plural „bihim“ (بهم). Der im Vers verwendete Bezug ist aber Singular! Somit ist die Schrift und die Weisheit eine Sache, oder anders gesagt: die Weisheit wird als der Schrift innewohnend angenommen! Dies ist etwas, was den Hadith-Anhängern stets entgeht, weil sie den Koran nicht gründlich studieren und lieber blind ihren Vorfahren folgen.

Um 28:10 wird wieder mal etwas Ähnliches erwähnt: gehorcht Gott und gehorcht dem Gesandten (oder: wer dem Gesandten gehorcht, gehorcht Gott). Wohlgemerkt, im Koran steht nicht „gehorcht Mohammed“, sondern „gehorcht dem Gesandten“. Der Gesandte überliefert die Botschaft, und wenn er die Botschaft verkündet, sollen wir dem gehorchen, was der Gesandte sagt. Wir müssen also der verkündeten Botschaft, die aus dem Munde des Gesandten kommt, gehorchen. Wer der Botschaft des Gesandten gehorcht (die im Koran vorliegt), hat Gott gehorcht. Bei ca. 29:44 wird Sure 4, Vers 65 zitiert. Auch dieses Thema wird im Buch „Die erfundene Religion und die Koranische Religion“ erklärt. Dem, was der GESANDTE sagt, muss gehorcht werden und was Mohammed ALS GESANDTER entscheidet, dem muss Folge geleistet werden. Mohammed ALS GESANDTER ist der Richter, nicht Mohammed als Mensch. Mohammed war auch ein gewöhnlicher Mensch, der seiner Arbeit nachging und Fehler beging. Pierre Vogel bestätigt und beweist durch seine Aussagen mitunter die Idolisierung Mohammeds im Sunnismus.

Die Aussage, die um 31:20 erfolgt, kann so erklärt werden: Folgt dem Koran, um dem Propheten zu folgen. Denn, wenn wir dem Koran nicht folgen, folgen wir auch nicht dem Weg, den der Prophet beschritten hat. Der Prophet wird sich beschweren, dass SEIN VOLK den KORAN und nicht die Sunna verlassen hat (vgl. Koranvers 25:30)! Anschließend die Sunna mit Zitaten aus der Sunna zu beweisen, das ist ein Zirkelschluss – d. h. argumentativ und aus logischer Sicht wertlos.

Pierre Vogel zeigt seine Unwissenheit (oder Ignoranz?) um 34:40. Gebet, Pilgerfahrt (Hadsch), Almosen werden im Koran beschrieben, ausführlich und verständlich für diejenigen, die nachdenken (sh. Kapitel 36 im Buch „Die erfundene Religion und die Koranische Religion“). Erneute Unwissenheit von PV um 36:30: er soll mal sein Wissen überprüfen. Rashad Khalifa hat sich nicht als Propheten angesehen. Zudem wird im Koran die Funktion der 19 in 74:31 beschrieben.

Die Aussage von Pierre Vogel um 38:30 ist völlig ohne Grundlage. Gott hat nicht versprochen, die Sunna zu schützen, sondern die OFFENBARUNG selbst, also den Koran.

 

Autorität der Sunnah

Videolink: Autorität der Sunnah von Pierre Vogel (ca. 38 Minuten; der Link ist nicht mehr verfügbar, dennoch lass ich den Text hier stehen)

In den ersten 4 Minuten stellt Vogel die Frage: Wieso werden Ahadith zitiert, um Hadith-Bücher zu widerlegen?

Deshalb sollte gleich zu Beginn erwähnt werden: Der Koran reicht vollkommen aus, dafür brauchen wir keine Ahadith, um die Ahadith abzulehnen. Es gibt mehrere Koranverse, die diese Haltung erfordern. Der aussagekräftigste Vers ist wohl:

7:3 Folgt dem, was zu euch von eurem Herrn herabgesandt wurde, und folgt keinen anderen Beschützern/Freunden (awliya) außer Ihm. Wie wenig beherzigt ihr dies!


Sollen wir Mohammed als Beschützer/Freund (awliya) neben unserem Herrn folgen?

PV geht nicht auf den Hadith selbst ein, wieso der Prophet überhaupt gesagt haben soll, nichts außer dem Koran aufzuschreiben! Des Weiteren gibt es ebenso angebliche Ahadith, die davon berichten, dass die Gefährten (Sahaba) des Propheten Ahadith gesammelt haben sollten, um sie zu VERNICHTEN. Wieso vernichtet Abu Bakr angeblich Ahadith des Propheten, obwohl er doch ein Gefährte des Propheten war und es besser hätte wissen müssen?

Um 6:00: die Argumentation mit der „Anfangszeit“ ist bekannt und nicht überzeugend. Wieso sollte der Prophet die Wahrheit verbergen? Weiß PV nicht selbst, dass der Prophet die Wahrheit verkünden muss und sie nicht verbergen darf? Weshalb hat er die Wahrheit versteckt, wo sie ihm doch bekannt war? Die ersten größeren Hadith-Dokumentationen sind etwa zwei Jahrhunderte später zusammengestellt worden. Es gibt keinen Beweis bzw. kein Dokument für die Hadith-Niederschrift für die Zeit vom Ableben des Propheten bis zu Muwatta. Es gibt nur Behauptungen darüber oder eben Ahadith.

Bis um 9:00: Sind wir etwa auf die Fähigkeit der Menschen aus der früh-islamischen Zeit angewiesen, die die Ahadith auswendig gelernt haben? Es ist bekannt, dass kurz nach dem Ableben des Propheten der erste Koran bereits zusammengestellt war. Dies gilt nicht für Ahadith. Gott verlässt sich also bei der sogenannten Sunna auf die Fähigkeit der Menschen, auswendig lernen zu können? Was für eine Religion ist das? Außerdem scheint Vogel die Argumentation mit der Stillen Post nicht verstanden zu haben. Gewöhnliche Menschen, selbst wenn sie etwas auswendig gelernt haben, können einzelne Wörter vergessen und das haben sie auch, weswegen es mehrere verschiedene Versionen vom ein und desselben Hadith gibt (es sei denn, die Ahadith wurden bewusst von Bukhary und Konsorten fabriziert: Abu Huraira beispielsweise ist bekannt für seine Lügen). Eben weil die sunnitischen Gelehrten und PV wissen, dass gewöhnliche Menschen leicht vergesslich sind, wiederholen sie die Behauptung, dass eben genau diese Hadith-Überlieferer ein enormes Erinnerungsvermögen hätten. Da wir diese Behauptungen nicht überprüfen können, weil diese Menschen nicht leben, können wir daran glauben oder nicht. Doch die Behauptungen sind realitätsfern und sind nur Vermutungen. Vogel gebraucht die suggerierende Rhetorik „je mehr ich eine Behauptung wiederhole, desto wahrer wird sie in den Köpfen“. Eine Vermutung wird nicht wahrer, je öfter man sie wiederholt. Zumal der Koran äußerst negative Aussagen über Vermutungen anstellt. Noch was zum Erinnerungsvermögen aus sunnitischer Sicht; soviel zu seiner Aussage, Prophet, Sahaba und Überlieferer seien alles Menschen mit unglaublichem Erinnerungsvermögen gewesen, die nie etwas vergaßen:

Bukhary Kapitel 79, Nummer 14
Asch-Schaibanyy berichtete: „Ich stellte ‚Abdullah Ibn Abi Aufa folgende Frage: ‚Hat der Gesandte Allahs die Steinigungsstrafe angewendet?‘ Und er entgegnete: ‚Ja!‘ Ich fragte ihn weiter: ‚War das vor der Offenbarung der Sura An-Nur (Nr. 24) oder danach?‘ Er sagte: ‚Ich kann mich nicht erinnern!'“

Kapitel 22, Nummer 1
‚Abdullah Ibn Buhaina berichtete: „Der Gesandte Allahs leitete für uns das Mittagsgebet, und nach den beiden ersten Rak’a stand er auf und setzte sich nicht (wie es sonst üblich ist) und die Leute blieben ebenfalls mit ihm stehen. Als er das Gebet beendet hatte, und die Leute auf den Taslim warteten, sprach er den Takbir vor dem Taslim, vollzog dann zwei Niederwerfungen im Sitzen und sprach abschließend den Taslim.“ (Das Sitzen nach den ersten zwei Rak’a hatte der Prophet vergessen. Die beiden geleisteten Niederwerfungen wegen der Vergesslichkeit (Sadschdatyy as-Sahwi) vor dem Taslim beheben das Fehlverhalten und sind so gut wie eine Entschuldigung anzusehen.)

Kapitel 26, Nummer 2
Ibn ‚Abbas berichtete: „Der Gesandte Allahs sagte zu einer Frau von den Ansar, deren Namen Ibn ‚Abbas erwähnte und von mir vergessen worden: ‚Was hinderte dich daran, den Hadschdsch mit uns zu vollziehen?‘ Die Frau antwortete: ‚Wir besitzen ein Kamel, auf dem mein Mann und sein (mein) Sohn ritten, und ein anderes Kamel, auf dem das Wasser herbeigeschafft wird.‘ Der Prophet sagte zu ihr: ‚Wenn Ramadan kommt, vollziehe in ihm die ‚Umra, denn eine ‚Umra im Ramadan ist ein Hadschdsch!‘ … „

Riyad-us-sahilin: Yazid ibn Habban erzählte: Husain ibn Sabra, Amru ibn Muslim und ich gingen zu Zaid ibn Arqam (r). Als wir bei ihm saßen, fragte ihn Husain: „Oh Zaid! Du hast eine beträchtliche Menge guter Dinge erlebt: Du hast den Gesandten Allahs (s) gesehen, seine Worte gehört, mit ihm zusammen (gegen die Feinde) gekämpft, und du hast hinter ihm das Gebet verrichtet. Gewiss hast du viel Tugend erworben. Also lass uns bitte wissen, was du von dem Gesandten Allahs (s) gehört hast!“ Er sagte: „Lieber Neffe (im Islam), ich bin alt geworden, und ich habe Einiges, was ich von Allahs Gesandtem gelernt habe, vergessen. So nehmt bitte an, was ich zu erzählen weiß, und ich zwinge mich nicht, mich an das zu erinnern, was ich vergessen habe. …

Muslim, Kapitel 20, Nr. 772:
Â’ischa (r) sagte: Allâhs Gesandter (s) hat gesagt: „Zehnerlei gehört zur Natur des Menschen:

    1) Schneiden des Schnurrbartes,
    2) den Bart wachsen lassen,
    3) die Zähne reinigen,
    4) die Nase mit Wasser reinigen,
    5) die Nägel schneiden,
    6) die Fingergelenke reinwaschen,
    7) die Haare unter den Achselhöhlen entfernen,
    8) die Schamhaare scheren und
    9) Wasser für die Reinigung (nach Verrichten der Notdurft) verwenden …“

(Der Überlieferer) sagte: „Das zehnte habe ich vergessen, wenn es nicht das Ausspülen des Mundes war.“

Auch interessant, von wem die Aussage mit dem Bittgebet stammt, dass Abu Huraira keinen Hadith mehr vergisst…

Kapitel 3, Nummer 25
Abu Huraira berichtete: „Ich sagte: ‚O Gesandter Allahs, ich höre viele Hadithe von dir, doch vergesse ich sie.‘ Er sagte:’Breite dein Gewand aus.‘ Ich habe dies getan, und er machte mit seinen Händen eine Bewegung, als füllte er etwas in mein Gewand, dann sagte er: ‚Nun lege seine Enden übereinander.‘ Das tat ich, und seither habe ich nie mehr etwas vergessen.“*

(* Demnach gehört Abu Huraira tatsächlich zu denjenigen Gefährten des Propheten, die eine große Zahl von Hadithen überliefert haben)


Es gibt noch mehr, doch die meisten sind sehr lang. Und man muss sich das auch nicht unbedingt antun.

Um etwa 10:00 gebraucht Vogel eine Rhetorik, die wirklich nicht schlecht ist. Jedoch: selbst die Anwälte, die mathematische Formel gebrauchen müssen, vergessen mit der Zeit (es könnte auch sein, dass sie es überhaupt nicht wussten), WOFÜR die Formel steht. Das ist traurige Realität. Die Ignoranz gegenüber Mathematik, obwohl sie für sie selbst doch so wichtig ist, ist heute immer noch existent. Einige Sekunden später sagt Vogel: „Ich war eh eine Null in Mathematik, ich hab alles vergessen.“ Was fällt dem Vogel dann überhaupt ein, sich ein Urteil über den Code 19 erlauben zu wollen? Vogel sollte sich selbst an der Nase ziehen und sich schön an Koranvers 17:36 halten, wenn er Gott folgen will, und gegenüber Code 19 neutral bleiben, bei seinen von ihm selbst zugegebenen schwachen mathematischen Fähigkeiten. Heute gilt es mittlerweile durchaus als schick und kann ohne Beschädigung des eigenen Ansehens geschehen, mit seiner völligen Ignoranz auf mathematischem Gebiet zu kokettieren. Mehr noch, ‚oute‘ ich mich gar als mathematisch unbegabt, so habe ich im Handumdrehen eine Mehrheit auf meiner Seite. Der populistische Effekt macht die Sache deshalb interessant. Würde man etwa auf dem Gebiet der Musik, üblicherweise zu den ‚Herzensdingen‘ gerechnet, allenfalls zugeben, dass ein Instrument nicht oder nicht gut gespielt wird, so doch wohl kaum, dass man kein Ohr für die Musik hat, die andere machen …? Doch am Bild der Kompetenz von PV wird deutlich gekratzt.

Bis 10:30 geht es weiter mit der Fähigkeit der Menschen, auswendig zu lernen. Sie hätten diskutiert, praktiziert und die Ahadith auswendig gelernt. Wenn dem so ist, wieso wurde dann der Koran niedergeschrieben und die Ahadith nicht? Wieso wurde beim Koran nicht ebenso auf die Fähigkeit, auswendig zu lernen, vertraut? Waren die Menschen doch nicht aussergewöhnlich und zu dumm, einen Unterschied zu machen? Konnten sie sich nicht einen Satz ausdenken, den sie vor jedem Hadith hätten auswendig lernen können, wie etwa: Dies ist ein Hadith und kein Koranvers.

Um 10:49 spricht er von „zig Manuskripten von damals, die bereits Hadith geschrieben haben“. Diese Manuskripte soll er mal veröffentlichen (natürlich sollten sie nicht aus der Sunna selbst und überprüfbar sein). Um 11:33 meint er zum zeitlichen Abstand zwischen dem Propheten und Muwatta von „Imam“ Malik: „Guck mal, das ist gar nicht so weit“. Das sind, laut seiner Aussage, mindestens 120 Jahre!!! Wo 10 Jahre schon ausreichen, um massive Lügen zu verbreiten.

Um 12:30 spricht er von „Hunderten von persönlichen Manuskripten“ als Beweise aus dem Buch „Studies in Early Hadith Literature“. Es wäre schön, wenn diese Aussage zumindest im Vortrag nicht rhetorisch hängen bleiben würde, sondern er das Buch dabei hätte und mindestens einen Beweis oder zwei Beweise vorlesen könnte. In den nächsten Minuten (12:50-13:50) spricht er von einem im letzten Jahrhundert gefundenen Manuskript von einem Schüler von Abu Huraira (!), dem Lügner schlechthin. Wie können wir diesem Schüler glauben, wenn Abu Huraira selbst unglaubwürdig ist?

Bis um 17:30 wird eine kleine sunnitische Lektion über Sunnah geliefert. Es gibt erneut einen Fehler in der Logik von PV. Er behauptet, die Leute seien dazu in der Lage gewesen, auswendig zu lernen. Wenn dies der Fall ist, wieso werden dann überhaupt „schwache Ahadith“ überliefert? War die Fähigkeit etwa auch „schwach“? Wieso existieren überhaupt schwache Ahadith bei der „enormen Fähigkeit“ der Menschen, auswendig lernen, diskutieren und praktizieren zu können? Dies zeigt die Argumentationsschwäche der Grundlage, auf die Vogel aufbaut. Außerdem beweist dies die Widersprüchlichkeit seiner Aussage.

