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Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 34: Die Einfachheit

Es gibt Menschen, denen wir den Koranischen Islam predigen, die auf die weite Abweichung vom sektiererischen Islam wie folgt reagieren: „Ihr vereinfacht die Religion. Wie kann Religion so einfach auszuüben sein?“ und beschuldigen diejenigen, die den Koranischen Islam verteidigen, mit dem Subjektivismus, im Versuch, ihn ihren eigenen Zielen anzupassen. Doch alles was sie tun ist nur ihre Ignoranz über die Koranischen Verse aufzuzeigen. Nach dem Koran gibt es nichts Kompliziertes im Islam. Wenn Sie eine ’schwierige und komplexe‘ Religion verfechten, ist es nicht der Islam des Korans. Denn er ist genauso einfach wie die Religion Abrahams.

22:78 Er hat euch erwählt und legt euch nichts Beschwerliches in der Religion auf.

Gottes Sprecher

Sektiererische Fanatiker, die es wagten als Gottes Sprecher aufzutreten, zeigten den Islam, Gottes Gnade, als wäre er ein Fluch auf die Menschheit! Sie führten ihn vor, als ob er der menschlichen Natur, Logik, Wissenschaft und Gerechtigkeit zuwiderläuft. Einhundertundvierzehn Basmalahs (Anfangsvers der Suren) und Hunderte von weiteren Versen rezitieren und wiederholen Gottes Mitleid und Großzügigkeit. Die bigotte traditionalistische Gesinnung hat den Islam als ein Produkt verrückter Denkweise repräsentiert, ihn mit Hindernissen beschwert und die Schlichtheit und Einfachheit der Religion verdammt. Die Melodie des Koran, die von einigen als eine Art Beschwörung genommen wurde, reichte aus, um die bigotte traditionalistische Mentalität zu beruhigen.

2:185 Gott wünscht für euch Erleichterung und nicht Erschwernis.

4:28 Gott will eure Bürde erleichtern, denn der Mensch ist schwach erschaffen.

Der Islam enthält weder Schwierigkeiten noch ist der Koran unerreichbar. Diejenigen, deren Motto „Der Koran ist ein heiliges Buch und er ist nicht für alle zum verstehen“ gewesen ist, dienten keinem anderen Zweck als die Menschen von ihm zu entfernen. Sie scheinen gegenüber der Koranischen Ansprache blind zu sein, die an die Menschheit und nicht an die glückliche Minderheit gerichtet ist! Die Idee dahinter war sicherlich ihn zu monopolisieren und ihn zu einer Ausschließlichkeit einer auserwählten Gruppe von Scheichs und Imame zu machen, die die Leute führen sollten. Dadurch waren die Einschübe der Umayyaden und Abbasiden nicht zu hinterfragen. Die Widersprüche und Schwierigkeiten, die unter ihnen erzeugt wurden, waren aufrechtzuerhalten. Um das Gegenteil und die Zugänglichkeit des Koran für alle zu beweisen, ist der folgende Vers ein glänzender Beweis, welcher in der Sure Der Mond viermal wiederholt wird:

54:17,22,32,40 Und wir haben gewiss den Koran leicht zu verstehen gemacht: gibt es denn jemanden, der sich ermahnen lässt?

Errichtete Mauern zwischen dem Koran und uns

Der Koran spricht die Menschheit an. Er ist die Führung für alle. Er wurde leicht gemacht, wie die oben zitierten Verse bescheinigen. Wie können andererseits die Menschen von einem Buch Ratschläge erhalten, das sie nicht verstehen? Indem sie den Koran unerreichbar machten, im Glauben, dass sie ihn glorifizieren, widersprachen sie ihm unwissentlich!

Wir möchten hier gerne von einem Buch namens Saadet-i Ebediyye (Ewige Glückseligkeit) zitieren, dessen Autor Hüseyin Hilmi Ischik ist, Vertreter des Ischikdschilar Ordens:

„Treue bedeutet die Befehle einzuhalten. Den Koran zu rezitieren ist ein Gebet. Ihn zu verstehen, ist nicht vorgeschrieben. Um den Koran zu verstehen, wird der Erwerb von zweiundsiebzig und acht Stücken der Weisheit benötigt. Nur dann können wir die in ihm verborgene Weisheit aufnehmen, mit Hilfe Seiner Gunst. Zu sagen, dass er innerhalb der Reichweite von jedem Individuum ist, wäre nicht richtig. Um die versteckte Bedeutung des Koran durchzudringen, werden zehn Jahre Erforschung für eine talentierte Person und fünfzig Jahre für eine Person von durchschnittlicher Intelligenz benötigt, während für uns, deren Intelligenz Mittelmaß ist, einhundert Jahre benötigt werden. Weisheit laut der Scharia entspricht dem Erwerb von nützlichem Wissen. In anderen Worten, was „nützliches Wissen“ heißt, ist, dass das Wesentliche des religiösen Wissens und die Gelehrsamkeit zu Gott führen.“

Es besteht kein Bedarf, die Aufmerksamkeit auf die krasse Ignoranz, Torheit, Ungereimtheit und die Primitivität der obigen Zeilen zu lenken, die repräsentativ für die bigotte Denkweise stehen.

Wie haben die Beduinen den Koran verstanden?

Laut Hüseyin Hilmi hat das Verstehen des Koran nichts religiöses an sich. Doch ein Individuum von durchschnittlicher Intelligenz mag nach einer Erforschung von fünfzig Jahren Zugang dazu haben. Ein Kritiker hat folgendes über diese Bedeutungslosigkeiten zu sagen:

„Hätten sich die Gelehrten die Mühe gemacht, im Koran nachzuschlagen, hätten sie nirgends solche Vorschriften gesehen. Es stimmt, dass ihre Intelligenz derart schwach ausgeprägt ist, dass sie die einfachen Warnungen des Koran nicht verstehen können. Sie realisieren nicht, dass der Koran die ungebildete Masse anspricht. Die Mekkaner waren nicht in der Lage, 72+8 hilfreiche fundamentale Stücke der Weisheit zu lernen, bevor sie das Privileg hatten, Zugang zum Koran zu haben. Diese so genannten Gelehrten könnten zur Gelehrsamkeit des Koran durchdringen, hätten sie sich je die Mühe gemacht, ihn mit einem leichten Herz zu Rate zu ziehen. Doch sie hatten bereits eine teuflische Entscheidung geschlossen, nach welcher ihnen das Verstehen des Koran verboten wurde. Allerdings müssen wir zwischen ‚Ich verstehe den Koran nicht‘ und ‚Ich kann den Koran nicht verstehen‘ unterscheiden. Und zu guter Letzt schreiben sie jenen einen Mangel an Intelligenz zu, die gewillt sind, Zugang zum Koran zu finden, indem sie sagen: ‚Weil ich ihn nicht verstehe, wie können ihn dann andere verstehen?'“

Einer der Hauptgründe für die Offenbarung war die Beseitigung von Idolen, Gottheiten, Priestern, Klerikern und geheiligten Individuen, die zwischen Gott und Mensch vermittelten. Wir können nicht umhin, das Wirken der Fürbitter wie Scheichs, sektiererische Imame, Traditionalisten und kanonische Gelehrte mitzuerleben.

