Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 36 (3): Fasten, wie im Koran vorgeschrieben

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Zu den Zeiten des Propheten war bekannt, was mit „Fasten“ gemeint gemeint war, was aus der Aussage „Ihr, die ihr glaubtet, vorgeschrieben ist euch das Fasten, so wie es denjenigen vor euch vorgeschrieben war, auf dass ihr achtsam seid.“ in Vers 2:183 deutlich wird. Wie wir gleich im Folgenden sehen werden, wurden mit vier Versen aus dem zweiten Kapitel sämtliche Einzelheiten erklärt, die das Fasten betreffen. Alles, was wir zum Verstehen des Fastens brauchen, können wir diesen Versen entnehmen. Die Verse 183, 184, 185 und 187 aus dem zweiten Kapitel enthalten sämtliche Informationen über das Fasten im Ramadan:

2:183-187 Ihr, die ihr glaubtet, vorgeschrieben ist euch das Fasten, so wie es denjenigen vor euch vorgeschrieben war, auf dass ihr achtsam seid. Abgezählte Tage! Wer krank oder auf Reisen war, für den gilt eine Anzahl späterer Tage (zur Nachholung). Und für diejenigen, die es vermögen, gilt die Speisung eines Bedürftigen als Auslöse. Und wer es auf gute Weise freiwillig macht, so ist es gut für ihn. Doch fastet ihr, so ist es gut für euch, wenn ihr wisst. (Fastenzeit ist der) Monat Ramadan, in dem die Lesung als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt wurde und als Klarstellungen über die Rechtleitung und die Unterscheidung. Wer nun unter euch den Monat bezeugt, so soll er in ihm fasten. Und wer krank oder auf Reisen ist, dann gilt für ihn eine Anzahl späterer Tage (zur Nachholung). Gott möchte für euch die Erleichterung und möchte für euch nicht die Erschwernis. So sollt ihr die Anzahl vervollständigen und Gott hochpreisen dafür, dass Er euch rechtleitete, auf dass ihr dankbar seid. Und wenn dich meine Diener nach mir fragen, so bin ich nah, antworte auf den Ruf des Rufenden, wenn er mich rufte. Sie sollen dann mir antworten und an mich glauben, auf dass sie vernünftig sind. Erlaubt ist euch während der Nacht des Fastens der (sexuelle) Umgang mit euren Frauen. So sind sie euch ein Kleid und ihr seid ihnen ein Kleid. Gott wusste, dass ihr gegen euch selbst trügerisch zu handeln pflegtet, so vergab Er euch und verzieh euch. Nun verkehrt mit ihnen und trachtet nach dem, was Gott euch vorschrieb. Und esst und trinkt bis für euch der weiße Faden vom schwarzen Faden der Dämmerung erkennbar ist. Dann vollendet das Fasten bis zur Nacht. Und verkehrt mit ihnen nicht (sexuell) während ihr euch in den Unterwerfungsstätten (Moscheen) aufhaltet. Dies sind die Grenzen Gottes, denen ihr nicht nahe kommen sollt. Auf diese Weise macht Gott den Menschen Seine Zeichen klar, auf dass sie achtsam sind

Aus diesen Versen lernen wir, was das Fasten ist. Wenn wir sie studieren und näher betrachten, bringen wir alles in Erfahrung, was wir bezüglich des Fastens wissen müssen. Im Lichte dieser Verse können wir das Fasten wie folgt erklären:

  1. Das Fasten ist eine in der Lesung vorgeschriebene, verbindliche Pflicht (2:183).
  2. Gefastet wird im Monat Ramadan (2:185), in welchem die Lesung offenbart wurde. Der Ramadan ist ein Kalendermonat im Mondkalender und wird durch die Bewegungen des Mondes bestimmt. Zu Beginn konnte man durch das Sichten des Mondes, genauer gesagt der Mondsichel, den Anfang des Monats bestimmen. Mit astronomischen Berechnungen sind wir nun in der Lage, nicht nur Monate, sondern Jahre im Voraus zu berechnen. Deshalb brauchen wir heute nicht mehr die Mondphasen mit bloßen Augen zu beobachten, da wir die Zeitpunkte exakt und lange im Voraus berechnen können. Wir können mittlerweile sehr viele Himmelserscheinungen wie die Mond- und Sonnenfinsternisse weit im Voraus berechnen und sogar auch, von wo die Beobachtung am besten sein wird. Der Ramadan kann, so wie alle Mondmonate, 29 oder 30 Tage dauern.
  3. Jene, die auf Grund Gesundheit oder Reisen nicht fasten können, können ihr Fasten brechen und es zu einem späteren Zeitpunkt an gleich vielen Tagen nachholen (2:184). Es lohnt sich, hier zu erwähnen, dass es in der Lesung (deutsch für Koran) keinen Hinweis darauf gibt, dass der Mensch dazu verpflichtet ist, 61 Tage am Stück zu fasten, sollte er sein Fasten ohne Begründung bewusst abbrechen. Dies ist ein in den Ahadith und von den Rechtsschulen erfundenes, angefertigtes Märchen. Jedoch gibt es gewisse Fälle, in denen als Sühne gefastet werden soll. Nämlich:
    1. Bei gewissen Mängeln bei der Verrichtung der Pilgerfahrt (2:196).
    2. Das zweimonatige Fasten, wenn aus Versehen jemand getötet wurde, wird erst als letzte Lösung angesehen, wenn kein Sklave befreit werden konnte (4:92).
    3. Wenn ein Eid oder ein Schwur nicht eingehalten wird, so soll als Sühne 3 Tage gefastet werden (5:89).
    4. Dasselbe wird in 5:95 in Bezug auf diejenigen erwähnt, die während der Pilgerfahrt Wild töten. So soll ein gleiches Maß an Vieh zurückerstattet oder ein Waisenkind gespeist oder dementsprechendes gefastet werden.
    5. In 58:4 werden zwei Monate sukzessivem Fastens für jene vorgesehen, die ihre Frauen herabsetzen, indem sie sie ihre Mütter oder Schwester nennen, um sich scheiden lassen zu wollen.

