Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 33: Ist Vielfalt die Antwort?

Kategorien: Die erfundene Religion und der Koran

Was, wenn nicht die Traditionen, war die treibende Kraft hinter dem Wunsch, die Propheten wegen der selbstgefertigten Idole zu töten?

2:170 Und wenn ihnen gesagt wird: „Folgt dem, was Gott hinabsandte“, sagen sie: „Nein! Wir folgen nur dem Weg unserer Väter.“ Wenn nun aber ihre Väter nichts verstanden haben und nicht rechtgeleitet waren?

Wir verstehen vom obigen Vers, dass die Leute von der Ahnenerbschaft der Traditionen besessen waren, die sie trotz den klaren Verfügungen des Korans nicht aufgeben konnten. Der Koran sprach den Menschen an, seine Vernunft zu gebrauchen und nicht dem zu folgen, was er von seinen Vorvätern erhalten hat.

 

Propheten sind Reformisten

Die Geschichte der Religionen ist der Zusammenstoß zwischen dem Intellekt und den Traditionen. Jeder Prophet hat die Mission, radikale Veränderungen in seiner Gesellschaft zu bewirken. Er überbringt die Botschaften, die er von Gott erhält, und die Gläubigen befolgen Gottes Gebote im Lichte der Eingebung der Vernunft. Dadurch beseitigt er die Bräuche und Traditionen, die sich mit der offenbarten Botschaft widersprechen. Die Ableugner beschuldigen den Propheten des Verrats und der Untreue gegenüber den Ahnentraditionen, jegliches rationales Denken und jegliche Logik abweisend. Um eine Neuheit zu widerlegen, brauchen sie nichts außer Zerwürfnis zwischen dem, was offenbart ist, und ihren jeweiligen Praktiken. Verblendete Nachahmung der Wege der Vorväter ist das Motto dieser Leute. Noah wurde auf die folgende Weise angesprochen:

23:24 … Wir haben von unseren Vorfahren noch nie etwas derartiges gehört.

Der Prophet Hud wurde wie folgt abgefragt:

7:70 Sie sprachen: „Bist du zu uns gekommen, damit wir Gott allein verehren und den Kult unserer Väter verlassen?“

Und dem Propheten Salih wurde die folgende Frage gestellt:

11:62 Verbietest du uns denn, zu verehren, was unsere Väter verehrt haben?

Das folgende wurde dem Propheten Schuaib vorgetragen:

11:87 Sie sagten: „Schu’aib! Befiehlt dir dein Gebet, dass wir die Verehrung dessen verlassen, was unsere Väter verehrten?“

Und sie sagten zu Abraham:

26:74 Sie sagten: „Nein, aber wir fanden unsere Väter das tun (was wir tun).

Moses erhielt die folgende Antwort:

28:36 Wir haben von unseren Vorfahren nie dergleichen gehört.

Der Prophet Mohammed erhielt die folgende Bezeichnung:

34:43 „Dieser ist doch nichts anderes als ein Mann, der euch vom Weg abbringen will, wie eure Vorfahren zu verehren pflegten.“

Glorreiche Vorfahren

Der Koran sagt, dass die Wahrheit nur durch Vernunft und basisbezogen auf Gottes Buch erreicht werden kann. Die Verteidiger des traditionalistischen Islam, Gegner von dieser Koranischen These, tun ihr äußerstes, um diese Annahme auszuradieren – sie lenken die rationalen und logischen Tendenzen der naiven Leute zur Akzeptanz der sektiererischen Vorschriften ab, um sie in fest verankerte Traditionen umzuwandeln. Die Anhänger dieser Traditionen, die Gottes Offenbarung mit der menschengemachten Religion ersetzt haben, argumentieren mit der Begründung, dass die Mehrheit der Gläubigen in der Nacheiferung ihrer Ahnen gehandelt haben und dass ihre Vorväter in ihren Praktiken nicht irregegangen sein können, also müssen sie auf Grund dessen ordnungsgemäß befolgt werden.

31:20 Und doch debattiert manch einer ohne Wissen, Rechtleitung oder einleuchtendes Buch über Gott.
31:21 Wenn ihnen gesagt wird: „Folgt dem, was Gott herabgesandt hat!“ sagen sie: „Wir folgen den Wegen, auf denen wir unsere Väter fanden.“

Wir bemerken in den obigen Versen, dass die Wege unserer Vorfahren zur Zeit des Propheten der Offenbarung Gottes entgegengesetzt waren, in gänzlicher Missachtung der Koranischen Verse, welche sie mit einer endlosen Anzahl an fabrizierten Quellen zu ersetzen versuchten, die sich dem Verstand als solches widersetzen.

