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Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 24: Marifetname, ein beispielhaftes Buch: Prototyp lächerlicher Gelehrsamkeit!

Das Buch, das vom Verlag ‚Bedir Verlagshaus‘ editiert und mit einer lobenden Einleitung über den Autor, Erzurumlu Ibrahim Hakki, veröffentlicht wurde, ist ein Beispiel eines Werkes, das von einem abgrundtief ignoranten und voreingenommenen Autor hervorgebracht wurde, der von vielen in hohem Maße als der Gelehrte der Sunniten gefeiert wird. Wir werden uns im Folgenden auf diese Marifetname stützen und einige unschätzbare Informationen vom unglaublichen Werk der Imagination des Autors zitieren:

 

Schlange mit rubinroten Augen, die Engel in Schrecken versetzen

Hinter der Aufstellung von Engeln gibt es eine riesige Schlange. Ihr Kopf berührt den Schluss ihres Schwanzes, der sich um die Erde wickelt. Ihr Kopf besteht aus weißen Perlen, ihr Körper aus gelbem Gold und ihre Augen aus Rubin. An der Wurzel jedes Haares auf ihrem Körper sind eintausend Flügeln, die von Engeln verehrt werden. Der von dieser gelben Schlange ausgesandte Lärm ist von höherer Lautstärke als der Chorus der Engel, die ihren Namen vortragen, und sie löst Terror aus. Sie mag das gesamte Universum in einem Bissen schlucken, wenn sie je ihren Mund öffnet. Wäre die riesige Schlange nicht beherrscht worden, würde das Brüllen ihrer Stimme die Geschöpfe auf der Erde vernichten.

 

Engel mit 600 Flügeln und 6000 Federn

Gabriel hat 600 Flügeln, von denen jede einhundert Federn hat, deren Länge die gesamte Distanz vom Osten zum Westen umfasst. Die Flügeln sind mit farbigen Lichtern ausgestaltet, während der riesige Körper schneeweiß ist. Sein Fuß reicht bis zum Erdkern. Eine einzelne Feder auf seinem Flügel kann selbst den höchsten Berg ins Wanken bringen.

… Darunter ist der vierte Himmel, dessen Farbe von weißem Silber ist. Der Name lautet Erkalun. Die Engel in diesem Himmel haben die Form von Pferden. Der Name ihres Meisters ist Kabail. Er ist der Wächter über diesen vierten Himmel. Unten ist der dritte Himmel von gelbem Rubin. Der Name lautet Maun. Die Engel in diesem Himmel haben die Form von Adlern. Ihr Meister ist Saftail. Er ist der Wächter über dem dritten Himmel.

 

Sonne mit Griffen und ummantelte Mondwagen

Gott machte für die Sonne einen Wagen aus Diamanten mit 360 Griffen innerhalb des genannten Universums und platzierte die Sonne darauf. Um die Sonne auf dem Wagen vom Westen nach Osten zu ziehen, wies Er jedem Griff einen Engel zu, um dem Engel zu ermöglichen, daran festzuhalten. Für den Mond machte Gott einen Wagen aus gelben Rubinen und platzierte den Mond darauf, und ein Engel wurde eingesetzt, um an jedem der Griffe einzuhaken, um den Wagen des Mondes vom Osten nach Westen zu ziehen. Darüber hinaus erschuf Er eine Ummantelung mit 60 Griffen, von denen jede von einem Engel umgriffen wird. Engel, die den Wagen des Mondes ziehen, ziehen ihn allmählich von der Sonne fort und die Engel, welche die Ummantelung halten, räumen die Ummantelung proportional ab, mit der Distanz, welche die Sonne vom Mond trennt, so dass, wenn sich die Sonne und der Mond begegnen, der Mond seine Ummantelung ablässt und als Vollmond erscheint. Wobei, während der Mond von den Engeln näher zur Sonne gezogen wird, sie die Ummantelung auf solch eine Weise anordnen, dass der Mond, wenn er im Begriff ist, die Sonne zu berühren, völlig eingekleidet in seiner Ummantelung wieder erscheint. Dies wird bis zum Jüngsten Tag so weitergehen. Dies ist der Grund, wieso der Mond manchmal eine Sichel, manchmal ein Halbmond und manchmal ein Vollmond ist.

 

Ratschlag für Frauen

Die Frau davon abhalten, dass sie an Orten mit Blick auf überfüllte Bereiche sitzt, damit sie nicht in Versuchung kommt, sich unter sie zu mischen. Schaut, dass eure Frauen nüchtern angekleidet sind und prunkende Kleider meiden, so dass sie lieber zuhause bleibt, statt auszugehen, um anzugeben.

 

Ursachen der Armut

  1. Sünden begehen.
  2. Lügen.
  3. Morgens spät schlafen.
  4. Mehr als acht Stunden schlafen in einem gegebenen 24-Stunden Zeitabschnitt.
  5. Nackt im Bett liegen.
  6. Die Notdurft gänzlich nackt verrichten.
  7. In liegender Haltung essen.
  8. Brotkrümel umherstreuen.
  9. Ohne den Mund gewaschen zu haben essen, wenn mensch vorschriftsmäßig unrein ist.
  10. Zwiebel und Knoblauchschale anbrennen.
  11. Die Böden nachts fegen.
  12. Gesammelte Abfälle nicht entsorgen.
  13. Vor jenen laufen, die älter sind.
  14. Die Eltern bei ihren Namen zu rufen.
  15. Die Zähne mit einem Stock kratzen.
  16. Die Hände mit Dreck und Tonerde reiben.
  17. Auf der Türstufe sitzen.
  18. Gegen eine der Türseiten anlehnen.
  19. Die Waschung im WC vollziehen.
  20. Ein aufgetrenntes Stück auf einem Kleid nähen, während es getragen wird.
  21. Das Gesicht mit dem Ärmel oder dem Rocksaum abstreichen.
  22. Eine Spinnwebe im Haus intakt zu halten.
  23. Zögern beim Verrichten des Kontaktgebets.
  24. Die Moschee früh nach dem Morgengebet verlassen.
  25. Jeden Morgen früh zum Markt gehen.
  26. Im Marktplatz herumbummeln.
  27. Brotkrümel von Bettlern kaufen.
  28. Den Sprössling verwünschen.
  29. Läuse ins Feuer werfen.
  30. Nachts die Abdeckung der Container offen lassen.
  31. Kerzen zu schnuppern, indem auf sie geblasen wird.
  32. Mit einem verknoteten Schreiber schreiben.
  33. Das Haar mit einem Kamm kämmen, an dem ein Zahn abgebrochen ist.
  34. Vergessen, für die Seelen der Eltern und Meister zu beten.
  35. Den Turban während dem Sitzen wickeln.
  36. Die langen Unterhosen während dem Sitzen anziehen.
  37. Wütend werden und einen Bettler wegschicken.
  38. Sparsam sein im Konsum der eigenen Bedürfnisse.
  39. Verschwenderisch sein.
  40. Nachlässig im Umgang mit der eigenen Mittel sein.
  41. In einem Haus ohne Türe schlafen.

Dies sind die Inhalte des Bestsellers Erzurumlu Ibrahim Hakki, sunnitisch-sektiererischer Muslim. Das vor zweieinhalb Jahrhunderten geschriebene Buch ist unter den Gläubigen immer noch in Mode. Selbst Muftis haben diesen religiösen Wahn gepriesen. Die Herausgeber haben den Autor in ihren Vorworten gelobt. Der Autor verifizierte die Wahrheit seiner Halluzinationen nicht, und titulierte sie als „durch Erfahrung geprüfte Beweise“.

 

Tabari, der große Gelehrte und Führer von Ibrahim Hakki

Ibrahim Hakki stützt die meisten seiner Aussprüche auf fabrizierte Ahadith und den sunnitischen Gelehrten der Vergangenheit. Tabari, der 900 Jahre vor Ibrahim Hakki lebte, ist einer der Quellen, auf die er sich stützte. Tabari hatte wie Ibrahim Hakki einen blumigen Stil und eine extrem reiche Phantasie. Trotz der Lehre des Koran, die oft darauf hinweist, die Vernunft und die Logik zu gebrauchen und wissenschaftliche Entdeckungen fördert, sind die Muslime, besonders im Verlaufe der letzten siebenhundert Jahren, in die Unwissenheit versunken und ließen es zu, rückständig hinsichtlich der modernen wissenschaftlichen Entdeckungen zu bleiben.

Der Koran wurde nur noch als ein Buch betrachtet, das für die verschiedenen Seelen vorgelesen wurde. Seine Übersetzung war verboten. Stattdessen waren die Führer, die in Wirklichkeit das Volk führte, die Bücher wie diejenigen von Tabari und Erzurumlu Ibrahim Hakki. Nicht einmal die Kritik der Atheisten über den Islam war dermaßen schädlich, wie diese Bücher.

 

Herkunft der Rückständigkeit in wissenschaftlicher Entfaltung

Obwohl Erfindungen und Aberglauben während den ersten paar Jahrhunderten nach dem Tode des Propheten vorhanden waren, hatte es keine richtige Beherrschung der Sunniten, Schiiten und Traditionalisten gegeben. Der Beweis dafür ist das Auftauchen religiöser Schule wie die Mutazila, die sich dem Irrationalismus entgegenstellten, sogar durch einige abbasidische Kalifen unterstützt.

Die muslimische Gemeinschaft war die fortgeschrittenste und zivilisierteste Gemeinschaft der Welt in diesen ersten Jahrhunderten. Fast alle Lehrbücher über die Geschichte der Wissenschaften erkennen an, dass die Urquelle des philosophischen und naturwissenschaftlichen Erbguts der europäischen Zivilisation und Renaissance der Islam gewesen war. Zu einem Zeitabschnitt, in der die christlichen Gesellschaften keine angemessene Bibliothek hatten, hatten die Muslime, die Spanien besetzt hatten, sieben große, öffentliche Bibliotheken errichtet. Allein in der Cordoba-Bibliothek warfen ca. 600’000 Bücher Licht aufs intellektuelle Leben. Große wissenschaftliche Entdeckungen in Astronomie, Chemie, Medizin, Botanik und Mathematik waren die Ausschließlichkeit muslimischer Gelehrten. Mensch sollte auch die große Anzahl der von den Muslimen übersetzten Bücher zur Kenntnis nehmen. Die Gelehrten stützten sich auf ihre Inhalte und bildeten eine Synthese von dem, was sie lernten, mit ihren eigenen Entdeckungen. Um genau zu sein wurden die Werke griechischer Denker wie Aristoteles und Plato, die Europa als die Grundquelle ihrer eigenen Zivilisation anerkannt hat, dank muslimischer Übersetzer erhältlich gemacht. Die wissenschaftliche Neugierde der muslimischen Gemeinschaft war über einen riesigen, geographischen Bereich verbreitet.

 

Wenn Menschen sich ändern

Wieso erfuhr solch eine Gemeinschaft einen Rückgang?

13:11 Wahrlich, Gott verändert den Zustand eines Volkes nicht, bis sie sich selbst ändern.

Gott entschied, einen Wechsel der Überlegenheit hinsichtlich der wissenschaftlichen Errungenschaften vorzunehmen, also fällt es uns zu, nach den Gründen in unserem eigenen Benehmen zu suchen. Im Verlaufe der Jahrhunderte, die nach dem Tode des Propheten unmittelbar folgten, war die einzige Autorität, welche die Menschen beherrschte, der Koran. Naturwissenschaftliche Vernunft und logisches Denken wurden vom Koran ebenso angespornt wie gefördert. Doch als die Ahadith später die Oberhand erhielten, wurde die Feindseligkeit gegenüber dem Intellekt zum Hauptnachteil in der Entwicklung. Da wissenschaftliche Forschung auf logischem Denken gegründet war, konnte niemand mehr einen Fortschritt in der muslimischen Gemeinschaft erwarten, ab dem Zeitpunkt der Übernahme des Aberglaubens. Imam Ghazzali, eine der für die Einführung der Irrationalität in den Islam verantwortlichen Hauptpersonen, schrieb folgendes auf Seite 83 seines Buches, Der Weg der Weisen: „Denn rationale Begründung ist der Ursprung vieler Krankheiten und wird nichts Gutes vollbringen. Die Beweisführung ist die Quelle der Heuchelei, des Neides, der Megalomanie und des Stolzes.“ Die Folge war der Anstieg einer Mentalität, welche Seelenheil von den Logen suchte, wo die Derwische wirbelten. Dieser Stand der Dinge konnte sich nicht von der vorherrschenden Ignoranz losreißen und verblieb zur Rückständigkeit verdammt.

Max Weber schreibt in seinem Buch „Protestant Ethic and the Spirit of Capitalism“ (Protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus), wie der Protestantismus die Denkart des Menschen geformt hat, welche wiederum das kapitalistische System hervorrief. Er erklärte, wie die Gegebenheiten gebildet wurden, welche die Entwicklung einer Idee, eines Glaubens, einer religiösen Sekte und eines Systems ermöglichten. Wenn ähnliche Nachforschungen im Fall der Entwicklung des Islam betrieben werden und in den Ursachen seines Aufstiegs von den Beduinen der Wüste zum hochentwickelten zivilisierten Staat, so kann gesehen werden, dass die Quelle hinter dem forschenden Gemüt der Koran gewesen war. In den Tragweiten, die durch die geistige Infrastruktur, von den Ahadith, sektiererischen Hadith-Übermittlern und religiösen Orden gebildet, hervorgerufen wurde, kann der Grund für die Unterentwicklung in naturwissenschaftlicher, intellektueller und kultureller Hinsicht klar gesehen werden.

 

Würde die Welt rotieren

Der berühmte Scheich Abdul Aziz von Saudi-Arabien sagt in seinem Buch „Rationale und spirituelle Beweise gegen die Umdrehung der Erde um die unbewegliche Sonne“, von offiziellen Autoritäten veröffentlicht:

„Wer auch immer dafür argumentiert, wird in einem Zustand der Verdammnis sein. Denn solch ein Argument geht gegen die Existenz Allahs, den Koran und den Propheten. Die Person, die dies behauptet, sollte gebeten werden, Reue zu zeigen; wenn sie bereut, umso besser, wenn nicht, soll sie verflucht und als eine Abtrünnige erklärt und zu Tode verurteilt werden, und sein Vermögen soll der Staatskasse des muslimischen Staates verfallen. Wenn, wie sie behaupten, die Erde sich umdrehte, so könnten die Berge, Bäume, Flüsse und Seen nicht dort bleiben, wo sie sind. Wir würden mitbekommen, dass die Länder im Westen sich gen Osten verschieben würden und umgekehrt. Die Position der Qibla hätte sich geändert und die Menschen könnten sie nicht länger bestimmen. Anbetracht, dass keine dieser Ereignisse stattfinden, ist die Behauptung aus vielen Gründen, schwer aufzuzählen, ungültig.“

Gemäß dieser Abhandlung müssen jene, die für die Umdrehung der Erde und der Satelliten argumentieren, hingerichtet werden. Was erstaunlicher ist, ist das moderne Datum dieses Werks: 1975. Dies ist die Konsequenz davon, Ahadith, Sekten und Orden als Referenz zu haben und sich mit dem Koran nicht zu begnügen.

45:6 Dies sind Gottes Zeichen, die Wir dir wahrheitsgemäß vortragen. An welchen Hadith nach Gottes und Seinen Zeichen glauben sie denn?

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 23: Der Koran: Ein Beschwörungsbuch?

Trotz der Tatsache, dass es weder in den Sekten noch in den Ahadith Erwähnungen gibt, werden wir versuchen, den Aberglauben zu zeigen, von dem ignorante Leute meinen, dass er ein Teil der Religion bilden würde, der von Fanatikern und opportunistischen Verlagen ausgenutzt wird.

Erwartete Hilfe von Heiligen

An der Grabstätte eines Heiligen ein Knoten zu binden, eine Kerze anzuzünden, einen Zauberspruch zu weben, etc. sind häufig vorgefundene, abergläubische Handlungen, die nichts mit dem Koran zu tun haben. Hier ist eine Geschichte, die von einem Besucher der Grabstätte von Gazi Osman, dem Gründer des Osmanischen Reiches, erzählt wurde:

„Ich stattete der Grabstätte von Osman Gazi einen Besuch ab, oben auf dem Hügel, wo der Feuerturm errichtet ist. Sitzend auf einer Bank, die von Eisenzaun umrundet war, genoss ich die wunderschöne Aussicht, die unter mir ausgestreckt war. Plötzlich erblickte ich eine Gruppe von Frauen, die versuchten Fäden und Stücke von Tüchern auf den Blättern der Bäume unten auf dem Hügel zu ziehen. Mir wurde klar, dass die Blätter der Bäume mit unzähligen Stücken von Tüchern dekoriert waren. Ich fragte die Leute in der Nähe, ob sie wüssten, was das sei. Jemand wusste die Antwort. Früher wurden Kanonen geschossen, um das Ende der Fastenzeit während dem Fastenmonat des Ramadan zu verkünden. Tücher, die vor dem Feuern in die Kanonen gesteckt wurden, verstreuten sich gewöhnlich und blieben auf den Blättern liegen. Die Frauen, die glaubten, dass dort eine Grabstätte eines Heiligen sein sollte, begannen Tücher auf die Blätter zu binden. Gegenwärtige Frauenbesucher waren überzeugt, dass hier ein Heiliger lag und begannen, regelmäßige Besuche abzustatten!“

Diese religiöse Haltung (!) ist zur Zeit weit verbreitet und die Anhänger werden in Betracht gezogen, eine fromme Tat begangen zu haben, welche belohnt wird. Diese Leute, die den Koran als ein Beschwörungsbuch nehmen, glauben fest, dass Handlungen wie das Pfeifen im Dunkeln oder nachts in den Spiegel schauen im Koran vorgeschrieben werden.

Um unsere Behauptung zu erläutern, wollen wir Sie auf ein Buch aufmerksam machen, das vom Verlag Pamuk veröffentlicht wurde: Kuran-ý Kerimin Havas ve Esrari, welches Heilmittel für Krankheiten, etc. gibt.

Aberglauben Beispiel 1

Die Sünden jener, die die Gewohnheit erworben haben, diese drei Verse in der 30. Sure Die Römer und die drei Verse der 37. Sure zu rezitieren, sollen von Gott verziehen werden, selbst wenn ihre Anzahl so hoch ist wie die Anzahl an Sandkörnern in den Wüsten und so viel wie das Wasser der Meere. Wenn jemand die ganze Sure auf ein Stückchen Papier schreibt und es in ein Glas mit einem Enghals steckt und es in der Einfahrt einer Person liegen lässt, gegen die er böse Absichten hegt, so wird der ganze Haushalt sofort erkranken. Selbst eine Person, die es riskiert, die Türschwelle dieses Hauses zu überqueren, nachdem der Zauber ausgesandt wurde, wird es ihnen gleichtun.

Aberglauben Beispiel 2

Wenn jemand die Sure 58 rezitiert und auf eine kranke, sich in Schmerzen krümmende Person bläst, so wird diese Person unmittelbar Ruhe finden und friedlich einschlafen. Die Menschen, die fortfahren, diese Sura Tag und Nacht zu rezitieren, werden gegen Einbrecher geschützt werden. Wenn die ganze Sure auf einem Stück Papier geschrieben ist und über die Feldfrüchte geworfen wird, wird es als Pestizid wirken und die Folge wird Reichtum und Überfluss sein.

Aberglauben Beispiel 3

Wenn eine Person die 107. Sure rezitiert und auf die Haushaltsmöbel bläst, so werden die besagten Möbel gegen Bruch und Verlust geschützt sein. Das Wort einer Person, die die Gewohnheit erworben hat, diese Sure von Zeit zu Zeit zu rezitieren, wird als eine autoritative Verkündung angenommen. Sein Wort wird ohne Einwand befolgt werden.

Aberglauben Beispiel 4

Jene, die reich werden wollen, müssen die Sure 104 zu Ende eines jeden Gebets rezitieren. Um jemanden zu tadeln, muss sie rezitiert und auf 101 Paprikaschoten angehaucht werden, die dann später verbrannt werden.