Bei etwa 18:32 verrät er die Schwäche von Bukhary und Muslim. Laut Pierre Vogel haben Bukhary und Muslim (die beide „sahih“ Bücher überliefert haben sollen) deswegen nicht alle „sahih“ Ahadith in ihre Bücher übernommen, da ansonsten das Buch „zu groß und zu schwer“ (sic!) wäre für die Menschen. Wird also die Wahrheit ausgelassen oder gekürzt, um Bequemlichkeit zu fördern? Ist das die Absicht von Bukhary und Muslim? Ist das die Wichtigkeit der Religion, die Wahrheit auszulassen, um Bequemlichkeit zu fördern? Das allein beweist die Unzuverlässigkeit von Bukhary und Muslim, wenn Vogel Recht haben sollte, was er da behauptet.

Die nächsten Minuten sind voller Behauptungen, entweder unbewiesen oder übertrieben (z.B. das so genannte „Erinnerungsvermögen“ von Shafi). selbst wenn Abu Huraira nur auf das Lernen der Ahadith und das Leben des Propheten fixiert sei, dann ist er immer noch unglaubwürdig, was die Qualität (weswegen er primär angegriffen wird) seiner unter seinem Namen überlieferten Ahadith angeht. Die Quantität ist eigentlich nur Nebensache, obwohl die Behauptungen von Vogel über Abu Huraira selbst recht unglaubwürdig sind. Selbst die angeblichen Ahadith zeigen ein anderes Bild von Abu Huraira, als das, was Vogel behauptet.

Um 28:00 wird indirekt die Rhetorik gebraucht, dass Bukhary und Muslim jederzeit mehr Wissen als die Muslime hätten. Das ist Idolisierung von Menschen. In den weiteren Minuten auch nur pure Rhetorik bzw. Dinge, die nichts zur Sache beitragen. (Den Beweis über den Hadith mit der Fliege soll er mal bringen, so dass er empirisch überprüft werden kann. So als einfache Aussage nützt es uns nichts. Auch ich kann von einem Arzt sprechen, der eben genau das Gegenteil bewiesen hat.)

36:30 Die Argumentation „Stille Post“ wird kritisiert. Vogel scheint die Argumentation nicht zu kennen. Diese geht nämlich direkt auf die Hadith-Überlieferung ein! Nämlich besagt folgendes Zitat:

Auch moralische Wahrheiten sind sterblich. Jahrhundert auf Jahrhundert sagen die Leute: „Dies ist falsch“ und wiederholen die tiefempfundenen, genau belegten Überzeugungen von Generationen vor ihnen, als wären sie alle genetisch konditioniert, das zu glauben. Dann sagt jemand: „Ist es falsch?“, und ein anderer: „Es ist nicht falsch.“ Vielleicht wird er gesteinigt oder verbrannt. Die Gläubigen meinen, eher würde ein Berg niederfallen als ein Ketzer recht haben. Aber eines Tages sagt jemand: „Es ist nicht falsch“, und ein paar stimmen zu, dann viele. Später sagt jemand: „Es ist richtig.“ Und fast alle anderen sagen: „Natürlich. Wer könnte das bezweifeln?“


Peter de Rosa – Jesus-Mythos: Über die Krise des christlichen Glaubens, Seite 57f.



Dabei ist zu beachten, dass in dieser Argumentation ein Schritt weiter gegangen wurde, wo die „genau belegten“ Überzeugungen vorausgesetzt werden. Sunna und Hadith, so wie sie uns von den Sunniten gelehrt werden, sind auf keinen Fall genau belegt, geschweige denn ansatzweise.

In den weiteren Minuten versucht er mit unwahren Behauptungen das Bild derjenigen zu diskreditieren, die Bukharys Sammlungsmethode kritisieren. Wieso ist der Isnad (die Überliefererkette) primär? Ist nicht der Inhalt (matn) wichtiger (und damit der Vergleich zum Koran)? Da ein Vergleich zum Koran die Ungültigkeit des Hadith-Korpus beweist (vgl. Koranverse 7:3, 6:38, 6:114 uvm.), wird die Wichtigkeit auf den Isnad gelegt, um davon abzulenken.

Um 43:50 frage ich mich, wieso erfundene oder schwache Ahadith von bekannten Sündern oder Lügnern überhaupt überliefert werden? Deren Zeugnis würde im Gericht nicht angenommen werden. Wieso wurden ihre Ahadith aber in den Büchern aufgenommen? Ab 45:30 wird erneut eine „Geschichte“ erzählt, deren Überprüfung heute unmöglich ist. Wie kann ich ein persönliches Ereignis eines Menschen überprüfen? Deshalb ist das Rhetorik, ohne wirkliche argumentative Aussagekraft.

Ich will mal an dieser Stelle auf die enorme Schwäche der Grundlage eingehen, auf die Vogel aufbaut. Aufgrund des Wissens, dass gewöhnliche Menschen die Ahadith nicht exakt überliefern können (Stille Post), sehen sich die Gelehrten gezwungen, die Fähigkeit dieser Menschen, die die Ahadith überliefern, als überdurchschnittlich zu beschreiben, ohne jegliche Beweise natürlich. Die übermäßige Betonung auf das „enorme Erinnerungsvermögen“ derjenigen, die Ahadith überliefern, zeigt, dass der Inhalt der überlieferten Ahadith alleine nicht ausreichen kann, um diese zu legitimieren.

Einen ganz wichtigen Punkt hatten wir bereits angesprochen. Die Schwäche aller Ahadith lässt sich an einem Hadith beweisen: Der Hadith von der Abschiedspilgerfahrt unseres geliebten Propheten. Wie können wir den Hadith-Büchern, in denen die meisten Ahadith von weniger als zehn Menschen bezeugt und überliefert wurden, Vertrauen schenken, wenn diese dazu unfähig sind, ein Ereignis akkurat aufzuzeichnen, dass laut Behauptung von Sage und Schreibe 10’000 Menschen bezeugt wird??!!! Dies macht in der Tat die Zuverlässigkeit des gesamten Korpus der Ahadith äußerst zweifelhaft, wenn nicht zunichte.

Schiitische „Gelehrte“ und sunnitische „Gelehrte“ besitzen in etwa das gleiche Wissen über den Korpus der Ahadith, aber dennoch widersprechen sie sich extrem. Dies liegt nicht daran, dass sie ein unterschiedliches Verständnis derselben Ahadith hätten, sondern, weil sie bestimmte (mehr oder weniger sahih) Ahadith aufgrund anderer (mehr oder weniger sahih) Ahadith ablehnen. Gegen Schluss des Films sagt Pierre Vogel: „Du kannst gar nicht alles praktizieren, was in Bukhary und Muslim“ vorkommt. Diese Aussage widerspricht deutlich diesen Koranversen, wenn es um die Praktikabilität der Religion geht:

2:185 Gott wünscht für euch Erleichterung und nicht Erschwernis.

4:28 Gott will eure Bürde erleichtern, denn der Mensch ist schwach erschaffen.

22:78 Er hat euch erwählt und legt euch nichts Beschwerliches in der Religion auf.

54:17,22,32,40 Und wir haben gewiss den Koran leicht zu verstehen gemacht: gibt es denn jemanden, der sich ermahnen lässt?

5:6 Gott will euch keine Bürde auferlegen, sondern Er will euch reinigen und seine Gnade an euch vollenden, auf dass ihr dankbar seid.

87:8 Wir werden dich auf den leichten Weg führen.


Gott sei aller unendlicher Dank, dass der Islam des Koran ein Islam der Bildung, der Meinungsfreiheit und des Wissens ist. Gott sei aller unendlicher Dank, dass der Islam des Koran einfach und vollkommen, komplett und ausführlich genug ist.

Gepriesen sei der Herrscher der Welten, die einzige Quelle der Wahrheit!

Abraham und die Opferung seines Sohnes

Ich suche Zuflucht bei Gott vor dem verworfenen Satan,
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Gnädigen

Die Ahlu-s-Sunna und die Schia haben viele Falschheiten über Abraham und die Opferung erfunden, welchen Gott als Imam oder Führer für die Menschen bestimmt hat (imam lin-naas). Leider wird dadurch der Ruf Gottes falsch dargestellt. Sie kommen im Koran nicht vor. Nein, sie widersprechen dem Koran sogar. Wir werden nun Beweise liefern, um zu zeigen, dass laut Koran Gott Abraham nie befohlen hat, seinen Sohn opfern zu müssen. Die Basis der Missverständnisse der Ahlu-s-Sunna über die Opferung bildet vermutlich die Bibel in Genesis 16:1-16, welche Eingang fand in den fälschlich Mohammed zugeschriebenen Ahadith:

Ibn Abbas erzählte: Als Abraham Differenzen mit seiner Frau hatte (wegen ihrer Eifersucht auf Hagar, der Mutter Ismaels), nahm er Ismael und seine Mutter ging weg. Sie hatten einen Wassersack bei sich, mit ein wenig Wasser drin; Ismaels Mutter trank üblicherweise aus diesem, damit ihre Milch sich vermehren würde für ihr Kind. Als Abraham Mekka erreichte, setzte er sie unter einen Baum und ging anschließend nach Hause. Ismaels Mutter folgte ihm und als sie Kada‘ erreichten, rief sie ihm von hinten zu: ‚O Abraham! Für wen verlässt du uns?‘ Er antwortete: ‚Für Allah(’s Sache).‘ Sie sagte: ‚Ich bin zufrieden, mit Allah zu sein.‘ Sie ging zurück an ihren Platz und begann Wasser aus dem Wassersack zu trinken und ihre Milch vermehrte sich für ihr Kind. Als das Wasser alle war, sagte sie zu sich selber: ‚Ich sollte besser gehen und schauen, dass ich vielleicht jemanden sehe.‘ Sie stieg den Safa-Berg empor und schaute, in der Hoffnung jemanden zu sehen, doch vergebens. Als sie runter zum Tal kam, rannte sie bis sie den Marwa-Berg erreichte. Sie rannte (zwischen den beiden Bergen) mehrere Male hin und her. Dann sagte sie zu sich selber: ‚Ich sollte besser gehen und nach dem Zustand des Kindes schauen.‘ Sie ging und fand es im Zustand des Sterbens. Sie hielt es nicht aus, ihn sterben zu sehen und sagte (zu sich selber): ‚Wenn ich gehe und schaue, dann finde ich vielleicht jemanden.‘ Sie ging und stieg den Safa-Berg empor und schaute für eine lange Zeit, konnte aber niemanden finden. So vervollständigte sie sieben Runden (des Rennens) zwischen Safa und Marwa. Ein weiteres Mal sagte sie (zu sich selber): ‚Ich sollte besser zurückgehen und nach dem Zustand des Kindes schauen.‘ Doch plötzlich hörte sie eine Stimme und sie sagte zu dieser merkwürdigen Stimme: ‚Hilf uns, wenn du uns überhaupt helfen kannst.‘ Lo! (?) Es war Gabriel(, der die Stimme hören ließ). Gabriel schlug auf die Erde mit seinem Absatz wie folgt (Ibn ‚Abbas schlug auf die Erde mit seinem Absatz um es zu illustrieren) und so strömte das Wasser heraus. Ismaels Mutter war erstaunt und begann zu graben.

Bukhary Ausgabe 4, Buch 55, Nummer 584

Dies ist die Nacherzählung der Bibel über die Eifersucht Sarahs gegenüber einer Leibeigenen namens Hagar, die sie ihrem Mann Abraham gegeben hatte. Gemäß diesem falschen Hadith konnte Sarah zu dieser Zeit keine Kinder gebären und entschied, ihre Leibeigene ihrem Mann als Geliebte zu geben.

Die Namen Sarah und Hagar werden nirgends im Koran erwähnt und deswegen können diese Namen nicht bestätigt werden. Die Idee, dass ein Prophet oder Gesandter Gottes sogar Leibeigene im Haushalt habe, ist widerwärtig und steht im Gegensatz zu allen Lehren des Koran und zu allem, was Gott Abraham und Moses gelehrt hat. Die Propheten Gottes kamen, um die Sklaven zu befreien – NICHT um Sklaven in ihrem Haushalt zu haben. Dies ist, was der Prophet uns lehrte:

 

90:4-16 Wir haben doch den Menschen in Bedrängnis geschaffen. Meint er etwa, dass niemand Macht über ihn habe? Er sagt: „Ich habe ein großes Vermögen verbraucht.“ Denkt er etwa, dass keiner ihn sah?! Haben Wir ihm nicht zwei Augen gegeben, und eine Zunge und zwei Lippen, und haben Wir ihm nicht die beiden Wege (des Guten und des Schlechten) gezeigt? Doch er ging den schwereren Weg nicht. Woher sollst du wissen, was der schwere Weg ist? (Es ist) die Befreiung eines Sklaven, oder die Speisung an einem Tag von großer Hungersnot eines nahen Waisen, oder eines notleidenden Bedürftigen.

 

Gott wird dem Menschen zwei Wege zeigen. Er muss, um ins Paradies zu gelangen, den Weg wählen, der mehr Anstrengung und Mühe abverlangt. Das ist der Weg der Befreiung der Sklaven, der Speisung der Hungrigen usw. Nie würde Gott jemanden bitten – speziell Seine auserwählten Propheten und Gesandten – Sklaven(mädchen) in ihren Häusern zu halten und sie dann später als Geliebte zu nehmen. Der Koran lehrt auch bis zur Heirat keusch zu bleiben. Aber im falschen Hadith wird vom Propheten behauptet, dass er angeblich mit einer Sklavin geschlafen habe.

 

Das Opfern menschlichen Lebens stellt eine heidnische Praxis dar! Die Falschheiten über Abraham und seine Familie enden leider nicht hier. Lange vor dem Koran fabrizierten die Menschen Geschichten und Verleumdungen gegen den Allmächtigen Gott, dass Er dem Propheten Abraham befohlen habe, seinen Sohn zu opfern. Dieses Missverständnis der Anhänger früherer Religionen machen Gott und Abraham zu Angehörigen barbarischer Ritualen – der Opferung eines menschlichen Lebens, zu lesen in Genesis 22:1-18. Dabei bleibt unklar, auf welche Art hier Gott genau „spricht“. Deshalb soll nicht die Bibelstelle selbst, sondern das Missverständnis des Bibeltextes durch die Menschen kritisiert werden.

 

Die Ahlu-s-Sunna und die Schia haben dieser Geschichte unreflektiert geglaubt und sie weiter überliefert. Die Geschichte Abrahams, wie er seinen Sohn opfern will, ist im Koran vorhanden. Doch sie wird aus einer völlig anderen Perspektive erzählt. Der Koran bestätigt die biblische Version nicht:

 

37:102-111 Als er alt genug war, um mit ihm zu arbeiten, sagte Abraham: „Mein Sohn! Ich sah im Traum, dass ich dich schlachten werde. Nun schau, was meinst du dazu?“ Er sagte: „Vater! Tu, was dir befohlen wird! Du wirst, so Gott will, finden, dass ich einer der Geduldigen bin.“ Als sich beide (in Gottes Willen) ergeben hatten und er ihn mit der Stirn zum Boden hingelegt hatte, riefen Wir ihm zu: „O Abraham! Bereits hast du das Traumgesicht bestätigt! Gewiss, solcherart vergelten WIR es den Rechtschaffenen.“ Gewiss, dies war die offenkundige Prüfung. Und Wir lösten ihn mit einem großen Schlachtopfer aus. Und Wir bewahrten seine Geschichte unter den Nachkommen. Friede sei auf Abraham! So belohnen Wir den Rechtschaffenen. Er ist (einer) von unseren gläubigen Dienern.