    Wie wir sehen, wird bei einigen Verstößen das Fasten als diesseitige Sühne angesehen. Hätte es eine Bestrafung für das vorsätzliche Fastenbrechen gegeben, würde der Koran sie erwähnen. Gott, der all diese Einzelheiten erwähnt, hätte es sicherlich nicht vergessen die 61 Tage als Strafe zu erwähnen, wenn jemand das Fasten absichtlich abbricht. Wenn also Gott so etwas nicht erwähnt, gibt es auch keine derartige Strafe. Darüber hinaus ist die Wahrscheinlichkeit einiger der oben erwähnten Verstöße auch sehr gering, kleiner als 1 aus 1000. Wenn Gott also solch seltene Vorfälle erwähnt, wieso wird dann also der viel wahrscheinlichere Umstand, dass ein Mensch bewusst das Fasten brechen könnte, nicht erwähnt? Weil es solch eine Strafe eben nicht geben kann.

  4. Den Einzelpersonen, die Schwierigkeiten haben, das Fasten zu verrichten, wird die Speisung eines armen Menschen befohlen, um Erlösung zu erwirken (2:184). Die Beurteilung der Situation soll im Bewusstsein, dass Gott uns nahe ist (2:186), vorgenommen werden. Einige Sektierer versuchten den Zustand der ‚Schwierigkeit bei der Verrichtung des Fastens‘ mit Ausreden wie hohes Alter oder unheilbare Krankheiten einzuschränken. Diese Interpretationen stellen erneut Erweiterungen in Gottes Geboten dar. Hätte es Gott so gewünscht, hätte Er solch eine Einschränkung Selbst vorgenommen. Es wird von den Gottergebenen erwartet, dass sie ihre Situation selbst bewerten, was sie wem und wie viel geben wollen, und sie Gottes Gegenwart nicht außer Acht lassen und daran denken, dass das Fasten besser ist, wie in 2:185 festgelegt wurde.
  5. Das Fasten beginnt bei Tagesanbruch. Mit der Formulierung, dass der weiße Faden vom schwarzen zu erkennen ist, meinten einige, dass weil sich das Weiße am Horizont bei Tagesanbruch wie ein Faden legt, die Morgendämmerung damit beschrieben sei. Andere meinten hingegen, dass das Unterscheiden eines schwarzen Fadens von einem weißen bei einer gewissen Distanz noch möglich sein muss, während sich die Dunkelheit der Nacht zurückzieht. Der in Vers 2:187 vorkommende Ausdruck „für euch“ zeigt, dass damit nicht das Sichtbarwerden der allerersten schwachen Strahlen am Horizont gemeint ist, sondern der Zeitpunkt, wobei sich die Dunkelheit schon klarer zurückzog und Helligkeit eintrat. Das bedeutet, dass das Fasten ein wenig später beginnt als in den meisten muslimischen Kalendern angegeben. Das Fasten geht weiter bis zur Nacht. Aus dem Vers 2:187 ist ersichtlich, dass der Tag in zwei Teile aufgeteilt wurde: Der helle Teil des Tages und die Nacht. Das Ende des Fastens ist somit der Beginn der Nacht, also das Ende des hellen Tages.
  6. Die Ehemänner können sich nachts im Monat Ramadan ihren Frauen nähern (2:187). Das Wort „nähern“ wird in einer metaphorischen Bedeutung gebraucht. Der Geschlechtsverkehr wird in der Lesung mit Umschreibungen dargestellt, ähnlich wie sie auch im deutschen Sprachgebrauch üblich sind: „zusammen sein“, „Fleisch teilen“ oder „eins werden“. Solche Umschreibungen stellen eindeutig den Geschlechtsverkehr dar. In Vers 2:187 wird uns mitgeteilt, dass wir trinken und essen können, bis das Fasten wieder beginnt.
  7. In Vers 2:187 wird beschrieben, dass wir bis zum Beginn des Fastens essen und trinken dürfen. Aus den Versen verstehen wir also, dass das Fasten drei Aspekte umfasst: nichts zu essen, nichts zu trinken und keinen Geschlechtsverkehr zu haben. Das Ende des Fastens ist beim Nachtbeginn. Blutabgabe, Erbrechen, Fluchen, Streiten machen das Fasten nicht ungültig, diese Behauptungen sind reine Erfindungen. Die Bestandteile des Fastens sind klar. Nichts außer essen, trinken und Geschlechtsverkehr zu haben, kann das Fasten annullieren.