Aberglauben Beispiel 5

Die Leute, die nachts häufig Samenergüsse erleiden, werden geheilt, wenn die 86. Sure rezitiert wird und auf Alaun geblasen wird, der unter dem Kissen gelagert wird, bevor mensch zu Bett geht.

Aberglauben Beispiel 6

Eine Person, die Hämorrhoiden erleidet, wird geheilt, wenn sie die 87. Sure sieben Mal am Ende ihres Gebets rezitiert. Eine Person, die mit sich die geschriebene Version während dem Ruf zum Freitagsgebet trägt, wird gegen das böse Auge und Zauber geschützt werden und hört auf, ein Objekt der Eifersucht und Neid zu sein.

Aberglauben Beispiel 7

Wenn Sie die 113. Sure in seiner Gesamtheit auf ein Stück Papier in indigofarbener Tinte niederschreiben, die mit Brunnenwasser hergestellt wurde, das nie das Tageslicht gesehen hat und von sieben verschiedenen Brunnen an einem Samstag vor dem Anbruch der Dämmerung entnommen wurde, und auf die Türschwelle eines Hauses blasen, so wird sich unmittelbar in diesem Haushalt Uneinigkeit ergeben, die zur Trennung der Paare führt.

Aberglauben Beispiel 8

Sieben Schlingen werden um einen Affodill gewunden und die Sure Präeminenz wird darauf geblasen. Bei jeder Schlinge wird rezitiert: „Gott, ich habe seine Lust und sein Geschlechtsorgan gebunden, sowie sein Gemüt mit 360 Unfähigkeiten und 72 geheimen Bereichen.“ Worauf der Affodill dem Wind ausgestellt wird. Es darf nicht verloren gehen, da es sonst jemand rückgängig machen könnte.

Aberglauben Beispiel 9

Eine Jungfrau macht 17 Schlingen auf einem Affodill und der 17 ‚M’s beinhaltende Vers Ayat al Kursi. Diese Verse werden 10 Mal rezitiert und auf jede Schlinge geblasen, worauf die Wörter: „Gott, ich habe im Namen von Imam-i Azam und den schönen Namen Gottes gebunden, dem Geschlecht oder Zunge und dem Weg von…“ ausgesprochen werden und die Jungfrau macht jedes Mal eine Schlinge, bis die 17 Schlingen vervollständigt sind. Dadurch wird der Vers 170 Mal rezitiert. Dieser Affodill, auf dem der Zauber ist, wird unterhalb eines Steines an einer dunklen Stelle gestellt und dort gehalten.

Aberglauben Beispiel 10

Um einen Zauber ungeschehen zu machen, der auf einen Mann ausgesprochen wurde, dessen Sexualempfinden gebunden wurde, wird der Vers Ayat al Kursi auf einem reinen Blatt geschrieben und auf einem anderen Blatt werden die vier letzten Verse der 59. Sure geschrieben. Der erstere wird auf dem rechten Arm angebunden und der letztere auf dem linken Arm. Danach muss der Mann durch ein Loch einer noch nie verwendeten Axt urinieren, wobei er sein Organ durchführt.

Der Koran ist kein Zauberbuch

Der Koran ist:

  • Eine Führung, die den Menschen zur Wahrheit führt (Huda)
  • Ein Licht, das auf unseren Weg Licht ausstrahlt (Nur)
  • Ein Kriterium, das Gutes von Bösem unterscheidet (Furkan)
  • Ein Zeichen für die Unentschlossenen (Ilm)
  • Ein Wunder für die gesamte Menschheit (Ayat)
  • Ein Heilmittel für jene, die im Herzen krank sind (Schifa)
  • Gute Nachrichten für Gläubige in Sorge (Buschra)
  • Eine Ermahnung und ein Ratschlag für die Menschen (Zikr)
  • Ein Gesetz, das alles ausdrücklich offenlegt (Mufassal)
  • Eine Quelle der Weisheit für die Denkenden (Hikmat)
  • Ein Buch, das alles erklärt (Tibyan)
  • Ein Beweis, der das Rechtschaffene beweist (Bayyina)
  • Ein Geschenk für die Gläubigen (Rahmet)
  • Eine Warnung für jene, die sich für die Weiterentwicklung entscheiden (Zikra)
  • Ein einfaches Buch für die Intelligenten (Kitab ul Mumin)
  • Ein universelles Gesetz für Gerechtigkeitssucher (Hukum)
  • Ein unsterblicher Gesandter für die Verewigung der Prophetenschaft (Rasul)
  • Eine Verbindung für jene, die auseinander gefallen sind (Hablullah)
  • Ein Führer, der bis zur Ewigkeit fortdauert (Imam)
  • Eine deutliche Warnung für die Lebendigen (Kuran-i Mubin)

Um all diese Eigenschaften des Buches zu verbergen, wurden eine Vielzahl an Leuten unglücklicherweise von jenen in die Irre geführt, die schlechte Absichten hegten und die es seit einer Ewigkeit als einen Talisman und Allheilmittel missbraucht haben.

Jene, die in die Irre gegangen sind, obwohl sie behaupten, dass sie Anhänger des Islam seien, stellen ein peinliches Bild im Hintergrund der obigen Sure dar.

Gott verlangt, dass wir die Vorschriften des Koran befolgen und alle anderen Quellen verbannen. Und dennoch wurden unzählige, so genannte Heilige während der ganzen Zeit verehrt. Die unwissenden und ungebildeten Menschen wurden durch Religionsmacher ausgebeutet. Ihre Opfer wurden zu Spielzeuge in den Händen dieser Wunderhändler. Die aufrichtigen Menschen verbrauchten ihr Vermögen, in der Hoffnung, eine Heilung für ihre Krankheiten und Aspirationen zu finden, in gänzlicher Missachtung des Koran, welcher meistens in soliden Jacken eingewickelt ist und an der Wand als ein Talisman hängt, ohne je geöffnet zu werden.

Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen
113:1-5 Sprich: „Ich suche beim Herrn der Morgendämmerung Zuflucht. Vor dem Bösen dessen, was Er erschuf. Vor dem Übel der Dunkelheit, wenn sie hereinbricht. Vor dem Bösen der Zauberinnen, die Beschwörungen auf Knoten blasen. Und vor dem Übel des Neiders, wenn er neidet.“

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 22: Kopftuch und Verschleierung

Der Mensch ist das einzige Lebewesen unter den Säugetieren, das nackt geboren ist und das Bedürfnis nach Kleidung verspürt. Die Kleidung des Menschen war über die Jahrhunderte schon immer vielfältig, entsprechend des Zeitalters, der Gewohnheiten, des Klimas, des Berufs, des Alters usw. Während es in den Gesellschaften mit indogermanischem Ursprung häufig Veränderungen bei der Kleidung gegeben hat, haben es die asiatischen Gemeinschaften vorgezogen, konservativer zu sein. Die Osmanen sind ein gutes Beispiel für die unterschiedliche Bekleidung in den verschiedenen Gesellschaftsschichten. Zum Beispiel hatte der Turban des Sultans drei Federbüsche, der des Großvisiers nur zwei Federbüsche und der, den das Volk trägt, durfte nicht mehr als einen haben. Die Kopfbedeckung, die Trachten und die Farben der Höflinge, der Handelsleute, der Mitglieder von Religionsorden waren allesamt unterschiedlich.

 

Traditionen, die zu religiösen Vorschriften gemacht wurden

Das, was nicht im Koran festgesetzt war, wurde in die religiöse Praxis eingeführt, und Gebräuche bezüglich der Bekleidung wurden als ein Teil des religiösen Lebensstils angesehen. Zum Beispiel wurde der Turban in einem bestimmten Zeitalter der Geschichte von fast jedem getragen, um den Kopf warm zu halten. Es war nichts Falsches dabei. Aber es war ungerechtfertigt, diesem einen religiösen Charakter zuzuschreiben. Wir müssen die Koranverse anschauen um zu sehen, was dort bezüglich der Bekleidung der Menschen steht.

 

7:26 Ihr Kinder Adams! Wir haben euch Kleidung gewährt, die eure Blöße bedeckt und euch zur Zierde gereicht.

 

Die Minimalbedeckung für Männer und Frauen war von jeher die Bedeckung der Geschlechtsteile einer Person, so wie es in den Versen 7:22-26 der Sure „Die Höhen“ zu sehen ist. In Bezug auf die Kleidung der Frau gibt es im Koran 3 Verse.

 

Es gibt keine Erwähnung der Kopfbedeckung für Frauen

 

24:31 Sage den gläubigen Frauen, sie sollen den Blick niederschlagen und ihre Blöße wahren und ihre Zierde (ziynah) nicht zeigen, außer dem, was äußerlich sichtbar ist, und ihre Brüste bedecken mit ihren Bedeckungen (khimar). Und ihre Zierde niemandem zeigen außer ihren Ehemännern, ihren Vätern, Schwiegervätern, ihren Söhnen, Stiefsöhnen, ihren Brüdern, den Söhnen ihrer Brüder und ihrer Schwestern oder ihre Frauen oder männlichen Dienern, die Frauen nicht mehr begehren, und den Kindern, die noch kein Verlangen nach Frauen haben. Sie sollen nicht plakativ mit den Füßen schlagen, um verdeckten Schmuck bemerkbar zu machen. Kehrt alle reumütig zu Gott zurück, ihr Gläubigen, damit ihr Erfolg erzielt!

 

Das arabische Wort khimar bedeutet einfach ‚Bedeckung‘. Es hat einen großen Bedeutungsbereich. Es könnte jede Art von Bedeckung sein so wie eine Tischserviette. Wenn es benutzt wird, um den Kopf zu bedecken, wird es das Kopftuch bezeichnen. Wenn jedoch der Kopf das Ziel gewesen wäre, hätte der Ausdruck „khimaru-r-ras“ lauten müssen, was so viel wie Bedeckung des Kopfes bedeutet. Aber im Zusammenhang sollte die Brust als der entsprechende Körperteil verstanden werden. Deshalb ist es die tief ausgeschnittene Kleidung, die hier gemeint ist.

Ein anderer wichtiger Ausdruck, der in den Versen erwähnt wird, ist das Wort ‚Zierde‘, das nach unserer Interpretation die Brust bedeuten sollte. Wir denken, dass dies in Harmonie mit dem Rest des Satzes steht, in welchem die Bedeckung des Halsausschnittes zwingend ist. Jedoch kommt das Aufstampfen mit den Füßen als nächstes, welches die Aufmerksamkeit auf die Brüste lenken könnte, welche als Folge der stampfenden Bewegung wackeln würden, wenn man bedenkt, dass es zur damaligen Zeit keine Büstenhalter gab. Dann macht der Vers eine Ausnahme für jene Zierden, die aus sich selbst heraus sichtbar sind. Große Brüste können nicht verborgen werden, egal was jemand macht, als ein Ergebnis von physikalischen Körperbewegungen, oder sie werden noch deutlicher, wenn das Kleid bei einem starken Wind am Körper klebt. In diesem Sinne erklären die Verse, dass es ein natürliches Phänomen ist. Wir lesen in anderen Versen, dass Frauen ihre Kinder manchmal zwei Jahre lang gestillt haben. Wenn ihr Baby schreit, könnte sie gezwungen sein, es in Gegenwart ihres nächsten Verwandten, wie etwa ihr Vater, zu stillen. Dieser Kommentar stattet uns mit der nötigen Bewegungsfreiheit den Umständen entsprechend aus.

Ein weiterer Punkt, der unser Argument bekräftigt, ist die Tatsache, dass dieses Wort keine Anspielung auf die hängenden Objekte ist, welche eine Frau schmücken, da dieser Vers auch erwähnt, dass sie ihre Zierden in der Gegenwart einer Frau sehen lassen darf. Hängender Schmuck kann natürlich eher dazu benutzt werden, um anzugeben, als dass sie ein Gegenstand der Verführung wären. Das Schlagen mit den Füßen würde die Pracht oder den Schmuck der Frau nicht auffallend machen. Es ist vielmehr eine Tatsache, dass Schmuck überall benutzt werden kann. Sogar während des Gebets kann er benutzt werden, daher muss er nicht versteckt werden (siehe 7:31). Aus all diesem folgt, dass das Wort Zierde in Bezug auf die Brust der Frau benutzt wird.

 

Verschleierung

Das Wort ‚tasattur‘, welches die Verschleierung einer Frau bedeutet, kommt im Koran nicht vor. Es wurde erst später auf die Weise verwendet, wie es heute gebraucht wird. Der im Vers erwähnte arabische Ausdruck ‚khumur‘ und seine singulare Form ‚khimar‘ ist eine Bedeckung, eher irgendeine Bedeckung als ein Kopftuch. Die Wörterbücher Al Mudscham ul Vasif, Al Mundschid, Lisanul Arab, Tadschul Arus können nachgeschlagen werden. Die Konnotation von khimar im Sinne von Kopftuch tauchte erst viel später auf wegen der Interpretationen und Praktiken der sektiererischen Gelehrsamkeit. Der Koran spricht von der Brust als ein Körperteil, das bedeckt werden muss, und nicht vom Kopf. Die Wörter, die dem Kopftuch entsprechen, die von den Arabern getragen werden, sind unter anderem mikna und nasif und nicht khimar, was in jedem Wörterbuch der arabischen Sprache nachgeschlagen werden kann.

 

Uniform

Es ist ratsam, das folgende Zitat vom Koran zu untersuchen, mit dem Hinweis auf die Verschleierung der Frau:

 

33:59 O Prophet! Sag deinen Frauen und Töchtern und den gläubigen Frauen, sich zu bedecken. Dadurch werden sie erkannt und vermeiden es, belästigt zu werden. Gott ist der Vergebende, Gnadenvolle.

 

Das Stichwort ist hier Dschilbab, was irgendeine Bekleidung wie ‚Frauenhemd‘, ‚Kleid‘ etc. bedeutet. Auf keine Weise bedeutet es eine Bedeckung irgendeines speziellen Körperteils. Jedoch haben die Interpretationen der traditionalistischen Muslime diesem Wort sehr viele Bedeutungen zugeschrieben. Gemäß einigen sei damit die vollständige Körperbedeckung gemeint, gemäß anderen die Bedeckung von zwei Augen oder einem Auge und des Körpers mit Ausnahme des Gesichts oder wieder gemäß anderen die Bedeckung der Hände und Füße. Wäre Gottes Absicht gewesen, Frauen von Kopf bis Fuß verhüllt zu sehen, hätte Er es ausdrücklich erwähnt. Die Kopfbedeckung und die Verschleierung der Frau, ist nichts außer eine spätere Erfindung der Traditionalisten. Beispielsweise hat Gott jeden Bereich der Glieder ausführlich beschrieben, die während der Waschung gewaschen werden sollen. Hätte Er gewollt, eindeutig definierte Grenzen zu setzen, hätte Er sie deutlich gekennzeichnet. Der Koran, der ausführliche Beschreibungen der Ereignisse in Bezug auf die Völker der Vergangenheit gibt, würde sicherlich nicht darin sparen, diesen Fakt in einem einzelnen Satz zu erwähnen.

Es ist kein Versäumnis Gottes, eher weit davon entfernt. Es war nicht Seine Absicht gewesen, solch kategorische Einschränkungen aufzusetzen. Um genau zu sein ist die Annäherung in 33:59 zum Thema deutlich flexibel. Der Vers deutet an, dass die Kleidung einer Frau ihre Identität offenbaren und sie von Belästigungen abhalten wird. Es wird gesagt, dass es zur Zeit des Propheten Frauen gab, die halbnackt herumliefen, mit Brüsten, die großzügig zur Schau gestellt wurden. Es wird gemeint, dass vor der Vorherrschaft des Islam, das Ritual der Pilgerfahrt zur Kaaba von Frauen in einem nackten Zustand verrichtet wurde (Kurtubi, al Dschami-il Ahkamil Kuran 7/189). Wir können vom oben erwähnten Vers ableiten, dass es zur vor-islamischen Zeit gebräuchlich war, dass die Frauen ihre Zierden (ziynet) zur Schau stellten. Die anständige Frau, die es vorzog, ihre Reinheit zu bewahren, wusste sehr wohl, wie sie sich anziehen sollte, um Belästigungen von Männern zu vermeiden. Jedoch ungeachtet der Anständigkeit ihrer Kleidung kann die Frau Ziel von Angriffen werden. Der Vers spricht die Frauen an, unanständige Belästigungen von Männern zu vermeiden, die sich an sie heranmachen könnten, angezogen von ihrer offensichtlichen Absicht, die durch ihre Bekleidung geäußert wird. Die idealen Kleidungsstücke sind der Diskretion des Trägers überlassen. Und wäre es erneut die Absicht Gottes gewesen, kategorische Prinzipien festzulegen, hätte Er die Verse entsprechend offenbart. Der einzige andere Vers, in Bezug auf die Verschleierung der Frauen, ist 24:60:

 

24:60 Was die älteren Frauen betrifft, die keine Kinder (mehr) gebären und die nicht mehr auf Heirat hoffen können, so begehen sie nichts Falsches, wenn sie ihre Kleider (siyab) ablegen, aber ohne ihre Zierden (ziynet) zur Schau zu stellen. Aber ist am besten für sie, bescheiden zu sein und Gott ist Allhörend, Allwissend.

 

Benutzung von Kopfbedeckung gegen Hitze

Die Schleier-Moden, die heute vorherrschen, beinhalten das Tragen von Tschartschafs (Überzug), Schleier und Kopftücher, die auf keine Weise im Koran beschrieben wurden. Sie sind das Ergebnis von Bräuchen und Traditionen. Es wird erzählt, dass in der Zeit des Propheten Männer und Frauen ihre Köpfe bedeckt hatten. 16:81 spricht von den Kleidern, die den Menschen vor der Hitze schützen. Das Bedecken der Köpfe, besonders in heißen Klimagegenden, ist eine zweckmäßige Maßnahme, um sich gegen die Hitze zu schützen. Jedoch hat es für die Frauen einen religiösen Charakter erhalten und wurde zu einer Pflicht. Das Kontaktgebet, das von einem Mann verrichtet wurde, der einen Turban trug, soll angeblich seinen Verdienst vor Gott unendlich erhöhen. Die Tatsache, dass im Koran nichts dergleichen erwähnt wird, ist ein offensichtlicher Beweis des Nichtvorhandenseins irgendeines religiösen Charakters.

Jene, die in unserer Zeit Demonstrationen veranlassen, glauben, dass dies im Koran vorgeschrieben wird. Dies wird mit den Reaktionen der Extremisten, die die Traditionen verteidigen, und den Taten der Fundamentalisten gekoppelt.

 

Eingesperrte Frauen

Da der Traditionalismus nicht das nötige Material gefunden hatte, musste er sie selbst anfertigen, um die Frauen aufgrund erfundener Ahadith, Interpretationen und sektiererischen Kommentaren einzusperren.

 

33:52 Künftig sind dir weder weitere Frauen erlaubt, noch (ist es dir erlaubt,) sie für andere Gattinnen zu tauschen, unabhängig davon, wie sehr du ihre Schönheit bewunderst.

 

Dieser Vers zeigt, dass die von den Frauen getragene Kleidung es nicht verhinderte, die Schönheit einer Frau vom prüfenden Blick zu verstecken. Wären sie in Tschartschafs gekleidet, verschleiert gewesen und würden einen Kopftuch getragen, würde ihre Schönheit gewiss verborgen bleiben.

Die Ahadith, die den eigenen Zielen dienten, wurden aufgenommen, während jene, die gegen die eigenen Vorstellungen gingen, ignoriert wurden. Im Korpus der Ahadith wird ausgesagt, dass sowohl Männer als auch Frauen dasselbe Wasser vom selben Behälter benutzten, während sie ihre Waschung verrichteten (vgl. Bukhary, Wudu 43; Abu Dawud, Taharat 39; Ibn Madsche, Taharat 36; Nasai, Taharat 56.). Dabei ist zu bedenken, dass die Waschung die Füße, die Arme bis zu den Ellbogen, das Gesicht und das Kopf umschloss und Männer und Frauen diese Teile unbedeckt hatten. Dennoch scheinen die traditionalistischen Muslime diese Ahadith zu ignorieren und klammern sich an ihren Wunschvorstellungen fest.

