Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 11: Die Einstellung der Vier Kalifen gegenüber den Ahadith

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Jene, die das Vorhandensein anderer Bücher als den Koran als Quelle für den Islam anerkannt haben, im Glauben, der Koran sei nicht selbstgenügsam, und die versucht haben, den Islam auf der Basis der Ahadith zu verstehen, denken, dass die glücklichste Zeit des Islam in Wirklichkeit die Regierungszeit des Propheten und der Vier Kalifen war. Jedoch wurde ihre spekulative Vorgehensweise durch ihre Handlungsweise erkannt. Es ist eine Tatsache, dass die Vier Kalifen die Vervielfältigung der Ahadith verboten und alles daran gesetzt haben, die Versuche der Vervielfältigung zu vereiteln. Außerdem war dieser Zeitabschnitt die Zeit nach dem Tode des Propheten. Hätten sie gewollt, so hätten sie eine unendliche Anzahl an Ahadith sammeln können und das Ergebnis wäre weitaus zuverlässiger gewesen, angesichts der Tatsache, dass sie die Informationen definitiv von Leuten erhielten, die mit dem Propheten gesprochen und ihn gesehen hatten. Was sie jedoch taten war die Schaffung von Quellen neben den Koran gesetzlich zu verbieten. Es mag lohnenswert sein, hier die Bemerkung von Darekutni zu zitieren, dem gefeierten Hadith-Übermittler: „Ein gesunder Hadith unter den erfundenen ist wie das weiße Haar auf der Haut eines schwarzen Ochses.“ Die Zeit kam, als die Anzahl der erfundenen Ahadith die an echten übertraf. Die renommiertesten Hadith-Bücher kamen in der Zeit heraus, als die politischen, materiellen und moralischen Interessen überwogen. Die Autoren waren sicherlich vergesslich gegenüber der Haltung der Vier Kalifen in dieser Angelegenheit. Obwohl die besagten Vier Kalife heutzutage ein Gegenstand des Lobes sind, ignorierten sie ihre Einstellung gegenüber den Ahadith:

Abu Bakr sammelte das Volk nach dem Tode des Propheten zusammen und redete sie folglich an: „Ihr übermittelt widersprüchliche Ahadith, die mit den Aussagen des Propheten in Widerspruch stehen. Die Menschen nach euch werden in einer misslichen Lage sein. Überliefert keinen Hadith des Gottesgesandten. Sprecht zu jenen, die euch Ahadith überliefern lassen wollen, auf folgende Weise: „Siehe da! Gottes Buch ist bei uns, befolgt das, was euch darin für erlaubt erklärt wurde und meidet, was verboten wurde.“ (Zahabi, Tezkiratul Huffaz 1/3, Bukhary 1. Ausgabe)

Wie zu vernehmen ist, war Abu Bakr, der erste Kalif, resolut über das Verbot der Hadith-Niederschrift. Er unterschied die wahren von den fabrizierten Ahadith nicht. Es ist ratsam unsere LeserInnen zu erinnern, dass diese Haltung des Kalifen umso bedeutungsvoller ist, wenn wir bedenken, dass zu dieser Zeit immer noch Leute lebten, die Zeuge der Taten und Aussagen des Propheten waren. Die Einstellung Omars war nicht anders. Er war sogar noch unnachgiebiger in seiner Haltung.

 

Omars Züchtigung der Erfinder

Omar schrieb den Gefährten des Propheten, die in anderen Städten lebten, Briefe, mit der Aufforderung, all die Kopien der Ahadith, die sie hatten, zu zerstören. (Ibn Abdil Berr, Camiul Bayanil Ilm ve Fazluhu 1/64-65.)