Dies ist der Bericht im Koran über Abraham, der seinen Traum zu erfüllen versuchte. Dies war aber definitiv kein Befehl Gottes. Es war nur ein Traum, den Abraham für wahr gehalten hatte, und den er demzufolge als Gottes Befehl interpretierte.

 

Doch noch einmal von vorn und analysieren wir, was der Koran lehrt: Wenn Gott Seinen Gesandten Anweisungen erteilt, bestimmte Dinge zu tun, gibt Er ihnen klare, deutliche Befehle und Zeichen, die keinen Raum für Missverständnisse bieten (10:15; 7:101; 2:87,92). Demzufolge wäre es nicht angemessen, dass Gott Abraham unklare Befehle durch einen Traum gibt, sodass Abraham seinen Sohn nach dessen Meinung befragt. Dies kann nicht das Verhalten eines Gesandten sein, der die Befehle Gottes erhält. Und wir sehen zusätzlich, dass ein Kind zu töten keiner der Befehle Gottes sein kann, da es Gottes Lehren völlig widerspricht:

 

6:151 Sprich: „Kommt her, ich will vortragen, was euer Herr euch verboten hat: Ihr sollt Ihm nichts zur Seite stellen und den Eltern Güte erweisen. Und ihr sollt eure Kinder nicht aus (Angst vor der) Armut töten – Wir versorgen euch und sie – und ihr sollt euch nicht den Schändlichkeiten nähern, seien sie offenkundig oder verborgen, und ihr sollt nicht dessen Leben ausschalten, das Gott unverletzlich gemacht hat, außer wenn dies gemäß der Gerechtigkeit geschieht. Das ist es, was Er euch geboten hat, auf dass ihr es begreifen möget.“

Der Prophet lehrte uns Gottes Gebote, dass wir unsere Kinder nicht töten dürfen; sogar dann, wenn wir Angst vor der Armut haben. Wie kann also Gott einen Befehl erteilen, den Sohn eines Propheten opfern zu lassen? Und weiter steht auch, dass wir kein Leben ausschalten dürfen, außer es geschieht der Gerechtigkeit wegen (5:32). Wo war das Recht bei der Opferung seines Sohnes? Im folgenden Vers sehen wir, dass Gott uns mitteilt, dass das Opfern menschlichen Lebens eine heidnische Praxis darstellt.

 

6:137 Und ebenso haben ihre Teilhaber vielen der Götzenanbeter das Töten ihrer Kinder als wohlgefällig erscheinen lassen, damit sie sie verderben und ihren Glauben verwirren können. Und hätte Gott Seinen Willen erzwungen, hätten sie das nicht getan; so überlasse sie sich selbst mit dem, was sie erdichten.

Gottes Gebot für die Menschheit ist, dass das Töten der Kinder (menschliche Opfer) eine Praxis der Heiden darstellt. Deswegen ist es unmöglich, dass Gott Abraham befehlen sollte, diese heidnische Praxis auszuführen. Die Ulama (die „Religionsgelehrten“) werden natürlich alle obigen Verse ablehnen und glauben lieber der traditionellen Theorie, dass Gott dem Propheten Abraham befohlen habe, seinen Sohn zu opfern! Sie sagen auch, dass Gott es nie beabsichtigt habe, Abrahams Sohn töten zu lassen. Es wäre nur ein Test gewesen.

 

60:12 O Prophet! Wenn die gläubigen Frauen zu dir kommen, um das Treuegelöbnis zu leisten, dass sie Gott nichts beigesellen, nicht stehlen, keinen Ehebruch begehen, ihre Kinder nicht töten, keine Verleumdung vorbringen werden, die sie selbst wissentlich ersonnen, noch dir ungehorsam sein werden in dem, was recht ist, dann nimm ihren Treueid an und bitte Gott um Vergebung für sie. Wahrlich, Gott ist allvergebend, barmherzig.

In diesem Vers wird es ausdrücklich erwähnt, dass gläubige Frauen in ihrem Treuegelöbnis erwähnen, ihre Kinder nicht zu töten, da diese Handlung eine große Sünde ist. Daraus folgt, dass Gott unmöglich Abraham testen wollen kann, wo dies Seinen eigenen Lehren direkt widerspricht. Hätte Abraham über diese Gebote wissen können, die eigenen Kinder nicht töten zu dürfen? Er hatte es natürlich gewusst, denn Gott teilt uns mit, dass alles, was Er im Koran offenbart hat, bereits Moses und Abraham offenbart wurde:

 

87:18-19 Das steht bereits in den früher offenbarten Schriften, in den Schriften von Abraham und Moses.

Gott hat also Abraham gelehrt, dass die Darbietung menschlicher Opfer eine heidnische Handlung ist. Die Tradition lehrt jedoch, dass Gott dem Propheten Abraham es befohlen haben soll, seinen Sohn zu opfern. Was für ein Widerspruch zur koranischen Wiedergabe!

 

Es wird uns klar durch den Koran mitgeteilt, dass es eine große Sünde ist, eine unschuldige, gläubige Seele zu töten:

 

4:92 Keinem Gläubigen steht es zu, einen anderen Gläubigen zu töten, es sei denn aus Versehen…
4:93 Wer einen Gläubigen vorsätzlich tötet, wird mit der Hölle bestraft, in der er ewig bleiben wird. Gott zürnt ihm, verdammt ihn und bereitet ihm eine überaus qualvolle Strafe.

Einen Gläubigen zu töten ist eine zum Koran widersprüchliche Handlung. Es wird uns mitgeteilt, dass Gott nie das Sündigen befiehlt:

 

7:28 … Sprich: „Gott befiehlt nicht, abscheuliche Taten zu begehen. Wie könnt ihr Gott etwas zuschreiben, worüber ihr nichts wisst?“

Gott kann nicht, nachdem Er die Menschheit lehrt, dass die eigenen Kinder zu töten eine Praxis der Ableugner darstellt und dass die Strafe für einen vorsätzlichen Mord an einem Gläubigen die Hölle bedeutet, Sich Selber widersprechen, indem er Abraham testet, seinen eigenen Sohn zu opfern! Wenn wir diese Fakten einzeln betrachten, so wissen wir, dass Abrahams Sohn ein guter Gläubiger war. Ihn zu töten wäre eine Sünde und wir wissen, dass Gott nie das Sündigen befiehlt. Die Wahrheit wird deutlich: Abraham hatte einen Traum, aber es war nicht Gottes Befehl, seinen Sohn wahrhaftig töten zu lassen.

 

37:102-105 Als er alt genug war, um mit ihm zu arbeiten, sagte Abraham: „Mein Sohn! Ich sah im Traum, dass ich dich schlachten werde. Nun schau, was meinst du dazu?“ Er sagte: „Vater! Tu, was dir befohlen wird! Du wirst, so Gott will, finden, dass ich einer der Geduldigen bin.“ Als sich beide (in Gottes Willen) ergeben hatten und er ihn mit der Stirn zum Boden hingelegt hatte, riefen Wir ihm zu: „O Abraham! Bereits hast du das Traumgesicht bestätigt! Gewiss, solcherart vergelten WIR es den Rechtschaffenen.“

Abraham opfert seinen SohnWas ist nun also mit dem Traum, den der Prophet Abraham sah? Woher stammt er ab und welche Bedeutung hat er in diesem Kontext? In den Versen 37:101-113 wird berichtet, dass Abraham seinem Sohn mitteilt, er habe im Traum gesehen, wie er ihn geopfert habe. Er sagt nicht, dass Gott es ihm befohlen habe. Der Traum hat seine spirituelle Bedeutung darin, dass diese Geschichte eine Lehre für uns beinhaltet (12:3, 12:111), sodass wir ein Beispiel in der Moral dieser Geschichte für uns haben. Der Traum Abrahams ist ein Warnzeichen an ihn, dass er seinen eigenen Sohn nicht höher stellen soll als Gott. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass unsere Träume auch mit unserem Alltag zu tun haben. Insofern erlebt Abraham in seinem Traum die Realität in Metaphern und symbolischer Wiedergabe. Er hat seinen Traum missverstanden, in dem er ihn nicht metaphorisch, sondern wörtlich (und somit falsch) bewertet. Er meinte lediglich, seinen Sohn opfern zu müssen. Statt seinen Sohn auf mentale Art zu töten, das heißt seinen Sohn nicht als etwas Wichtigeres als Gott zu betrachten, versucht er fälschlicherweise seinen Sohn wirklich, also körperlich zu töten. Der Grund, wieso Abraham es versucht, ist, dass er sich von ganzem Herzen Gott ergeben hat und fälschlicherweise meinte, dass dies ein Befehl Gottes sei. Dieses Verhalten, seinen Sohn wirklich opfern zu wollen, zeigt, dass er sich Gott vollends ergeben hat und dass er auch den Traum in seiner metaphorischen Sichtweise erfüllt hat: Gott kommt vor allem, sogar vor den wertvollsten Vermögen und auch sogar vor den eigenen Kindern. Dies wird in dem Satz wiedergegeben, in dem davon die Rede ist, dass Abraham das Traumgesicht erfüllt hatte. Gott hat dann schließlich Abraham davor bewahrt, die falsche Bewertung seines Traumes zu verwirklichen, da es eben Seinen Gesetzen zuwider läuft. Abraham zeigte sein Vertrauen in Gott. Gott hat nicht das Wissen Abrahams (und seine Bewertung des Traumes), sondern seine Absicht und seine Verinnerlichung, sein Inneres belohnt.

 

Gepriesen sei der gnädige, barmherzige Herr!

 

Leserfragen zum Artikel und ihre Antworten

1. Frage: Gewiss, dies war die offenkundige Prüfung. Und Wir lösten ihn mit einem großen Opfer aus.

Mag sein Traum kein Befehl gewesen sein. (Er sagte: „Vater! Tu, was dir befohlen wird! – vielleicht doch ein Befehl?)
Was ist dann mit offenkundiger Prüfung, die durch ein Opfer ausgelöst wird, gemeint?

Dass der Sohn Abrahams seinem Vater sagt, er solle tun, was ihm „befohlen“ wird, heißt nicht, dass das ein Befehl Gottes gewesen sein muss. Es gibt nur das Verständnis von Abrahams Sohn wieder. Es wird nichts darüber gesagt, ob dieses Verständnis korrekt ist oder nicht.

 

Das Verb „auslösen“ ist näher zu betrachten. Vielleicht ist es besser im Sinne von „erretten“ oder „erlösen“. Besser wäre auch als Erklärung von „auslösen“ wohl die bildliche Beschreibung mittels „Lösegeld“. Das arabische Verb, das dahinter steht ist fada (فَدَى) und im Verb kommt es in folgender Vorm vor: فدينه – wir lösten ihn aus. Abrahams Aufgabe war nicht, seinen Sohn wirklich zu töten, sondern mehr seine Einstellung zu seinem Sohn zu „töten“. Er durfte seinen Sohn nicht über Gott stellen und Abraham hat sich auf eigene Faust und auf Bestätigung seines Sohnes hin entschieden, seinen Sohn zu töten. Mit dieser Entscheidung hat er schon bewiesen, dass er seine innere Einstellung korrigiert hatte. Gott „errettete“ ihn durch ein „Schlachtopfer“, auch um damit die Geschichte von Abraham als Erinnerung zu erhalten für weitere Völker.

 

2. Frage: Als sich beide (in Gottes Willen) ergeben hatten und er ihn mit der Stirn zum Boden hingelegt hatte,“

Mit der Betonung „in Gottes Willen“. Wie soll man das verstehen? Sie ergeben sich in Gottes Willen, daraus kann ich nur herleiten, dass es Gottes Willen war, Ismael für ihn zu opfern?

Es sei betont, dass der Ausdruck „Wille Gottes“ im arabischen Original nicht vorkommt. Die Vermutung erscheint plausibel, dass es sich hierbei tatsächlich um Gottes Befehl handeln könnte, das ist aber eine Vermutung. Und da Gott laut Koran nichts Abscheuliches befiehlt und wiederum im Koran es verbietet, die eigenen Kinder zu töten, wäre es deshalb widersprüchlich anzunehmen, Gott befehle etwas, was Seiner eigenen Sunna (Vorgehensweise) entgegen geht. Im Koran steht, dass sich die Sunna Gottes (sunnatullah) nicht geändert hat und dass die Inhalte des Koran bereits in den Schriften Abrahams vorhanden waren. Dies alles zwingt uns dazu, die obige Vermutung abzulehnen. Stattdessen muss nun „Gottes Wille“ als etwas Allgemeines verstanden werden. Gottes Wille war es also, dass Abraham seinem Sohn nicht zu viel Wertschätzung entgegen bringt. Es ist ein allgemeiner Befehl Gottes, dass wir dieser Welt nicht zu viel Wichtigkeit beimessen. Dies ist der allgemeine Wille Gottes. Die Bereitschaft von Abraham und seinem Sohn zeigen gerade deutlich, dass sie sich diesem allgemeinen Willen Gottes vollends ergeben haben. Sie würden sogar so weit gehen, Widersprüche zu den Lehren und der Sunna Gottes zu akzeptieren, um sich Gottes Willen zu ergeben! In der Hinsicht ist in ihrer Geschichte ein anschauliches Beispiel für uns. Wir können von Abraham und seinem Sohn lernen, was die Ergebenheit in Gottes Willen angeht. Gott sei gepriesen!

 

3. Frage: Wo haben die Bajram/Eid Feste und Gebete ihrem Ursprung, reine Bräuche? Weil ich beim Kuranlesen nichts dazu finden kann.

Es sind reine Bräuche. Man kann zwar das Opferfest noch angelehnt an den Koran betrachten, da er davon spricht, die Geschichte von Abraham für die späteren Generationen aufzubewahren, doch sie sind kein integraler Bestandteil der Religion. Was nicht heißen soll, dass man sie nicht genießen und feiern darf. Feiertage dienen im Allgemeinen als Erinnerung an bestimmten Ereignisse, die man jedes Jahr zu gleicher Zeit wiederholt, um sich Gott gegenüber dankbar zu zeigen. In diesen Festen werden Geschenke an Armen, Obdachlose, Bedürftige usw. verteilt, das Fleisch der Opfertiere wird geteilt und es werden Mahlzeiten vorbereitet und angeboten. Das Problem ist, dass viele unter Fest etwas anderes verstehen (genau so wie bei Weihnachten), entweder möchte man sich selbst Geschenke machen und feiern oder man denkt an andere, die auch das Recht haben, gut zu leben. Siehe auch Vers 5:114 in Bezug auf Feiertage, es ist sozusagen ein Tag, an dem ein großes Zeichen geschah, als Erinnerung für die Menschen. Siehe auch: Gedankenlose Traditionen? Das Opferfest

 

4. Frage: Salem! Ich habe es soweit logisch verfolgen können bis auf die Tatsache, dass im Artikel steht, dass Abraham den Traum für wahr gehalten hat (woraus schließt Du das? Und woraus schließt Du, dass er überhaupt im Traum einen Befehl erhalten hat?), bei mir in der Übersetzung steht es so, dass der SOHN aus der Erzählung des Traumes auf die Erfüllung besteht. Es sei denn Teile der Konversation sind weggelassen worden und durch die Aussage des Sohnes diese vervollständigt wird. Aber da muss ich ehrlich wieder gestehen, da wäre ich ja nie und nimmer alleine drauf gekommen. Ich hätte wieder ewig nachgedacht, wie es nur sein kann, dass Gott so ein Opfer fordert. ABER es steht doch in Vers 108 ‚Das war in der Tat eine offenbare Prüfung‘, das bestätigt doch dann eigentlich, dass Gott es ihm befohlen hat? Weil wie sonst hätte die Prüfung ausgesehen? Oder soll der Traum die Prüfung gewesen sein?

Nicht verkomplizieren, einfach nur überlegen, was dort steht und was nicht: Ich sage nirgends, dass Abraham einen „Befehl“ erhielt im Traum, ja ich sage doch im Artikel das Gegenteil!