Hätte es eine definierte Vorschrift bezüglich der Art der Verschleierung der Frau gegeben, wäre es ausdrücklich ausgesprochen worden. Jedoch hat es entsprechend den Gemeinschaften und Zeiten unendliche Variationen über diese Angelegenheit gegeben. Zuzüglich zu den Traditionen und Bräuchen führten diese Ansichten, die unter den Umayyaden und Abbasiden angenommen wurden, zum Ausbau dieser Sitte in eine religiöse Angelegenheit. Wir sollten uns daran erinnern, dass der Koran die ganze Menschheit anspricht, Gemeinschaften, die in verschiedenen Klimaverhältnissen leben und verschiedene Lebensarten haben.

 

Ein Auge

In den Schafi und Hanbali Sekten muss jeder Bereich des Frauenkörpers, einschließlich Gesicht und Hände, verdeckt werden. In den Hanafi und Maliki Sekten können die Hände und das Gesicht unter normalen Umständen unbedeckt sein (Sabuni Tafsirul Ayatil Ahkam 2/154,155). Die folgenden wurden aufgezeichnet:

 

Suudi: „Die Frau soll eines ihrer Augen verschleiern und den Bereich des Gesichtes entsprechend dem Bereich des verschleierten Auges. Nur ein Auge mag offengelegt werden.“

Abu Hayyan: „So war der Brauch in Andalusien. Nur ein Auge der Frau wurde gesehen.“ (Abu Hayyan, Al Bahrul Muhit)

 

Die Schafi Imame haben ebenso den Blick auf die Fingernägel der Frau verboten, selbst wenn sie geschnitten sind (Ibn Hadscher al Haytami, Erlaubtes und Verbotenes im Islam 2/13).

 

„Die im Islam verbindliche Pflicht sich zu bedecken, beinhaltet auch ihr Gesicht.“ (fikhus siyra) (Sabuni, Revai 2/156)

 

Es gibt kein Ende für die absurden Schlussfolgerungen von Traditionalisten über das Bedecken der Frauen. Die Gesinnung, die besagt, dass der Ort, wo eine Frau eine Weile zuvor saß, nicht von einem Mann besetzt werden soll, dass eine Frau keine administrative Position erhalten soll, dass eine Frau die Sklavin des Mannes sein soll und dass die Frauen die Schöpfung sind, von denen die meisten in der Hölle landen werden, ist die wesentliche Haltung, die verdammt werden muss. Weitere, kleinere Einzelheiten wie die Verschleierung der Frau sind die Folge der in Kapitel 21 beschriebenen Mentalität. Das Tragen eines Kopftuches war erst seit kurzem an der Tagesordnung. Es ist in Wirklichkeit eine Variante des Themas in Bezug auf die Bereiche des Frauenkörpers, die bedeckt werden sollten. Es wurde ebenso darüber debattiert, ob ein oder zwei Augen einer Frau unbedeckt sein könnten. Mögen wir unsere LeserInnen ein weiteres Mal daran erinnern, dass all diese Kommentare nicht im Koran erscheinen.

 

Darf Fußballspielern zugeschaut werden?

Die traditionelle Meinung ist, dass der Körper eines Mannes von der Taille bis zu den Knien bedeckt sein sollte. Es ist wahr, dass es einen Hadith gibt, nach welchem die Waden des Propheten zur Schau gestellt wurden. Die sektiererischen Imame zogen es vor, einen anderen Hadith zu übernehmen, der das Bedecken des Körper des Mannes von der Taille bis zu den Knien anordnete. Wenn jemand die letztere Ansicht übernehmen will, sollten die von Männern in kurzen Hosen gespielten Fußballspiele nicht angeschaut werden. Eine weitere Erfindung ist das Verbot, gelb und rot zu tragen (vgl. Muslim Libas 27 und Mischkat 2/1247).

Auch den Bart zu rasieren wurde als Widerspruch zu religiösen Vorschriften und zur Sunna bewertet. Ein Mann sollte gemäß den meisten der Sekten seinen Bart nicht schneiden. Der Koran ist die einzige Jurisdiktion, in welcher es keine solche Absurditäten von Gott gibt!

 

29:51 Genügt es ihnen denn nicht, dass Wir dir das Buch herniedergesandt haben, das ihnen verlesen wird?

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 21: Frauen im Koran und in der erfundenen Religion

Die Frage über die Frau hat die meisten Ergänzungen zur eingeführten Religion gehabt. Die Frauen wurden auf das Niveau eines Sklaven, eines Dienstmädchens in Haushaltsangelegenheiten und eines ihrem Ehemann verfügbares Sexualobjekts erniedrigt, gerechtfertigt im Lichte der erfundenen Ahadith und sektiererischen Interpretationen und Ansichten. Die Mehrheit des schönen Geschlechts, unfähig einen Unterschied zu machen zwischen dem, was wirklich offenbart und was erfunden wurde, trotteten weiterhin auf dem von den Männern bestimmten Pfad, die damit fortfuhren Worte zu predigen, die angeblich vom Propheten gesprochen wurden und die besagen, dass das Paradies unter den Füssen von Müttern läge. Wir werden sogleich sehen, wie seriös diese Einstellung zu den Frauen gewesen ist.



Lügengespinste über Frauen von Sekten, die auf erfundenen Ahadith aufbauen

Das Hauptziel ist gewesen, die Frau zu einer Sklavin ihres Ehemanns zu machen, die ihm gegenüber bedingungslos treu ist. Dem Ehemann gegenüber Unterwürfigkeit auszuüben wurde als eine religiöse Tat angesehen.

Müsste ich den Menschen die Niederwerfung anordnen, hätte ich bestimmt, dass Frauen sich vor ihren Ehemännern niederwerfen sollen, aufgrund der Schuld, die sie ihnen schulden. (Tirmidhi, Rada 10/1159; Abu Dawud, Nikah 40/2140; Ahmad bin Hanbal, Musnad VI, 76; Ibn Madsche, Nikah 4/1852.)

Auch wenn der Körper ihres Ehemannes von Kopf bis Fuss mit Eiter beschmiert wäre und die Frau ihn reinigt, indem sie ihn leckt, wäre ihre Schuld ihm gegenüber immer noch unbeglichen. (Ibn Hadschar al Haytami 2/121; Ahmad bin Hanbal, Musnad V, 239.)

O Frauen! Solltet ihr euch jemals der Verpflichtungen bewusst werden, die ihr euren Ehemännern schuldet, würdet ihr nicht zögern, den Staub von ihren Füssen zu wischen, indem ihr eure Wangen an ihnen reibt. (Hafiz Zahabi, Grosse Sünden, Seite 187)

Die Hingabe und das Intellekt der Frauen sind fehlerhaft. (Sahihi Bukhary)

Ihr flucht viel und seid euren Ehemännern undankbar. Ich habe kein Geschöpf außer euch gesehen, das Mangel an Intelligenz und Hingabe aufweist und das Männer in Versuchung führen kann. (Muslim, Iman 34/132; Ibn Madsche, Fiten 19/4003)

Die Gesinnung, welche die Frau zu einer Gefangenen ihres Mannes macht, bestimmt sie für die Hölle und wirft ihr Mangel in der religiösen Haltung vor, dadurch den ausdrücklichen Bemerkungen des Koran widersprechend.

Eine gute Frau ist wie eine Elster unter hundert Krähen. (Sahihi Bukhary)

O das weibliche Geschlecht! Gibt Almosen und bereut. Ich habe gesehen, dass die Mehrheit der Höllenbewohner aus Frauen besteht. (Muslim, Iman 34/132; Ibn Madsche, Fiten 19/4003.)

Eine Frau kann nur durch die Erlaubnis des Mannes ins Paradies eingelassen werden

Zuzüglich zu den Ahadith, die sie verdammen, hängt der Einlass ins Paradies einer Frau von der Zufriedenheit und Zustimmung ihres Ehemanns ab.

Wenn eine Frau stirbt, mag sie ins Paradies gehen, wenn ihr Ehemann mit ihr zufrieden war. (Riyazus Salihin)

Die lobenswerte Frau ist die, die die Frivolitäten und zeitweiligen Untreuen ihres Ehemannes erduldet, wodurch sie ins Paradies eingelassen wird. (Religiöse Informationen für Frauen, Seite 88)

Solche Ausführungen, die in den Büchern von Muslim, Bukhary, Tirmidhi, Muwatta und den schiitischen Quellen vorgefunden werden, haben ihre Wurzeln aus der Zeit der Abbasiden und Umayyaden. Solch eine Herabwürdigung der Frau gibt es im Koran nicht. Die Eignung für den Himmel hängt nach dem Koran von der ausgeübten Hingabe einer Person, ungeachtet ihres Geschlechts, ab.

49:13 Ihr Menschen! Wir haben euch von einem männlichen und einem weiblichen Wesen erschaffen, und haben euch zu Völkern und Stämmen werden lassen, damit ihr euch kennenlernt. Der Beste vor Gott ist der Rechtschaffenste unter euch.

Wie wir sehen können macht der Koran keine Unterscheidung zwischen den Nationen, Stämmen und Geschlechtern. Dennoch wurden Frauen als ein Objekt gesehen, dass einen Mann eher in die Hölle führt.

Es gibt vier Dinge, die das Gebet eines Mannes annullieren: ein schwarzer Hund, ein Affe, ein Schwein und eine Frau. (Sahihi Muslim, Salat 265; Tirmidhi, Salat 253/338; Abu Dawud, Salat 110/720.)

Es gibt drei Dinge, die unheilvoll sind: eine Frau, ein Haus und ein Pferd. (Abu Dawud, Medizin 24/3922; Muslim, Salam 34/115; Bukhary, Nikah 17/4805.)

Seelenheil für alte, zahnlose Ehemänner

Imam Scharani und Imam Ghazzali, zwei der führenden Repräsentanten der Mentalität, die Frauen – Handelnde, die das Gebet annullieren – als unheilvoll ansieht, haben folgende Fundgrube für weitere Generationen hinterlassen.

Ein Mann mag seine Zähne verloren haben und hässlich geworden sein, während seine Frau jung und sehr schön ist. Es ist möglich, dass solch eine Frau, die zum Markt oder zu anderen Plätzen, wo sie eingeladen ist, ausgegangen sein mag, einen hübschen Mann sieht und worauf sie bei der Rückkehr nach Hause abgeneigt ist, die amourösen Annäherungen ihres Ehemannes zu erwidern. Dies ist das Ergebnis des Besuchs von Märkten und sozialen Zusammenkünften einer Frau, gelinde gesagt. (Imam Sharani, Ubudul Kubra, Seite 773)

Möge Gottes Fluch auf jenen Frauen sein, deren Beruf das Tätowieren ist und die ihre Körper tätowiert haben, und auf jenen, die ihr Haar auf dem Gesicht entfernen und ihre Zähne umgestalten. (Sahihi Bukhary)

Diejenigen, die Perücken tragen, die ihre Augenbrauen zupfen, tätowieren oder Tätowierungen auf ihrem Körper haben, sind verflucht. (Abu Dawud, Taradschul 5)

Wenn eine Frau eine Perücke trägt, ihre Arme oder ihr Gesicht tätowiert hat oder Schönheitsmale gebraucht oder ihr Gesicht und ihre Augenbrauen mit Pinzetten zupfen lässt und ihre Erscheinung verändert, so ist sie verflucht. (Imam Sharani, Ubudul-Kubra, Seiten 313, 867, 889)

Gemäß einem Hadith schlossen die Gefährten und Jünger des Propheten die Jalousien fest zu, um zu verhindern, dass ihre Frauen vorbeigehende Männern sehen, und schlugen jene, die nach draußen spähten. (Imam Ghazzali, Ihya u Ulumiddin 2/122)

Schaut, dass eure Frauen ein wenig hungrig bleiben, ohne zu übertreiben, und entzieht ihnen die schönen Kleider. Denn wenn ihre Bäuche voll und sie in Schale sind, werden sie sicherlich von äußerlichen Anreizen versucht werden. Wohingegen, wenn sie ein wenig hungrig und nicht sonderlich gekleidet sind, werden sie zuhause bleiben. (Ibnul Dschawzi, Mawzuat II/282283; Suyuti, Leali II/154; Ibn Arrak, Tanzihushscharia II/212213.)

Lasst eure Frauen keine schicken Kleider anziehen, denn wenn sie in Schale sind, werden ihre Herzen das Haus verlassen. (Imam Ghazzali, Kimyayi Saadet Seite 178; Ibn Abi Schayha, Musannaf IV/II, 420.)

Eine Frau, die ausgehen muss, sollte folgende Prinzipien einhalten, sobald sie die Einwilligung ihres Ehemannes hat:

  1. schäbig gekleidet zu sein,
  2. sich zu verhalten, als wäre sie eigentlich nicht draußen.
  3. Ihren Kopf zu verbeugen und vorsichtig sein, das Gesicht von Fremden nicht zu erblicken.
  4. Menschenmassen zu vermeiden.
  5. Orte zu vermeiden, die von Männern gut besucht werden.
  6. Verlassene Seitenstraßen vorzuziehen.
  7. Ihre Arbeit schnell zu beenden und heimzukehren.

(Imam Ghazzali, Ihyayi Ulumiddin 2/290)

Die beste Frau ist die, die wie das Schaf ist

Jene, die durch absurde Verfügungen versuchten, ihre Eifersüchte auf andere zu projizieren und sie in religiöse Befehle umwandelten, gaben dem Islam einen Bereich, der für Angriffe offen ist. Hier sind einige weitere Bemerkungen über Frauen, die von Imam Ghazzali erhoben wurden:

Eine Frau hat sieben Eigenschaften:

  1. Sie ist mit ihrem starken Wunsch, sich hübsch anzukleiden, wie ein Affe;
  2. Sie ist wie ein Hund, da sie abgeneigt ist, arm zu sein;
  3. Sie ist aufgrund ihres überheblichen Stolzes sowohl ihrem Ehemann wie auch anderen gegenüber wie eine Schlange;
  4. Sie ist wie eine Ratte, wenn sie Haushaltsgüter verkauft;
  5. Sie ist wie ein Skorpion, da sie eine Verleumderin ist;
  6. Sie ist wie ein Fuchs, da sie dem Mann Fallen stellt;
  7. Sie ist wie ein Schaf, da sie ihrem Ehemann gehorcht.

(Imam Ghazzali, Ihyayi Ulumuddin)

Die ideale Frau ist die von der Schafssorte! Der von allen Freiheiten beraubten Frau wird nicht einmal gestattet, zur Pilgerfahrt zu gehen. Der Frau wird es nicht erlaubt, mehr als eine Distanz von 90 Kilometern ohne die Begleitung eines ihr nächsten männlichen Verwandten (Vater, Onkel, Bruder, Ehemann) zurückzulegen. Unter den Umständen kann eine Frau nicht einmal die verbindliche Pflicht der Pilgerfahrt erfüllen, falls sie ihren nächsten Verwandten nicht überzeugen kann, sie zu begleiten. Gott hat in dieser verbindlichen Pflicht keine Unterscheidung des Geschlechts vorgenommen. Die Verrichtung des Kontaktgebetes einer Frau wurde durch die erfundenen Ahadith verboten, da sie ansonsten ausgehen müsste. Dadurch wird angedeutet, dass das Kontaktgebet einer Frau zuhause verdienstvoller sei, als das ist, das sie in der Moschee verrichtet hätte.

9:71 Die Gläubigen, Männer und Frauen, sind einander Verbündete/Freunde.

Wie können sie erwarten, dass der Mann und die Frau diese Freundschaft aufbauen werden, angesichts der Tatsache, dass ihnen selbst das Sprechen miteinander verboten ist? Der weitere Verlauf des Verses erwähnt, dass diejenigen, die diese Freundschaft bewerkstelligen, mit der Gnade Gottes belohnt werden. Wenn die besagte Gnade in Gemeinschaften, die behaupten Muslime zu sein, vorenthalten ist, dann könnte das an ihrem Ungehorsam liegen.

Unter den Hanafis muss selbst die Stimme der Frau gedämpft werden, so dass der Mann ihr nicht zuhört. (Fikhus Siyra, Seite 400)

Euch wurde es gestattet, nur mit eurem Mahrim (Ehemann, Vater, Neffe…) zu sprechen. (Ibn Kathir 4/355)

Mit Kieselsteinen gefüllten Mäulern sprechen

Mit der Trennung von Mann und Frau wurden die Frauen isoliert, und ihnen war es nicht gestattet, männliche Freunde zu haben, so sehr, dass sogar Konversationen zwischen den Frauen im Flüsterton gehalten wurden, um zu verhindern, dass die Männer ihre Stimmen hören. Jedoch darf eine Frau im Notfall einen Mann ansprechen, aber nur wenn sie den Mund voller Kieselsteine hat.

Es war ihr nicht erlaubt, während der Menstruation ihre Kontaktgebete zu verrichten, noch konnte sie während ihrer Periode den Koran lesen oder das Fasten halten. Der Koran erwähnt bloß, dass kein Geschlechtsverkehr mit einer menstruierenden Frau praktiziert werden soll. Hätte Gott gewünscht, dass sie weder den Koran lesen noch fasten soll, hätte Er dies sicherlich ausdrücklich erwähnt.

2:222 Und sie befragen dich über die Menstruation. Sprich: „Sie ist schädlich. Haltet euch während der Menstruation von den Frauen fern, und habt keinen Geschlechtsverkehr mit ihnen, bis sie davon entlastet sind.“

Wie wir sehen können nennt der Koran jede Einzelheit, die eine Person braucht. Jedoch wurden die Handlungen der Frauen eingeschränkt, indem sie getrennt wurden und indem sie daran gehindert wurden, das Freitagsgebet abzuhalten. Die ihnen auferlegten Einschränkungen, die nicht im Koran vorhanden sind, werden als Abscheulichkeiten angesehen. Die Erfindungen gingen so weit, Ahadith zu erfinden, die aussagten, dass alle, die sich dem Wort der Frau fügen, zu Grunde gehen würden. Solch eine Vorstellung geht ganz und gar gegen die Philosophie des Koran.

Nimmt keine Ratschläge von Frauen an; setzt euch gegen sie, denn die Opposition gegenüber Frauen bewirkt Wohlstand. (Suyuti, Leali II, 147; Ibn Arrak, Tanzihush Sharia II, 210.)

Wer auch immer seiner Frau gehorcht, wird von Gott in die Hölle geworfen. (Ibn Arrak II, 215)

Frauen als Imame, Muezzine und Staatsoberhäupter

Es gibt nichts im Koran, das darauf hinweist, dass gewisse Ämter den Frauen verboten sind; folglich können sie die Position eines Präsidenten, Kalifen, Richters, Imams oder Muezzins (Rufer zum Gebet) innehaben. Alles ist erlaubt, sofern es nicht ausdrücklich im Koran verboten wurde. Freiheit ist das Prinzip, Verbot die Ausnahme; wenn darüber hinaus irgendwelche Ausnahmen sind, werden sie in den Koranversen ausdrücklich erwähnt. Dadurch gibt es für Frauen keine Hürden mehr, die gerne die oben erwähnten Positionen erlangen wollen.

Eine von einer Frau geführten Gesellschaft ist eine dem Untergang geweihte Gesellschaft. (Ibn Hanbal, Musnad 5/43,50; Tirmidhi, Fitan 75 ; Nesai, Kudat 8; Bukhary, Fiten 18.)

Die Gegner von Aischa, die Frau des Propheten, die während des Dschamal Vorfalls das Kommando der Situation übernommen hatten, müssen diesen angefertigten Hadith erfunden haben. Süleyman Atesch bemerkt folgendes: „Der gefragte Hadith muss auf Aischa anspielen. Hätte jedoch der Prophet so etwas in dieser Art gesagt, erhielte Aischa die gefragte Mission nicht, und Talha und Zubaira hätten dies nicht toleriert. Die Authentizität dieses Hadiths, der dem Koran widerspricht, ist zweifelhaft“ (Süleyman Ates, Kommentar des Koran 6/399400).

Diejenigen, die Ahadith erfanden, um ihre eigenen politischen Ansichten zu unterstützen, ignorieren ebenso die Beschreibung der Königin von Scheba. Verse 22 und 44 der Sure Die Ameise (27. Sure) erwähnen die von einer Frau geführten Gesellschaft. Wir bemerken, dass sie als eine intelligente und weise Frau beschrieben wird, umsichtig genug, um keine Risiken einzugehen, die ihre Gemeinde prekären Situationen aussetzen würden. Es gibt im Koran keinen einzigen Hinweis darauf, dass eine Frau keine Herrscherin sein kann.