Es gab einen beachtlichen Anstieg der Anzahl an Ahadith während des Kalifats von Omar. Omar wünschte, dass alle Seiten, auf denen die Ahadith geschrieben wurden, die in der Hand der Öffentlichkeit waren, zu ihm gebracht werden. Dann ordnete er ihre Zerstörung an, indem er sagte: „Sie sind wie die Mischnah der jüdischen Leute.“ (Ibn Sad, Tabakat 5/140)

Omar zog eine Parallele zwischen der Mischnah, die zur Korrumpierung des Judentums beigetragen hatte, und den Ahadith. Durch bloße Spekulation nicht zufriedengestellt, ließ er sie zerstören. Unserer Einschätzung nach, waren die Ahadith wahrscheinlich korrekter verglichen zu denen, die wir heute in den Büchern von Bukhary und Muslim finden. Zu Anfang waren die Personen, die den Propheten gekannt hatten, immer noch am Leben und es hatte noch keine politische Zwietracht gegeben.

Lasst uns die Verfechter des traditionellen Islams fragen, ob Omar den Propheten nicht geliebt und respektiert hatte. Wenn ihre Antwort bejahend sein sollte, so sollten sie die Verteidiger der Selbstgenügsamkeit des Islams nicht herausfordern. Anderenfalls sollten sie Kritik an Omar ausüben, der die Ahadith verbrennen ließ. Es besteht kein Zweifel, dass Omar Zuneigung für den Propheten empfand, doch er hatte die Botschaft des Koran und das Wesen des Islam verstanden. Sein Verbrennen der Ahadith war kein Zeichen der Respektlosigkeit gegenüber ihm; seine Einstellung war im Gegenteil sogar ein Zeichen von tiefstem Respekt. Er wusste, dass der Prophet selbst die Vervielfältigung seiner Aussprüche verboten hatte, da der Koran selbstgenügsam ist und alles enthält, was der Mensch wissen sollte. Er versuchte den Islam gegen die Mischnah und den Handlungen zu schützen, die fälschlicherweise Omar zugeschrieben wurden. Die Leute heutzutage, die Omar preisen, glauben, dass die Befolgung der Ahadith den Propheten zu respektieren bedeutet. Sie sind katholischer als der Papst, wie sie im Westen zu sagen pflegen, und weit entfernt vom Koran. Im nächsten Kapitel werden wir die strenge Reaktion Omars gegen Leuten wie Abu Huraira und Kab sehen, die unzählige Ahadith überliefert hatten (vgl. Kapitel 12).

Omar sagte seinem Freund, der auf eine Reise nach Irak ging: „Du gehst in ein Land, wo die Bevölkerung den Koran wie die fleißigen Bienen rezitiert; so leite sie nicht mit Ahadith von ihrem wahren Weg ab.“ (Ahmad Ibn Hanbal, Kitabul Ilal 1/62-63)

Omar sprach so: „Erinnert euch an jene, die vor euch gingen; sie schrieben Bücher und verließen Gottes Buch. Ich werde es niemandem erlauben, irgendein Buch mit dem Koran vergleichen zu lassen.“ An einem anderen Vorfall hatte er gesagt: „Ich werde den Koran mit keinem Buch ersetzen.“ Zu einem anderen Ereignis hatte er verkündet: „Bei Gott, ich werde kein Buch einen Schatten über den Koran werfen lassen.“ (Al Hatib, Takyidul Ilm, Seite 50; Ibn Sad, Tabakat 3/206.)

Omar machte weiter, gegen Abu Huraira und Kab zu handeln, die die Übermittlung der Ahadith fortsetzten.

 

Berühmte Gefährten des Propheten führten Krieg gegen Hadith-Übermittler

Othman drohte Abu Huraira und Kab, sie ins Exil zu jagen – Abu Huraira in die Desch-Bergen, Kab in die Kirada-Bergen. (Tahzirul Havas 10b)

Viele der Gefährten des Propheten, anders als die Vier Kalifen, sowohl in der Zeit der Vier Kalifen als auch danach, übernahmen die gleiche Haltung gegenüber den Ahadith. Ibn Abbas und Abdullah bin Mesud waren unter ihnen:

Scheddad fragte Ibn Abbas ob der Prophet irgendetwas zurückließ und die Antwort war: „Nur, was in den Seiten des Korans eingetragen ist.“ (Bukhary, K. Fezailul Quran 16; Muslim, K. Fezailus Sahabe 30,31; Abu Dawud, K. Fiten 1; Tirmidhi, K. Fiten 43.)