39:3 Fürwahr, die Religion soll Gott allein gewidmet werden. Und diejenigen, die sich andere zu Beschützern nehmen statt Ihn (sprechen): „Wir dienen ihnen nur, damit sie uns zu Gott näher bringen.“ Gewiss, Gott wird zwischen ihnen richten in dem, worüber sie uneins waren. Gott leitet niemand recht, der lügt und undankbar ist.

Ratschlag für das Alltagsleben der Ehepartner

Wir werden nun versuchen, eine kurze Beschreibung eines ehelichen Lebens zu geben, wie es gemäß den Sektierern sein sollte. Dies wird uns eine gute Vorstellung dessen geben, wie schwierig das Leben dank der sektiererischen Gesinnung gemacht wurde.

Das Paar sollte aus dem Bett zuerst mit ihrem rechten Fuß aussteigen. Gute Taten erfordern den vorrangigen Gebrauch des rechten Fußes, denn der Gebrauch des linken Fußes führt zum Austragen übler Taten. Der Mensch würde gut daran tun, eine Kopfbedeckung zu tragen, bevor er das Bad betritt. Das Sprechen im Bad ist verboten und wenn irgendjemand etwas fragt, während mensch im Bad ist, sollte die Frage unbeantwortet bleiben. Der Mensch sollte die Gewohnheit aufgeben, stehend zu urinieren, sondern es in der Hocke verrichten.

Wenn einer der Ehepartner im Stande ist, ein Bad zu nehmen, sollte er oder sie ein Lendentuch anbehalten. Eine Person sollte sich die Gewohnheit aneignen, ihre Schambereiche zu bedecken, selbst wenn sie allein im Badzimmer ist. Auch wenn niemand in der Nähe ist, sollte mensch sich der Allgegenwart der Engel bewusst sein. Im Verlauf des Badens sollte mensch sich darum kümmern, dass zuerst die rechte Schulter gewaschen wird, während mit der Rezitation der arabischen Gebete, wie sie in den einschlägigen Büchern vorgesehen ist, fortgefahren wird. Die Zähne mit Miswak zu säubern ist obligatorisch. Die ordnungsgemäße Pflege der Zähne darf nicht vernachlässigt werden. Nach einigen Gelehrten würde das Füllen der Zähne die Waschung annullieren. Der Mensch würde unrein bleiben. Im Fall von Karies muss der Zahn herausgezogen und es müssen falsche Zähne verwendet werden. Die falschen Zähne sollen während der Waschung herausgenommen und gut gewaschen werden, da andernfalls der verunreinigte Zustand des Trägers fortbestehen wird.

Wenn ein Mann sein tägliches Kontaktgebet verrichten soll, würde er gut daran tun, seinen Turban – der vorzugsweise sieben Meter lang sein soll – aufzuwickeln. Ein Mann darf nur grüne, schwarze oder weiße Farben tragen. Gelb oder rot müssen vermieden werden. Die Ehegatten sollen am Boden sitzend essen und vermeiden, an Tischen (moderne Erfindungen) zu essen. In der sitzenden Position am Boden soll das rechte Bein angewinkelt sein, während das linke verschränkt unter den Gesäßbacken verbleiben soll. Das Essen wird auf einer einzelnen Platte serviert. Utensilien wie Gabeln oder Löffel sollten vermieden werden. Der beste Weg zu essen wäre der Gebrauch von drei Fingern. Es ist ratsam, ein Essen mit Salz zu beginnen. Das Wasser soll während dem Essen in drei Schlucke getrunken werden. Der Gebrauch der rechten Hand beim Essen ist eine absolute Notwendigkeit, da die mit der linken Hand gegessenen Dinge in den Bauch Satans gehen. Nach dem Ausklang des Essens sollen die drei Finger, mit dem Daumen beginnend, geleckt werden, weil dies sunna ist und befolgt werden muss. Ein Mann muss in den Spiegel schauen und prüfen, ob sein Bart länger gewachsen ist als erlaubt. Es muss darauf geachtet werden, ihn nicht kürzer zu trimmen, denn dann würde er als zu ansehnlich gelten. Die Anwendung von Augenwasser beim äußeren Augenwinkel und das Trennen des Haares unter der Mitte sind empfehlenswert.

Die Gemahlin sollte ihre Haare zur vollen Länge wachsen lassen und darf sie nicht schneiden. Die Augenbrauen zu zupfen ist eine große Sünde. Wenn es sich ereignet, dass sie ausgeht und beabsichtigt, sich weiter als 90 Kilometer zu entfernen, so muss sie sicherstellen, dass sie ein nächster Verwandter begleitet. Jedoch ist es das Beste für sie, drinnen zu bleiben. Wenn sie ausgeht, sollte sie es nicht versäumen, sich zu bedecken, und sich davor zurückhalten, Parfüm zu betupfen. Es ist das Beste für sie, ihren ganzen Körper zu bedecken und Handschuhe zu tragen. Viele Gelehrte haben angeraten, dass die geschnittenen Nägel einer Frau im Boden vergraben werden müssen, anbetracht dass sie ein Teil ihres Körpers sind. Dadurch wird sichergestellt, dass sie nicht von den Männern gesehen werden.

Angesichts der Tatsache, dass das Fernsehen eine kontroverse Angelegenheit ist, ist es das Beste, daheim kein Fernsehgerät zu besitzen. Alle brisanten Dinge müssen vermieden werden, gemäß den Sekten. Die Musik, Saiteninstrumente und besonders die Stimme einer Frau sind verboten. Der Geschlechtsakt sollte mit angezogenen Kleidern stattfinden, da andernfalls die Engel gekränkt werden könnten. Der Anblick der Genitalien muss vom Paar ebenso vermieden werden.

Beim Verlassen oder Betreten des Hauses muss sichergestellt werden, dass der erste Schritt mit dem rechten Fuß erfolgt. Hunde sollten nicht hereingelassen werden, aus Angst vor der Fernhaltung der Engel. Betten oder Sofas müssen den Boden berühren und ohne Beine sein. Der Mensch muss die Waschung vornehmen, bevor schlafen gegangen wird. Es wird gemunkelt, dass eine Person, die bei reinem Zustand im Schlaf stirbt, ins Paradies als Märtyrer eingeht. Die Schlafposition sollte wie folgt sein: die rechte Hand sollte unterhalb des Kopfes gestellt werden, während der Schläfer auf seiner rechten Seite liegt. Flach auf dem Bauch zu liegen ist die schlimmstmögliche vorstellbare Position. Eine Person, die bäuchlings schläft, muss von einem der Ehepartner ermahnt werden, damit sie ihre Position wechselt.