Lehrt den Frauen das Lesen und Schreiben nicht. Lasst sie sich in Näharbeit üben und schaut, dass sie die Sure Das Licht rezitieren. (Ibnul Dschawzi, Mawzuat II, 269)

Fabrizierung der Ahadith für sexuelle Ziele

Wenn ein Mann seine Frau zu Bett ruft und sie lehnt (die Einladung) ab, werden sie die Engel bis zu den frühen Morgenstunden verfluchen. (Bukhary 9/36)

Die Männer, die darüber besorgt waren, abgelehnt zu werden, haben diesen Hadith fabriziert, der auf den Propheten hinwies. Frauen, die von ihrem Scheidungsrecht beraubt wurden, kamen dadurch unter die Unterdrückung der Männer.

Wenn sich eine Frau scheiden lässt, wird sie den Duft des Himmels nicht genießen. (Religiöse Informationen für Frauen, Seite 61)

Im Koran können Ausdrücke wie ‚geschiedene Frauen‘ (vgl. 2:228-241) beide Bedeutungen haben: nämlich, eine Frau, die sich scheiden ließ, oder eine, die geschieden wurde. Anbetracht dessen, dass im Koran keine ausdrückliche Vorschrift vorhanden ist, welche die Scheidung zu einer Exklusivität für Männer macht, sollten Frauen grundsätzlich dasselbe Recht genießen.

Ein weiterer Hadith besagt:

Gott wird das Kontaktgebet einer Frau nicht erhören, die Parfüm aufträgt, bevor sie die Moschee betritt, sofern sie nicht heimkehrt und sich durch die totale Waschung säubert. (Awnul Mabul 11/230)

Männer, die Parfüm aufsetzen, sind lobenswert, während Frauen, die dasselbe tun, eine sündhafte Tat begangen haben. Das Grundprinzip ist, dass die Männer von schönen Düften erregt werden. Die Tatsache, dass Frauen dieselbe Gefühle haben können, kommt ihnen nicht in den Sinn. Weiterhin, wieso wurde dies nicht im Koran vorgesehen?

Sofern der Platz, wo die Frau gesessen ist, nicht abgekühlt ist, darf er nicht von einem Mann besetzt werden. (Religiöse Informationen für Frauen, Seite 24)

Dieser Hadith erzeugt viele Erschwernisse in der städtischen Lebensweise, wie mensch ohne Weiteres sehen kann.

Gewisse Missverständnisse über Frauen

Es beginnt alles in den Geschichten über Adam und Eva. Nirgends im Koran stoßen wir auf die Versuchung Adams durch Eva. Wenn wir die Verse 11-28 der 7. Sure lesen, können wir sehen, dass sowohl Adam als auch Eva von Satan versucht wurden. Darüber hinaus wird die Legende, dass Eva aus der Rippe Adams erschaffen sei, nirgends im Koran erwähnt.

Eine weitere ungerechtfertigte Behauptung über den Koran ist, dass er allein Männer anspricht. Neunzig Prozent der Verse sprechen beide Geschlechter an. Es gibt ebenso Verse, die nur Frauen oder Männer ansprechen. Alle, die den Koran ernsthaft lesen, werden sehen, dass der Koran die allgemeine Öffentlichkeit und nicht ein einzelnes Geschlecht anspricht.

33:35 Die Gottergebenen Männer und die Gottergebenen Frauen, die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen, die rechtschaffenen Männer und die rechtschaffenen Frauen, die geduldigen Männer und die geduldigen Frauen, die standhaften Männer und die standhaften Frauen, die demütigen Männer und die demütigen Frauen, die Almosen spendenden Männer und die Almosen spendenden Frauen, die fastenden Männer und die fastenden Frauen, die Gott häufig gedenkenden Männer und Frauen – Gott hat ihnen (allen) Vergebung und großen Lohn bereitet.

Obwohl der Koran im größeren Teil die allgemeine Öffentlichkeit anspricht, gibt es ebenso Verse, die Frauen und Männer separat ansprechen.

Polygamie in der Geschichte

Wir müssen uns die Tatsache in die Erinnerung rufen, dass der Islam über einen großen Zeitraum hinreicht und einen riesigen Teil der Geographie der Erde mit unterschiedlichen Klimaverhältnissen umfasst. Es gibt Gesellschaften von Menschen, von den kleinsten Stämmen bis zu den größten Imperien, die in einem solch breiten Arbeitsbereich tätig sind, so dass sich landwirtschaftliche Arbeiten mit industriellen Unternehmen in diversen sozialen und politischen Milieus und kulturellem Hintergrund mit verschiedenen Bräuchen abwechseln. Die Universalität des Koran, die auf jede Situation, unterschiedliche Bräuche, Bedingungen und Milieus passt, ist dank seiner großen Ausdehnung erreicht worden. Bis jetzt haben wir die Versuche einer Herstellung und das Fortbestehen eines ‚Arabischen Islams‘ behandelt, in welchem der Turban, die Robe mit langen Ärmeln, die bis zu den Knöcheln reichen, und das Tragen eines Bartes einige der auffallenden Charakteristiken waren. Diese Versuche hatten unerwünschte Auswirkungen auf die Ausdehnung des Islam. Der Spielraum, den der Koran der Menschheit einräumte, erlaubt den Menschen verschiedenen kulturellen Ursprungs, ihre gebräuchlichen Kleider zu tragen. Dasselbe gilt auch für die Polygamie. Polygamie wird im Koran nicht verboten; jedoch wird sie nicht besonders gefördert und ermutigt.

Verschiedene Kulturen hatten verschiedene Praktiken. In Gesellschaften, in denen eine große Anzahl der männlichen Bevölkerung im Krieg starb und das Gleichgewicht zwischen der männlichen und weiblichen Bevölkerung zerrissen war, wurde die Polygamie unverzichtbar. In landwirtschaftlichen Gesellschaften, in denen Großfamilien immense Macht ausübten, war die Polygamie die Lösung, die Bürden der Frau im Haushalt zu erleichtern, und es gab Zeiten, in denen die Frauen nach Gefährtinnen für ihre Ehemänner suchten. Im Islam wird die Absicht zu heiraten beiderseits geäußert und die Frau genießt das Recht, sich von ihrem Ehemann scheiden zu lassen. In anderen Worten ist die Frau nach dem Koran in Fällen, bei denen es eheliche Streitereien in der Familie gibt, frei, die Scheidung zu verlangen. Das so genannte Verbot für die Frau, auf die Scheidung zurückzugreifen, oder die oberste Entscheidungsgewalt ihrer Familie über diese Angelegenheit haben nichts mit dem Koran zu tun, sondern sind lediglich traditionelle Praktiken. Polygamie war nicht nur ein Produkt östlichen, kulturellen Hintergrunds, da sie ebenso im Westen unter bestimmten Bedingungen gebilligt wurde. Als Folge der zwei Weltkriege war solch eine Lösung gefragt, und ein Artikel, welcher in der „Daily Mail“ erschienen war, schlug die Polygamie als die einzige Lösung vor, mit der Begründung, dass es einen beträchtlichen Anstieg der weiblichen Bevölkerung gegeben hatte. In 1949 wandten sich die Menschen in Bonn, um präzis zu sein die Verbände der Frauen, an die zuständigen Behörden, und verlangten, die Einführung der Polygamie in die Verfassung einzutragen. Die europäische Schriftstellerin Annie Besant, die eine Bewertung der Misere der sozialen und kulturellen Lage nach dem Krieg machte, schreibt wie folgt:

„Monogamie ist im Westen nicht länger vorhanden. Was zurzeit vorherrscht ist ein verantwortungsloser Zustand der Polygamie. Wenn ein Mann von seiner Mätresse genug gehabt hat, lässt er sie fallen, wonach die fallengelassene Frau allmählich dem Zustand der Prostitution zum Opfer fällt. Ihre Misere ist weitaus schlimmer als der Zustand einer Frau, die eine der Frauen eines einzelnen Mannes ist. Wenn wir diesen Stand der Dinge berücksichtigen, müssen wir eingestehen, dass die Westländer weit davon entfernt sind, die Einführung der Polygamie gerechtfertigt zu verdammen. Statt entehrt zu sein, eine Zufluchtsstätte zu suchen, aller Zuneigung und Sorge beraubt, mit ihrem unehelichen Kind verlassen worden, von allen Erbrechten enteignet zu sein und sich der Unterwürfigkeit zu ergeben zum Vergnügen irgendeiner Zufallsbekanntschaft, ist der Genuss der Ehre, eine der gesetzlichen Ehefrauen eines Mannes zu sein und in seinem Haushalt zu leben, weitaus besser.“

Hundefleisch und Polygamie

Wie wir bereits darauf hingewiesen haben, ist die Polygamie keine Verbindlichkeit; es ist dem Ermessen des Ehemanns überlassen, obwohl sie in gewissen Gesellschaften selbst von der Ehegattin gefördert wird. Der Koran verbietet lediglich den Verzehr von toten Tieren, Blut, Schweinefleisch und zu guter Letzt Tiere, die im Namen von jemand anderem geschlachtet wurden als in Gottes. Alle anderen essbaren Materialien sind erlaubt. Beispielsweise ist Hundefleisch in China ein Lieblingsgericht. Die Wege und Manieren unterscheiden sich entsprechend dem geographischen und sozialen Status einer Gesellschaft. Was jedoch als erlaubt betrachtet ist, soll nicht als eine religiöse Tat verstanden werden. Dieser wichtige Punkt wurde von den Gesellschaften, deren Wege voneinander abweichen, oft missverstanden. Solange der Koran nicht ausdrücklich bestimmt hat, dass eine gegebene Sache oder Tat verboten ist, ist die besagte Sache oder Tat erlaubt; sie ist nicht gegen den Islam. Beispielsweise mag in gewissen Kulturen das Tragen von Shorts bei einem Besuch einer Hochzeitsparty in Hawaii, das Gesicht mit verschiedenen Farben wie die Indianer zu bemalen, zu rülpsen oder zu furzen als normal bewertet werden. Die unter diesen Gesellschaften lebenden Muslime können ihre Standards erfüllen, ohne der Nichteinhaltung beschuldigt zu werden. Der Koran ist in dieser Hinsicht neutral. Der Koran spricht weder für noch gegen solche Taten. So wie es irrelevant ist, der Religion Verfügungen wie „Der Islam befiehlt es dir, Hundefleisch zu essen“ oder „Der Islam befiehlt es dir, zu einer Hochzeitsparty in Shorts zu erscheinen“, ist es gleichermaßen irrelevant „Polygamie wird vom Islam sanktioniert“ zu sagen. Die im Islam bevorzugte und angeordnete Tat ist nicht dasselbe wie die Tat, die frei auszuüben ist, weil sie nicht verboten wurde.

Unter normalen Bedingungen zu Friedenszeiten stellen wir eine quasi Gleichmäßigkeit zwischen der männlichen und weiblichen Bevölkerungen fest. Dies ist ein Zeichen, dass die Polygamie eine Ausnahme ist. Der Koran sagt aus, dass Monogamie eingehalten werden soll, wenn ein Ehemann nicht sicher ist, gegenüber einen von seinen Frauen parteiisch zu sein.

4:3 Doch wenn ihr fürchtet, dass ihr sie nicht mit Gleichheit behandeln könnt, so heiratet nur eine.

Polygamie wird im Koran vorausgesehen. Jedoch wird sie weder empfohlen noch verboten. Der Mann kann frei wählen. Er mag oder mag nicht mehr als eine Frau nehmen. Der Koran spricht, wie wir bereits zu Beginn des vorliegenden Buches erwähnt haben, die Menschheit an, Menschen mit verschiedenen Kulturen, verschiedenen Zeiten der Geschichte, in Friedens- und Kriegszeiten, landwirtschaftliche und industrielle Gesellschaften, ebenso die großen Staaten wie auch die kleinen Inselvölker. Der im Koran gepredigte Islam ist nicht für eine einzelne Zivilisation, eine einzelne industrielle Gesellschaft oder einen einzigen Ort, wo der Frieden herrscht, exklusiv. Die Umayyaden und Abbasiden bewerkstelligten, fremde Elemente in den Islam einzuführen und waren erfolgreich, ihre lokalen Stammesbräuche einzusetzen, als ob sie die Diktate des Islam wären (wie das Wachsen des Bartes, das Tragen einer Robe mit vollen Ärmeln und langen Schürzen, das Tragen eines Turbans und das Ausleben eines polygamen Lebens), da nichts gegen solche Praktiken war. Heute ist der Mensch frei, sich zu rasieren und Hosen zu tragen, eine Krawatte zu tragen und Monogamie vorzuziehen, ohne den Islam auf irgendeine Art wie auch immer zu verletzen. Darin besteht keine Beleidigung gegenüber dem Islam. Andererseits sind die Vorschriften des Koran, die Einheit Gottes zu erkennen, den Armen zu helfen und das Fasten abzuhalten und waren Teil der Verfügungen, die sowohl die Umayyaden als auch die Abbasiden zu befolgen hatten, und verlangen von zeitgenössischen und zukünftigen Muslimen, sich daran zu halten.

Die Frauen des Propheten

Die Frauen des Propheten und die Geschichten über sie werden nicht im Koran erwähnt. Die Geschichte der Heirat des Propheten mit einem neun Jahre alten Mädchen ist erneut eine Erfindung der Ahadith. 99% der Geschichten, die über den Propheten erzählt werden, haben ihren Ursprung in den Ahadith. Sie können wahr oder falsch sein. Eine Tatsache ist jedoch gewiss: sie sind nicht zuverlässig.

33:52 Keine weitere Frau ist für dich künftig erlaubt.

Vor der Offenbarung dieses Verses, war das, was für die Öffentlichkeit erlaubt war, ebenso für den Propheten erlaubt. Dieser Vers jedoch führte eine Einschränkung für den Propheten ein, eine Einschränkung, die bei anderen Männern nicht angewandt werden kann. Die Frauen des Propheten, wie alle anderen Frauen, heirateten ihn durch ihren eigenen freien Willen. Der Prophet, den Bräuchen der Zeit folgend, schloss eine Ehe, ohne die Verfügungen des Koran zu verletzen. Was immer wir wissen sollen, ist im Koran vorhanden. Jedes weitere Anliegen von uns ist irrelevant. Die dem Propheten offenbarte Botschaft des Koran ist die Religion, die uns durch ihn übermittelt wurde. Das persönliche Leben des Propheten könnte bewertet werden, indem zu den Zeiten und Bedingungen zurückgegangen wird, die in seiner Ära vorherrschten. Wir sind nicht in einer Position, zu urteilen, indem berichtete Ahadith aufgezeichnet wurden. In Wirklichkeit war eine der nutzlosen und sinnlosen Diskussionen über das Thema das Ergebnis der unterwürfigen Gehorsamkeit und der unerschütterlichen Akzeptanz der fabrizierten Ahadith.

Frauen als Zeugen

Nirgends im Koran wird erwähnt, dass zwei Frauen einem Mann als Zeugen gleich wären. Zum Beispiel wird die Zeugenaussage von vier Zeugen erfordert, um Ehebruch zu beweisen, und im Koran wird keine Unterscheidung zwischen den weiblichen und männlichen Zeugen vorgenommen, nur die Anzahl der Zeugen werden genannt. Jedoch gibt es ein missverstandenes Beispiel aus der Sure Die Kuh (2. Sure), Vers 282, in Bezug auf Darlehenszeit. Gemäß diesem Vers muss das erhaltene Darlehen urkundlich festgehalten werden, und die Anwesenheit der Zeugen während der Ausführung ist erforderlich. Dies ist ein gewerblicher Vertrag, der weder dem Schreiber noch den Zeugen schaden soll. Es ist eine bekannte Tatsache, dass wenn materielle Interessen im Spiel sind, die Menschen zögern, ein Zeugnis abzulegen. Der Koran betraut mit dieser schwierigen Pflicht zwei Männer. Nehmen Sie zur Kenntnis, dass nur zwei Männer erwähnt werden. Eine Phrase wie ‚oder vier Frauen‘ erscheint nicht. Dadurch wird eine Frau geschützt, die selten mit gewerblichen Angelegenheiten zu tun hat und schwächer ist angesichts des wahrscheinlichen Drucks und Unterdrückung. Sollten zwei Männer nicht vorhanden und nur einer erreichbar sein, so wäre die erforderliche Anzahl ein Mann und zwei Frauen. Auf diese Weise wird die Verpflichtung zu bezeugen realisiert, und sollte später eine ungewünschte Situation auftauchen, wird ein Gefecht unter einem Mann und einer Frau verhindert. Nehmen wir an, dass ein Disput über die Höhe des Darlehens entstanden ist. Die Frau, die dem Mann gegenübertreten muss, der es nicht schafft, sich über die fragliche Höhe zu einigen, kann es nicht verhindern, Stress und Druck zu erleiden. Wohingegen, wenn zwei Frauen im Bilde vorhanden sind, dem Mann mutig die Stirn bieten und die schlecht gemeinten Zeugen werden Schwierigkeiten haben, auf die Frauen Druck auszuüben. Diese Praxis, welche Frauen von unangemessenem Druck schützt, wurde fälschlicherweise interpretiert und zu einer Allgemeingültigkeit dieses bestimmten Falles erhoben. Außer für dieses jeweilige Beispiel gibt es keine andere Unterscheidung im Koran. Wäre dies ein Leitbild gewesen, hätte Gott es ausdrücklich klargestellt, indem Er einfach aussagt, dass das Zeugnis eines männlichen Zeugen dem Zeugnis zwei weiblicher Zeugen entspricht.

Wir müssen die Aussage zur Kenntnis nehmen, die lautet: „Und weder dem Schreiber noch dem Zeugen soll Schaden zugefügt werden. Anderenfalls riskiert ihr, vom rechten Pfad abzuschweifen.“ Der Druck, dem sowohl die Zeugen als auch der Schreiber unterliegen mögen, kann sich vorgestellt und das Grundprinzip des Verses besser verstanden werden.

Frauen schlagen

Ein weiterer missverstandener Vers scheint der Vers 34 der Sure Die Frau (4. Sure) zu sein. Wir wollen hier von zwei Autoren zitieren. Yasar Nuri Öztürk sagt:

„Dieser Vers spielt nicht auf die unanfechtbare Überlegenheit des Mannes an. Es wird auf den Unterschied zwischen der respektiven Körperbeschaffenheit des Mannes und der Frau hingewiesen. Jedoch haben die meisten Kommentatoren, die auf eigenwillige Missdeutungen der Koranverse zurückgriffen, um ihren eigenen Zielen zu dienen, die im Koran erwähnte Formulierung ‚qawwam‘ als ‚Oberherrschaft‘ wegerklärt, und dadurch die Despotie des Mannes gerechtfertigt. Der im Koran erwähnte Term ‚fadribu‘ wurde darauf reduziert, eine einzelne Bedeutung zu haben, während er eigentlich mehr als eine hat. Annäherungen, die darauf abzielten, die Frauen in jeder Gelegenheit zu verunglimpfen, hätten sonst nicht funktionieren können. ‚Fadribu‘, dessen Wurzel Darb ist, besitzt mehr als 30 Bedeutungen, von denen die wichtigsten ’stoßen‘, ’schlagen‘, ‚beenden‘, ‚ausgehen‘, ’spazieren gehen‘ sind (vgl. Ibn Mansur, Lisan ul Arab, unter dem Eintrag für Darb). Unter den Umständen mag ‚fadribu‘ folgende Bedeutungen annehmen:

  1. Aussenden;
  2. Von irgendwo hinauszwingen;
  3. Schlagen.

Die ersteren zwei sind natürlich rationaler und verträglicher mit der menschlichen Psychologie und den Gesetzen.“ (Yasar Nuri Öztürk, Kuran’daki Islam (Der Islam im Koran), Seiten 552-554)

Edip Yüksels Kommentar über die Missdeutung lautet wie folgt:

„Während die Wörter ‚erridschalu kawwamune alennisai‘ als ‚Männer wacht über Frauen‘ oder ‚Männer sind verantwortlich für die Unterhaltungskosten der Frauen‘ verstanden werden soll, interpretierten alle Kommentare in Türkisch, auf die ich gestoßen bin, sie, dass sie die Bedeutung von Überlegenheit über Frauen annähmen. Wieso hängen unsere Kommentare solch disharmonische Bedeutungen wie „Meister, Herr“ dem arabischen Wort ‚qawwam‘ an, statt dem Wort Bedeutungen wie ‚überwachen, stützend, aufrechterhaltend‘ anzuhängen? Die Wurzel des Wortes ‚qawwam‘ ist ‚qwm‘. Sie können alle Verse durchsehen, in denen die Ableitungen dieser Wurzel verwendet werden, und Sie werden keine Formulierung finden, welche Oberherr oder Meister bedeutet. Wenn die Formulierung ‚badehum‘ im fraglichen Vers nur die Männer anspricht, indem das Pronomen „hum“ verwendet wird, stellt sich die Bedeutung als ‚einige Männer sind anderen Männern überlegen‘ heraus. Jedoch widerspricht sich diese Bedeutung mit dem Kontext. Wenn andererseits das Pronomen eine gemischte Gruppe von Männern und Frauen anspricht, dann haben wir ‚Gott hat einige Männer und einige Frauen über andere Frauen und Männern überlegen gemacht‘. Eine andere akzeptable Wiedergabe wäre ‚Gott beschenkte jeden mit verschiedenen Vorzügen und Eigenschaften‘. Das Wort ‚idribuhanna‘ in der Sura Die Frauen wurde als ’schlagt diese Frauen‘ übersetzt. Bevor wir diese bestimmte Formulierung unter die Lupe nehmen, sollte ich Ihre Aufmerksamkeit auf eine Festsetzung der ehelichen Beziehungen im Koran ziehen. Folgendes wird in 30:21 besagt:

Zu Seinen Zeichen gehört, dass Er euch aus eurer Art Partnerwesen erschuf, damit ihr bei ihnen Geborgenheit und Ruhe findet. Er hat zwischen euch Liebe und Güte gelegt. Darin sind Zeichen für Menschen, die nachdenken.