Ibn Abbas pflegte in Bezug auf das Verbot der Hadith-Vervielfältigung zu sagen:

„Die Gesellschaften vor euch schweiften vom rechten Pfad ab, weil sie Bücher wie eure schrieben.“ (Ibn Abdul Berr, Camiul Beyanil ilm 1/63-68)

Eine Seite mit niedergeschriebenen Ahadith war in den Händen von Abdullah b. Masud. Er fragte nach ein wenig Wasser, mit das er das wegwusch, was darauf geschrieben war und er ordnete dann an, es zu verbrennen, indem er sagte: „Wenn mir jemand einen Ort nennen würde, wo ein Hadith aufbewahrt wird, so würde ich dahin gehen, selbst wenn es Indien wäre, um ihn zu zerstören.“ (M. Abu Rayya, Erläuterung der Mohammedanischen Sunna, Seite 27.)

Wären die Ahadith eine Quelle des Islam, hätten sie erhalten werden sollen. Doch die Wahrheit stellte sich anders heraus. Die Ahadith wurden verbrannt und die Selbstgenügsamkeit des Korans wurde verkündet. Das Verhalten jener, die den Gefährten des Propheten Tribut entrichten, und die Einstellung der Gefährten selbst widersprechen sich einfach. Jene, die sich dem Verbot der Hadith-Vervielfältigung entgegensetzen, deren Reaktion in die entgegengesetzte Richtung der Haltung der Gefährten läuft, haben einen Mechanismus erschaffen, der den Ahadith eine erzwungene Konstruktion legt. Dennoch kann dieser Aufschrei nicht die Tatsache verdecken, dass nicht einmal eine einzige Seite von Ahadith zu uns von der Zeitspanne der Vier Kalifen heruntergekommen ist. Die obigen, ausgesprochenen Worte von den Kalifen und der Gefährten des Propheten und die Tatsache, dass keiner von ihnen solche Bücher geschrieben hat, beweisen ohne Zweifel, dass all unsere Argumente gültig sind.

 

Der Kalif Ali, der Hadith-Seiten vernichten ließ

Wir hoffen, dass die Reaktion Alis die Schiiten, Alewiten und andere Sekten dazu veranlassen wird, zum Koran, der einzigen Quelle des Islam, zurückzukehren, so Gott will.

Ali sprach folgende Khutba (Predigt zum Freitagsgebet) aus: „Jene, die bei sich Hadith-Seiten haben, zerstört sie. Denn was unter den Leuten Chaos verursacht ist ihr Verlassen des Korans, und die Befolgung der Vorschriften der Gelehrten.“ (Ibn Abdul Berr, Camiyul Beyanul Ilm)

Sie meldeten sich bei Ali und sagten: „Das Volk ist in Ahadith versunken.“ „Ist dem so?“ fragte Ali. Die Antwort war bejahend. „Ich hatte den Propheten sagen gehört, dass eine verderbliche Uneinigkeit heranzuschleichen schien.“ Ich fragte ihn, was das sein könnte und er antwortete: „Das Seelenheil ist im Koran. Jene, die vor euch gingen und jene, die nach euch kommen werden, sind in Reichweite des Korans, dem Buch, das alle Streitfragen schlichtet; es ist kein Witz, seht euch vor. Alle, die ihn fallen lassen, werden der Wut Gottes unterliegen. Alle, die einen reineren Weg suchen, werden in die Irre gehen. Es ist das unfehlbare Seil Gottes, voller Weisheit. Es führt die Menschheit zum rechten Pfad. Es ist das Buch, das euch sicherlich in die richtige Richtung führen wird; Gelehrten werden nie im Stande sein, es gänzlich zu umfassen, ein Buch mit unerschöpflichen Reichtümern.“ (Sunnan-i Tirmidhi/Darimi)