Unaufhörliche Ratschläge

All diese Vorschriften reichen aus, um zu zeigen, wie die Religion durch sektiererische Bücher schwierig gemacht wurde. Dieses von ihnen gepredigte System blockiert die natürliche Lebensweise eines Individuums. Dieselbe Haltung kann ebenso in anderen Religionen erkannt werden.

57:27 Wir ließen ihnen Unsere Gesandten folgen. Wir sandten Jesus, den Sohn der Maria, und gaben ihm das Evangelium, und in die Herzen seiner Nachfolger legten Wir Mitleid und Güte. Doch sie erfanden das Mönchtum, das Wir ihnen nicht auferlegt hatten, um Gottes Wohlgefallen zu erlangen. Dennoch hielten sie es nicht gebührend ein.

Die Sektierer haben jede Sekunde eines Menschen mit einzuhaltenden Verpflichtungen gefüllt, indem sie ihnen einen religiösen Charakter gegeben haben. Jedoch wurden viele dieser Verpflichtungen, die sie eingeführt haben, ziemlich häufig nicht von ihren Fabrizierern selbst praktiziert.

2:286 Gott belastet niemanden über sein Vermögen hinaus.

5:6 Gott will euch keine Bürde auferlegen, sondern Er will euch reinigen und seine Gnade an euch vollenden, auf dass ihr dankbar seid.

87:8 Wir werden dich auf den leichtesten Weg führen.

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 33: Ist Vielfalt die Antwort?

Was, wenn nicht die Traditionen, war die treibende Kraft hinter dem Wunsch, die Propheten wegen der selbstgefertigten Idole zu töten?

2:170 Und wenn ihnen gesagt wird: „Folgt dem, was Gott hinabsandte“, sagen sie: „Nein! Wir folgen nur dem Weg unserer Väter.“ Wenn nun aber ihre Väter nichts verstanden haben und nicht rechtgeleitet waren?

Wir verstehen vom obigen Vers, dass die Leute von der Ahnenerbschaft der Traditionen besessen waren, die sie trotz den klaren Verfügungen des Korans nicht aufgeben konnten. Der Koran sprach den Menschen an, seine Vernunft zu gebrauchen und nicht dem zu folgen, was er von seinen Vorvätern erhalten hat.

 

Propheten sind Reformisten

Die Geschichte der Religionen ist der Zusammenstoß zwischen dem Intellekt und den Traditionen. Jeder Prophet hat die Mission, radikale Veränderungen in seiner Gesellschaft zu bewirken. Er überbringt die Botschaften, die er von Gott erhält, und die Gläubigen befolgen Gottes Gebote im Lichte der Eingebung der Vernunft. Dadurch beseitigt er die Bräuche und Traditionen, die sich mit der offenbarten Botschaft widersprechen. Die Ableugner beschuldigen den Propheten des Verrats und der Untreue gegenüber den Ahnentraditionen, jegliches rationales Denken und jegliche Logik abweisend. Um eine Neuheit zu widerlegen, brauchen sie nichts außer Zerwürfnis zwischen dem, was offenbart ist, und ihren jeweiligen Praktiken. Verblendete Nachahmung der Wege der Vorväter ist das Motto dieser Leute. Noah wurde auf die folgende Weise angesprochen:

23:24 … Wir haben von unseren Vorfahren noch nie etwas derartiges gehört.

Der Prophet Hud wurde wie folgt abgefragt:

7:70 Sie sprachen: „Bist du zu uns gekommen, damit wir Gott allein verehren und den Kult unserer Väter verlassen?“

Und dem Propheten Salih wurde die folgende Frage gestellt:

11:62 Verbietest du uns denn, zu verehren, was unsere Väter verehrt haben?

Das folgende wurde dem Propheten Schuaib vorgetragen:

11:87 Sie sagten: „Schu’aib! Befiehlt dir dein Gebet, dass wir die Verehrung dessen verlassen, was unsere Väter verehrten?“

Und sie sagten zu Abraham:

26:74 Sie sagten: „Nein, aber wir fanden unsere Väter das tun (was wir tun).

Moses erhielt die folgende Antwort:

28:36 Wir haben von unseren Vorfahren nie dergleichen gehört.

Der Prophet Mohammed erhielt die folgende Bezeichnung:

34:43 „Dieser ist doch nichts anderes als ein Mann, der euch vom Weg abbringen will, wie eure Vorfahren zu verehren pflegten.“

Glorreiche Vorfahren

Der Koran sagt, dass die Wahrheit nur durch Vernunft und basisbezogen auf Gottes Buch erreicht werden kann. Die Verteidiger des traditionalistischen Islam, Gegner von dieser Koranischen These, tun ihr äußerstes, um diese Annahme auszuradieren – sie lenken die rationalen und logischen Tendenzen der naiven Leute zur Akzeptanz der sektiererischen Vorschriften ab, um sie in fest verankerte Traditionen umzuwandeln. Die Anhänger dieser Traditionen, die Gottes Offenbarung mit der menschengemachten Religion ersetzt haben, argumentieren mit der Begründung, dass die Mehrheit der Gläubigen in der Nacheiferung ihrer Ahnen gehandelt haben und dass ihre Vorväter in ihren Praktiken nicht irregegangen sein können, also müssen sie auf Grund dessen ordnungsgemäß befolgt werden.

31:20 Und doch debattiert manch einer ohne Wissen, Rechtleitung oder einleuchtendes Buch über Gott.
31:21 Wenn ihnen gesagt wird: „Folgt dem, was Gott herabgesandt hat!“ sagen sie: „Wir folgen den Wegen, auf denen wir unsere Väter fanden.“

Wir bemerken in den obigen Versen, dass die Wege unserer Vorfahren zur Zeit des Propheten der Offenbarung Gottes entgegengesetzt waren, in gänzlicher Missachtung der Koranischen Verse, welche sie mit einer endlosen Anzahl an fabrizierten Quellen zu ersetzen versuchten, die sich dem Verstand als solches widersetzen.

Verfolge nicht das, wovon du kein Wissen hast

38:29 Dies ist ein gesegnetes Buch, das Wir zu dir hinabgesandt haben, damit sie über seine Zeichen nachdenken und damit sich Menschen des Verstandes durch ihn ermahnen lassen.

17:36 Und verfolge nicht das, wovon du keine Kenntnis hast. Das Ohr, das Auge und das Herz – sie alle sollen zur Rechenschaft gezogen werden.