Demnach ist das Ziel einer Ehe Liebe und Güte. Das Wort ‚daraba‘ hat eine schier endlose Anzahl an Bedeutungen, nämlich: ausprägen, streiken, schlagen, halten, spielen. Beispielsweise bedeutet das Wort ‚idrib‘ auszugehen. Die arabisch sprechenden Menschen in Nordafrika verwenden immer noch dieses Wort in diesem Sinn. Im Finden der exakten Bedeutung eines Wortes im gegebenen Kontext müssen wir pingelig sein und unsere Vernunft gebrauchen. Wenn beispielsweise das im Vers 13:17 erwähnte Wort ‚daraba‘ als ’schlagen‘ statt ‚erklären‘ übersetzt worden wäre, würde eine absurde Bedeutung hervortreten und das Ergebnis wäre „Gott schlagt die Wahrheit und die Falschheit auf diese Weise“. Andererseits wurde das Wort ’nuschuz‘ in Vers 4:34 als ungehorsame, zankende Frau übersetzt. Das Wort hat eigentlich eine weiter reichende Bedeutsamkeit, wie etwa das Flirten, die Zügellosigkeit, die unerlaubten sexuellen Beziehungen. Wenn wir um genau zu sein seine Bedeutung im gegebenen Kontext erfragen, so erscheint die zweite Bedeutung als geeigneter. Vers 4:34 lehrt dem Ehemann, wie er seine treulose Frau zu behandeln hat. Es fällt auf den Ehemann, seine Frau in erster Linie zu mahnen. Wenn die Frau mit dem Flirten mit anderen fortfährt, wird der Ehemann ihr Bett trennen. Und wenn selbst dies nicht hilft und die Frau ehebrüchige Beziehungen aufnimmt, wird der Ehemann sie hinausschicken. Eine Frau zu schlagen, die die Eheschließung bricht, wäre keine Lösung. Sich mit ihr zu trennen sollte die Lösung sein, selbst wenn dies schmerzhaft sein mag.“ (Dr. Edip Yüksel, Türkçe Kuran Çevirilerindeki Hatalar (Die Fehler in den türkischen Koranübersetzungen), Seite 13-20)

Frauen als Erbinnen

In der Verteilung des Besitzes, Geldes etc. einer verstorbenen Person, erhält das geschriebene Testament den Vorrang. Die fundamentalistischen Muslime wagten es, die ausdrückliche Aussage des Koran zu modifizieren und behaupteten die Richtschnur „Kein Testament wurde für die Erben vorgesehen.“ Entsprechend dem Koran erhält das Testament Vorrang, gefolgt von den Schulden des Verstorbenen. In 5:106 und 2:180 können wir die gegebene Empfehlung bezüglich der Ausführung des Testamentes bemerken. Andererseits wird in 4:11-12 angeordnet, dass die Verteilung der Erbschaft nach der Begleichung der Vorschriften des Testamentes und der ausstehenden Schulden stattfindet. Während der Untersuchung der Erbschaft, die den Anteilen der Männer und Frauen innerhalb des generellen Rahmens des Koran zufällt, sollten wir gut daran tun, die im Koran beteiligte Geldbewegung und Wirtschaftsbeziehungen zu verstehen. Gemäß dem Koran gibt ein Mann während der Inkraftsetzung der Eheschließung eine gewisse Summe an Geld (entweder bar, in Gold etc.). (Dieses Geld wird der Frau und nicht ihren Eltern gegeben.) Da die fragliche Summe nicht bestimmt wurde, mag die Frau, die ihr Zuhause verlassen wird und mittellos werden kann, ebenso verlangen, ein Haus oder ein Auto etc. zu erhalten. Wenn sie gemeinsam der Berücksichtigung zustimmen, so wird der Ehevertrag gültig. Im Falle, dass der Wohlstand der Frau genug ist, sie zu unterhalten, mag sie einen Ring oder ein Geschenk einer Art wählen. Der Koran ordnet an, dass diese Rücksichtnahme ordnungsgemäß gegeben werden soll. Jedoch sollten dieser fraglichen Rücksichtnahme beide Parteien zustimmen. Darüber hinaus nimmt der Mann die Verantwortung der Unterstützung seiner Frau und Sprösslingen in die Hand. Im Falle einer Scheidung wird der Unterhalt der Kinder und, wenn die Mutter ihre Kinder stillt, der der Frau ebenfalls vom Mann verantwortet. Dadurch erhält die Frau nicht nur das Entgelt, dem zugestimmt wurde, sondern auch die finanzielle Unterstützung, um sich selbst und ihre Kinder zu unterhalten. Im Falle, dass das Vermögen der Witwe nicht ausreicht, um sie zu unterhalten, hat jeder gottesfürchtige Gläubige die Pflicht, zu ihrem Lebensunterhalt beizutragen (2:241). Wie ohne weiteres gesehen werden kann, wird das Geld des Mannes, der viele Verantwortlichkeiten hat, fortwährend aufgeteilt. Gott hat dem männlichen Kind eine Erbschaft doppelt so groß zugemessen, wie Er sie dem weiblichen Kind verteilt hat (4:11). Die Einzelheiten der Erbschaft können in den Versen 11-12 und 176 der Sure Die Frauen nachgelesen werden (beide Eltern erben ein Sechstel des Besitzes in gleichmäßigen Anteilen).

Die Position der Frau gemäß dem Koran

4:32 Ihr sollt nicht die Gleichstellungen, die Gott euch gegenseitig geschenkt hat, begehren. Die Männer sollen ihren Anteil nach ihrem Verdienst erhalten, und die Frauen sollen ihren Anteil nach ihrem Verdienst erhalten.

Wir können sehen, dass sowohl Männer als auch Frauen ihre entsprechenden Überlegenheiten besitzen; keine von ihnen sind dem anderen in einem absoluten Sinne überlegen. Zu sagen, dass der Mann der Frau in jeglicher Hinsicht überlegen ist oder eine absolute Gleichstellung der Geschlechter zu beanspruchen, ist irrational. Vers 4:32 deutet auf eine schöne Weise auf die gegenseitige, komplementäre Eigenschaft der Geschlechter hin. „Gott weiß sehr wohl, was Er erschaffen hat.“ Der Allwissende Gott hat alles nach Seiner vollkommenen Ordnung angelegt. Diese Ordnung wurde gesichert; manchmal durch die Auferlegung einer Vorschrift und manchmal durch die zielgerichtete Absenz davon. Die Anpassungsfähigkeit der Vorschriften des Koran gemäß Zeit, Kultur und Gemeinschaft verdankt seine Einheit den vorherrschenden Bedingungen dieser Flexibilität. Die traditionalistische Mentalität, die daran scheiterte, diese übernatürliche Vorgehensweise des Koran zu begreifen, hat die Unverfrorenheit besessen, Einschränkungen aufzuerlegen, die im Koran nicht vorhanden waren.

Überlegenheit wird nicht durch das Geschlecht, sondern durch die Verrichtung rechtschaffener Taten bestimmt

4:124 Wer aber rechtschaffene Werke vollbringt, sei es Mann oder Frau, und gläubig ist: sie werden den Himmel betreten und ihnen widerfährt nicht die geringste Ungerechtigkeit.

16:97 Wer auch immer, ob Mann oder Frau, Rechtschaffenheit ausübt und glaubt: diesem werden Wir gewiss ein schönes Leben im Diesseits bescheren und Wir werden ihnen den Lohn bestimmt für ihre rechtschaffenen Taten erstatten.

Das wahre Leben gemäß dem Koran ist das Leben des Jenseits. Das Leben dieser Welt ist nur eine kurze Reise, deren letztes Ziel das jenseitige Leben ist. Die Überlegenheit unter den Menschen wird durch gute Taten erreicht und keine Unterscheidung oder Diskriminierung wird zu Gunsten der männlichen im Vergleich zur weiblichen Bevölkerungen vorgenommen.

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 20: So genannte apokalyptische Zeichen: Wiederkunft, Mahdis…

Mahdi und der Antichrist

Es wird geglaubt, dass diese Persönlichkeit nah dem Weltuntergang auftauchen wird, um die Feinde auszumerzen und der Herr der Welt zu werden, und um sich später Christus anzuschließen, um den Antichristen niederzuschlagen. Nach den Ahadith besitzt nicht nur der Mahdi, sondern auch seine Jünger übermenschliche Kräfte. Tausende von Ahadith wurden erfunden, um zu beweisen, dass der eigene Scheich oder Führer der Mahdi war. Es gibt viele widersprüchliche Berichte über die äußerliche Erscheinung des Mahdis, den Ort, wo er hervorkommen wird und über seine Taten. Damaskus, Kufa, Istanbul und Medina sind die möglichen Orte, bei denen der Mahdi nach den Ahadith auftauchen wird. Die ersten Generationen erfanden dermaßen viele Ahadith, dass nichts mehr für spätere Generationen übrig blieb. Die Beschreibung des Mahdis unterscheidet sich gemäß den verschiedenen Führern; da er die Tracht des gefragten Führers annahm. Es hat in der Islamischen Welt eine Aufblähung an Mahdis gegeben.

 

Zulauf an Mahdis

Um die traditionalistischen Gemeinschaften besser zu verstehen, müssen wir die Mahdi-Angelegenheit unter die Lupe nehmen. Eine große Mehrheit der Gemeinden sind über den Messianismus zurückhaltend. Sogar nach dem Eintritt in einen religiösen Orden wird der Jünger nicht vom Scheich aufgeklärt, sondern von jemandem, der ihm am nächsten steht. Die Gemeinden werden davon überzeugt, dass die Ahadith die Offenlegung der Identität des Mahdis auf eine vertrauliche Art begünstigen, indem sie die Information von Ohr zu Ohr zu überliefern. Dieser Messianismus versorgt die Jünger mit gewaltiger Energie. Die Tatsache, dass der Führer eines Schülers eine Person ist, mit einer Macht, die der Macht des Propheten wie vor 1400 Jahren beschrieben gleich ist, stellt den Erzeuger dieser Energie dar. Diese bedingungslose Abhängigkeit vom Scheich veranlasst den Jünger dazu, all das, was er auch immer besitzt, in die Hände seines Scheichs zu legen. Es tritt nie ein, dass er irgendeine Handlung seines Scheichs in Frage stellt, wie zweifelhaft auch immer. Legenden über die Aussicht, dass sein Scheich der zukünftige Kalif sein wird, gibt Anlass zu arglistigem Geschwätz über mögliche Aufstände und Streiche, um den Weg für den kommenden Kalifen zu ebnen. Tatsächlich hat es viele solche Aufstände in der Geschichte des Islam gegeben, die von paranoiden Mahdis geführt wurden.

 

Khomeini leitet seine Macht von messianischen Hoffnungen ab

Der Glaube an den Mahdi ist in der Glaubensüberzeugung der Schiiten essenziell. Er steht sogar über der Sunna. Es wird geglaubt, dass der Mahdi Mohammed ist, der Sohn von Hasan Askeri (geb. 256 n. H.) Da wir nun im Jahr 1428 n. H. sind, ist der Mahdi gemäß dem Glauben der Schiiten eine Person, die über einen Zeitraum von über 1100 Jahren Versteck gespielt hat. Um die Schia zu bewerten und die Reformen in Iran zu beurteilen, ist das Wissen über die Angelegenheit des Mahdis ein Muss. Gemäß diesem formulierten Glauben werden die Stellvertreter des Mahdis bis zu seinem Kommen herrschen – jeglicher Ungehorsam gegenüber ihnen bedeutet Ungehorsam gegenüber dem Mahdi selbst, welches mit dem Ungehorsam gegenüber Gott gleichgestellt wird. Ayatollah Khomeini leitete seine Macht von seiner Vertretung ab. Absolute Unterordnung vor Khomeini war nach dem Glauben der Schia eine religiöse Pflicht. Dieser Stand der Dinge war der Hauptgrund für die unteilbare Einheit der iranischen Leute in der Revolution.

 

Antichrist, der die toten Wiederbelebt

Der Antichrist ist die Person, gegen den Mahdi und Jesus kämpfen werden. Jene, die glauben, dass ihr Scheich der Mahdi ist, verkünden bereitwillig die Person, die sich ihm oder seinen Ideen entgegensetzt, als den Antichristen. Es gibt in den Ahadith viele Legenden über den Mahdi. Der Antichrist soll sein eigenes Paradies und seine eigene Hölle haben und besäße die Macht, die Toten wiederzubeleben, mit der Schrift ‚Ungläubiger‘ auf seiner Stirn, dass er blind und der größte Übeltäter sei, der je in der Welt existierte.

Beispielsweise legte sich Said Nursi, der Gründer des Nurdschuluk Ordens, selbst als Vorreiter Mahdis vor. Er bezeichnete Atatürk als den Antichristen. Sie können in seinen Bücher beobachten, wie er die übermittelten Ahadith re-formuliert, damit sie passend für ihn sind. Beispielsweise wird der Glaube, dass auf der Stirn des Antichristen das Wort ‚Ungläubiger‘ zu finden ist, mit der Hut-Reform von Atatürk verstanden. Der Hadith, der von einem langen Affen spricht, bedeutet gemäß ihm ein Zug. Was den Himmel und die Hölle des Antichristen betrifft, so bezieht sich der Himmel auf die Unterhaltung, die unter der Republik organisiert wird, und die Hölle bezieht sich auf die Inhaftierung der Opposition. Der berühmte Führer der sunnitischen Gemeinschaft in der Türkei hatte auf diese Weise den Antichristen herausgefunden und sich selbst als Mahdi angegeben. Die vordersten Führer der Nurdschu-Gemeinschaften, die Said Nursi nachfolgten, galten unter einigen von ihnen als Mahdi. Süleymandschilik, die zweitgrößte Nurdschu-Gemeinschaft und von Süleyman Hilmi Tunahan geführt, wird von seinen Jüngern als der Mahdi angesehen. Die Nachfolger von Süleyman Hilmi Tunahan werden ebenso als Mahdis betrachtet. Dieselbe Sache gilt auch für die Gründer der größten Orden und ihren Nachfolgern in der Türkei. Trotz den mannigfaltigen Alternativen der Mahdi Persönlichkeiten geben diese Leute ein Konzert der Stimmen ab, dass Atatürk der Antichrist sei. Einer der Hauptgründe ist Atatürks Abschaffung des Kalifats. Es hat keinen Sinn, unsere LeserInnen daran zu erinnern, dass all diese Betrachtung außerhalb des Bereiches des Koran liegen.

Während es nichts im Koran gibt, das auf die Existenz eines Mahdis oder Antichristen deutet, werden all jene, die dem traditionalistischen Islam entgegentreten, als Antichristen angesehen. Blut wurde in großem Umfang vergossen und eine Islamische Mythologie wurde erfunden. Der Mahdi, der in jedem Zeitalter kommen soll, ermutigte die Leute zu Faulheit, in der Hoffnung, dass sie von ihm gerettet werden, statt Seelenheil durch ihre eigenen Mittel zu finden. Andererseits beschuldigten die Traditionalisten die Antichristen der Beleidigung, die sie selbst begingen, und machten sie zu ihren Sündenböcken.

 

Die Wiederkunft

Die Wiederkunft wird im Koran nicht erwähnt. Jedoch gibt es Ahadith, die von der Wiederkunft von Christus vom Osten von Damaskus sprechen, wo er den Mahdi treffen und den Antichristen töten wird. Ein Hadith, der von Abu Huraira und solchen Traditionalisten wie Bukhary und Muslim große Glaubwürdigkeit genießt, lautet wie folgt:

„Ich schwöre bei Gott, dass Christus bald kommen wird, um als Schlichter zu handeln. Wenn er kommt, wird er die Kreuze zerstören, die Schweine töten und die Tribute abbrechen und dem Affen ein Ende bereiten und jeden Glauben außer dem Islam vertreiben.“

Dieser Hadith, von dem wir glauben, dass er von Konvertiten erfunden wurde, hat im Koran keinen bestätigenden Beweis.

3:55 Damals sprach Gott: „O Jesus, Ich werde dein Leben auf der Erde beenden, dich zu Mir erheben und dich von den Ungläubigen befreien.“

Hüseyin Atay macht folgenden Kommentar, indem er sich auf diesen Vers bezieht: „Gemäß Koran wurde Jesus nicht umgebracht; er starb eines eigenen Todes. Der gestorbene Jesus wird nicht mehr ins Leben zurückkommen. Der Mensch sollte sich nicht auf Ahadith verlassen und seinen Glauben nicht auf sie stützen, und die Ahadith können nicht als Teil des Koran verstanden werden. In einer der Legenden, die nach dem Tode des Propheten erzählt und von einem christlichen Kult und einer Kultur in die Islamische Literatur übergebracht wurde, ist Jesus nicht gestorben, sondern in den Himmel gestiegen und wird von dort hinabsteigen am Abend des Jüngsten Gerichts vom Minarett in Damaskus. Dies ist nichts außer eine islamisierte Version des christlichen Mythos. Jene, die dieser Legende nicht glauben, werden mit Unglauben beschuldigt“ (Hüseyin Atay, Kuran’a Göre Arastirmalar (Untersuchungen gemäß dem Koran), Seite 53).

33:40 Muhammad ist nicht der Vater eines eurer Männer, sondern der Gesandte Gottes und der letzte aller Propheten.

Angesichts der Tatsache, dass Jesus auch ein Prophet und Mohammed der letzte Prophet war, widerspricht die Wiederkunft von Christus als ein Prophet der Koranischen Aussage.

19:33 „Friede sei mit mir am Tag meiner Geburt, am Tag meines Todes und am Tag meiner Wiedererweckung zum Leben!“

In der Sure Maryam wird sich auf drei wichtige Tage von Christus bezogen, wie im obigen Vers gesehen werden kann. Es gibt keine Erwähnung seiner Wiederkunft. Hätte es so was wie eine Wiederkunft gegeben, wäre sie sicherlich im Koran erwähnt worden.

Die Geschichte der Wiederkunft von Christus gab Anlass zu unendlichen Spekulationen und führte zu Erscheinungen falscher Christusse, die Irrenhäuser auffüllten.