 

Abraham sah einen Traum (ar-ruy’aa), fragte seinen Sohn nach dessen Meinung, im Sinne von „bist du derselben Meinung?“, was dieser wiederum aufgrund seiner Ergebenheit in Gott als unbedenklich hielt und sagte, er solle ihn tatsächlich schlachten. So hat Abraham den Traum, der ihm mitteilte, dass er seinen Sohn zu hoch bewertet und deshalb diese hohe Bewertung zu „töten“ hatte (Träume werden in symbolischen Formen wiedergegeben), fälschlicherweise wörtlich genommen und die Zustimmung des Sohnes hat seinen falschen Beschluss noch bestärkt. Er war sich unsicher, ob der Traum wahr ist oder nicht – konnte sich also keinen Reim daraus machen, weshalb er überhaupt erst seinen Sohn fragt. Aufgrund des Nachdrucks von seinem Sohn hielt er ihn dann für wahr, weshalb er ja dann zur Tat schreiten wollte.

 

Nochmal: Abraham sah seinen Sohn zu hoch an, weshalb erst der Traum erscheint, da wir in uns selbst die Warnhinweise haben, die sich im Traum in Form von Symbolen und Metaphern manifestieren. Abrahams symbolische Manifestation war dann eben sein Traum. Darin lag die Prüfung: er soll seinen Sohn nicht zu hoch ansehen und bewerten, sondern vielmehr Gott ins Zentrum stellen. Das hatte er zu bestätigen und wurde bereits bestätigt (Traumgesicht bestätigen) in seiner Absicht, seinen Sohn (fälschlicherweise) gar töten zu wollen, da nur Gott oberste Priorität hat. Gott errettete ihn aber davor, seinen falschen Beschluss durchzuführen.

 

Die Frage „ist dies oder jenes von Gott“ ist irrelevant, da alles von Gott kommt (4:78), aber die schlechten Entscheidungen über dieses „alles“ von uns selbst (4:79). Auf jeden Fall war die gesamte Situation von Gott gewollt, deshalb die offenkundige Prüfung. Aber man kann nicht bestätigen, dass der Traum direkt von Gott für Abraham gedacht war. Befehle werden normalerweise laut Koran nicht in mehrdeutig zu verstehenden Träumen offenbart, sondern als Offenbarungen, die sich als solche zeigen.

40 Fragen für Sunniten

40 einfache Fragen für Sunniten

40 Fragen für Sunniten

Diesen Artikel gibt es auch in der englischen Version: 40 easy questions to Sunni people

Salâm,

Ich brauchte viele Monate nur um all die Dokumente von submission.org zu lesen. Dann entschied ich, die meisten der WIDERSPRÜCHE zu überprüfen, die ich gefunden habe zwischen den Behauptungen Rashads und der sunnitischen Praxis, der ich früher gefolgt bin. Ich wählte 40 einfache Fragen und begann sie den so genannten „Doktoren“ der Islamwissenschaft zu stellen.

Ich kann die erste Frage nie wieder vergessen. Sie war eine schreckliche und ich stellte sie Mr. Mohamed Isa, als er zu tausenden Leuten im Radio Kanal 3 ALGER sprach. Die Frage war die folgende:

„Bitte geben Sie mir die Liste der NABIS, die gleichzeitig keine RASULS sind.“
Die Antwort von Mr. M. Isa wurde sofort gegeben: „Salah, HUD, Shoaib…“

Ich konnte all die Verse zitieren, die Salah, HUD… als RASULS und nicht als NABI bezeichnen.

Die zweite Frage, die ich Hunderten Leuten stellen konnte, ist: „Ist Umrah Pflicht oder eine Sunna?“ Natürlich bestätigten alle, dass die Umrah lediglich eine Sunnah ist. Jedesmal, wenn ich ihnen den Vers 2:196 zeigte und sie verwirrt waren, änderten sie jedoch nicht ihre Haltung.

Eine weitere Frage betrifft den Hadith aus Sahih Bukhari. Er handelt über die SUIZIDE TENDENZ des Propheten.

Nachdem ich aufhörte, meine 40 verschiedenen Fragen vielen Leuten zu stellen, bemerkte ich, dass sie all die 40 EINFACHSTEN FRAGEN, die ich wählte, als evidente WIDERSPRÜCHE akzeptierten, doch niemand entschied sich, die Haltung zu ändern, außer meiner kleinen Familie. Dann sagte ich den Leuten, falls sie es akzeptierten, allein die 40 evidenten WIDERSPRÜCHE zu korrigieren, dann wären sie sehr weit weg vom SUNNISMUS und bereit, die Mehrheit der Behauptungen Rashads zu unterstützen.

Ihr werdet so Gott will die beängstigende Kluft SEHEN, welche den Sunnismus von der Unterordnung vom Koran allein trennt…

FRAGEN ÜBER HADITH

1- Wenn die Sunnah nur das betrifft, was derzeitig von Mohammed ausgeübt und ausgetragen wurde, können Sie den „SUIZID“ als eine Sunnah betrachten, insbesondere im Falle eines Misserfolgs?

Letzter Teil von Hadith Nr. 111 in Buch 87 von Sahih Bukhary:
…Waraq sagte: „Dies ist der selbe Namus [gemeint ist der Engel Gabriel] den Gott zu Moses sandte. Ich wünschte, ich wäre jung genug, um die Zeit zu erleben, wenn dein Volk dich vertreibt.“ Gottes Gesandter fragte: „Werden sie mich vertreiben?“ Waraqa bejahte dies und sagte: „Niemand kam jemals mit etwas, was vergleichbar mit dem war, was du brachtest, ohne feindlich behandelt zu werden. Wenn ich den Tag erleben sollte, an dem du vertrieben wirst, werde ich dich mit aller Kraft ünterstützen.“ Doch einige Tage darauf starb Waraqa und auch blieb die göttliche Offenbarung eine Weile aus und der Prophet wurde so traurig dass er, wie wir gehört haben, mehrere Male vorhatte sich von den Spitzen hoher Berge zu stürzen und jedesmal wenn er die Spitze eines Berges erklomm, um sich hinunter zu stürzen erschien Gabriel vor ihm und sagte: „Oh Muhammad! Du bist in der Tat der wahrhaftige Gesandte Gottes“, worauf sein Herz ruhig wurde und er hinunter kletterte und nach Hause zurückkehrte. Und immer wenn die Abstände zwischen den Offenbarung lang wurden, tat er dasselbe, doch wenn er die Spitze des Berges erreichte, erschien Gabriel und sagte dasselbe, was er zuvor sagte.

2- Können Sie bestätigen, dass der Kamelurin ein effizientes Medikament ist oder nicht? Was denken Sie über einige Kinder, die nach Kamelurin suchten, um ihre Gesundheit zu stärken, nur weil sie an HADITH glaubten?

Sahih Bukhary Band 7, Buch 71, Nummer 590:
Anas berichtete: Das Klima in Medina passte einigen Leuten nicht, worauf der Prophet ihnen anordneten, dem Hirten zu folgen, d.h. seinen Kamelen, und ihre Milch und Urin (als ein Medikament) zu trinken. Also folgten sie dem Kamelhirten und tranken von ihrer Milch und Urin, bis ihre Körper wieder gesund wurden. Dann brachten sie den Hirten des Propheten um und trieben die Kamele fort. Als die Neuigkeiten den Propheten erreichten, sandte er einige Leute zur Verfolgung aus. Als sie gebracht wurden, hackte er ihre Hände und Beine ab und ließ ihre Augen mit erhitzten Eisenstücken brandmarken.

3- Wieso lehnen gute sunnitische Leute es nicht ab, sich zu impfen, wenn Schwarzkümmel ein magisches Medikament ist?

Sahih Bukhary Band 7, Buch 71, Nummer 592:
Abu Huraira berichtete: Ich hörten den Gesandten Gottes sagen: „In Schwarzkümmel ist eine Heilung für alle Krankheiten außer dem Tod.“

4- Seid ihr zufrieden, dass die Theorie der „Ähnlichkeit eines Kindes zu seinen Eltern“ bereits in SAHIH BUKHARY existiert? Hat die Embryologie den folgenden Hadith bestätigt oder nicht?

Sahih Bukhary Band 4, Buch 55, Nummer 546:
Anas berichtete: Als ‚Abdullah bin Salam von der Ankunft des Propheten in Medina hörte, ging er zu ihm und sagte: „Ich werde dich nach drei Dingen fragen, welche nur ein Prophet wissen kann: Was ist das erste Anzeichen für die Stunde? Was wird das erste Gericht sein, das die Gläubigen im Paradies verzehren werden? Wieso ähnelt ein Kind seinem Vater und wieso ähnelt es seinem Onkel mütterlicherseits?“ Gottes Apostel sagte: „Gabriel hat gerade eben die Antworten auf diese Fragen gesagt.“ ‚Abdullah sagte: „Er (d. h. Gabriel) ist unter allen Engeln der Feind der Juden.“ Gottes Apostel sagte: „Das erste Anzeichen der Stunde wird ein Feuer sein, das die Menschen von Ost und West zusammenbringen wird; das erste Gericht der Menschen im Paradies wird der Extra-Lappen vom Leber des Fischs (geschwänzter Lappen) sein. Was die Ähnlichkeit des Kindes zu seinen Eltern anbelangt: Wenn ein Mann mit seiner Ehefrau Geschlechtsverkehr hat und sich zuerst verausgabt (d. h. ejakuliert), wird das Kind dem Vater ähneln, und wenn die Frau sich zuerst verausgabt, wird das Kind ihr ähneln.“ Darauf sagte ‚Abdullah bin Salam: „Ich bezeuge, dass du der Gesandte Gottes bist!“ ‚Abdullah bin Salam sagte weiterhin: „O Gottes Apostel! Die Juden sind Lügner, und wenn sie über meine Konvertierung zum Islam erfahren, bevor du sie (über mich) fragst, würden sie eine Lüge über mich erzählen.“ Die Juden kamen zum Apostel Gottes und ‚Abdullah ging ins Haus. Gottes Apostel fragte (die Juden): „Was für ein Mensch ist ‚Abdullah bin Salam unter euch?“ Sie antworteten: „Er ist die gelehrteste Person unter uns und der beste unter uns und der Sohn des besten unter uns.“ Gottes Apostel sagte: „Was denkt ihr, wenn er den Islam annimmt (werdet ihr es gleich wie er tun)?“ Die Juden sagten: „Möge Gott ihn davor beschützen.“ Dann trat ‚Abdullah bin Salam hervor, folgendes sagend: „Ich bezeuge, dass Niemand das Recht hat, angebetet zu werden außer Gott und dass Mohammed der Apostel Gottes ist.“ Daraufhin sagten sie: „Er ist der schlimmste unter uns, und der Sohn des Schlimmsten unter uns,“ und fuhren fort, über ihn schlecht zu reden.

5- Wie lange brauchte Salomon für den Geschlechtsverkehr, wenn er es mit seinen sechzig Frauen in nur einer Nacht (8 Stunden) trieb?
– Nur 5 Minuten, wenn es drei Minuten erforderte, um von einer Frau zur nächsten zu gehen!

Sahih Bukhary Band 9, Buch 93, Nummer 561:
Abu Huraira berichtete: Gottes Prophet Salomon, der sechzig Frauen hatte, sagte einst: „Heute Nacht werde ich mit all meinen Frauen Geschlechtsverkehr haben, so dass jede von ihnen schwanger wird und einen (zukünftigen) Kavalier gebärt, der für Gottes Sache kämpfen wird.“ So schlief er mit seinen Frauen und keine von ihnen (empfing und) entband (ein Kind), außer einer, die einen halben (deformierten) Jungen gebar. Gottes Prophet sagte: „Wenn Salomon ’so Gott will‘ gesagt hätte, hätten alle Frauen einen (zukünftigen) Kavalier zur Welt gebracht, um für Gottes Sache zu kämpfen.“ (Siehe Hadith Nr. 74A, Band 4).

6- Die Entdeckung des kreisförmigen Umlaufs der Erde um die Sonne wurde viele Jahrhunderte nach der Hidschra gemacht. Galileo riskierte sogar dafür getötet zu werden. War Bukhary ein Wissenschaftler und nahm er Risiken auf sich auf, indem er etwas falsches bestätigte?

Sahih Bukhary Band 4, Buch 54, Nummer 421:
Abu Dhar berichtete: Der Prophet fragte mich bei Sonnenuntergang: „Weißt du, wohin die Sonne (zur Zeit des Sonnenuntergangs) geht?“ Ich antwortete: „Gott und Sein Apostel wissen besser.“ Er sagte: „Sie geht (d. h. bewegt sich) bis sie unter dem Thron liegt und die Erlaubnis erhält, wieder aufzusteigen, und es wird stattgegeben und dann (wird eine Zeit kommen, da) sie imstande sein wird, sich niederzuwerfen (zu liegen), doch ihre Niederwerfung wird nicht angenommen, und sie wird nach Erlaubnis bitten um auf dem Verlauf fortzufahren, doch sie wird nicht erteilt, aber es wird ihr angeordnet, zurückzukehren, von wo sie kommen wird und wird auf diese Weise im Westen aufsteigen. Und das ist die Deutung der Aussage Gottes: „Und die Sonne eilt vorwärts zu einem ihr gesetzten Ziel. Das ist die Anordnung des Allmächtigen, des Allwissenden.“ (36.38)

7- Kennt ihr jemanden, der der Ehemann von einem sechs Jahre jungen Mädchens wurde? Sollte das Heiraten mit einem sechs Jahre jungen Mädchen nicht als Sunna betrachtet werden?

Sahih Bukhary Band 5, Buch 58, Nummer 234:
Aisha berichtete: Der Prophet heiratete mich, als ich ein Mädchen von sechs (Jahren) war. Wir gingen nach Median und bleiben im Haus von Bani-al-Harith bin Khazradsch. Dann wurde ich krank und mein Haar fiel herunter. Später wuchs mein Haar (wieder) und meine Mutter, Um Ruman, kam zu mir, während ich in einer Schaukel mit einigen meiner Freundinnen spielte. Sie rief nach mir und ich ging zu ihr, unwissend darüber, was sie mit mir tun wollte. Sie nahm mich an der Hand und ließ mich an der Haustüre stehen. Ich war damals außer Atem, und als mein Atem wieder in Ordnung war, nahm sie Wasser und rieb mein Gesicht und mein Kopf damit. Dann nahm sie mich ins Haus hinein. Im Haus sah ich einige Ansari-Frauen, die sagten: „Beste Wünsche und Gottes Segen und viel Glück.“ Dann vertraute sie mich ihnen an und sie bereiteten mich (für die Heirat) vor. Unerwartet kam Gottes Apostel zu mir am Vormittag und meine Mutter reichte mich ihm über und zu dieser Zeit war ich ein neun Jahre altes Mädchen.

Sahih Bukhary Band 5, Buch 58, Nummer 236:
Hischams Vater berichtete: Khadidscha starb drei Jahre bevor der Prophet nach Medina abreiste. Er blieb dort für etwa zwei Jahre und er heiratete ‚Aisha, als sie ein sechs Jahre altes Mädchen war und konsumierte diese Ehe, als sie neun Jahre alt war.

8- Standen die ansteckenden Krankheiten in Verbindung zu Omen im siebten Jahrhundert? Was über das zehnte Jahrhundert, als Frauen immer noch als eine Ursache für Krankheiten betrachtet wurden?

Sahih Bukhary Band 7, Buch 71, Nummer 649:
‚Abdullah bin ‚Umar berichtete: Gottes Apostel sagte: „Es gibt weder ‚Adha (keine ansteckende Krankheit wird anderen übertragen ohne Gottes Erlaubnis) noch Tiyara, doch ein böses Omen kann in drei Dingen sein: eine Frau, ein Haus oder ein Tier.“

9- Glaubte der Prophet Mohammed nicht an seine eigenen Ahadith oder gingen ihm einfach die Schwarzkümmel aus?