Die Vertreter des sektiererischen und traditionellen Islam haben immerzu mit der Nutzlosigkeit und dem Nachteil von Intelligenz und Verstand in der Religion argumentiert. Ihnen entsprechend widerspricht die Vernunft der Religion. Kein Wunder, dass es so ist, da zahlreiche erfundene Absurditäten und Ungereimtheiten unmöglich der Vernunft gewachsen sein können.

Die Massen sind dazu geführt worden, einem Dilemma gegenüber zu stehen: entweder werden sie die Vernunft ablehnen und die Religion akzeptieren oder sie werden sich an ihrer Denkfähigkeit festklammern und die Religion ablehnen. Der Koran verkündet, dass der die Existenz Gottes beglaubigende Beweis durch deduktive Beweisführung erlangt werden kann. Jedoch beschränkt der Koran die Verwendung des Verstands nicht auf den Beweis der Existenz Gottes. Die Schlussfolgerung durch den Gebrauch des eigenen Verstandes zu erkennen, dass Gott existiert, ist der Nachweis, dass der Koran dem Intellekt Gewicht verleiht und, dass Gott dem Menschen die Fähigkeit verschafft, Beweise zu ermitteln, wenn er seinen Verstand einsetzt.

Vielzahl unter den Hindus

Eine in eine hinduistische Familie geborene Person wird glauben, dass eine unendliche Anzahl an Gottheiten vorhanden sind, in den Kühen ringsherum inkarniert. Es erscheint sehr natürlich für sie, genauso wie ihre Vorväter zu denken. Ein Kind, das in eine praktizierende christliche Familie hineingeboren wird, wird es nur natürlich empfinden, zu denken, dass Christus der inkarnierte Gott ist, wie es vom Katholizismus und von der Orthodoxie gepredigt wird. Der/Die traditionalistische MuslimA stehen mit Fug und Recht gegen solche Auffassungen und zitieren zum Beweis die folgenden Verse des Koran:

6:116 Wenn du der Mehrzahl derer auf Erden gehorchst, werden sie dich wegführen von Gottes Weg. Sie gehen nur Vermutungen nach und raten nur.

12:106 Und die meisten von ihnen glauben nicht an Gott, ohne (Ihm) andere Partner beizugesellen.

Wie aus diesen Versen gesehen werden kann, mag die Anpassung an die Mehrheit meistens verursachen, dass die Leute vom rechten Pfad abschweifen. Es war öfters der Fall gewesen, dass Minderheiten in ihren Beurteilungen Recht hatten. Gott hat uns nicht erlaubt, die Wahrheit durch Zuflucht bei der Mehrheit herauszufinden, sondern hat uns ermutigt, unseren Verstand zu gebrauchen. Sie können in der Art und Weise eines/einer traditionalistischen Muslims/Muslima sehen, nach welcher er/sie versucht, die von einem Hindu oder einem Christen begangenen Fehler aufzuzeigen, wie er/sie Diskurse wie die obige und durch Verweise auf diese und andere Verse liefert. Wenn traditionsgebundene Sekten, welche die richtigen Kriterien verwenden, um die Hindus und Christen zu beraten, auf den im Koran gepredigten Islam zurückberufen werden, ziehen sie es vor, Zuflucht hinter ihrem Status als Partisane der Mehrheit zu suchen, getreu ihrer historischen Vergangenheit. Nichtsdestotrotz wissen die Traditionalisten, wie diejenigen zu mahnen sind, die irregeführt wurden und Christus als den Sohn Gottes oder das Kalb als die Zuflucht der Gottheiten angenommen haben. Sie waren dieselben Leute, die hinter ihnen mit der Unterstützung der Mehrheit aufgekommen sind, um sich an ihren alten Bräuchen und Traditionen festzuklammern.

Der Wahrheit zuliebe

Individuen sind gezwungen, ihre Religion zu verteidigen und müssen nicht fürchten, verstoßen zu werden. Propheten, die in ihren Glauben feststanden und für ihre Sache litten, während sie versuchten, ihre Botschaften zu verbreiten, sind gute Beispiele. Sehr viele Leute befürchten, exkommuniziert zu werden, und ziehen es vor, sich an dem etablierten Glauben und den Traditionen festzuklammern. Wenn diese Leute den so genannten Anhängern vergleichsweise nahe stehen, umso schlimmer.

39:36 Genügt Gott für Seinen Anhänger nicht? Und doch möchten sie dich mit jenen außer Ihm in Furcht versetzen.

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 32: WahreR GläubigeR

Imame, die in Moscheen Gottesdienste leiten, Muftis und sektiererische Scheichs treten im Koran nicht auf. Dennoch hat die Mehrheit der Öffentlichkeit stets diese Persönlichkeiten mit der Religion identifiziert und hat sie als Repräsentative der etablierten Religion gesehen. Unter den Umständen bleiben nur zwei Alternativen übrig:

  1. Jene, die den Koran als die einzige Autorität anerkennen, die wahren Gläubigen; und
  2. Jene, deren Wege von den Sekten bestimmt wird.

Im Islam gibt es keine religiösen Institutionen. Daher müssen Sie Ihr Selbstbewusstsein in Gottes Gegenwart zurückgewinnen, indem Sie alle Mittler und Fürsprecher abschaffen.

Im Gegensatz zum Islam der Sektierer, hat der Islam, wie er im Koran vorgelegt wird, viele gemeinsame Züge mit der Demokratie (siehe Kapitel 30). Die Menschen, die sich von der Ausübung des Islam abgewandt haben, angesichts der sektiererischen Uneinigkeiten und Praktiken. Einige von denen, die die Religion insgesamt aufgaben und sofort Atheisten wurden, werden ihren Glauben so Gott will wieder annehmen, sobald der Koranische Islam sich durchsetzt und seine Vorherrschaft wiedererlangt.

Sofern die Verfechter des Koranischen Islam sich nicht um dieses Ziel bemühen, werden die Hodschas, Religionshändler und die Schwindlerscheichs fortfahren, die naive Laienöffentlichkeit auszunützen.

9:34 Ihr Gläubigen! Es gibt zweifelsohne viele untern den Rabbis und Priestern, die durch Falsches das Gut der Menschen verschlingen und sie vom Wege Gottes hindern.