Gog und Magog

Gog und Magog ist der Name einer Gemeinschaft, die im Koran erwähnt wird. Der Name wird im Koran in den folgenden Kontexten erwähnt:

18:93-98 Als er das Tal zwischen den zwei Barrieren erreichte, fand er hinter ihnen ein Volk, die vom Gesagten wenig verstanden. Sie sagten: „Dhulqarnain! Gog und Magog stiften großen Unheil auf der Erde: sollen wir dir einen Tribut aussetzen, dass du zwischen uns und ihnen eine Sperrmauer errichtest?“ Er sagte: „Die Macht, die mein Herr mir gegeben hat, ist besser. So helft mir denn mit all eurer Kraft, damit ich zwischen euch und ihnen einen Damm errichten kann. Bringt mir Eisenstücke.“ Als er dann die Lücke dazwischen füllte, sagte er: „Blast!“ Als es feurig war, sprach er: „Bringt mir Kupfer, dass ich es darüber gieße.“ Dann konnten sie ihn weder erklimmen, noch darin ein Loch bohren. Er sagte: „Dies ist eine Gnade von meinem Herrn: doch wenn die Verheißung meines Herrn in Erfüllung geht, wird Er sie zu Schutt zerfallen lassen; und die Verheißung meines Herrn ist wahr.“

21:96-97 Wenn der Weg für Gog und Magog geöffnet wird, werden sie eilig von allen Hügeln ausschwärmen. Das ist, wenn die Erfüllung der wahren Verheißung naht. Die Augen der Ableugner werden starr in Entsetzen blicken: „O wehe uns, wir haben in der Tat nicht daran gedacht; ja, wir waren Frevler!“

Nach einer legendären Beschreibung sind Gog und Magog Leute, die vom Spermium Adams während der im Traum erlebten Ejakulation erzeugt wurden. Eine andere Beschreibung besagt, dass sie eine Gemeinschaft von Leuten sind, die nicht größer als zehn Zoll sind, die ein unterirdisches Leben führen und die nahe des Jüngsten Gerichts erscheinen werden. Gemäß dem von Ibn Abu Hatam Schuayh übermittelten Hadith, der sich dem obigen Hadith von Ibn Abbas entgegenstellt, gibt es drei Kategorien von den Leuten von Gog und Magog. Die erste ähnelt einem riesigen Baum. Die zweite besitzt eine Länge sowie eine Breite von vier Ellen. Die dritte Kategorie richtet das Bett aus einem seiner Ohren und verwendet den anderen als eine Bettdecke. Eine interessantere Beschreibung ist die Behauptung, dass diese Leute Türken sind, was die Feindseligkeit der Araber gegenüber Türken aufzeigt.

 

Dabbe

Sehen wir, was der Koran über die Dabbe zu sagen hat:

27:82 Und wenn der Spruch gegen sie erfüllt wird, werden Wir für sie eine Dabbe aus der Erde hervorbringen. Und er wird zu ihnen sprechen, weil die Menschen an Unsere Zeichen nicht glaubten.

Andererseits gibt ein Hadith die folgende Beschreibung über diese Angelegenheit: „Dabbe hat den Kopf eines Ochsen, die Augen eines Schweins, die Ohren eines Elefanten, die Hörner einer Ziege, den Nacken eines Straußes, die Brust eines Löwen, eine bräunliche Farbe, den Schwanz eines Schafsbocks und die Füße eines Kamels.“ Es gibt ebenso merkwürdige Ahadith, die den Kopf von Dabbe beschreiben, dass er bis zum Himmel, der Schwanz bis zu einem der Pole und die Füße bis zur arabischen Halbinsel reiche. Nach einer Beschreibung hat die Dabbe in seiner Hand das Siegel von Salomon und das Zepter von Moses.

Es war nicht unsere Absicht herauszufinden, was die Dabbe und Gog und Magog sind. Diese Figuren, über die es knappe Informationen gibt, sollten im Rahmen des Koran behandelt werden. Verweise auf die Ahadith, in denen über diese Figuren eine ganze Mythologie fantasiert wurde, hat die Angelegenheit sogar problematischer gemacht. Der Antichrist, der Mahdi und die Wiederkunft werden nirgends im Koran erwähnt. Sie sind ein Teil der mythologischen Ahadith.

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 19: Essen gemäß Koran und gemäß Sekten

Die Nahrung, die zu essen verboten ist, wird im Koran deutlich bezeichnet:

16:115 Verwehrt hat Er euch nur tote Tiere, Blut, Schweinefleisch und das, worüber ein anderer Name als Gottes angerufen worden ist. Wer aber genötigt wird, (davon zu essen,) ohne die Gebote übertreten zu wollen und ohne das Maß zu überschreiten, dann ist Gott Allverzeihend, Barmherzig.

6:145 Sprich: „Ich finde in dem, was mir offenbart worden ist, nichts, was einem Essenden verboten wäre, es sei denn: tote Tiere, ausgeflossenes Blut, Schweinefleisch – da es unrein ist – und das Fleisch der Tiere, worüber ein anderer Name als der Gottes angerufen worden ist.“ Wenn aber jemand durch Not (dazu) getrieben wird und dabei keine Ungehorsamkeit oder Übertretung begeht, dann ist dein Herr Allverzeihend, Allbarmherzig.

 

Kein Muschel- oder Krabbenverbot!

Wie wir in den vorangehenden Versen erkennen konnten, waren nur vier Dinge verboten, nämlich: tote Tiere, Blut, Schweinefleisch und Fleisch von einem Tier, dass in einem anderen Namen, als dem von Gott, erfleht wurde. Jedoch darf der Mensch in einer Situation, wo ihm keine andere Wahl bleibt, davon essen, vorausgesetzt ohne willentlichen Ungehorsams und ohne dabei ins Extreme zu gehen. Es ist zu sehen, dass der Koran lückenlos ist. Dennoch dachten die Sekten, es gäbe Lücken und hielten es für ratsam andere Verbote hinzuzufügen. Zum Beispiel hat die Hanafi Sekte, die größte der Sekten, das Essen von Muscheln und Krabben verboten. Bedauerlicherweise enthalten sich viele Menschen davon, weil sie denken, das diese Gaben der Natur durch die Religion verboten sind. Die Sekten widersprechen nicht nur dem Koran, sondern sich auch gegenseitig. Beispielsweise bestätigt die Maliki Sekte die Genießbarkeit von Muscheln und Krabben, die von der Hanafi Sekte verboten werden. Andererseits halten die Schafi- und Hanbali-Sekten Pferdefleisch, das von Maliki verboten ist, für verzehrbar. Das ist nicht alles, was von großen Gelehrten für verboten erklärt worden ist. Fleischfresser, wie der Wolf, der Bär und das (Eich)Hörnchen befinden sich ebenso auf der schwarzen Liste. Die Sekten haben auch Raubvögel verboten. Der schwarzen Liste können auch noch Schlangen, Frösche, Kröten Schildkröten und Krebse hinzugefügt werden. Jene, die die Verbote im Koran als ungenügend erachteten, hielten es für notwendig, der Liste der verbotenen Tiere noch diejenigen hinzuzufügen, die ihnen hässlich erschienen. Mensch sollte sich vor Augen halten, dass sich die Küche der Bevölkerungen in anderen Gebieten der Erde erheblich unterscheidet. Angesichts der Tatsache, dass im Koran keine anderen Beschränkungen angegeben sind, als die vier oben erwähnten, haben wir die freie Auswahl.

6:140 Den Schaden tragen wahrlich jene, die ihre Kinder aus törichter Unwissenheit töten und das für verboten erklären, was Gott ihnen gegeben hat und so eine Lüge gegen Gott erfinden. Sie sind wahrlich in die Irre gegangen, und sie sind nicht rechtgeleitet.

Wie in dem Vers deutlich zu erkennen, würde es bedeuten Waffen gegen Gott zu erheben, wenn mensch der Religion Dinge zuschreibt, die nicht im Koran stehen; eine Verleumdung gegen Gott und ein Verrat an der Religion. Es ist eine Kapitalsünde, dazu beizutragen, dass die Menschen sich dazu veranlasst fühlen, sich von der Religion abwenden.

5:87 Ihr Gläubigen! Erklärt die guten Dinge, die Gott euch erlaubt hat, nicht für verboten. Doch übertretet nicht, denn Gott liebt die Übertreter nicht.

 

Reis mit drei Fingern essen

Unter dem Deckmantel der Sunna sind noch viele andere Dinge eingeführt worden, die ohne Beziehung zum religiösen Geltungsbereich sind, angefangen von den Tischmanieren bis hin zur Speisekarte.

Hier noch einige der Hinzufügungen: um die Tischmanieren zu beachten, muss eine Mahlzeit auf dem Boden sitzend gegessen werden. Egal ob Reis oder andere Gerichte, es müssen drei Finger benützt werden und keine Gabel oder Löffel. Beim Sitzen auf dem Boden sollte das rechte Bein im Knie abgewinkelt und das linke unter dem Gesäß platziert sein. Es ist absolut erforderlich die rechte Hand zu benützen, da geglaubt wird, dass Satan mit der linken isst. Auf der Speisekarte des Propheten stand Folgendes öfters als nicht: Hühnchen, Rindfleisch, Kürbis und Auberginen. Da zu Lebzeiten des Propheten Amerika noch nicht entdeckt war, waren Kartoffeln, Tomaten und Mais außerhalb der Grenzen der Sunna. In anderen Worten vollzog eine Person, die Kürbis aß, eine verdienstvolle Tat, während der Kartoffelesser von diesem Segen ausgenommen ist.

Auch Zahlen waren wichtig: So sollte das Wasser in drei Schlucke getrunken werden. Gemäß der Sunna ist es auch erforderlich, dass die Speise in einem einzigen Behälter serviert wird, woraus die Menschen drumherum essen. (Jedoch wird im 61. Vers der Sure „Das Licht“ [24. Sure] folgendes besagt: „Es ist keine Sünde für euch, ob ihr nun zusammen oder getrennt esset.“)

Entsprechend einem anderen weit verbreiteten Glauben ist das Fastenbrechen im Monat Ramadan mit Oliven und Datteln eine lobenswerte Tat. Eine Person, die das Fasten mit einer Suppe oder Käse bricht verdient nicht die gleiche Anerkennung wie die zuvor erwähnte. Am Ende einer Mahlzeit sollten die drei Finger, die zum Essen benutzt wurden, abgeleckt werden und die Reihenfolge in der dies ausgeführt wird, sollte gemäß der Sunna erfolgen. Die Auffassung der Koran sei ineffizient, hat die Religion in fast unendlichen Details getaucht. Das Wesentliche hinsichtlich der Essensgewohnheiten beschreibt der Koran wie folgt: Der Fakt, dass das, was gegessen wird, rechtmäßig ist und die Gegebenheit, dass Gott für das Essen gedankt wird in der Erkenntnis, dass die Nahrung von Gott kommt. Alles andere sind Bräuche der Araber, an die sich der Prophet angepasst haben mag.

6:38 … Nichts haben Wir im Buch ausgelassen.

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 18: Animosität gegenüber Kunst, Musik und Schach

Das ganze Universum ist ein Produkt von Gottes Kunst. Gott offenbart Seine Kunst und Seine Macht in der Erdbewegung, im Regen, im Vogelgezwitscher und in der Farbe eines Veilchens, in einem Musikstück, in einer Skulptur und in einem Gemälde. Gott ist der Schöpfer von allem, der Erzeuger aller Rohmaterialien und der Lenker der Gesetze der Chemie, der Physik und der Biologie. Ein Mensch gestaltet, was Gott ihm zur Verfügung gestellt hat in entsprechender Übereinstimmung mit den physikalischen Gesetzen. Er erfindet Maschinen und führt verschiedene Berechnungen durch, die, dank der Mathematik, zur Herstellung von Autos und Flugzeugen führen. Ein Musiker komponiert mit dem, was schon in der Welt existiert. Ein aufmerksamer Verstand erkennt hinter all diesen Dingen die Existenz Gottes. Nirgends im Koran gibt es eine Andeutung auf ein Verbot von Musik, Bildhauerei oder Malerei. Trotzdem haben viele Sekten die Kunst verboten und wollten den anderen ihre düstere Welt auferlegen.

 

Bann über Musik

Die Musikhörer werden nicht das Privileg haben, den geistigen Wesen im Himmel zuzuhören. (Kurtubi 14/53)

Ein Lied erzeugt Uneinigkeit im Herzen. (Abu Dawud)

Gott machte die Lieder, den Austausch von Liedern, durch Musik verdientes Geld und das Anhören von Musik ungesetzlich. (Muhammad Ghazzali/Nabawi Sunna, Seite 111.)

Muhammad Ghazzali (geboren 1917, Ägypten), der bei der Untersuchung der Übermittler diesen letzten Hadith zitiert, bringt als Beleg diese Erzählungen in Ibn Hazm und Zitate von Kalif Omar, um die Unglaubwürdigkeit von diesen und anderen Ahadith zu beweisen. Tatsächlich gibt es auch Ahadith, die besagen, dass der Prophet Musik angehört hat und diese sogar gefördert hat. Dennoch gibt es viele Sekten, unter anderem Hanafi mit der größten Gemeinde, die unter dieses Verbot fallen. Es gibt auch absurde Erklärungen mit der Wirkung, dass Schlagzeuginstrumente erlaubt werden könnten, während Saiteninstrumente verboten werden sollten. Poesie wurde auch zu einem Gegenstand des Hohnes gemacht, wenn auch nicht so sehr wie die Musik. Jedoch wurde nicht-religiöse Liebespoesie üblicherweise schief angeschaut, während Gedichte religiöser Natur erlaubt waren.

Es wäre besser für dich, wenn dein Inneres voll mit Erbrochenem und Blut wäre, als mit der Dichtkunst. (M. Masabih 4/4809)

Das aufkommende Gezeter gegen die Dichtkunst war nicht so intensiv, wie gegen die Bildhauerei. Der Grund war einfach: Bildhauerei würde zur Vergötterung führen! Müssen aufgrund der Tatsache, dass Hindus die Kuh anbeten deshalb alle Kühe getötete werden? Die Magiane haben das Feuer angebetet. Hat der Prophet jemals das Entzünden eines Feuers verboten? Kann Einer in einem dunklen Keller wohnen, nur weil es Menschen gibt, die die Sonne anbeten? Nur an einer Stelle im Koran wird die Bildhauerei erwähnt und das mit lobenden Worten.

34:13 Sie fertigten für ihn, was er wünschte: Nischen, Statuen, Schüsseln, so groß wie Becken und feststehende gewaltige Kessel. „Ihr Angehörigen Davids! Vollendet Werke, mit denen ihr Gott Dank bezeugt!“ Wenige sind unter meinen Dienern, die Mir gebührend danken.

 

Die Wertschätzung Salomons von Sektierern

Betrachten sie sich selbst als religiöser als Salomon, oder kann es sein, dass er ein Sünder ist?

Wer auch immer ein Bild malt, wird beim Jüngsten Gericht dafür bestraft werden. (Bukhary, Tabir 45; Nesai Zinat 114.)

Engel betreten keine Häuser in denen es Hunde oder Bilder gibt. (Tirmidhi 4. Ausgabe, Nr. 2955)

Im sektiererischen Islam ist das Malen und Zeichnen streng begrenzt. Trotz des gänzlichen Fehlens eines solchen Verbots im Koran, ist das Zeichnen einer lebenden Gestalt genauso wie die Bildhauerei verboten. Der gleiche angefertigte Hadith hat auch die Haltung von Schoßhunden zu Hause verboten. Es wurden spöttisch aufgeworfene Fragen gestellt: „In Anbetracht, dass der Todesengel auch ein Engel ist, wird mir der Tod erspart bleiben, wenn er mich nicht zu Hause besuchen wird?“

7:32 Sprich: „Wer hat die schönen Dinge Gottes verboten, die Er für Seine Diener hervorgebracht hat und die guten Dinge der Versorgung?“ Sprich: „Sie sind den Gläubigen im Diesseits erlaubt, und im Jenseits sind sie ausschließlich für sie bestimmt.“ So machen Wir die Zeichen klar für Leute, die Wissen haben.

Gemäß Koran werden die Gläubigen Nutzen aus den schönen Dingen ziehen, die nicht von Gott verboten sind und für die sie Gott danken. Der traditionalistische Islam schaut immer nach Verboten und sucht überall nach Erschwernissen. So Gesinnte sind davon überzeugt, je schwieriger sie ihr Leben gestalten, um so einfacher werden sie es haben in den Himmel zu gelangen. Jedoch verbietet Gott alle Zusätze zu und alle Auslassungen aus Seinen Worten.

5:87 O ihr Gläubigen! Verbietet nicht die guten Dinge, die Gott euch erlaubt hat, und übertretet nicht, denn Gott liebt diejenigen nicht, die übertreten!

 

Ist Zeichnen schlimmer als Götzentum?

Nachfolgend noch einige Ahadith, die die Ungerechtigkeiten gegenüber den Künsten belegen:

Die Bestrafung für jene, die zeichnen und malen, werden schwere Bestrafungen am Tag des Gerichts sein. Und es wird Ihnen aufgetragen, das wiederzubeleben, was sie gezeichnet haben. (Suneni Ibn Madsche h: 2151)

Alle jenen, die diese Figuren gemacht haben, wird gesagt werden, das ins Leben zu rufen, was sie gezeichnet haben. (Sahihi Bukhary 12/112)

Die schlimmste Strafe wird das Los der Maler beim Jüngsten Gericht sein. (Ibn Hadscher al Haytami, Das Erlaubte und Verbotene im Islam 2/92; Bukhary, Tasawir 89.)

Besonders gemäß dem letzten Hadith scheint die Malerei eine größere Sünde zu sein, größer als Ehebruch, Totschlag und Götzendienst. Laut einem anderen Hadithübermittler jedoch:

Schwerste Strafen wird das Los der Schachspieler am Gerichtstag sein. (Große Sünden, Hafiz Zahabi, Seite 96-97)

Hafiz Zahabi erzählt, wie Ibn Abbas das Schachbrett eines Waisenkindes ins Feuer geworfen hat.

10:59 Sprich: „Denkt über die Gaben nach, die Gott euch herab gesandt hat, und fragt euch, wie ihr darauf kommt, einiges für verboten und einiges für erlaubt zu erklären!“ Sprich: „Hat Gott euch dazu ermächtigt, oder sind es die Lügen, die ihr Gott zuschreibt?“

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 17: Arabischer Nationalismus

Ehrlichkeit, gute Moral, Gewissenhaftigkeit in der Praxis religiöser Rituale, häufiges Rezitieren des Namen Gottes sind essenzielle Sunnas, auf die im Koran hingewiesen werden. Turbane, Roben mit langen Ärmeln und Schürzen zu tragen, Bärte wachsen zu lassen, mit der rechten Hand zu essen und am Boden zu sitzen bis zu den Einschränkungen der Rechte der Frauen sind unter den zahlreichen, arabischen Bräuchen zu reihen, die in die Köpfe der Öffentlichkeit eingeimpft wurden, als wären sie die Wege des Propheten. Einer der Gründe dieser Gehirnwäsche war die Arabisierung der Muslime, die keine Araber waren, durch die Indoktrination der Heiligung arabischer Bräuche und Lebensweisheit. Wären diese Bräuche nicht in einem religiösen Charakter gezeigt worden, so hätten die arabischen Bräuche die muslimischen Gesellschaften nicht infiltriert. Die Hadith-Bücher, die ein fruchtbares Feld in den Köpfen der Sunna-Folger wie Bukhary und Muslim und den etablierten Sekten unter den Umayyaden und Abbasiden fanden, namentlich Hanafiyah, Shafiyah, Malikiyah und Hanbaliya, haben dazu beigetragen, den Arabischen Nationalismus in den Geist der islamisierten Gemeinschaften einzuimpfen.