Sahih Bukhary Band 7, Buch 71, Nummer 608:
Abu Huraira berichtete: Gottes Apostel sagte: „Es gibt weder ‚Adwa keine ansteckende Krankheit wird anderen übertragen ohne Gottes Erlaubnis) noch gibt es irgendein schlechtes Omen (von Vögeln), noch gibt es irgendein Hamah, noch gibt es ein schlechtes Omen im Monat Safar, und man sollte vom Leprakranken fortlaufen wie man von einem Löwen flüchtet.“

10- Glaubt ihr, dass Hud und Thamud riesige Menschen waren, wie sie von Tabari beschrieben werden? (Ich präsentierte das Bild des königlichen Thamud Grabs in Madain Salih: Das Tor dieses Gebäudes ist nicht höher als zwei Meter!) Glaubt ihr, dass Hud und Thamud tiefe Löcher in harten Grund (zu ihren Knien) machen konnten, nur indem sie es mit ihrem Fuß schlugen, wenn sie wütend waren? Ist es physikalisch möglich? Wisst ihr, dass selbst eine aus einer Pistole gefeuerte Kugel solch ein riesiges Loch nicht machen kann? (Siehe die Geschichte von Hud und Thamud von Tabari)

ALLGEMEINE DISKUSSIONEN MIT SUNNITEN

1- Wenn ihr aufmerksam einige Qudsi Hadith lest, werdet ihr bemerken, dass er in seinem Isnad keinen Vermittler zwischen dem Propheten Mohammed und Gott aufweist. Wieso behauptet ihr nicht, dass Gott direkt zu Mohammed sprach?

2- Wenn das Wort NABI in Zusammenhang gebracht wird mit „offenbarte Bücher oder was zu uns niedergesandt wurde“, gebraucht Gott: „ma onzila ilaibraheema & ma ootiya moosa“ und wenn das Wort RASOOL in Zusammenhang gebracht wird mit „offenbarte Bücher oder was zu uns niedergesandt wurde“, gebraucht Gott: „anzalna maAAahumu alkitaba“.
Gibt es eine grammatikalische Differenz oder nicht? Was ist eure Schlussfolgerung?

2:136 & 3:84 Sprich: „Wir glauben an Gott und an das, was auf uns herabgesandt wurde, und an das, was herabgesandt wurde auf Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und die Stämme, und an das, was Moses und Jesus und den Propheten von ihrem Herrn zugekommen ist. Wir machen bei keinem von ihnen einen Unterschied. Und wir sind Ihm allein ergeben.“

57:25 Wir haben unsere Gesandten mit den deutlichen Beweisen gesandt und mit ihnen das Buch und die Waage (das Gesetz) herabkommen lassen, damit die Menschen für die Gerechtigkeit eintreten. Und Wir haben das Eisen herabkommen lassen. In ihm ist Kraft und vielerlei Nutzen für die Menschen. Gott wollte unterscheiden, wer Ihn und Seine Gesandten unterstützt, auch in Abwesenheit. Gott ist stark und mächtig.

3- Gemäß Ibn Kathir gab es von Adam bis Mohammed 24’000 NABIS und laut Tabari waren es von Adam bis Mohammed nur 6000 Jahre. Könnt ihr mit diesen Daten den Durchschnitt errechnen, wie viele NABIS pro Jahr gesandt wurden?
– 4 NABIS pro Jahr!

4- Nach Ibn Kathir offenbarte Gott 114 Bücher wie den Koran und gemäß Tabari gab es unter ihnen nur 113 Rasools. Wieso erhielten einige Rasools Bücher von Gott und der Rest nicht?

Hadith von Ibn Kathir berichtet:
Es wird berichtet, dass Abou Dher El-Ghifari gesagt hat: „Ich habe den Propheten folgendes sagen hören: „Auf der Erde hat es 124 000 NABI gegeben.“ Ich sagte dem Propheten: „Wie viele hat es unter ihnen gegeben, die die Charaktereigenschaft des RASOUL hatten?“ Er antwortete mir: „113, der erste war Adam und der letzte Mohammed.“ Ich sagte dem Propheten: „O Gottes Apostel, wie vielen hat Gott Bücher gesandt?“ Er antwortete mir: „Er hat 114 Bücher gesandt, wovon 50 Adam und seinem Sohn gesandt wurden, 30 an Noah, 20 an Abraham et 10 an andere verschiedene Propheten. Unter diesen 114 Büchern sind auch die Thora, die Psalmen, das Evangelium und der Koran.“

5- Laut Tabari und Ibn Kathir lebte der Prophet Abraham in Syrien und Ismael in Mekka mit seiner Mutter. Wie könnt ihr in diesem Falle 37:102 verstehen?

37:102 Als er (Ismael) alt genug war, um mit ihm zu arbeiten, sagte er (Abraham): „Mein Sohn! Ich sah im Traum, dass ich dich opfern werde. Was meinst du dazu?“ Er sagte: „Vater! Tu, was dir befohlen wird! Du wirst mich so Gott will geduldig finden.“

Um dieses Problem zu lösen behauptete Ibn Kathir, dass Abraham es pflegte, dasselbe fantastische, fliegende Pferd zu reiten, das nach seiner Interpretation von 17:1 von Mohammed geritten wird. Stimmt ihr ihm zu?

6- Gemäß Tabari starb JOHANNES nach JESUS und JONAS kam (in Mossul) nach JESUS. Welche Argumente stehen gegen diese Behauptung? Ist die Größe des „Schiffes“ ein Argument oder nicht? Bestätigt Vers 37:147 diese Behauptung oder nicht?

37:147 Und Wir sandten ihn zu hunderttausend oder mehr.

7- Wenn 900’000 Ahadith innerhalb von 23 lunaren Jahren aufgezeichnet wurden (von denen nur 400’000 als sahih betrachtet werden), wie viele Ahadith konnten pro Tag aufgezeichnet werden?
– Ein Durchschnitt von hundert Ahadith pro Tag!

8- Könnt ihr die Liste der NABIS geben, die gleichzeitig keine RASOOLS waren?
– Natürlich waren alle gegeben Listen im Widerspruch zum Koran!

9- Ihr behauptet, dass Salat Al Sobh eine Pflicht und dass Salat Al Fadschr nur eine Sunna ist. Wieso führt der Koran nur Salat Al fadschr an, das als eine Verpflichtung angesehen werden sollte, aber nicht Salat Al Sobh?

10- Wieso stimmten die Medien von Algerien dem König von Saudi Arabien als Khadim Al haramain zu? Unterstützt der Koran zwei oder nur ein ‚Masdschid Al Haram‘? Siehe: 2:144,149,150,191,196,217; 5:2,97; 8:34; 9:7,19,28; 17:1; 22:25 und 48:25,27.

FRAGEN ÜBER KORANVERSE!

1- Ging Gott eurer Interpretation von 3:81-84 gemäß einen Bund mit Mohammed ein oder nicht?
– Wenn ja, wer ist dann der Gesandte des Bundes in 3:81?
– Wenn nein, bitte, liest 33:7!
Anmerkung: Kapitel 3 und 33 sind chronologisch aufeinander folgend!

3:81-83 Gott nahm von den Propheten den Bund entgegen: „Ich gebe euch das Buch und die Weisheit. Nachher wird ein Gesandter kommen und das bestätigen, was ihr habt. Ihr sollt ihm glauben und helfen.“ Er sprach: „Erkennt ihr das an und nehmt ihr das Bündnis an?“ Sie sagten: „Wir erkennen es an.“ Er sprach: „So habt ihr es bezeugt, und Ich will mit euch unter den Zeugen sein.“ Diejenigen aber, die dies(e Koranische Prophezeiung) abwenden, sind die (wahren) Frevler. Suchen sie eine andere Glaubenslehre als Gottes, wo sich Ihm ergibt, wer in den Himmeln und auf Erden ist, freiwillig oder widerwillig, und zu Ihm müssen sie zurück?

33:7-8 Und (gedenke der Zeit) da Wir mit den Propheten den Bund eingingen, und mit dir (o Mohammed), und mit Noah und Abraham und Moses und mit Jesus, dem Sohn der Maria. Wir gingen mit ihnen einen feierlichen Bund ein. Hierauf wird Er die Wahrhaftigen nach ihrer Wahrhaftigkeit befragen. Und für die Ableugner (dieser koranischen Tatsache) hat Er eine schmerzliche Strafe bereitet.

2- Was bedeutet „salloo AAalayhi wasallimoo tasleeman“ in 33:56? Wenn ihr dieser Bedeutung zustimmt: „Den Gesandten zu unterstützen und Gott um das Beste für ihn zu bitten!“, wie kann dann ein Wunsch einem toten Gesandten helfen, der bereits im Paradies lebt?

33:56 Gott und Seine Engel helfen und unterstützen den Propheten. O ihr Gläubigen, ihr sollt ihm helfen und (ihn) unterstützen und grüßt ihn, wie es sich gehört!
33:56 Inna Allaha wamala-ikatahu yusalloonaAAala alnnabiyyi ya ayyuha allatheenaamanoo salloo AAalayhi wasallimoo tasleeman

3- Bestätigt irgendein Vers, dass Mohammed des Lesens und Schreibens unkundig war oder nicht?

25:5 Und sie sagen: „Geschichten der früheren (Generationen), die er aufgeschrieben hat. Sie werden ihm morgens und abends diktiert.“

29:48 Und du hast vordem noch keine Schrift gelesen und auch keine mit deiner Rechten abgeschrieben. Sonst würden die Ablehner (erst recht) im Zweifel sein.

4- Laut Tabaris Interpretation von 20:15 hat Gott die STUNDE fast vor sich Selbst verborgen gehalten. Ist diese Erklärung glaubwürdig oder nicht? Wenn ja, was bedeutet der letzte Teil dieses Verses, welches eine Folgerung des ersten Teils sein sollte?

20:15 Die Stunde (des Gerichts) wird kommen – ich halte sie fast verborgen, damit (schließlich) einem jeden für das vergolten wird, wonach er (in seinem Erdenleben) strebt.“

5- Könnt ihr die Bedeutung des Wortes von den folgenden Versen ableiten? 2:78; 3:20; 3:75; 7:157; 7:158; 62:2.

6- Was sollte nach 17:110 weder zu laut noch geheim geäußert werden?
– Wenn es ‚Duaa‘ ist: Wo und wann wird das Gebot von 17:110 verrichtet?
– Wenn es ‚Salât‘ ist: Sollten die Sunniten nicht ihr Salât (Kontaktgebet) korrigieren?

17:110 Sprich: Ruft Gott oder ruft den Erbarmer an. Welchen ihr auch anruft, Ihm gehören die schönsten Namen. Sprich dein Gebet (salât) nicht zu laut, auch nicht zu leise, sondern suche dazwischen einen Mittelweg!“

7- Stimmt ihr zu, dass Zakat (Almosen) „am Tag der Ernte“ ausgegeben werden müssen? Dies ist deutlich in 6:141 formuliert, nicht wahr? Moderne Bauern ernten mindestens zweimal im Jahr. Wieso geben sie Zakat nicht zweimal im Jahr aus?

6:141 Er ist es, Der Gärten wachsen lässt, mit Rebspalieren und ohne Rebspalieren, und die Dattelpalme und Getreidefelder, deren Früchte von verschiedener Art sind, und die Olive und den Granatapfel, einander ähnlich und unähnlich. Esset von ihren Früchten, wenn sie Frucht tragen, doch gebet Ihm die Gebühr davon am Tage der Ernte und überschreitet die Grenzen nicht. Wahrlich, Er liebt die Maßlosen nicht.

8- Bemerkt ihr nicht, dass der TAFSIR (Tabari…) von 74:31 kürzer ist als der Vers selbst? 74:31 beinhaltet fünf verschiedene IDEEN, doch der sunnitische TAFSIR versucht nur eine von ihnen zu erklären?

9- Ist der Koran perfekt und vollständig detailliert oder brauchtet ihr weitere Quellen hinzuzufügen, um ihn zu vervollständigen?

11:1 A.L.R. Dies ist ein Buch dessen Verse in vollendeter Weisheit ausformuliert und dann von einem Allweisen und Allkundigen ausführlich erklärt wurden.

? Der Koran ist vollständig: 6:19,38,114; 12:111; 45:6,7.
? Der Koran ist geschützt: 13:39; 15:9; 41:42; 42:24.

10- Wenn ihr zustimmt, dass die Polygamie nur in Bezug auf die Waisen erlaubt ist, wieso erlauben/tolerieren und praktizieren die sunnitischen Leute dann anderweitige polygame Ehen?

FRAGEN ÜBER DEN PROPHETEN MOHAMMED!

1- Welcher Prophet pflegte Götzen zu dienen und welcher Prophet nicht?
– Mohammed pflegte Götzen zu dienen, bevor Gottes Segen über ihn kam:

40:66 Sprich: „Mir ist verboten worden, das anzubeten, was ihr anstatt Gottes anbetet, als mir die eindeutigen Beweise von meinem Herrn kamen. Mir ist geboten worden, mich dem Herrn der Welten zu ergeben.“

– Abraham war nie ein Götzendiener:

2:135 Und sie sprachen: „Werdet Juden oder Christen, auf dass ihr rechtgeleitet seid.“ Sprich: „Wir folgen der Religion Abrahams – Monotheismus – Er war nie ein Götzendiener.“

2- Wenn ihr einwilligt, dass Mohammed der letzte NABI ist, wie könnt ihr akzeptieren, dass Jesus nach dem Tode Mohammeds zurückkommen wird? Ist in diesem Falle Jesus oder Mohammed der letzte Prophet?

5:117 Ich habe ihnen nur das ausgerichtet, was Du mir befohlen hast: „Dienet Gott, meinem und eurem Herrn!“ Ich war ihr Zeuge, solange ich unter ihnen weilte. Als Du mein Leben beendetest, warst Du der Wächter über sie. Du bist doch der allerhöchste Zeuge, Dem nichts entgeht.

3- Welcher Vers bestätigt, dass Mohammed der ehrbarste Gesandter sei?

4- Da Zahlen „0, 1, 2…“ im siebten Jahrhundert nicht im Umlauf waren, wie konnte Mohammed sein eigenes Geschäft führen?

5- Wenn der Prophet Mohammed und seine Gemeinschaft (UMMA) Analphabeten (UMMY) waren, wer verfasste und schrieb die wundervolle Poesie ihrer verschiedenen Stämmen?

6- Wie hat Mohammed die SCHAHADAH im letzten Hadith ausgesprochen (Hudschjat al wadah), der von 10000 Leuten miterlebt wurde? Ist dieser Hadith nicht als der exakteste und SAHIHSTE von allen zu betrachten?

7- Besaß der Gesandte Mohammed eine gegebene Supermacht?

10:49 Sprich: Ich kann mir selbst weder Nutzen noch Schaden bringen, außer was Gott will. Für jede Gemeinschaft ist eine Frist festgesetzt. Und wenn ihre Frist kommt, können sie nicht einmal eine Stunde zurückbleiben oder vorausgehen.

8- Besaß Mohammed die sexuelle Kraft von 30 Männern? Wenn er die sexuelle Kraft von 30 Männern besaß, hätte er gleichzeitig mit 30 Frauen heiraten können? Wie viele Kinder hatte er mit Aïscha und seinen letzten neun Frauen?

9- Wenn Mohammed entscheidet, für seine ganze Familie und all die Araber Fürsprache einzulegen, wird diese Fürbitte wirken oder nicht?

39:43-44 Oder haben sie sich anstelle Gottes Fürsprecher genommen? Sprich: „Was denn, auch wenn sie über nichts verfügen und keinen Verstand haben?“ Sprich: „Alle Fürsprache ist Gottes. Sein ist das Königreich der Himmel und der Erde und zu Ihm sollt ihr zurückgebracht werden.“

10- Hat Mohammed es wirklich verboten, irgendeinen Hadith von ihm niederzuschreiben? Wenn dies nur deswegen war, um die Ahadith und den Koran nicht zu vermischen, wieso schrieben dann die Leute keinen Hadith nieder, wenige Jahre nach dem Tod des Propheten?