Die Männer, die gewisse Autorität in religiösen Angelegenheiten genießen, sind verantwortlich, dass sie zu Händlern zu werden, indem sie ihre Gemeinde ausnützen. Die Leute vergessen oft, dass Mohammed die einzige ehrwürdige Persönlichkeit war. Trotzdem ist die Anzahl der für heilig gehaltenen, als Paradiesbewohner verkündeten Personen nicht unbeträchtlich. Es ist niemandem erlaubt, solch triviale und grundlose Plattitüden als die spirituelle Überlegenheit von Persönlichkeiten wie Imam Rabbani, Imam Ghazzali, Abdulkadir Geylani, Imam Humayni etc. zu äußern. Nur Gott weiß, wer von Ihm begünstigt wird. Die uneinsichtigen Anhänger der Sekten glaubten den erfundenen Geschichten über den Gründer der Hanafi Sekte, Abu Hanafi, dem nachgesagt wird, er habe Gott in seinen Träumen mehr als hundert Mal gesehen. Der Islam muss um jeden Preis vom Monopol dieser Religionshändler und dieser Schwindler befreit werden, die sich selber als Sprecher Gottes betrachten.

Ein Esel, der eine Ladung Bücher trägt

62:5 Das Gleichnis derer, denen die Thora auferlegt wurde und dann scheiterten, sich an ihr zu halten, ist wie das Gleichnis eines Esels, der Bücher trägt.

Einige jener, die vorgeben, den Koran einzuhalten, tragen in Wirklichkeit Hunderte von Büchern über kanonische Gesetze und Ahadith. Ohne Rücksicht auf ihre Positionen und Ämter, mögen sie Kalife, Führer religiöser Abteilungen der Regierungen oder Persönlichkeiten eingehüllt im Gewand der Heiligkeit sein, diese Leute sind bloß die Repräsentative der Sekten und keine gläubigen Anhänger des Koran.

Dieselbe Ehrfurcht wird den Heiligen im Christentum gezeigt, über die endlose Geschichten erzählt werden. Ihre Gräber werden besucht. Es gibt kein Ende für ihre Heldentaten zum Beweis für ihre Selbstaufopferung, wobei die Glorifizierung von Christus die Krönung solcher Geschichten ist. Unter den Religionshändlern gab es Parteiführer, Abgeordnete und religiöse Führer, deren Geschäftemacherei legendär gewesen ist. Die wahren Gläubigen sind diejenigen, die allein das befolgen, was im Koran vorgeschrieben wird.

Die vom Koran weggeführte Öffentlichkeit wurde an der Nase herumgeführt, um den Interessen einer gewissen Klasse von Leuten zu dienen, indem sie durch die Labyrinthe der angefertigten Sekten und heiligen Begriffen geleitet wurden. Um zu verhindern, dass die Öffentlichkeit in direkten Kontakt mit dem Koran kommt, wurde seine Übersetzung verboten, während Tausende von angefertigten religiösen Quellen erstellt wurden. Die Öffentlichkeit wurde irregeleitet, an die Täter dieser Handlungen als die echten Repräsentativen der Religion zu glauben. Andererseits folgerten eine große Gruppe von Leuten, dass, wenn dies das wäre, was sie Religion nannten, der Mensch dies unmöglich erfüllen könnte und sie sämtlich aufzugeben hatte. Dadurch von der Religion fern geblieben, hinderte ihr schlechtes Gewissen sie daran, die Erfordernisse der Religion des Koran zu vollziehen. Deshalb ist es unerlässlich und entscheidend, dass diese Schicht von Leuten sich auf ihre Religion zurückbesinnen, indem sie sich über ihre missliche Lage klar werden. Sobald die wahren Gläubigen die Befürworter der echten, im Koran hervorgebrachten Religion werden, werden die Gaukler und Betrüger abgesetzt werden. In diesem Verfahren ist der einzige zu befolgende Weg der vom Koran beschriebene Weg.

4:105 Wir haben das Buch mit der Wahrheit zu dir niedergesandt, auf dass du zwischen den Menschen richten mögest, in Übereinstimmung mit dem, was Gott dir gezeigt hat.

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 31: Der Koran und die Sekten

Gott ist die einzige Quelle der Religion. Der Koran ist Seine Offenbarung. Aber gemäß den Sektierern besteht der Islam aus Gott + Ahadith + Gefährten des Propheten + Urteile der sektiererischen Imame + Fatwas und Meinungen anderer Imame, die ihnen nachfolgten. Zwischen den zwei abweichenden Ansichten kann es keinen Mittelweg geben. EinE MuslimA, die/der den Koran einhält, kann ein dritter Weg, welcher den Zusammenschluss zwischen der im Koran gepredigten Religion und der von den Sekten gepredigten Religion beinhaltet, nicht einmal gedacht werden. Solch ein Versuch würde gewissermaßen den Weg für die Opportunisten pflastern, die bereit sind, Urteile neben denen Gottes zu erheben. Wenn sich jemand je erlaubt zu denken, dass ein Hadith, eine errichtete Tradition oder eine Konvention als Teil der Religion gesehen werden könnte, wird das Prinzip des Merkmals von der Selbstgenügsamkeit des Koran notgedrungen korrumpiert.

 

Eine neue Sekte?

Ein paar hundert Jahren nach dem Tod des Propheten wagten es die Sekten unter den Umayyaden und Abbasiden, den Koran zu ergänzen. Allein die Idee, eine neue Sekte auszugestalten, wäre gelinde gesagt unangemessen. Die in der Vergangenheit erfundenen Ahadith reflektierten notgedrungen die arabische Mentalität und Bräuche. Zu versuchen eine neue Sekte auszuarbeiten wäre die Erklärung der früheren Handlung. Auf einen Kompromiss zurückzugreifen und zu versuchen einen Mittelweg zu finden, wäre gegen die offenbarte Religion. Ist es Ihre Absicht, neue Ahadith oder Sekten zu fabrizieren als Einbuße für die älteren? Neue Sekten aufzustellen ist lediglich die Wiederholung desselben Fehlers. Die einzige Sache, die zu tun ist, ist den Koran einzuhalten und ihn als die einzige Säule der Religion anzunehmen. Was der Mensch bedarf, ist nicht neue Sekten zu erfinden, sondern die Religion im Rahmen des Koranischen Kontextes zu verstehen.

Es hat sich oft gezeigt, dass in jeder neuen Ära Leute mit neuen Ideen hervorkommen und erklären, sie hätten den mittleren Weg gefunden, welcher der Weg ist. Wir tendieren dazu zu glauben, dass in den heutigen populistischen Bewegungen solche Persönlichkeiten ihren triumphalen Einzug in die Szene halten können. Die Mittelweg-Führer, die mit populistischen Anliegen zum Vorschein kommen werden, könnten folgendermaßen sprechen: „Nun, das Händeschütteln mit den Frauen zu vermeiden ist freilich absurd, doch kann mensch auf die Verwendung des Kopftuches verzichten? Es ist nicht schädlich, Satan während der Pilgerfahrt zu steinigen.“ Durch Rückgriffe auf solch und solche Äußerungen könnten sie versuchen, einen dritten Weg zu finden. Was getan werden sollte ist nicht einen dritten Weg zwischen den Sekten und dem Koran zu finden. Der Versuch des Menschen, seine Ideen neben Gottes Geboten hinzuzufügen bedeutet, Gottes Monopol über die Religion zu ignorieren.