 

Heiligung der arabischen Sprache

Einer der Gründe für die Ausbreitung der Unwissenheit unter dem größeren Teil der muslimischen Bevölkerung, war das Verbot, den Koran in andere Sprachen zu übersetzen. Das machte die Religion zu einer Exklusivität einer Minderheit. Dem Volk wurden eher Bücher über Islamischen Katechismus gelehrt, anstatt der Koran. Andererseits wurden die Deserteure von etablierten Sekten zu harten Strafen verurteilt und der arabisierte und verzerrte Islam wurde auf diese Weise geschützt. Das war die gleiche Geisteshaltung, die in Europa im Mittelalter herrschte, als die Übersetzung der Evangelien in eine andere als die lateinische Sprache verboten war. Obwohl nirgends im Koran ausgesagt wird, dass Gebete auf Arabisch verrichtet werden sollen, machten es die sektiererischen Erfindungen der Sunniten zu einer Pflicht, die die Menschen daran hinderte, in ihrer Muttersprache zu beten. Ihre Gehirne wurden gewaschen, indem behauptete wurde, dass Arabisch die Sprache des Paradieses und heilig sei, und dadurch wurde die Arabische Kultur den anderen Völkern erfolgreich aufgezwungen. Der Koran sagt aus, dass jeder Prophet (ob sein Name im Koran erwähnt wird oder nicht) sein Volk in seiner Muttersprache angesprochen hat. Keine dieser Sprachen hatte irgendeine Heiligkeit unter ihnen. Dass Arabisch die gesprochene und geschriebene Sprache im Paradies sei, wird im Koran nirgends erwähnt. Dies ist eine Erfindung die auf den angefertigten Ahadith basiert.

 

Nicht-Araber zu heiraten

Die sektiererischen Araber bezeichneten Nicht-Araber als „Mawali“ (befreite Sklaven). Regeln, die Arabern die Heirat mit ihnen verbaten, wurden durch erfundene Ahadith festgelegt.

Araber sind Arabern und Mawalis sind Mawalis gleichgestellt. Oh Araber, diejenigen unter euch, die Mawalis heiraten, wird angelastet, ein strafbares Vergehen begangen zu haben. (Muttaki 8/24-28- Lewis Übersetzung)

Oh Araber, heiratet euch Gleichgestellte, heiratet niemals Neger, da ihr befürchten müsst, eure Nachkommen zu verderben. Denn Neger sind eine unehrliche Rasse und ihre Nachkommen werden unehrlich und unfähig sein. (Muttaki 8/24-28- Lewis Übersetzung)

Was wir hier zu vermitteln versuchen, ist die Tatsache, dass alle sogenannten Quellen des Islam anders als der Koran unglaubwürdig sind. Das einzige glaubwürdige und verlässliche Buch ist der Koran. Nachfolgend werden Sie solch einen abfälligen Hadith über die Türken finden:

Gebt euch nicht mit Türken ab, außer ihr werdet von ihnen angegriffen. Denn falls sie euch mögen, werden sie euch eueres Besitzes berauben. Wenn sie euch nicht mögen, werden sie euch umbringen. (Suyuti, Lealil Masnua 1/440)

Trotz der Tatsache, dass sie Glaubensbrüder waren, haben die Türken und die Araber wegen solcher erfundener Geschichten und unsachlicher Provokationen nie aufgehört, Feinde zu sein. Diese Feindschaft ist zum Nachteil beider gewesen, welches Opportunisten, wie die Engländer oder Franzosen ausnutzten. Napoleon benutzte den Arabischen Nationalismus, indem er vorgab pro-islamisch zu sein. Er kam in die arabischen Länder, ließ die Türken islamfeindlich erscheinen und hatte es dank dieser Politik erreicht, sich in Ägypten aufzuhalten. Die Engländer profitierten von der Türkisch-Arabischen Feindschaft mit der Absicht das osmanische Reich zu teilen und Erdöl auszubeuten. Auf der türkischen Seite wurden den Arabern absurde Eigenschaften, ja geradezu Schimpfworte, zugeschrieben. Jedoch noch schlimmer war die Tatsache, dass Worte, die gegen die Türken gerichtet waren, den Ahadith des Propheten zugeschrieben wurden. Viele bedeutende türkische Gelehrte, die in der Tat in vielerlei Hinsicht ignorant waren, haben die Dinge auf die Spitze getrieben und sind selbst zu eifrigen Schmeichlern der Araber geworden. Die bekanntesten Ahadith über die Türken haben die Türken als Gog und Magog bezeichnet.

Ehe (Bis) der Krieg geführt und gewonnen ist gegen die Türken (Gog und Magog), die kleine Augen, rote Wangen und Gesichter mit gehärteter Haut wie Schilder haben, wird das Jüngste Gericht bleiben. (Bukhary, K. Dschihad 95,96; Muslim, K. Fitan 63,64-66.)

 

Das arabische und tribalistische Religionskonzept

Es gibt Meinungsverschiedenheiten über die Identität von Gog und Magog, die als wilde und unzivilisierte Kreaturen beschrieben werden. Bukhary, den die Traditionalisten als einen Mann beschreiben, dessen Ahadith so unanfechtbar sind, dass ein Muslim, der auch nur einen der Ahadith anzweifelt, ein Ketzer wäre, behauptet zusammen mit Tabari, Baghdadi, Balhi, Bayzawi, Nasafi, Nuwayri und Ibn Kathir, alle von den Traditionalisten verehrt, genauso wie auch einige Türken, wie Asim Efendi and Ahteri Mustafa Efendi, dass „Gog und Magog“ Türken seien. Es gibt peinliche und unanständige Legenden, die erzählen, dass Gog und Magog Produkte des Spermas von Adam sind, der während eines Traumes eine Ejakulation gehabt hatte. All das zielte darauf ab, den Sitten und Gebräuchen der Araber einen religiösen Charakter zuzuschreiben, die arabische Sprache zu heiligen, dem arabischen Geschlecht Heiligkeit zuzusprechen und die Türken und andere Menschenrassen zu verunglimpfen, indem abfällige Ahadith erfunden wurden. Ahadith wurden erfunden, welche die arabische Rasse über alle anderen Menschen stellen (siehe Ibn Arrak, Tenzihuz Saharia Fil Marfua 2/36). Sie scheinen zu übersehen, dass Abu Lahab and Abu Jahil, die Feinde des Propheten, Araber waren. Die Fahnenflüchtigen und Heuchler, auf die im Koran oft hingewiesen wurde, waren Araber. Gemäß dem Koran wird eine Person nach seiner Hingabe und Liebe zu Gott beurteilt. Ahadith, erfunden aus politischen Interessen und rassistischen Belangen, wurden in die Religion eingeführt und korrumpierten die Reinheit des Koran.

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 16: Das Konzept der Sunna

Sunna als Wort hat Bedeutungen wie Art, Methode, Weg, Verhalten, Gesetz. Es besitzt also den Bedeutungsumfang der Traditionen und Bräuche einer Gemeinschaft. Obwohl das Wort generell für die Handlungen und Aussprüche des Propheten verwendet wird, wird es im Allgemeinen dazu gebraucht, um von Gottes Weg zu sprechen.

35:43 Erwarten sie denn etwas anderes als die Art (sunna), wie mit den Früheren verfahren wurde? Aber in Gottes Vorgehen (sunnatullah) wirst du nie eine Änderung finden: und in Gottes Vorgehen (sunnatullah) wirst du nie einen Wechsel finden.

33:62 So war der Weg Gottes (sunnatullah) im Falle derer, die vordem hingingen; Und du wirst im Verfahren Gottes (sunnatullah) keine Veränderung finden.

Während das Wort ‚Sunna‘ die oben beschriebenen Bedeutungen hat, wird in der Islamischen Tradition darunter die Handlungen und Aussagen des Propheten verstanden. Es wird generell in drei Bereiche aufgeteilt: Sunna als Handlung, Sunna als Ausspruch und Sunna als stillschweigende Zustimmung. Die erste ist die Taten des Propheten, die zweite erfasst die (angeblichen) Aussagen des Propheten und die dritte ist der Bereich der vom Propheten bezeugten Handlungen, die von ihm nicht verboten wurden. Im Wesentlichen wird die hauptsächliche Bedeutung des Wortes durch das Wort ‚Hadith‘ ausgedrückt. Die Wörter Sunna und Hadith wurden in der Tat auch in der Bedeutung des anderen Wortes gebraucht.

Alles was wir über die Sunna wissen, kommt von den Hadith-Büchern. Und Ahadith beziehen sich auf die „Sunna als Ausspruch“. Sie können also das Wort Sunna mit dem Wort Hadith austauschen und werden in diesem Buch keine Änderung der kontextuellen Bedeutung feststellen können. Die Traditionalisten könnten nun mit folgender Frage konfrontiert werden: „Ihr behauptet, es gäbe Ahadith oder Sunnas, die festlegen, was gesetzlich ist oder nicht; wieso erwähnt dann der Koran nichts davon?“ In den über 6200 Versen des Koran gibt es nicht ein einziges Vorkommnis, wo die Sunna als solches angesprochen wird. Es wird klar, dass die Verwendung der Wörter Hadith und Sunna die Erfindung traditioneller Muslime war. Der Koran erklärt alles in den Einzelheiten, das für uns von essenzieller Bedeutung ist, und umfasst den ganzen Islam.

 

Arabische Bräuche als Sunna

Der größere Teil der Sunna besteht aus Aussprüchen, die fälschlicherweise dem Propheten zugeschrieben werden. Der verbleibende Teil hat mit der Religion nichts zu tun und stellt die Bräuche der Araber dar, die der Prophet auch zu praktizieren pflegte, wie zum Beispiel eine Robe mit Ärmeln und langen Schürzen zu tragen, Kürbis zu genießen und am Boden sitzend zu essen. Diese Bräuche wurden auch von Abu Dschahil, einem Feind des Propheten, praktiziert. Einige dieser Praktiken hängten von den vorherrschenden Klimaverhältnissen ab, einige von den Verkehrssitten und einige von der Vegetation der Umgebung. Eine zuzügliche Belohnung für angeblich fromme Einstellungen in solchen Handlungen zu suchen wäre den Koran mit Dingen zu erweitern, die nicht in seinem Bereich liegen. Zu sagen, dass so zu handeln, wie der Prophet angeblich gehandelt haben sollte, lobenswert und weit entfernt von Sünden sei, würde den begangenen Fehler trotzdem nicht neutralisieren. Ein weiterer Grund für solche Erfindungen ist die Unantastbarkeit der Gefährten des Propheten (sogar auch jene, die das Privileg hatten, dem Propheten nur einmal in ihrem Leben zu sehen) und die Gleichstellung ihrer Taten mit denen des Propheten. Wenn wir bedenken, dass die Fehler, die in den Interpretationen und Abweichungen gemacht wurden, dem Propheten und seinen Gefährten zugeschrieben werden, so ist das Chaos, das resultiert, unmessbar. Heutzutage wird das Wort Sunna generell als „die Wege des Propheten“ angewendet. Die Hadith-Bücher jedoch beziehen sich auf einige Sunnas aus Ortschaften wie Medina, Kufe und Basra, wo die Gefährten verweilten.

Ein Schreiber kritisiert diese Handlungen auf folgende Weise: „Ich kann keine stupidere Handlung sehen als die servile, unterwürfige Imitation vom Verhalten anderer Menschen. Ob am Boden oder am Tisch gegessen wird, das macht keinen Unterschied. Abu Lahab hätte genauso am Boden essen können. Dies ist der Brauch der Araber. Dies ist nur eine der Beispielen der äffischen Einstellung, die von Gesellschaften übernommen wurden. Wir müssen im Stande sein, die Bräuche von fremden Gesellschaften von den Vorschriften des Koran als Religion auszusortieren, die unsere Gesellschaften in den vergangenen Jahrhunderten infiltriert haben. Sofern dies nicht erreicht wurde, wird die Welt des Islam keine Ruhepause haben. Wir müssen jedoch bemerken, dass hinter solch blinder Akzeptanz von gewissen Gegebenheiten auch andere Betrachtungen liegen. Wenn beispielsweise das Wasser verschmutzt ist, kann mensch nicht klar sehen, was in den Tiefen ist. Die giftige Schlange, die dort lauert, muss verheimlicht werden, damit eine bestimmte Klasse von Opportunisten davon profitiert. Der Mensch kann sehr wohl im selben Wasser fischen ohne sich über die Existenz der giftigen Schlange in den Tiefen bewusst zu sein. Der reaktionäre, blinde Anhänger ist nicht der Hauptschuldige, wohlgemerkt! Sie sind nur der Köder an der Angel. Der Profitmacher in diesem Fach ist derjenige, der die Religion als Handelsanlage sieht. Die Hauptschuldigen sind die internationalen, dem Islam feindseligen Zentren. Der beste Weg den Islam vom Status zu entfernen würde bedeuten, ihm einen ungehörigen Aspekt zu verschaffen. Und Bigotterie passt am besten zum Weg, den Islam zu verunglimpfen. Umsonst schreien wir Zeter und Mordio, um nicht in diese Falle zu geraten. Sie achten nicht auf unsere Warnungen und sinken tiefer und tiefer in die Marsch.“

 

Die Abschiedspredigt

Die erfundene Religion dient den Atheisten besser. In dem die Religion einen Aspekt des Chaos erhält, meiden die Massen die Religion und sie darüber erfreut. Das Hauptziel dieses Buches war die Aufmerksamkeit dieser Leute auf die Koranische Religion zu ziehen und zu versuchen, alle fremden Elemente, die durch die Jahrhunderte hindurch eingeführt wurden unter der Verkleidung der Ahadith. Unter diesen Ahadith ist die Abschiedspredigt des Propheten der bestbekannte. Jedoch wurde die Rede in verschiedenen Versionen überliefert. Wenn eine Predigt, die von Hunderten Leuten besucht wird, verschieden berichtet wird, so ist die Authentizität aller anderen Ahadith berechtigterweise suspekt.

  1. Ich vertraue euch etwas an: Es ist das Buch Gottes; es ist Gottes Seil, das auf die Erde hinuntergestreckt ist. Haltet daran fest und ihr werdet nie abweichen.
  2. Ich vertraue euch zwei Dinge an: Gottes Buch und meine Sunna.
  3. Ich vertraue euch zwei Dinge an: Gottes Buch und meine Hausgemeinschaft.

Zwei dieser drei Ahadith sind vorgeblich nicht authentisch. Die Sunniten erkennen die Authentizität des zweiten, die Schiiten die des dritten an. Es ist die erste, die höchstwahrscheinlich die authentischste ist, hinsichtlich der Bedeutung. Der einzige Islam ist der Koranische Islam, wie wir nie müde wurden, dies zu wiederholen. Wir müssen im Koran nicht nach einer Religion unserer Vorstellung suchen. Wieso existiert dieses Anliegen für eine Religion, die Gott nicht offenbart hat? Seien wir keine Sklaven unserer Bräuchen und Traditionen. Seien wir fern von Scheichs und der Leidenschaft, ein Jünger eines Scheichs zu sein.

 

Der Koran enthält ebenso die Sunna

Wir lehnen es nicht ab, dass wir gemäß der Sunna zu handeln haben. Aber diese Sunna (die Handlungen und die Lebensweise des Propheten) ist, was im Koran beschrieben wurde. Die Tatsache, dass der Prophet ein Gesandter Gottes war, dass er persönlich keine Religion erfand, dass er es beibehielt, den Gläubigen nur die wahre Religion zu predigen, die er erhalten hatte, dass seine Sitten makellos waren, dass er von andächtigem Charakter war und dass er sich für die Sache des Islam bemüht hat; all dies steht im Koran. Alle moralischen Prinzipien, die im Koran gepredigt werden, sind auch diejenigen des Propheten selbst. Kontaktgebet, Fasten, Großzügigkeit, unaufhörliches Rezitieren des Namen Gottes, Nachsinnen über die Schöpfung, Danksagungen, Freimütigkeit, Geduld, Auszug wenn nötig, Verlässlichkeit, Ehrlichkeit, Mut, Liebe und Respekt für Gott gehören zu den Sunna des Propheten. All diese Werte werden im Koran erwähnt. Einen Bart wachsen zu lassen, eine Robe zu tragen, Kleiderfarben zu diskriminieren, Essen auszuwählen, arabischen Bräuchen zu folgen, persönliche Abneigungen und Vorlieben zu beschreiben, die nicht mit der Religion zu tun haben, sind nicht im Bereich des Koran; sie sind die Konsequenz arabischen Rassismus, die in die Köpfe der gläubigen Menschen gelegt wird.

6:115 Und das Wort deines Herrn ist in Wahrheit und Gerechtigkeit vollständig. Keiner vermag Seine Worte zu ändern, und Er ist der Allhörende, der Allwissende.

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 15: Religiöse Orden

Trotz der großen Anzahl von Orden (Tarikats), die sich weitgehend voneinander und gänzlich von der Lehre des Koran unterscheiden, werden wir aus Platzmangel auf die Verehrung von Scheichs und bestimmte unanfechtbare Wahrheiten, die bei den meisten alltäglich sind, näher eingehen.

 

Umwandlung von Derwisch-Logen in Wirtshäuser und Bordelle

Zur Zeit, als der Prophet der unbestritten einzige geistige Führer war, war die Moschee die einzige Einrichtung im Islam. Gebete, Ausbildung und alle Arten von gesellschaftlichen Aktivitäten fanden in der Moschee statt. Sogar die Derwisch-Logen und die Mitbewohner der Derwischklöster geben zu, dass es zu Lebzeiten des Propheten und während der Herrschaft der Vier Kalifen keine anderen Logen oder Klöster als die Moschee gab. Es ist allgemein anerkannt, dass der erste Orden ca. 760 n.Chr. irgendwo in der Nähe von Damaskus gegründet wurde. Doch hunderte Jahre später hat eine Ausbreitung eines enormen Umfangs von Logen stattgefunden. Es ist ein Fakt, dass die Logen zu verschiedenen Zwecken gedient haben, unter anderem als Wissenschaftsakademie, als militärisches Hauptquartier, als Krankenhäuser usw. Es ist auch eine Tatsache, dass während der Amtszeit von Kusadali Ibrahim ein Tag kam, als sie als Bordelle und Wirtshäuser dienten. Ebenso wurden hier Ausübungen im Namen der Religion vollzogen, ohne jeglichen Bezug zu den Anordnungen und Vorschriften des Koran. Kusadali, der dies miterlebte, lehnte es ab, die niedergebrannte Herberge wieder aufzubauen und sagte dass, mit Ausnahme der Moschee, die Herbergen, die hunderte Jahre zuvor begründet wurden, geschlossen werden sollten, dass die ganze Erdoberfläche als eine einzelne Herberge dienen kann. Genau wie zu Lebzeiten des Propheten sollten alle anderem Einrichtungen mit Ausnahme der Moschee geschlossen werden und die besonderen Gebete, die in den Herbergen ausgeführt wurden, sollten aufgegeben werden um diesen Raum nur der Rezitation des Koran zu überlassen.

Die ersten Logen könnten um 150 AH errichtet worden sein, aber ihre Ausbreitung als Institution hat eigentlich etwa 600 AH stattgefunden. Es ist allgemein anerkannt, dass der erste eingeführte religiöse Orden der Khadiriya war. Der Begründer war Abdulkadir Gilani, gestorben 562 n. H. Um nur ein paar weitere zu nennen: Rifaiyah, Begründer Ahmad ar Rifai, gestorben 578 n. H.; Baktashiyah, Begründer Hadschi Beltap Veli, gestorben 669 n. H.; Mawlawiyah, Begründer Dschalal al-din Rumi, gestorben 672 n. H.; Khalwatiyah, Begründer Amaladdin al Khalveti, gestorben 750 n. H.; Nakschibandiyah, Begründer Bahauddin Nakschiband, gestorben 791 n. H.

 

Wessen geistiger Führer ist Satan?