„Der Prophet sagte: „Schreibt nichts von mir nieder, außer den Koran.“ (Ahmed Band 1, Seite 171 und Sahih Muslim)

MEIN KOMMENTAR

1) Die berühmteste Frage betrifft die Auflistung der NABIS, die gleichzeitig keine RASSULS sind.
2) Die ‚VERDREHTESTE‘ Frage betrifft die suizide Tendenz des Propheten.
3) Die Frage, welche „Konsens“ machte, ist die Definition des Wortes UMMY in den 6 Versen des Heiligen Koran!
4) Die allgemeine Reaktion der Leute, die einige der sunnitischen WIDERSPRÜCHE miterlebten, war zu versuchen, diese zu IGNORIEREN!

Gott segne!

übersetzt von Kerem A.

Tierrechte im Islam

Nasikh-Mansukh: Die Katastrophe der Abrogation

Ich suche Zuflucht bei Gott vor dem verfluchten Teufel,
Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen

2:106 Wenn Wir einen Beweis/ein System (ayetin) aufheben (nansakh) oder in Vergessenheit geraten lassen, so bringen Wir ein besseres oder ein gleichwertiges Zeichen/System hervor. Weißt du nicht, dass Gottes Macht zu allem ausreicht?

Dieser Vers wird dazu missbraucht, um den Nasikh-Glauben zu legitimieren, welcher in der Geschichte des Islam in seiner Bedeutung am meisten verfälscht wurde und einer der Hauptgründe darstellt, wieso die Gemeinschaft (Ummah) Mohammeds sich vom Koran entfernt hat.

Jene, die behaupteten, dass Koranverse andere Verse aufheben, und die die Bedeutung der Wörter im Koran verzerrt und sie in ihren Übersetzungen und Kommentaren übernommen haben, nahmen danach im Koran Operationen und Eingriffe nach Lust und Laune vor.

Es muss eine Zwiespältigkeit oder Uneinigkeit zwischen den Versen vorhanden sein, damit ein Vers einen anderen Vers aufheben kann. Das heißt also, dass ein Widerspruch vorliegen muss. Die Uneinigkeits-Gelehrten, welche die Uneinigkeit als ihre Gnade empfinden, haben vier Bedingungen hervorgebracht, damit im Koran ein Naskh existiert:

  1. Es sollte ein zu abrogierender Vers vorhanden sein (mansukh).
  2. Es sollte ein Vers vorhanden sein, der einen anderen abrogiert (nasikh).
  3. Der Nasikh muss nach dem Mansukh herabgesandt worden sein.
  4. Zwischen beiden sollte eine offensichtliche Uneinigkeit vorzufinden sein.

Der magische Nasikh-Mansukh-Stab half ihnen dabei, alle Verse zu abrogieren, die sie selber nicht verstanden. Sie haben jene Verse, die ihren Neigungen nicht passten oder die den Ahadith aus den selbsternannten „sahih“ Büchern widersprachen, mit diesem magischen Stab auf einen Schlag aufgehoben. Wie bereits in allen Themen zuvor, spalteten sich auch hier ihre Meinungen untereinander. Je nach Verständnis abrogieren die einen fünf, die anderen zwanzig und andere wiederum 66 Verse…

Einige gingen sogar noch weiter und erfanden neue „Verse“. Beispielsweise haben die Heiden um den Islam mit ihrer Tradition der Steinigung zu infizieren, trotz allen klaren Versen des Korans (24:1-2), einen neuen „Vers“ in schlechter arabischer Sprache erfunden. Nachdem sie merkten, dass sie dieses Geschwätz nicht in den Koran hinzufügen konnten, begannen sie zu behaupten, dass nach dem Tode des Propheten Mohammeds eine Ziege diese Verse aufgefressen habe, aber dass dieser „aufgefressene Vers“ die koranischen Verse abrogiere. In den Büchern wie Bukhary, Muslim und Ibni Hanbal’s Musnad lässt sich der von einer Ziege aufgefressene Vers finden, der dennoch Gültigkeit besitzen soll, der etwa wie folgt lautet: „es seyhu ves seyhetu iza zeneya fercumuhuma elbettete bima kadev lezzeten minha“.

Einige Kleriker wurden dadurch immer noch nicht zufriedengestellt und behaupteten, dass Ahadith koranische Verse abrogieren könnten. Auf diese Weise haben sie die Gültigkeit vieler Verse annulliert. Sämtliche Rechtsschulen befolgen einige koranischen Verse in der Praxis der Ahadith wegen nicht. Einige der „Gelehrten“ der Rechtsschulen waren sogar so dreist, diese teuflische Anwendung auch noch theoretisch zu verteidigen.

Die Bedeutung von „Ayah“ im Koran

Gemäß dem Koran enthält alles in der Schöpfung „ayat“: Pflanzen; Menschen; Ereignisse, die früheren Stämmen geschehen sind; Tag und Nacht etc.

Wenn wir im Koran das Wort „Ayah“ betrachten, so sehen wir uns mit einem sehr interessanten Detail konfrontiert. Die Pluralform des mutaschabih (d. h. mehrdeutigen) Wortes „Ayah“ lautet „Ayat“ und wird in den Bedeutungen „Wunder“, „Koranverse“, „Beweise“, „Belege“ und/oder „Zeichen“ gebraucht. „Ayet“ jedoch wird im Koran an 84 Stellen genannt und bedeutet in diesen Stellen Wunder, Beweis, Beleg und/oder Zeichen. Das in der singularen Form vorkommende Wort „Ayah“ wird nirgends dafür gebraucht, um „koranische Verse“ zu bedeuten! Die Liste der Vorkommnisse des Wortes „Ayah“ (singular):

2:106,118,145,211,248,259; 3:13,41,49,50; 5:114; 6:4,25,35,37,109; 7:73,106,132,146,203; 10:20,92,97; 11:64,103; 12:105; 13:7,27,38; 15:77; 16:11,13,65,67,69,101; 17:12; 19:21; 20:22,47,133; 21:5,91; 23:50; 25:37; 26:4,8,67,103,121,128,139,154,158,174,190,197; 27:52; 29;15,35,44; 30:58; 34:9,15; 36:33,37,41,46; 37:14; 40:78; 43:48; 51:37; 54:2,15; 79:20

Die Substitution einer Ayah mit einer anderen wird in Kapitel 16 des Korans erwähnt:

16:101 Und wenn Wir ein Zeichen an Stelle eines anderen bringen – und Gott weiß am besten, was Er offenbart -, sagen sie: „Du bist ein Erdichter!“ Nein, aber die meisten von ihnen wissen es nicht.

Wenn wir aufmerksam diesen Vers und die umliegenden Verse untersuchen, so sehen wir, dass der Grund für die obige Beschuldigung gegenüber dem Propheten als Erfinder nicht in der Abrogation der Koranverse liegt, sondern dass der Prophet der Erfindung beschuldigt wurde, weil er verkündete, dass es Gott war, Der den Koran gesandt hatte.

16:103 Wir wissen sehr wohl, dass sie sagen: „Ein Mensch bringt es ihm (den Koran) bei.“

Der Sachverhalt der im Vers 2:106 erwähnten Nasikh=Außerkraftsetzung ist nicht zwischen den Versen des Korans zu verstehen, sondern zwischen den Wundern, Belegen und Gesetzen, welche die Propheten überliefert haben. Diese Auffassung wird in vielen Versen unterstützt. Wenn wir nicht mit einem minderwertigen Verständnis die Beziehungen zwischen den Versen ignorieren und den Vers 2:105 betrachten, so wird das Thema deutlicher werden:

2:105 Weder die Ungläubigen unter den Schriftbesitzern noch die Götzendiener haben es gern, dass euch von eurem Herrn Gutes offenbart wird. Gott schenkt Seine Gnade wem Er will. Gottes Gabenfülle ist unermesslich.

Die Antwort, welche den Schriftbesitzern und den Heiden, die neidisch darauf sind, dass die Muslime die Hilfe und die Wunder Gottes erhalten, gegeben wird, ist sehr offensichtlich: Gott schenkt Seine Gnade, wem Er will. Denn der nächste Vers berichtet, dass Gottes Macht dazu ausreicht, die alten Wunder und Beweise durch neue, bessere oder ähnliche zu ersetzen. Der Koran abrogiert in dieser Hinsicht die Torah und das Evangelium der früheren Gemeinschaften.

Es gibt auch andere Verse, die besagen, dass jedes Wunder (ayah) eine bestimmte Zeitspanne hat, und die von der Aufhebung der Wunder sprechen. Beispielsweise:

13:38-40 Wahrlich, schon vor dir entsandten Wir Gesandte und gaben ihnen Frauen und Kinder. Kein Gesandter brachte ein Zeichen/Wunder (ayetin), ohne dass Gott es erlaubte. Für jede Zeitspanne gibt es eine Vorsehung. Gott löscht aus und lässt bestehen, was Er will, und bei Ihm ist die Mutterschrift. Und ob Wir dich einen Teil von dem sehen lassen, was Wir ihnen androhen, oder ob Wir dich sterben lassen – dir obliegt nur die Verkündigung; Uns die Abrechnung.

 

Fragen

Bevor wir einige Verse untersuchen werden, welche die Ulema als Mansukh abgestempelt und außer Kraft zu setzen versucht hat, wollen wir denjenigen, die behaupten, dass im Koran „nasikh-mensukh“ Verse existierten, einige Fragen stellen:

Behaupten diejenigen, die hervorbringen, der Koran enthielte viele Unstimmigkeiten, nicht, dass der Koran Menschenwort ist?

4:82 Studieren sie den Koran etwa nicht? Wenn er von einem anderen als Gott wäre, würden sie darin viele Unstimmigkeiten/Widersprüche finden.

Leider studieren sie den Koran nicht. Ihr, die ihr euch dem Volk als „Gelehrte“ verkauft, wie könnt ihr mit eurem Nasikh-Mansukh Glauben behaupten, dass ihr an den Koran glaubt, trotz dem Vers, der Unstimmigkeiten als Zeichen menschlicher Schwäche bewertet und der behauptet, der Koran enthielte keine Widersprüche?

Wie viele Verse, die ihr nicht verstehen konntet oder die euren persönlichen Neigungen nicht passten oder die sich mit euren Ahadith widersprachen, habt ihr als mansukh abgestempelt, außer Kraft gesetzt und verleugnet? Was ist der Grund für eure Uneinigkeit über die Anzahl?

Habt ihr nie darüber nachgedacht, dass das Verhalten die einen Verse des Koran als „nasikh“ und die anderen als „mansukh“ abzustempeln und somit einen Teil des Korans abzulehnen dem törichten Verhalten, welches in 15:89-99 beschrieben wird, gleicht? Wieso räumt ihr es nicht ein, dass ihr es seid, die den Koran aufteilen und einen Teil annehmen und den anderen leugnen? Seid nicht ihr es, die die Worte der Menschen den Gesetzen Gottes beigesellen oder gar vorziehen?

Was für ein Gesetz ist das, einem Teil des Buches zu glauben und den anderen abzulehnen? Seid ihr euch denn sicher, dass ihr nicht zur Beschreibung des 2:85 Verses passt?

Wieso verzerrt ihr den Vers 2:106 in seiner Bedeutung, in dem ihr die singuläre Form des Wortes „Ayah“ nicht so übersetzt, wie es im Koran in wirklicher Form zu finden ist, nur um euren katastrophalen Glauben des „Nasikh-Mansukh“ zu legitimieren? Wieso entstellt ihr dieses Wort, das im Koran an 84 Stellen gebraucht wird und nirgends „Koranverse“ bedeutet? Wieso wiederholt ihr denselben Fehler der früheren Juden, die die Bedeutung der Wörter verdreht haben, um ihre eigenen Gelüste zu befriedigen? Wieso zieht ihr eure Aufmerksamkeit nicht auf die Verse 2:41 und 5:41?

Wieso lasst ihr den Vers vor 2:106 aus eurer Betrachtung aus? Was hat der Sachverhalt der Eifersucht der früheren Gemeinschaften in Bezug auf die Offenbarung des Koran mit euren Behauptungen zu tun?

Wieso versucht ihr es nicht, die Bedeutung und Beziehung zwischen den Versen 13:38-40 und 2:105-106 zu verstehen?

Nehmen wir an, dass im Koran nasikh und mensukh Verse existierten. Wie werden wir darüber entscheiden können, welcher Vers nasikh und welcher mansukh ist? Wie werden wir die Offenbarungschronologie bestimmen können, wenn die Ahadith diesbezüglich selbst Unstimmigkeiten aufweisen? Wenn wir die verfügbaren Quellen untersuchen, realisieren wir, dass es keinen Konsens über die chronologische Reihenfolge der Koranischen Offenbarungen gibt. Dasselbe gilt für die Reihenfolge der Ahadith. Unter den Umständen bleibt die einzige Autorität, die über diese Sache entscheidet, den sektiererischen Imamen überlassen. Wir sind auf ihre „Gnade“ angewiesen. Kann eine solche Schlussfolgerung wirklich gemacht werden? Ist es nicht eine Tatsache, dass der einzige Besitzer des Koran Gott selbst ist? Habt ihr durch diese Situation nicht die Möglichkeit und Autorität erhalten, einige Gesetze des Korans zu abrogieren und wurdet ihr nicht somit zu „Erschaffern von Religionen“? Wie wir bereits wissen, wählt ihr aus Tausenden von widersprüchlichen Ahadith diejenigen, die euch am besten passen. Habt ihr somit die Religion Gottes, über die Gott die einzige unanfechtbare Autorität besitzt, nicht zu einem Spielzeug gemacht? Habt ihr den Propheten mit der Abrogation nicht beleidigt und ihm unterstellt, sich gegen Gottes Verfügungen gestellt zu haben? Ist es nicht Gott allein, der seine Bücher aufheben lassen kann?

Zurück zur chronologischen Reihenfolge: Gibt es eine Liste der Offenbarungschronologie, der wir trauen können? Wenn sie vorhanden ist, wo ist sie? Wie könnt ihr, nachdem die Erfindungen nicht in den Koran gelangen konnten, und ihr den Vers von einer Ziege auffressen lassen habt, die Gültigkeit dieser Verse für alle Zeiten als verbindlich erklären? Wo ist der gleichartige oder bessere „Vers“, welcher mit der Ziege abrogiert wurde?

Einige von euch gingen sogar noch weiter und behaupteten wirklich allen Ernstes, dass die Lügen aus der Zeit der Abbasiden und der Umayyaden den Koran abrogieren könnten! Was ist die Beschreibung für diejenigen, die den Koran mit spekulativen Gerüchten abrogieren? Wer ist es, der nach Gott und Seinen Versen an andere Ahadith glaubt? (45:6)

 

Die fünf berühmtesten Abrogationsfälle

Nachdem diese Fragen an die Religionsgelehrten gestellt wurden, welchen der Koran nicht ausreicht, werden wir die fünf berühmtesten Fälle der Abrogationsbehauptungen unter die Lupe nehmen:

 

1- RAUSCHMITTEL

Die Verse bzgl. Rauschmittel sind: 2:219, 4:43, 5:90, 16:67

Gemäß der Abrogation soll Vers 5:90 in Widerspruch mit den anderen drei Versen stehen. Gemäß der Meinung der selbsternannten Islamwissenschaftler ist die koranische Formulierung „in Rauschmitteln und Glücksspielen gibt es auch Nutzen“ falsch.

Hätten die selbsternannten Gelehrte, welche dem Erhabenen Gott die Belieferung von Falschinformation unterstellen (39:67), nicht die Lehren der Vorfahren dem Koran vorgezogen, so hätten sie daran geglaubt, dass der Koran keine Widersprüche enthält und deshalb keine abrogierten Verse im Koran vorkommen können (4:82).