Es ist jetzt Zeit, der Wirklichkeit ins Gesicht zu schauen, angesichts des Vergangenen, und alle Ergänzungen auszuklammern. Der Koran wartet darauf, wiedereröffnet zu werden und dass seine Inhalte zur Ausführung kommen. Die Traditionalisten, die die Implementierung eines solchen Schemas miterleben, werden notgedrungen wie Fledermäuse umher flattern, die bei der Morgendämmerung Zuflucht in der Dunkelheit suchen.

Anzunehmende Methode

Wichtig ist, sich für den Weg, der angenommen werden soll, zu entscheiden. Im Verlaufe der Jahrhunderten hat der Mensch seine Launen, Eigenarten und Erwartungen für die offenbarte Religion Gottes ersetzt und sie mit Traditionen, populistischen Tendenzen und persönlichen Meinungen vermischt. Das Offenbarte zu ergänzen ist genauso bedenklich wie gewisse Vorschriften aus dem Kontext auszulassen. Ein weiterer bedeutsamer Schritt, welcher erfordert (fast) unüberwindliche Schwierigkeiten zu lösen, ist zu versuchen, Gottes Wege in die heutige Lebensart zu übernehmen. Leute, die daran scheitern, zu verstehen, dass Gottes Weisheit alle menschlichen Konzeptionen übertrifft, mühen sich nutzlos ab, um zu diesem Ergebnis zu kommen. Jemand mag sagen, dass 95% des Koran mit der heutigen Lebensart übereinstimmt. Für die restlichen 5% sollte mensch sich davor hüten, Lösungen zu erfinden. Es gibt keinen anderen Weg außer die Vorschriften des Koran zu befolgen. Der Ursprung der von den Sektierern begangenen Fehler liegt in der Zuschreibung religiöser Eigenschaften auf die Meinungen, Traditionen und Bräuchen unter den Umayyaden und Abbasiden, und zeigen dadurch ihre populistischen Tendenzen auf. Jene, die heutzutage den Mittelweg predigen, riskieren dieselben Fehler zu begehen. Wer wird in dieser Rückzusammenführung vermitteln? Die Menschen bestehen aus Fleisch und Knochen, wohingegen der Islam die Ausschließlichkeit Gottes ist, die einzige Quelle von allem. Diesem Axiom entgegenzuwirken würde Gottlosigkeit bedeuten.

Religiöse Angelegenheiten müssen von Gelehrten methodisch gelöst werden. Wenn die exklusive Autorität allein Gottes Buch bleibt, so werden die populistischen oder traditionalistischen Annäherungen nicht aufblühen. Die von Gott offenbarte Religion, ohne den Bedarf für jegliche zusätzliche Betrachtungen, wird ausschließlich Ihm überlassen sein.

6:114 (Sag:) „Soll ich denn einen andern Richter suchen als Gott, wo er es doch ist, der die Schrift, im einzelnen dargelegt, zu euch herabgesandt hat?“

Alle Ahadith sollten als unbegründet erachtet werden

Der Grundsatz, dass selbst die Ahadith nicht als eine Quelle des Islam betrachtet werden können, sollte ausreichende Hinweise liefern, dass die sektiererischen Urteile nicht als Gottes Wort genommen werden müssen. Im Stande zu sein, das wirklich Offenbarte von dem zu unterscheiden, was eine Erfindung ist, ist unmöglich geworden. Selbst wenn ein gegebener Hadith in der Tat ein authentischer sein mag, solange er nicht mit dem Koran in Widerspruch steht oder der Vernunft einleuchtet, kann er nicht die Gültigkeit einer religiösen Vorschrift haben.

6:115-116 Und das Wort deines Herrn ist in Wahrheit und Gerechtigkeit vollständig. Keiner vermag Seine Worte zu ändern, und Er ist der Allhörende, der Allwissende. Wenn du der Mehrzahl derer auf Erden gehorchst, werden sie dich wegführen von Gottes Weg. Sie gehen nur Vermutungen nach und raten nur.

Ein Muslim orthodoxer als Mohammed?

Die Sucher nach dem Mittelweg, die darauf bestehen, in der großen Arbeit mindestens eine erlesene Anzahl an Ahadith einzuschieben, sollten sich nicht selbst täuschen. Die Ergänzung von sogar nur einem Hadith würde allmählich den Weg für die Ergänzung des gesamten Corpus der je gesammelten Ahadith pflastern! Es gibt eine Kategorie von Leuten, die wenngleich auch glatt rasiert, im Prinzip einen Bart tragen müssten; die zwar Musik hören, obwohl sie jeden ungesetzlichen Ton in den Wind schlagen müssten; sie gehen sogar so weit, Radiostationen aufzubauen und Musik zu senden; die weibliche Sprecher anheuern und zusehen, dass weibliche Abgeordnete ihre Stimme im Staatsparlament erheben und Seite an Seite mit Männern sitzen, obwohl sie im Prinzip getrennt sein müssten. Sie argumentieren sogar für das Sektierertum und kämpfen gegen den im Koran präsentierten Islam. Es ist eine breite Kluft zwischen dem, was sie verfechten, und ihren Praktiken. Sie versuchen, ihre Praktiken wegzuerklären, als eine Taktik für die Verbreitung ihrer Botschaft. Wären die Umstände günstig gewesen, sagen sie, könnten wir die sektiererischen Ansichten in Bezug auf das Wachsen des Bartes, das Verbot der Musik und die Trennung von Frauen rechtfertigen. Die breite Öffentlichkeit, unkundig über die Ableitungen beruhend auf Ahadith und nicht im Stande, den Wert der von den Pseudo-Sektierern gelieferten Erklärungen abzuschätzen, erhält zwangsläufig falsche Schlussfolgerungen über den Islam.

Taliban: Repräsentative der Sunniten

Jene, die daran interessiert sind, alles über die sunnitischen Sekten zu lernen, können auf das von den Taliban angewandte System zurückkommen, und die Personen, die alles über die Schia wissen wollen, würden gut daran tun, den Weg der Schiiten im heutigen Iran zu studieren. Sie sind keine übertriebene Version der Sekten. Sekten sind Abweichungen. Jedoch sind die Taliban in Afghanistan und die Schiiten in Iran selbstkonsequent.

Die wahren Intellektuellen und Aufgeklärten müssen, so früh wie möglich, zwischen dem Koran als solches und den Interpretationen der Sektierern unterscheiden. Die von den „Nicht-Muslimen“ an diese Gruppen gerichteten Angriffe werden ihrer Festigung beitragen. Die Öffentlichkeit, die diesen Angriffen zuschaut, riskiert, diese Sekten mit der offenbarten Religion Gottes zu identifizieren. Dies ist eine große Gefahr. Das einzige Remedium ist die Differenzierung zwischen der echten offenbarten Religion und den sektiererischen Erfindungen. Sobald die sunnitischen Sekten gründlich verstanden werden, wird der wahre Wert des Islam in den Vordergrund treten.