Verfolge nicht das, wovon du kein Wissen hast

38:29 Dies ist ein gesegnetes Buch, das Wir zu dir hinabgesandt haben, damit sie über seine Zeichen nachdenken und damit sich Menschen des Verstandes durch ihn ermahnen lassen.

17:36 Und verfolge nicht das, wovon du keine Kenntnis hast. Das Ohr, das Auge und das Herz – sie alle sollen zur Rechenschaft gezogen werden.

Die Vertreter des sektiererischen und traditionellen Islam haben immerzu mit der Nutzlosigkeit und dem Nachteil von Intelligenz und Verstand in der Religion argumentiert. Ihnen entsprechend widerspricht die Vernunft der Religion. Kein Wunder, dass es so ist, da zahlreiche erfundene Absurditäten und Ungereimtheiten unmöglich der Vernunft gewachsen sein können.

Die Massen sind dazu geführt worden, einem Dilemma gegenüber zu stehen: entweder werden sie die Vernunft ablehnen und die Religion akzeptieren oder sie werden sich an ihrer Denkfähigkeit festklammern und die Religion ablehnen. Der Koran verkündet, dass der die Existenz Gottes beglaubigende Beweis durch deduktive Beweisführung erlangt werden kann. Jedoch beschränkt der Koran die Verwendung des Verstands nicht auf den Beweis der Existenz Gottes. Die Schlussfolgerung durch den Gebrauch des eigenen Verstandes zu erkennen, dass Gott existiert, ist der Nachweis, dass der Koran dem Intellekt Gewicht verleiht und, dass Gott dem Menschen die Fähigkeit verschafft, Beweise zu ermitteln, wenn er seinen Verstand einsetzt.

Vielzahl unter den Hindus

Eine in eine hinduistische Familie geborene Person wird glauben, dass eine unendliche Anzahl an Gottheiten vorhanden sind, in den Kühen ringsherum inkarniert. Es erscheint sehr natürlich für sie, genauso wie ihre Vorväter zu denken. Ein Kind, das in eine praktizierende christliche Familie hineingeboren wird, wird es nur natürlich empfinden, zu denken, dass Christus der inkarnierte Gott ist, wie es vom Katholizismus und von der Orthodoxie gepredigt wird. Der/Die traditionalistische MuslimA stehen mit Fug und Recht gegen solche Auffassungen und zitieren zum Beweis die folgenden Verse des Koran:

6:116 Wenn du der Mehrzahl derer auf Erden gehorchst, werden sie dich wegführen von Gottes Weg. Sie gehen nur Vermutungen nach und raten nur.

12:106 Und die meisten von ihnen glauben nicht an Gott, ohne (Ihm) andere Partner beizugesellen.

Wie aus diesen Versen gesehen werden kann, mag die Anpassung an die Mehrheit meistens verursachen, dass die Leute vom rechten Pfad abschweifen. Es war öfters der Fall gewesen, dass Minderheiten in ihren Beurteilungen Recht hatten. Gott hat uns nicht erlaubt, die Wahrheit durch Zuflucht bei der Mehrheit herauszufinden, sondern hat uns ermutigt, unseren Verstand zu gebrauchen. Sie können in der Art und Weise eines/einer traditionalistischen Muslims/Muslima sehen, nach welcher er/sie versucht, die von einem Hindu oder einem Christen begangenen Fehler aufzuzeigen, wie er/sie Diskurse wie die obige und durch Verweise auf diese und andere Verse liefert. Wenn traditionsgebundene Sekten, welche die richtigen Kriterien verwenden, um die Hindus und Christen zu beraten, auf den im Koran gepredigten Islam zurückberufen werden, ziehen sie es vor, Zuflucht hinter ihrem Status als Partisane der Mehrheit zu suchen, getreu ihrer historischen Vergangenheit. Nichtsdestotrotz wissen die Traditionalisten, wie diejenigen zu mahnen sind, die irregeführt wurden und Christus als den Sohn Gottes oder das Kalb als die Zuflucht der Gottheiten angenommen haben. Sie waren dieselben Leute, die hinter ihnen mit der Unterstützung der Mehrheit aufgekommen sind, um sich an ihren alten Bräuchen und Traditionen festzuklammern.

Der Wahrheit zuliebe

Individuen sind gezwungen, ihre Religion zu verteidigen und müssen nicht fürchten, verstoßen zu werden. Propheten, die in ihren Glauben feststanden und für ihre Sache litten, während sie versuchten, ihre Botschaften zu verbreiten, sind gute Beispiele. Sehr viele Leute befürchten, exkommuniziert zu werden, und ziehen es vor, sich an dem etablierten Glauben und den Traditionen festzuklammern. Wenn diese Leute den so genannten Anhängern vergleichsweise nahe stehen, umso schlimmer.

39:36 Genügt Gott für Seinen Anhänger nicht? Und doch möchten sie dich mit jenen außer Ihm in Furcht versetzen.