Die Verse bzgl. den Rauschmitteln erklären und unterstützen einander; sie enthalten nichts Widersprüchliches. Würde in einem Vers stehen, dass die Rauschmittel und das Glücksspiel etwas Gutes darstellen, so stünde das mit dem Vers in Widerspruch, der sie als Teufelswerk bezeichnet. Dies ist aber nicht der Fall; denn ansonsten hätten unsere „Abrogatoren“ recht.

Wir akzeptieren den Koran in seiner Gesamtheit wie ein lebendiges Organ. Wir haben die einander erklärende Sicht der Verse und ihre Beziehung zueinander zu betrachten.

Es ist eine Tatsache, dass es Menschen gibt, die Alkoholgetränke oder andere Drogen konsumieren, aber das Gebet nicht missachten, was gemäß Koran eine selbstverständliche Pflicht ist. Dies zeigt, dass alle Verse ihre Funktionen zu erfüllen haben; kein Vers hebt die Gültigkeit eines anderen Verses auf.

[Anm. des Übersetzers: das Thema ‚Alkohol und Berauschendes‘ haben wir bereits an anderer Stelle behandelt, weshalb wir hier die Erklärung abkürzen.]

 

2- FRIEDEN UND KRIEG

109:6 Euch euer Glaube, und mir mein Glaube.

9:5 Und wenn die verbotenen Monate verflossen sind, dann tötet die Götzendiener, wo ihr sie trefft, und ergreift sie, und belagert sie, und lauert ihnen auf in jedem Hinterhalt…

Diejenigen, die meinen, der Kriegsbefehl aus Vers 9:5 widerspreche dem Vers 109:6, behaupten, dass die im Vers 109:6 formulierte Meinungs- und Religionsfreiheit abrogiert sei.

Jedoch ist die Meinungs- und Religionsfreiheit einer der Hauptprinzipien des Koranischen Islam (18:29; 2:256; 10:99; 50:45; 88:22). Die Menschen können aufgrund ihres Glaubens nicht bestraft werden. Frieden ist der essenzielle und natürliche Zustand gemäß Koran. Krieg ist der Status, welcher erforderlich wird, wenn die Muslime Objekt einer Aggression werden. Nur denjenigen gebührt die Strafe, welche die Muslime aufgrund ihres Glaubens aus dem Land vertreiben, sie foltern und peinigen und die abgehaltenen Verträge einseitig brechen. Werden die Verse vor und nach 9:5 betrachtet, sieht man, dass dieser Befehl des Tötens und der Belagerung nicht allgemein sein kann, sondern eine notwendige Schlussfolgerung einer speziellen Situation darstellt. Im Islam findet der Krieg nur zu Verteidigungszwecken statt, die Verse 60:8-9 verdeutlichen diese Prinzipien auf eine klare Art und Weise.

Jene, die die im Koran enthaltene Meinungsfreiheit und die Verse in Bezug auf den Frieden abrogieren wollen, verkünden das Muslimsein als Kriegstreiber und den Islam als Blut vergießende Religion. Wenn diese Leute auch die Verse 60:8-9 abrogieren wollen, so sollen sie die Verse 4:89-91 lesen. Wenn auch diese abrogiert sein sollen, dann die Verse 2:85 und 15:89-99!

 

3- TESTAMENT

2:180 Wenn es bei einem von euch aufs Sterben geht, und wenn er Vermögen hinterlässt, ist euch vorgeschrieben, in rechtlicher Weise eine letztwillige Verfügung zugunsten der Eltern und der nächsten Verwandten zu treffen. (Dies gilt) als eine Verpflichtung für die Gottesfürchtigen.

Wenn einen Menschen der Tod erwartet, so ist es seine Pflicht, seine Hinterlassenschaft mit einer rechtsgültigen letztwilligen Verfügung (Testament) aufzuteilen. Das Erbe derjenigen, die diese Bürde nicht einhalten oder unerwartet sterben und deswegen das Testament nicht schreiben konnten, wird nach den Bestimmungen aus 4:11-12 aufgeteilt.

Die in mehreren Versen des vierten Kapitels vorkommende Formulierung „nach Bezahlung eines etwa gemachten Testamentes oder einer Schuld“ lässt es unmissverständlich verstehen, dass das Testament und die Schulden an oberster Stelle liegen. Die Verfügungen Gottes sind folgende:

  1. Die Person sollte vor dem Tod das Vermögen selbst aufteilen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Umstände, in denen die Mutter, der Vater, die Kinder und die jeweiligen Ehepartner leben, berücksichtigt werden.
  2. Das Vermögen derjenigen, die dieses Gebot vernachlässigten oder deren Testament befolgt wurde und etwas übrig blieb, sollten nach der Bezahlung etwaiger Schulden gemäß den Gesetzen der Verse 4:11-12 verteilt werden.

Hier liegt nirgends ein Widerspruch zwischen 2:180 und 4:11-12 vor; im Gegenteil, die Verse erklären einander. Denn die Formulierung „min ba’di wasiyyetin“ am Ende des Verses 4:11 bestätigt den Vers 2:180 und setzt die Priorität auf das Testamentschreiben. Dies ist in den Versen leicht ersichtlich.

Was ist also das Problem derjenigen, die diese zwei (drei) sich einander erklärenden und ergänzenden Verse je nach Vers entweder als nasikh oder als mansukh bezeichnen und die die Verse Gottes verleugnen und den Koran zweiteilen?

  • Weil sie den Versen nicht glauben, dass der Koran detailliert, deutlich, leicht zu verstehen, vollständig, perfekt ist und alles Notwendige erklärt und das Buch Gottes als von Hunderten von Ahadith und Fiqh-Büchern bedürftig, summarisch, geschlossen, schwer zu verstehen, alleine nicht ausreichend und unvollständig akzeptieren, werden sie den Koran nie verstehen – dies ist das Vorgehen/Gesetz Gottes (die Sunnatu’llah) für sie.
  • Sie haben durch die Verzerrung der Bedeutung der koranischen Wörter einen katastrophalen Glauben des nasikh-mansukh in die Gemeinschaft (Ummah) der Muslime eingeführt und befolgen diesen Glauben blind. Aus diesen Gründen versuchen sie die Beispiele der abrogierten Verse zu vermehren. Sie sehen es als ein notwendiges Verhalten an, zwischen den Versen Widersprüche suchend die Verse aneinander reiben zu lassen. Auf diese Weise eifern sie nicht dem Verständnis der Verse, sondern dem NICHT-Verständnis der Verse nach.
  • Sie ziehen die aus dem Hadith aus Abu Dawud, Vesaya: 6, Buyu: 88 entspringende Formulierung „Gott hat den rechtmäßigen Besitzern ihr Recht gegeben, es kann fortan kein Testament mehr geben.“ dem Vers 2:180 vor. Der Koran kritisiert solche Heiden, die nach den Versen Gottes Menschenworten glauben:

    45:6-7 Dies sind die Verse Gottes, die Wir dir in Wahrheit verlesen. An was für eine (weitere) Verkündigung (Hadith) nach Gott und seinen Versen wollen sie denn glauben? Wehe jedem sündigen Lügner!

Wir möchten auch folgenden Vers denjenigen ans Herz legen, die die erfundenen Ahadith als „sahih“ akzeptieren und dem Koran vorziehen:

12:111 … Dies(er Koran) ist kein erdichteter Hadith, sondern eine Bestätigung dessen, was ihm vorausging, und eine deutliche Erklärung aller Dinge und eine Führung und eine Barmherzigkeit für ein gläubiges Volk.

Diejenigen, die nicht daran glauben, dass die koranischen Verse alles erklären, haben mit einem erfundenen Hadith aus Abu Dawud und Darimi auch den Vers 52:34 abgeleugnet.

Der Koran sagt aus: Sie sollen doch einen Hadith (Verkündigung) gleicher Art beibringen, wenn sie die Wahrheit sagen. (52:34)

Ein Hadith besagt: Mir wurde der Koran und ein Hadith gleicher Art gegeben.

Gott spricht die Kriminellen in Seinem „enbaul ghayb“, d. h. die Berichte der Vergangenheit und der Zukunft beinhaltenden Buch wie folgt an:

68:36-38 Was ist mit euch, wie urteilt ihr?! Oder verfügt ihr über eine Schrift, in der ihr (diese Verfügungen) lest? Worin ihr findet, was ihr euch wünscht?

 

4- QIBLA

2:115 Gottes ist der Osten und der Westen. Wohin ihr euch (beim Gebet) wenden möget, da habt ihr Gottes Antlitz vor euch. Gott ist allumfassend und allwissend.

2:149 Wo immer du herkommst, sollst du dein Antlitz in Richtung der Heiligen Moschee wenden! Das ist die Wahrheit von deinem Herrn. Gott entgeht nichts von dem, was ihr tut.

Der Vers 2:115 berichtet uns, dass alle Richtungen Gott gehören. Wohin wir uns auch wenden, wir wenden uns gegen Gott. Also können wir bei Bittgebeten in alle Richtungen beten.

Aber so wie für das Kontaktgebet eine bestimmte Form und bestimmte Zeiten angeordnet wurden, so wird auch die spezifische Richtung befohlen. Wenn darauf Acht gegeben wird, so ist ersichtlich, dass in den Versen, welche die Gebetsrichtung (Qibla) für das Kontaktgebet bestimmen, nicht „wendet euer Antlitz auf das Antlitz oder in die Richtung Gottes“ ausgesagt wird, sondern von uns verlangt wird, uns nach der Heiligen Moschee zuzuwenden.

Wir wollen mit einigen Beispielen denjenigen eine Erklärung abgeben, die zwischen beiden Versen einen Widerspruch sehen und somit den Vers 2:115 abrogieren wollen:

  • Egal wo auf der Welt du in welche Richtung gehst, am Ende erreichst du den Anfangspunkt.
  • Du solltest gen Westen gehen.

Gibt es zwischen beiden Aussagen einen Widerspruch? Natürlich nicht.

  • Egal welche Zahl du mit sich selbst teilst, ausschließlich die Null, das Ergebnis beträgt 1.
  • Teile die Neun mit der Neun.

Auch zwischen diesen beiden Aussagen gibt es keinen Widerspruch. Wäre die Aussage B sogar „Teile die Neun mit der Drei.“, so könnten wir dennoch keinen Widerspruch finden!

 

Die Änderung der Qibla (Gebetsrichtung)

Es gibt eine generelle nasikh-mansukh Behauptung der Tafsir (Bücher, die Kommentare über den Koran enthalten und welche die Lehren Ahadith & Sunnah dem Koran beigesellen), Gott habe zuvor den Muslimen befohlen, sich nach Jerusalem zu wenden und diese Qibla mit den Versen 2:142-145 abrogiert. Nachdem sie einen neuen, nicht im Koran vorkommenden imaginären Vers erfunden haben, abrogieren sie diesen imaginären Vers mit dem Koran.

Im Koran wird berichtet, dass die Götzendiener das Andenken Abrahams, ihres Vorfahren, fortführen. Bevor die Verse bezüglich der Qibla offenbart wurden, wandten sich die Muslime gleich wie die mekkanischen Heiden während des Kontaktgebets der Kaaba zu. Als Ergebnis der Folter und der Unterdrückungen durch die Heiden jedoch wanderten die Gottergebenen nach Medina aus und gründeten einen neuen Ansiedlungs-Staat. Der von der im zentralen Mekka ansässigen, heidnischen Koalition angezettelte Krieg und ihre nahen Beziehungen zu den medinensischen Christen entwickelten ökonomische und psychologische Faktoren, welche die Muslime dazu bewegte, sich nach einer anderen Richtung (nach Jerusalem) zu wenden. Gott wollte jedoch, dass sich die Muslime der Heiligen Moschee zuwandten. Dies können wir mittelbar aus den Versen 2:142-145 lesen.

Dies wurde zu einer schweren Prüfung für die Muslime der damaligen Zeit: Jene, die die sozialen und ökonomischen Vorteile vorzogen, die sie mit den medinensischen Christen hatten, und jene, die sich aus den Wirkungen der politischen Gefühle nicht herausschlagen wollten/konnten, wandten sich von der Religion ab, in dem sie den Richtungswechsel nicht annahmen (2:142-144).

2:142-145 Einige der Verstandslosen unter dem Volk werden sprechen: „Was hat sie von ihrer Qibla, nach der sie sich bisher richteten, abgebracht?“ Sprich: „Gott gehört der Osten und der Westen. Er leitet, wen Er will, auf den geraden Weg.“ Und so machten Wir euch zu einer aufgeschlossenen/vorurteilslosen Gemeinschaft, sodass ihr Zeugen unter dem Volk sein könnt und der Gesandte Zeuge unter euch sein kann. Wir haben die Qibla, nach der du dich bisher gerichtet hattest, deswegen gemacht, damit Wir diejenigen, die dem Gesandten folgen, von denjenigen unterscheiden, die auf ihren Fersen eine Kehrtwendung machen. Dies war wahrlich schwer, außer für diejenigen, die Gott rechtgeleitet hat. Gott wird euren Glauben nicht unbelohnt lassen. Gott ist den Menschen gegenüber gütig und barmherzig. Wir sehen dich oft dein Antlitz gegen den Himmel wenden. Wir wenden dich nun zu einer Gebetsrichtung (Qibla), die dir gefällt: So wende dein Gesicht in Richtung der heiligen Moschee. Ihr sollt, wo immer ihr seid, euer Antlitz dorthin wenden. Zweifellos, die Schriftbesitzer wissen, dass dies eine Wahrheit ist, die von ihrem Herrn kommt. Gott entgeht nichts von ihren Taten. Du magst denen, die die Schrift erhalten haben jedes (nur denkbare) Zeichen (als Beweis) bringen: Sie schließen sich nicht deiner Gebetsrichtung an. Und du wirst dich deinerseits (auch) nicht der ihren anschließen. Sie schließen sich (ja) nicht (einmal) untereinander der gleichen Qibla an. Aber wenn du nach dem Wissen, das dir zugekommen ist, ihrer Neigung folgst, so gehörst du wahrhaftig zu den Missetätern!

Kurz gesagt: die Verse, welche die Änderung der Qibla befehlen, haben die Gültigkeit eines vorher offenbarten Verses nicht aufgehoben! Die Gläubigen, die unter der Führerschaft des Propheten Mohammeds standen, änderten ihre Richtung von der Kaba nach einer anderen Qibla aufgrund einer gesellschaftlichen Entscheidung. Die Verse, welche von den Muslimen verlangen, sich wieder der Kaba zuzuwenden, haben wenn schon die Entscheidung der Gesellschaft und keinen Koranvers abrogiert.

 

5- DAS VERHÄLTNIS GLÄUBIGE/UNGLÄUBIGE IM KRIEG

8:65-66 O Prophet, ermutige die Gläubigen zum Kampf. Wenn es unter euch zwanzig Standhaftige gibt, besiegen sie zweihundert. Wenn es unter euch hundert Standhaftige sind, werden sie tausend Ungläubige besiegen. Weil sie ein Volk sind, das nicht begreift. Jetzt (aber) hat Gott euch eure Bürde erleichtert, weiß er doch, dass es in euch eine Schwäche gibt. Wenn es unter euch hundert Geduldige gibt, können sie zweihundert besiegen, und wenn es unter euch tausend gibt, besiegen sie zweitausend mit Gottes Erlaubnis. Gott steht den Geduldigen bei.

Jene, die den ersten Vers mit dem zweiten als mansukh akzeptierend die Gültigkeit des Verses ignorieren, sind diejenigen, die den Koran nicht untersuchend betrachten. Es ist logisch, dass diejenigen, die den Koran nicht erforschen, Widersprüche finden werden (4:82) und die Verse, die sie für widersprüchlich halten, als nasikh-mansukh abstempeln und einem Teil des Korans nicht glauben (15:91).