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Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 30: Der Koran und die Regierung

Jene, die ihre eigenen persönlichen Meinungen auferlegen wollen, haben Gott und die Religion ausgenutzt, um im Stande zu sein, die politische Macht zu ergreifen. Trotz der Tatsache, dass Frauen ebenso an die Macht gelangen und Präsidentin im Rahmen des Koran werden können, führte der traditionalistische Islam etwas ein, das nicht im Koran vorhanden war und Frauen dieses Recht aberkannte. Eine weitere erfundene Lüge war der Umstand, dass der Quraisch-Stamm der einzige Ort sei, woher die Führer stammen könnten. Später erhoben die Osmanischen Kalifen und die Scheichulislam (religiöse Führer) Fatwas, die ihren eigenen Zielen dienten, und nutzten die Sekten aus, denen sie angehörten, um ihre Position auf dem Thron zu festigen. Ein Beispiel der Korruption unter den Osmanen ist die Eigenschaft der Sultane als „Gottes Schatten, Kalif, unser Herr“. Dies war mehr als eine bloße Verzierung!

 

Grundprinzipien

Entscheidungen zu Themen, die unserem Ermessen überlassen wurden, ohne die allgemeinen Einschränkungen des Koran zu überschreiten, sollten von jenen an der Macht erreicht werden. Doch lagen die Dinge in der Praxis anders, weil rein menschliche Taten als abgeleitet von der göttlichen Offenbarung angesehen wurden. Die im Koran festgelegten Prinzipien hatten eine allgemeine Anwendung; sie sind universal und Muslime können sie nicht umgehen. Beispielsweise kann die Einrichtung des Kalifats abgeschafft werden, da sie nicht im Koran vorkommt, aber adalat (Gerechtigkeit) und schura (Beratung) können nicht beseitigt werden, ungeachtet der Veränderung von Zeit und Ort.

42:38 Die ihre Angelegenheiten durch gegenseitige Beratung entscheiden.

3:159 So verzeih ihnen, bitte für sie um Vergebung und berate dich mit ihnen!

Beratung wurde selbst dem Propheten auferlegt. Dies bedeutete, dass kein Individuum die absolute Macht hatte. Die Konsultation sollte durch Gnade begleitet werden. Es sollte mit den heutigen Begriffen als ‚direkte Demokratie‘ oder ‚repräsentative Demokratie‘ verstanden werden.

Gerechtigkeit ist eines der Grundprinzipien des Koran:

5:8 Ihr Gläubigen! Tretet für Gott als Zeuge hervor in aller Gerechtigkeit. Und der Hass gegen bestimmte Leute soll euch nicht dazu verleiten, nicht gerecht zu sein. Seid gerecht.

60:8 Gott verbietet euch nicht, gegen diejenigen pietätvoll und gerecht zu sein, die nicht der Religion wegen gegen euch gekämpft, und die euch nicht aus euren Wohnungen vertrieben haben. Gott liebt die, die gerecht handeln.

Die Angelegenheit der Gesellschaft sollten den qualifizierten und kompetenten Leuten anvertraut werden, bestimmt der Koran.

4:58 Gott gebietet euch, dass ihr die Treuhandschaft jenen übergebt, die ihrer würdig sind, und wenn ihr zwischen Menschen richtet, dass ihr richtet nach Gerechtigkeit.

Die Person, welche die Gläubigen leitet, sollte aus den Gläubigen heraus gewählt werden.

4:59 Ihr Gläubigen! Gehorcht Gott und dem Gesandten und den Verantwortlichen unter euch …

 

Kein Zwang in der Religion

Ein weiterer Punkt der Divergenz zwischen dem Koran und den Traditionalisten im Islam ist die Anwendung des letzteren von harten Bestrafungen gegenüber denjenigen, die abgeneigt sind, den Vorschriften des Islams zu folgen. Dies geht gegen den Koran:

2:256 Es soll kein Zwang sein im Glauben. Der rechte Weg unterscheidet sich nunmehr klar vom Irrweg.

Der Koran, dessen klare Vorschriften beiseite gefegt wurden, wurde zu einer Art aufgewickeltem Talisman und hing an den Wänden der Wohnungen, um das ‚Böse abzuhalten‘; ein kurzer Teil seiner Inhalte wird nun während den täglichen Kontaktgebeten und an den Gräbern für die verschiedenen Seelen rezitiert. Die Leute, die weder die täglichen Gebete verrichteten noch fasteten, wurden heftigen Bestrafungen ausgesetzt, in gänzlicher Missachtung des Verses, dass es keinen Zwang in der Religion gibt. Eine Folge dieser Vorgehensweise war die zunehmende Entfremdung einer Kategorie von Leuten von der Religion.

 

Sultanat nicht mit dem Koran vereinbar

Königtum und Sultanate sind Regierungen, welche vom Islam nicht befürwortet werden. Der Koran diktiert, dass die Autorität der Person (Mann oder Frau) anvertraut werden sollte, die für das Amt qualifiziert ist. Im traditionellen System der Nachfolge vom Vater zu Sohn wird die Verwaltung des Staates nicht den Kompetenten und Qualifizierten anvertraut. Das System einer Republik entspricht weit mehr der koranischen Gesinnung.

Es gibt im Koran keine Spur vom Kalifat. Was die Leute heute als Scharia begreifen, ist nicht der Islam als solches, sondern sunnitische und schiitische Sekten. Der Name der Religion ist Islam. Alle anderen Benennungen wie Sunna, Hanafi, Schia, Schafii oder Alewi sind Häresien.

 

Die größten Feinde des Islam, wie im Koran beschrieben

Jene, die entschlossen sind, ihre eigene Autorität aufrechtzuerhalten, ihre Ausbeutung der Frauen und deren Motto die Scharia ist, sind die Erzfeinde des Koranischen Islams. Ihre Regime gründet sich nicht auf den Vorschriften des Koran, sondern auf Traditionen, momentane Launen und arabische Bräuche. Ihre Existenz ist gefüllt mit der grauenvollen Erfahrung der gesehenen Gefahr, von dem beraubt zu sein, was sie als Religion begreifen, ein Mittel zur Ausbeutung. Sie beschuldigen ihre Feinde mit der Begünstigung des Semitismus und der Freimaurerei und Häresie, im Versuch, die Wirklichkeiten zu verbergen.