Tarik ist ein arabischer Begriff, der soviel wie ‚Pfad, Straße, Weg‘ bedeutet. Es gibt Scheichs, Führer religiöser Orden, und ihre Anhänger, die predigen dass der fragliche Weg nur einer der Wege zu Gott und diesem zu folgen keine verbindliche Pflicht ist. Jedoch gibt es viele Derwische, die behaupten, dass der Prophet gesagt hätte ‚Satan ist der Führer von jenen, die keinen geistigen Leiter haben‘ (Scheich, murschid). Wenn das der Fall ist, müssen die alten Muslime unvollkommene Muslime gewesen sein. Während der Zeit, als die Anzahl der Scheichs nicht so groß war, müsste der Führer der Muslime dann Satan gewesen sein. Haben die Muslime, die vor der Vermehrung der religiösen Orden gelebt haben als unvollkommene Muslime gelebt? Viele Scheichs, Produkte der Religionsorden, wurden als unfehlbar erklärt. Jene, die sich um sie versammelten, wurden als würdig für das Paradies beurteilt, während der Bestimmungsort der übrigen Muslime die Hölle war. Deshalb war es unverzichtbar Anhänger solcher Persönlichkeiten zu werden. Es ist eine Tatsache, das eine gute Anzahl von Scheichs in der Geschichte verkündet wurden, der Mahdi oder Jesus Christus zu sein. Solche Gestalten können in fast jeder Stadt und jedem Distrikt angetroffen werden. Die meisten dieser Menschen leiden an paranoiden Täuschungen und haben nicht nur schädlichen Einfluss auf ihre geistige Welt, sondern auch auf den Geldbeutel. Diese sind die Ebenbilder der scheinheiligen jüdischen Rabbis und der christlichen Einsiedler, die im Koran erwähnt werden.

9:34 Ihr Gläubigen! Es gibt zweifelsohne viele untern den Rabbis und Priestern, die durch Falsches das Gut der Menschen verschlingen und sie vom Wege Gottes hindern.

 

Blinder Gehorsam zu Scheichs

Eine der wichtigsten Grundsätze der religiösen Orden ist die vollständige Hingabe des Novizen zu seinem Scheich, in dem gleichen Maße, in dem sein toter Körper der Gnade der Person ausgeliefert ist, die ihn waschen wird. Trotz der Tatsache, dass der Koran deutlich aussagt, dass wir unseren Verstand benutzen und zu einem Diskurs der Vernunft zurückkehren sollen, setzen die religiösen Orden kategorisch auf den blinden Gehorsam zu ihrem Scheich. Ein Mensch, der bereit ist solch eine Einstellung zu übernehmen, ist leicht überzeugt, dass sein Scheich der Mahdi oder der erwartete Messias und ein allmächtiger Übermensch sei. Der Novize wird häufig zum Gegenstand materieller Ausbeutung und ist naiv genug um zu glauben, was immer ihm über die Religion erzählt wird, und dabei alle Hinzufügungen zu, oder Auslassungen von der erfunden Religion zu übersehen. Sobald ein Mensch es hinnimmt, das logische Denken beiseite zu lassen, ist kein Unterschied mehr zwischen einem Universitätsabsolventen und einem Ungebildeten.

Diese Leute haben ihren Willen willkürlich ihrem Scheich abgetreten. Täuschung statt intellektueller Wissbegierde und sklavische Imitation statt logischem Denken würde wahrscheinlich alle Novizen zu einem genauen Abbild ihres Scheichs machen, bezüglich der Auslegung und Ausübung der Religion und in ihrer Lebensanschauung im allgemeinen. Es passierte häufig, dass ein Mensch, der bereit war, seinen Verstand unter totaler Missachtung seines intellektuellen Hintergrunds aufzugeben, seine Bildung bereitwillig leugnete und die Gelehrsamkeit des Scheichs in allen Dingen anerkannte. Ein Beispiel dafür ist vielleicht der Fall, wo Novizen stolz behaupteten, dass ihr Scheich, erbost auf die USA, die Weltraumfähre dazu veranlasste herunterzukommen. In einem zweiten Fall behauptete ein Scheich, das unerklärbare Geräusch, das in Zypern gehört wurde, käme von einem Monster und alle seine Novizen glaubten ihm. Es gab einen anderen Scheich, der seinen Penis von den Novizen küssen ließ, unter dem Vorwand, sie in der Selbstkontrolle auszubilden. Es ist unfassbar zu sehen, dass sogar die gebildeten intellektuellen Novizen, die die Philosophie der Abhängigkeit von einem Scheich und den Aufbau der Orden nicht kennen, an solche Absurditäten glauben. Wenn man jedoch bedenkt, dass diese von Anfang an bereit gewesen waren, auf die logische Denkfähigkeit zu verzichten, und es vorzogen, bloße Nachahmer zu sein, könnten solche Handlungen vielleicht verstanden werden. Nachfolgend sehen Sie eine Liste mit sieben Richtlinien, die ein Novize einhalten muss:

  1. Seinem Scheich unerschütterliche Treue zu geloben, und anzuerkennen, dass ihm niemand überlegen ist.
  2. Klug und aufmerksam zu sein.
  3. Dem Scheich aktiv und mit Leibeskräften zu dienen.
  4. Ehrlich und vertrauenswürdig zu sein.
  5. Sein Vermögen unter die Verfügung seines Scheichs zu stellen.
  6. Die Geheimnisse seines Scheichs und seines Ordens zu bewahren und sie niemandem preiszugeben.
  7. Bereit zu sein, sein Leben für seinen Scheich zu opfern.

 

Ausgenutzte Jünger

Wir verstehen die Gründe all dieser Punkte, außer dem Zweiten. Wie kann es sein, dass Orden die absolute Unterwerfung unter den Scheich verlangen und gleichzeitig Klugheit und Wahrnehmungsvermögen von ihren Novizen fordern? Das könnte jedoch an dem Bedarf nach der Intelligenz liegen, die hilfreich dabei wäre, den Reichtum zu erhöhen, der schon im Besitz der Jünger und unter Punkt 5 vorgesehen ist!

Muhammd Ikbal nannte dies Pirizm (Verherrlichung des Meisters). Der wissbegierige Verstand, der die Frage stellt: ‚Was genau ist der Wille Gottes? Was sagt der Koran darüber?‘ Somit tritt der Scheich an die Stelle Gottes und die Frage wir dementsprechend gestellt: ‚Was wäre der Wunsch deines Scheichs? Wie wird dieser Punkt in deinem Orden behandelt?‘ Ikbal erklärt dies auf folgende Weise: „Entwicklung der eigenen Persönlichkeit ist in den Logen zur Unmöglichkeit geworden. Diese feuchte Flamme gibt keinen Funken.“ Andererseits ist natürlich nicht jeder Orden und jeder Scheich eine Nachbildung vom anderen. Was wir anprangern, das ist die Mentalität die hinter den Orden steht. Der Koran sagt aus, dass wir nichts verfolgen dürfen, worüber wir keine Kenntnis haben, da wir sonst für unsere Taten zur Verantwortung gezogen werden.

17:36 Und verfolge nicht das, wovon du keine Kenntnis hast. Wahrlich, das Ohr und das Auge und das Herz – sie alle sollen zur Rechenschaft gezogen werden.

Sogar in den besten Organisationen sind die Jünger streng von ihrem Scheich abhängig, der sie unterjocht. Persönlichkeit wird ausgelöscht; die Männer sind nicht mehr ihre eigenen Herren, sondern bloße Nachahmer. Sobald der logische Verstand beiseite gelegt wird, sind Verderben und Korruption unvermeidlich.

 

Legenden

Die bedingungslose Aushändigung in den Willen des Scheichs für obligatorisch erklärend, werden viele Geschichten erzählt, um dies zu verwirklichen. Beispielsweise: „Ein Scheich verlangte von seinem Jünger, den Kopf seines Vaters abzuschneiden und zu ihm zu bringen. Und der Jünger vollbringt solch eine absurde Tat im Glauben, dass es etwas jenseits seines Verstandes gibt, das nur seinem Scheich bekannt ist. Dann realisiert er, dass der Kopf, den er abgeschnitten hatte, während er am Bett seiner Mutter war, nicht von seinem Vater, sondern von einem Mann war, einem Mann in einer ehebrüchigen Beziehung mit seiner Mutter. Der Scheich der wundersamerweise das Ereignis wusste, versuchte seinen Jünger, ohne ihm seine Weisheit zu offenbaren.“ Diese Parabel zielt darauf ab, den bedingungslosen Gehorsam zum Scheich darzustellen, da das, was er tut, die Folge der mysteriösen Gabe der Vorsehung ist. Unter normalen Umständen würde ein Muslim der Person, die diesen Befehl gibt, folgendes erwidern: „Wie kannst du mir vorschreiben, solch etwas zu tun, da Mord eine grosse Sünde ist?“ In religiösen Orden würden solche Einwände als einen Mangel an Glauben interpretiert werden.

Wir werden diese Situation mit einer weiteren, berühmten Geschichte darstellen: „Eines Tages, da sich die Machthaber unwohl fühlten aufgrund der rund um Hadschi Bektasch Veli versammelten Menge der Jünger, kamen sie zu ihm, um ihm ihre Unzufriedenheit mitzuteilen. Hadschi Bektasch sagt darauf: „Macht euch keine Sorgen, ich habe nur anderthalb Schüler.“ Den Worten Taten folgen lassend geht er hinein und schlachtet ein Schaf und lässt das Blut hinausfliessen. Dann ruft er seine Jünger und sagt ihnen, dass er sie zu schneiden hat und dass sie einzeln kommen sollten. Alle machen sich aus dem Staub mit Ausnahme einer Frau und eines Mannes – die Frau zählt nur als halbe – wonach das Ergebnis eineinhalb war, wie er es erklärt hatte.“ Diese Parabel zeigt, dass sich die wahren Jünger dem Willen des Scheichs bedingungslos ergeben. Selbst wenn ein Scheich unvernünftigerweise etwas Verbotenes verlangen mag, werden ihm die Jünger ohne Frage gehorchen. Der Weg, wie sie den Islam annehmen sollen wird dann von ihrem Scheich entschieden. Dadurch geloben sie ihrem Scheich Treue, statt dem Koran. Eine Parallele zu anderen Religion mag gezogen werden, die gleiche Methode wiederspiegelnd:

9:31 Sie nehmen sich ihre Rabbis und ihre Mönche zu ihren Herren neben Gott.

 

Seltsame Verbindung

Das Verhältnis zwischen dem Scheich und seinem Jünger wird durch eine seltsame Verbindung (rabita) aufgebaut. In der Nakschibandiyah wird diese Verbindung zwischen dem Jünger und dem Scheich auf folgende Weise aufgebaut: „der Schüler, vorschriftsmäßig gereinigt, sitzt mit dem Gesicht gen Mekka. In seiner Vorstellung auf den Punkt zwischen den Augenbrauen seines Scheichs fokussierend beginnt er den Namen Gottes nachzusprechen. Dieser Vorgang baut eine Verbindung zwischen dem Scheich und seinem Jünger auf.“ Es gibt moderne Nakschibandiyah Mitglieder, die dieses Ritual nur durch das Anschauen eines Fotos ihres Scheichs vollbringen! Eine weitere peinliche Anwendung ist wie folgt: „Gottes Namen zu wiederholen, ohne die Verbindung (Rabita) zu beachten, wird der Verbindung vorgezogen, ohne Gottes Namen wiederholen zu müssen. Wenn entweder das Wiederholen des Namen Gottes oder die Verbindung vorausgegangen ist, kann die Wiederholung des Namen Gottes ausgesetzt werden. Denn eine Verbindung ohne Gottes Namen nachzusprechen wird dem Jünger ermöglichen, himmlische Wonne zu erwerben, aber die Wiederholung des Namen Gottes wird davon kurz fallen.“ All dies hat natürlich nichts mit der Lehre des Koran zu tun.

Es ist interessant, die verschiedenen Auffassungen in den Koran gewisser, elementarer Wörter zu bemerken. Nämlich das Wort Scheich wird in der Bedeutung „alter Mann“ gebraucht (vgl. 11:72; 12:78; 28:23; 40:67); wiederum wird im Koran das Wort „Wali“ in der Bedeutung „Freund“ und „jemand nahe ihm“ verwendet. JedeR Gläubige ist der Wali Gottes und Gott ist der Wali der Gläubigen (vgl. 2:257; 3:68; 5:55; 7:196; 9:71). Die Ableugner sind die Walis von Satan und die Ableugner sind die Walis voneinander (vgl. 4:76,119; 7:27; 16:16). Weißt du denn nicht, dass Gott die Herrschaft über Himmel und Erde hat? Außer Ihm habt ihr weder Herr noch Wali (vgl. 2:107; 9:116; 25:18; 39:3; 42:9). Das Wort Wali und sein Plural Awliya werden im Koran mehr als 80 Mal erwähnt und wird nie in der Bedeutung „Übermensch“ verwendet, wie er der Öffentlichkeit vorgelegt wird. Auch treffen wir im Koran nirgends das Wort „Karamat“ (Heiligkeitsmacht, mit der ein Übermensch Wunder wirkt) an. Es gibt viele Verben, welche dieselbe Wurzel (krm), die Gottes Grosszügigkeit und Fülle an der von Gott gelieferten Versorgung bedeutet, haben, aber in sich nicht die oben erwähnte Bedeutung trägt (vgl. 27:40; 8:4; 17:70; 36:11).

Wir haben nichts gegen das Gewirbel der Derwische und der so genannten andächtigen Musik, solange sie nicht als ein religiöses Ritual behauptet werden, weil sie im Koran weder angeordnet noch verboten werden. Dennoch werden in vielen solchen Darbietungen religiöse Rituale gesehen. Anderenfalls können Muslime natürlich Stiftungen und Vereinigungen gründen und ihn ihnen eine Hierarchie aufbauen. Die Rezitation von Gedichten, Vorträge, ritualistische Tänze, künstlerischen Tätigkeiten, Treffen und Demonstrationen können abgehalten werden. Was jedoch inakzeptabel ist, ist die Vergöttlichung des Menschen und den Orden einen religiösen Charakter zuzuordnen, weil dies nirgends im Koran enthalten ist.

Ein weiterer, von diesen Orden dem Islam zugefügter Schaden war ihnen eine asketische Erscheinung zu geben. Orden beanspruchten, dass sie ihre Schüler durch Rituale und Darbietungen ausbilden, die an indische religiöse Praktiken erinnerten – verhungern zu lassen, ihnen in dunklen Räumen Qualen zufügen und sie geisteskrank machen. Die Illusionen und Halluzinationen, die von diesen Leuten wahrgenommen wurden, galten als Zeichen der Heiligkeit. Im Koran gibt es nichts, das den Asketismus vorschlägt. Nach dem Koran kann Gott, wenn Er sich so entscheidet, Schwierigkeiten für Seine Diener hervorrufen, um sie zu testen und denen sich die wahren Gläubigen unterwerfen. Jedoch wird der Asketismus nicht im Koran vorgeschlagen.

 

Folgen Sie nicht dem Gefolge Ihrer Herren

33:67 Sie werden sagen: „Unser Herr, wir haben auf unsere Führer und Großen gehört, doch sie haben uns vom rechten Weg abgebracht.“

Die traditionalistischen Muslime befolgen die Kriterien, die sie von ihren Vorfahren vererbt haben, ohne sie zu hinterfragen. Die Jünger versuchen ihre Abhängigkeit von ihrem Scheich durch die Erzählung der Geschichten über die berühmten Mitglieder ihrer Sekte zu legitimieren, die sie mit großen, moralischen Leistungen beschenkt betrachten. Gemäß diesen Leuten haben die Scheichs alles organisiert. Dem Scheich gefällig zu sein ist, was vorgeschrieben ist; denken zu müssen oder etwas in Frage zu stellen, worüber der Scheich das Urteil verkündet hat, ist irrelevant und unanständig. Sich den Wegen ihrer Vorgesetzten anzupassen bedeutet, zu gehorchen ohne Einwände zu erheben, ohne die Sache, die sie entschieden haben, zu hinterfragen und sich auf ihre Weisheit zu stützen, ohne auf die Fähigkeit des Verstandes zurückzugreifen. Doch sehen wir im Koran, dass der Grund vom Abkommen vom rechten Pfad der blinde Gehorsam gegenüber seinen Vorgesetzten ist. Der Koran erwähnt keinen Meister, keine Sekte, keinen Hadith und keine religiösen Orden als die Religionsquelle. Gemäß dem Koran ist der Weg zur Freiheit die individuelle Verwendung des eigenen Intellekts und Urteilvermögens.

4:82 Denken sie etwa nicht über den Koran nach?!

38:29 Dies ist ein gesegnetes Buch, das Wir zu dir hinabgesandt haben, damit sie über seine Zeichen nachdenken und damit sich Menschen des Verstandes durch ihn ermahnen lassen.

 

Jünger, die veranlassen, dass ihre Scheichs fliegen

Merkwürdige Taten wurden verrichtet an den Grabstätten der vergrabenen Scheichs; Knoten knüpfen und sich selbst niederzuwerfen sind jämmerliche Darbietungen. Es gibt Scheichs, die ihr Scheichtum ihren Söhnen, Schwiegersöhnen und Brüdern vererben, im Versuch, die Exklusivität dieser Institution in den Grenzen der Familienmitglieder zu halten. Gemäß dem Islam wird die anzuvertrauende Sache der Person überlassen, die es verdient, sie in Verwahrung zu nehmen, und nicht durch Blutsverwandtschaft. Das Heiligtum, das manchmal den Jüngern gewährt wird, wird den Scheichs in einer grandioseren Aufmachung verliehen. So viele unglaubliche Legenden wurden über Wunder erzählt, die von den Scheichs vollbracht wurden, sodass diejenigen, die im Koran genannt werden, vergleichsweise in den Schatten gestellt werden. In der türkischen Sprache gibt es eine Redensart: ‚Der Scheich fliegt nicht, aber ihre Jünger lassen sie fliegen.‘ In Wirklichkeit gibt es kein Ende für Herausforderungen unter den Anfechtern, die versuchen ihre Meister zu preisen. Es gibt Scheichs, die Tiere und Menschen wiederbeleben; es gibt solche, die auf der Wasseroberfläche laufen können, und jene, die überall sind. Die Herzen der übermenschlichen Scheichs besitzen das Wissen von allem; sie haben die Fähigkeit der Fernsteuerung, ein bloßer Blick von ihnen genügt, um einen Menschen in die Höhe der religiösen Inspiration zu hieven; sie haben die Macht, einen Mann entweder ins Paradies oder in die Hölle zu schicken oder den Tod einer Person oder die Wiederbelebung eines Verstorbenen zu verursachen. Dem gläubigen Jünger bleibt der blinde Gehorsam zum Scheich ohne eine Hinterfragung übrig.

Viele islamische Leute waren nicht in der Lage, die Kette, die sich um ihre Intelligenz wickelt, zu brechen; sie verblieben als Gefangene solch religiöser Orden, und zogen es vor, sich zu unterjochen, statt sich zu bemühen, ihren eigenen Scharfsinn zu gebrauchen. Blinder Gehorsam, Asketismus und Mangel an Interesse die eigene Klugheit zu erweitern sind Auswirkungen der Lehren dieser religiösen Orden. Der von den Einschränkungen, welche die Menschen sich durch die ganze Zeit hindurch selbst aufgebürdet haben, ausgeübte Einfluss hat bis heute angehalten und verhindert die islamischen Leute daran, die harmlosen Freuden des Lebens zu genießen. Selbst das Lächeln wurde unter der gebildeten Klasse als ein Mangel an Schicklichkeit angesehen. Die Orden, die Asketismus als Seelenheil predigten, waren die Haupthürde der menschlichen, natürlichen Entwicklung durch die Verwendung der Vernunft, wie sie der Koran propagierte. Sofern die Hadith-Bücher, die Bücher über Islamischen Katechismus und die Predigten der religiösen Orden nicht weggefegt sind, wird das Individuum vom Koranischen Islam entfremdet bleiben. Sobald diese Hindernisse entfernt sind, wird der Koran die Souveränität wiedererlangen, die er unter dem Propheten und der Vier Kalifen genoss; und der Islam wird, von den Logen der religiösen Orden und den Fürsprechern wie den Scheichs beraubt, ein weiteres Mal unter der Führung des Koran triumphieren, dank der letztendlichen Ausübung des Urteilsvermögens vom Menschen.

39:3 Fürwahr, die Religion soll Gott allein gewidmet werden. Und diejenigen, die sich andere zu Beschützern nehmen statt Ihn (sprechen): „Wir dienen ihnen nur, damit sie uns zu Gott näher bringen.“ Gewiss, Gott wird zwischen ihnen richten in dem, worüber sie uneins waren. Gott leitet niemand recht, der lügt und undankbar ist.

7:3 Folgt dem, was zu euch von eurem Herrn herabgesandt wurde, und folgt keinen anderen Beschützern außer Ihm. Wie wenig beherzigt ihr dies!