Jene, die Gott die ihm gebührende Achtung nicht schenken, denken, dass Gott mit Vers 8:66 erkannt habe, dass Er den Muslimen eine zu schwere Bürde aufgelegt und bemerkt hat, dass sie dies nicht auf sich nehmen können und deswegen den ersten Vers abrogiert habe.

Jedoch erklärt jeder einzelne der beiden Verse einander und sie vervollständigen das Bild. Mit Vers 8:66 gibt Gott den schwachen Muslimen eben aufgrund ihrer Schwäche ein Verhältnis, welches der Realität besser entspricht. Das Ideal für die Muslime wird im vorherigen Vers gesetzt. Der essenzielle Sachverhalt im Verhältnis zwischen den Gläubigen und Heiden liegt in der Überlegenheit derjenigen, die standhaft sind.

Gemäß Vers 8:66 wird ersichtlich, dass die Muslime sogar im Zustand der Schwäche dazu fähig sein sollten, das Zweifache ihrer selbst an Heiden hinsichtlich Strebsamkeit, Technik und Intelligenz zu besiegen. Den Gottergebenen wird es als Aufgabe verliehen, die Schwächen zu vermindern, um dem Ideal näher zu kommen, also um bis zum Verhältnis eins zu zehn zu gelangen. Wenn zwischen den Versen, die über die minimale und maximale Kraftzustände berichten, unbedingt ein Widerspruch (oder gar mehrere) gefunden werden will, so werden sie auch gefunden; dies ist eine Frage der Reinheit des Herzens (eine Frage der Absicht).

 

Die Lösung der Katastrophe

Die zeitgenössischen Ibni Kutaybas: Um die Widersprüche zwischen den erfundenen Ahadith, die sie selber als „sahih Ahadith“ bezeichnen, zu beseitigen, gehen die Ibni Kutaybas hart auf hart. Jedoch haben sie diesen Eifer auch auf den Koran gerichtet, um nicht vorhandene Widersprüche zwischen den Versen zu erzeugen. Die zeitgenössischen Ibni Kutaybas werden den Koran nicht verstehen können, solange sie die in der umayyadischen und abbasidischen Zeit erfundenen Ahadith dem Koran beigesellen (6:25; 17:46; 18:57; 41:44). Und solange sie die Verse nicht verstehen können, werden sie ihren erfundenen magischen, nasikh-mansukh Zauberstab gebrauchen. Es ist endlich die Zeit gekommen, ihnen ihren Stab aus der Hand zu nehmen! Gepriesen sei der gnadenvolle, barmherzige Herr der Welten!

Die einzige Lösung für diese Katastrophe bzw. dieses Problems lautet: allein den Koran als eine unteilbare Gesamteinheit, ohne Hinzufügungen oder Streichungen anzunehmen.

18:27 Und verlies, was dir von dem Buche deines Herrn offenbart wurde. Da ist keiner, der Seine Worte verändern könnte, und du wirst außer bei Ihm keine Zuflucht finden.

10:64 Ihnen gebührt frohe Botschaft im Diesseits und im Jenseits. Gottes Worte sind unabänderlich. Das ist der größte Erfolg.

6:115 Gottes Worte liegen in Wahrheit und Gerechtigkeit im Koran vollständig vor. Unveränderlich sind Seine Worte. Er hört alles und weiß alles.

Einführung in Hadith & Sunna

Die Quellen des Islam?Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen. Ich wünsche Ihnen Frieden und, dass der Segen Gottes Sie erreichen möge…

Der Bereich „Hadith & Sunna“ auf dieser Seite sollte jeder Muslima und jedem Muslim dazu dienen, sich ernsthafte Gedanken über die Lehren der traditionellen islamischen Rechtslehre zu machen. Denn wenn wir den Ahadith glauben, die dem Propheten zugeschrieben werden, erleben wir eine Form der Einengung in unserer Religion und vor allem in der Beziehung zu Gott. Ob wir diese Einengung auch tatsächlich wahrnehmen, ist von der eigenen Einstellung und dem inneren Wunsch abhängig, Gott allein als Quelle zu akzeptieren oder nicht – die Grundaussage unseres Glaubensbekenntnisses: keine Autorität / Gottheit außer dem einen Gott. Die Sunna vermittelt uns; wie wir „zu essen“, „schlafen“, „reden“ und sogar „zu denken“ haben (kurzum: weltliche Ereignisse); sogar die Form des „Schuhe Ausziehens“ oder „mit welchem Fuß wir in die Toilette treten sollten“ erlangen eine eigenständige Bedeutung in der Religion…

Dadurch, dass Aufmerksamkeiten zu intensiv nach oberflächlichen Handlungen gerichtet sind, führt das „Gedenken an Gott“ immer mehr in Vergessenheit; in erster Linie geht es nur um die angeblichen Taten des Propheten und dessen „Imitation“. Dies ist eine ernste Thematik. Der Islam ist eine Religion, die alle Gottergebene/n betrifft. Wer wirklich rechtschaffen sein will, sollte diese Spalte ernst nehmen und in aller Ruhe und mit aller Ehrlichkeit durchlesen. Ziel ist es, eine teuflische Seite um den Islam herum zu zeigen, damit bewusst wird, was zu meiden ist, um den Islam, trotz des Wirrwarrs, in seiner Einzigartigkeit und Schönheit zu (er)leben.

Islamische Theologie

Natürlich stellt sich einem die Frage nach dem Verhältnis von Schrift und Tradition. Juden kennen Tora und Talmud, viele Christen sind auf Schrift und Tradition verpflichtet. Und für Muslime gilt: Koran und Sunna stehen jetzt faktisch gleichberechtigt nebeneinander. Man fragt sich: Wird so die „Sunna des Propheten“ dem Koran als Quelle von Jurisprudenz und Theologie nicht faktisch übergeordnet? Und kommt es nicht gerade so zur Versteinerung und Verabsolutierung der Tradition, die jeglichen Fortschritt verhindert?

Hans Küng – Spurensuche
Die Weltreligionen auf dem Weg 2: Judentum, Christentum, Islam
Seite 171 f., Ungekürzte Taschenbuchausgabe, November 2005, © 1999 Piper Verlag GmbH, München


In der Religion geht es um Gott, um die Liebe und die Beziehung zu Ihm und nicht um irgendeine Sunna, die dem Propheten zugeschrieben wird… der ganze Dank gebührt Gott, Er hat den Koran vollständig detailliert! Wir finden wirklich alle nötigen Einzelheiten vollständig im Koran vor: Kontaktgebet (Salat), Almosen (Zakat), Pilgerfahrt (Hadj), Bezeugung (Schahadah), Fasten etc… Nur diejenigen, die den Koran als „unvollständig“ bewerten und als „ergänzungsbedürftig“ erachten und somit Gottes Wort mit der Unvollkommenheit beschuldigen, werden weiterhin die traditionell gelehrte Sunna verteidigen. Die „islamischen Gelehrten“ greifen die oben erwähnte Tatsache stets mit folgenden Beschuldigungen an: „Das sind die Feinde des Propheten, sie verleugnen die Aussprüche des Propheten und nehmen sie nicht ernst! Sie sind irregeleitet, sie führt der Dajjal an.“ etc. Einer dieser sogenannten Gelehrten geht sogar so weit und meint, dass der Koran die Sunna mehr brauche, als die Sunna den Koran. Ein Auszug aus dem Vortrag als Beleg für diese Aussage:



*

Die Macht der Ulama

Diese Gelehrten des Koran und der Sunna, konkret des Hadith, der Prophetensprüche und –taten, haben jetzt [zw. 13. und 15. Jahrhundert n. Chr.] in religiösen Angelegenheiten eine autonome Autorität. […] aber beanspruchen sie bis heute eine Autorität in allen religiösen Fragen, weil diese ja nur von Koran und Sunna aus richtig beurteilt werden können. […]
Ihre Autorität können die Ulama jetzt auch unter fremden Regimen in einer völlig neuen kaliflosen Konstellation (Paradigma IV) wesentlich verstärken: durch Kaderschulung in Rechtsschulen, durch religiöse Gemeinschaftsbildung (mit Händlern, Handwerkern usw.) und durch ein internationales Kommunikationsnetz. Noch mehr als früher beeinflusst jetzt ihre Interpretation von Koran und Sunna das gesamte religiöse und weltliche Leben.

Hans Küng – Spurensuche
Die Weltreligionen auf dem Weg 2: Judentum, Christentum, Islam
Seite 174 f., Ungekürzte Taschenbuchausgabe, November 2005, © 1999 Piper Verlag GmbH, München


Leider sind sich diese weltlich ernannten Gelehrten (sog. ‚Ulama‘) und ihre Anhänger nicht bewusst, was sie mit ihrer Einstellung Gott dem Erhabenen vorwerfen: „Dein Wort, oh Herrscher der Welten und oh Du Allwissender, dein Wort ist unvollständig!“ Das Problem hierbei ist, dass der Eindruck vermittelt wird, dass es nur „eine einzelne“ Sunna gäbe, aus der wir authentisches Wissen herausziehen könnten. Begriffe, Abhandlungen und zahlreiche Vorträge zu den „Hadith-Wissenschaften“ tragen weiter dazu bei, dass diese Illusion aufrechterhalten wird. Doch in Wahrheit ist diese Frage nach der Quelle der Sunna eine nicht zu lösende Problematik und nicht zuletzt deshalb gehen die Schiiten und Sunniten auseinander, weil sie unterschiedliche Schlüsse aus denselben Quellen ziehen.

Das Trilemma der sunnitischen Gelehrten

In jedem als Beispiel gegebenem Hadith sollten Sie folgendes berücksichtigen:

  • Wie kann der gerade erwähnte Hadith überhaupt mit der Ausübung der Religion oder besser gesagt mit „Gott dienen und lieben“ in Verbindung gebracht werden?
  • Ist es besser, wenn der Prophet von diesen Zusagungen befreit wird, da er diese gar nie gemacht haben könnte? Oder wird der Prophet durch Ahadith sogar direkt beleidigt?
  • Brauchen wir diesen Hadith wirklich, um unsere Religion ausüben zu können?
  • Führen diese Ahadith neue Fragen ein, um sie anschließend selbst zu beantworten? Führen sie evtl. neue Widersprüche ein (z.B. nasikh-mansukh Problematik)?

Die zig als „authentisch“ erkannten Ahadith wurden dem Propheten zugeschrieben. Zuschreibungen basieren nicht auf Tatsachen, sind sie doch eher Mutmaßungen (Spekulationen) und dürfen nicht zugleich eine autoritäre und religiöse Quelle sein, oder? Sollte ein Prophet wirklich auf sein „eigenes Wort“ bestehen, wenn er doch Gottes Wort hat? Bitte gebrauchen Sie ihren Verstand und kehren Sie nicht in die Ignoranz – welche unterschiedliche Meinungen anzuhören verhindert – zurück, die über hunderte von „islamischen Gelehrten“ dominiert hat und immer noch dominiert. Sie können es besser machen, indem Sie ihren von Gott geschenktem Verstand gebrauchen, seien Sie aufrichtig mit sich selbst, denn Sie müssen sich nicht vor den Gelehrten, der Gesellschaft, ihrer Familie oder ihrem Freundeskreis fürchten, sondern viel mehr vor Gott! Das ist wahre Gottesfurcht und echter Respekt vor Gott.

Zusätzlich möchten wir uns vorerst bei unserem Herrn für unsere Fehler entschuldigen. Dafür, dass wir die von Ihm erschaffenen Anlagen in uns nicht optimal ausnützen können und sich somit die Möglichkeit in die präsentierten Artikeln und Büchern einschleicht, Fehler zu enthalten. Wir bitten deshalb alle Leser, die irgendetwas zu dieser Spalte der Seite beitragen können, sich bei uns zu melden. Für uns zählt die Wahrheit und die Objektivität. Auch Anregungen und Feedbacks sind gern gesehene Mails! Wir verwenden Ahadith und Informationen nebst der einschlägigen Standardliteratur nach bestem (Ge)Wissen aus folgenden Quellen:

http://www.usc.edu/org/cmje/religious-texts/hadith/
http://www.way-to-allah.com/e-books/Hadith.html
http://hadeeth.webs.com/
http://www.ihsanetwork.org/
http://hadith.al-islam.com/Loader.aspx?pageid=782
http://www.enfal.de/hadith.htm
http://lexicorient.com/e.o/hadith.htm
http://www.islamicity.com/mosque/sunnah/
Thesaurus Islamicus Foundation (The Sunna Project)
http://al-islam.org/al-tawhid/hadith-science/index.htm

und viele weitere…

Wer oder was spricht aber dagegen sich nur dem Koran zuzuwenden?

Es ist immer wieder deutlich zu erkennen, dass Muslime, die sich NUR nach dem einzigen für sie gültigen Prinzip „Koran“ richten (wollen) und diesen als einzig verbindliche Quelle des Islams anerkennen, enormen Widerstand aus den eigenen Reihen ausgesetzt sind. Wenn die Gegenargumente näher betrachtet werden, lässt sich der Vorwurf „Inkompetenz“ sehr leicht rausfiltern. Wir sagen an dieser Stelle erneut: Halt/Stopp!

Demoralisierungen in Form von Entmutigungen wirken bekanntlich lähmend. Gerade im Bezug auf unseren gemeinsamen Nenner „Koran“ möchten wir doch sehr darum bitten, vorsichtiger in der Argumentation zu sein. Wir verstehen, wenn der Wunsch die eigene Wichtig- bzw. Richtigkeit zur Geltung zu bringen, teilweise verschärfte Formulierungen zum Ausdruck bringt. Aber diese sollten doch bitte nur auf Tatsachen beruhen. Je mehr behauptet wird, der Koran sei nicht aus der subjektiven Wahrnehmung heraus, ohne Arabisch-Kenntnisse, ohne die Meinung der Rechtsgelehrten, ohne Sunna-Tradition, ohne Ahadith-Lehre, ohne intellektuelles Mindestniveau etc. deutbar, also im wahrsten Sinne des Wortes unantastbar, desto mehr fragen wir uns, welcher Sinn hinter diesem sich ständig wiederholenden, absurden Anspruchsdenken steckt?

49:10 Die Gläubigen sind ja Geschwister. So stiftet Frieden zwischen euren Geschwistern und seid rechtschaffen, auf dass euch Barmherzigkeit erwiesen werde!

38:29 Es ist ein Buch voll des Segens, das Wir zu dir herabgesandt haben, auf dass sie über seine Verse nachdenken, und auf dass diejenigen ermahnt werden mögen, die verständig sind.

8:22 Wahrlich, als die schlimmsten Wesen gelten bei Gott die „Tauben“ und „Stummen“, die keinen Verstand haben.

29:51 Genügt es ihnen denn nicht, dass Wir dir das Buch herniedergesandt haben, das ihnen verlesen wird? Wahrlich, hierin ist eine Barmherzigkeit und Ermahnung für ein Volk, das glaubt.


Gepriesen sei Gott!

Eine der typischen Fragen, die gestellt wird und mit ihr das gänzliche Unwissen des Fragenden dargestellt wird, ist die Frage nach dem Gebet: wie sollen wir denn ohne Sunna und Ahadith wissen, wie wir zu beten haben? (Ähnliche Fragen gibt es auch in Bezug auf andere Glaubensthemen.) Nebst der Tatsache, dass der Fragende meist selbst nicht einmal in der Lage ist, das Gebet gemäss den Ahadith zweifelsfrei darzustellen (nicht einmal das sogenannte Takbir vor dem Gebet ist eindeutig klärbar nach den Quellen der Ahadith). Wer den wunderbaren Koran kennt, der wird auch wissen, auf welche Art und Weise wir beten sollen. Auf unseren Webseiten finden Sie hierzu entsprechende Artikel. Alle Rituale im Islam können Gott sei Dank auch ohne Ahadith erklärt werden mit der Hilfe von Gottes Wort, dem Koran, der Lesung.

Eine Karikatur zur „Wissenschaftlichkeit“ der Ahadith und der Weisheit von Bukhary:

Bukharys Weisheit