Heute sehen wir engelhafte Gesichter der sunnitischen und schiitischen Sekten. Wenn sie das richtige Medium und bevorzugte Milieu finden, werden sie nicht zögern, ihre wahren Gesichter zu zeigen. Wir können erwarten, das Auftreten von Ereignissen zu sehen, die denen ähneln, die wir aus Afghanistan kennen. Die kürzlich von der Hizbullah begangenen Greueltaten in der Türkei werden nicht ungewöhnlich sein. Die Versklavung der Frauen, das Verbot von Musik und Malerei wird nachfolgen. Die Afghanen haben keine neue Sekte erfunden. Das Regime, das sie versuchten aufzuerlegen, war einfach die Anwendung der Sunna. Gemäß der Hanafi Sekte wird eine Person, die nicht ihre täglichen Gebete verrichtet, gepeitscht, bis sie ihre Gebete wieder aufnimmt, während in den anderen drei sunnitischen Sekten alle, die das Verrichten ihrer täglichen Gebete ablehnen, hingerichtet werden. Alle Atheisten sowie diejenigen, die den Koranischen Islam propagieren, würden getötet (eigentlich ermordet) werden. Das Fasten wird erzwungen und die Frau wird höchstwahrscheinlich jeden Zentimeter ihres Körpers bedecken müssen…

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 29: Lektionen, die wir von den Juden und Christen lernen müssen

In der Vergangenheit hat es Fälle von Verehrungen von Propheten und Heiligen, Erfindung von Leitfäden und unter den Anhängern Spaltungen in Interessensgruppen gegeben, trotz der ausdrücklichen Warnung durch Gottes Ermahnungen.

Der vom Klerus erhobene Einwand gegen das Drucken und Übersetzen der Bibel ist ein Beispiel der befangenen Einstellung des Fanatismus. „Es ist wahr, dass durch die Erfindung des Drucks die Anzahl der Bücher gewaltig angestiegen ist und zur Bildung der breiten Öffentlichkeit beigetragen hat. Es ist aber auch eine Tatsache, dass Meinungsverschiedenheiten und Uneinigkeiten unter dem Volk einem ähnlichen Trend folgten. Die Menschen stellten fortan Fragen und zweifelten an den Lehren, die in ihren Köpfen eingeprägt waren. Sie lasen, verstanden und beteten in ihren eigenen Sprachen. Unter den Umständen gab es kein weiteres Bedürfnis mehr, sich an die Priester zu wenden, um über religiöse Angelegenheiten aufgeklärt zu werden. Dies war natürlich zum Nachteil des Klerus. Um sie zu schützen, sollten die religiösen Vorgaben ausschließlich dem Klerus unterliegen.“ Es war der Klerus, der die Entwicklung der Wissenschaften verhinderte und verzögerte. Die Spaltung in Gruppen und Sekten des Klerus führte zu unsagbarem Blutvergießen. Das Volk, das versuchte, in seiner eigenen Sprache zu beten, wurde dem Ordal der Exkommunikation, der Zuerkennung von Ablass und den päpstlichen Inquisitionen ausgesetzt, um angebliche Ketzereien zu bekämpfen.

Die Verse 6:154 und 7:145 haben dieselbe Neigung: Trotz der Tatsache, dass die Juden in ihren Händen die Offenbarung hatten, die an sie durch Moses herabgesandt wurde, erstellten sie neue zusätzliche Autoritäten unter den Namen Mischna und Gamara. Die Fanatiker des Judentums hatten viel mit denen des Islam gemeinsam.

5:44 Gewiss, Wir haben die Thora hinabgesandt, die Rechtleitung und Licht beinhaltet. Damit haben die Propheten, die sich (Gott) hingaben, den Juden Recht gesprochen, und so auch die Rabbiner und die Gelehrten, denn ihnen wurde aufgetragen, das Buch Gottes zu bewahren, und sie waren Zeugen…

5:47 Die Leute des Evangeliums sollen nach dem urteilen, was Gott darin herabgesandt hat. Und diejenigen, die nicht nach dem urteilen, was Gott herabgesandt hat, das sind die Frevler.

 

Trinität

Das heute älteste Neue Testament in unseren Händen ist eine lateinische Übersetzung. Dieses Evangelium, ursprünglich auf aramäisch offenbart, besteht nicht länger. Wir wissen nicht, was die ursprünglichen Wörter waren, die auf Latein ihre Entsprechungen als ‚Vater‘ und ‚Sohn‘ fanden. Allerdings bemerken wir selbst in der lateinischen Version, dass diese Wörter nicht nur für Christus, sondern auch für die gesamte Menschheit verwendet werden. Jedes einzelne Geschöpf Gottes wird als Sohn Gottes/des Vaters bezeichnet.

Matthäus 5:45 Damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel.

Johannes 20:17 „Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.“

Die Äußerung ‚Sohn‘ und ‚Vater‘ sind lediglich metaphorische Ausdrücke.

Schlachter 2000, Johannes 9:35 Jesus hörte, dass sie ihn ausgestoßen hatten, und als er ihn fand, sprach er zu ihm: „Glaubst du an den Sohn Gottes?“ (vgl. auch Elberfelder 1905, Reinhardt 1910 Evangelien, Luther 1912, Johannes Greber 1936 NT)

Grünwaldbibel 1924, Johannes 9:35 Jesus hörte, dass sie ihn ausgeschlossen hätten. Als er ihm begegnete, da fragte er ihn: „Glaubst du an den Menschensohn?“ (vgl. auch Konkordantes NT, Neue evangelistische Übersetzung)

Wir fordern Sie auf, auf die Umwandlung der Äußerung ‚Sohn des Menschen‘ in ‚Sohn Gottes‘ Acht zu geben. Im folgenden Vers des Evangeliums nach Matthäus ist es interessant, die Verfälschung der Äußerung ‚Vater‘ zu bemerken:

Matthäus 23:9 Und ihr sollt niemanden unter euch Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist.

Die Kirche ist die hauptverantwortliche Körperschaft

Wir nehmen wahr, dass kein Mensch auf Erden ‚Vater‘ genannt werden darf, da der einzige Vater der Eine im Himmel ist. ‚Vater‘ ist der biologische Erzeuger des Menschen. Es ist unsere Überzeugung, dass die hier mit dem Wort ‚Vater‘ übersetzte Äußerung einem Wort entsprechen haben musste, das den Schöpfer in sich begriff. Jedoch sind die Übersetzungen nicht an erster Stelle verantwortlich zu machen, da ein unparteiischer Betrachter den Ausdruck interpretiert haben muss, mit der Rücksichtnahme auf die metaphorische Bedeutung.

Die Interpreter der katholischen und orthodoxen Kirchen sind der Meinung, dass der Name ‚Sohn‘ für die Gläubigen metaphorisch und in der wahren Bedeutung für Jesus verwendet wird. Diese fragwürdige Angelegenheit wird noch schwieriger wiedergegeben, weil das ursprüngliche Evangelium nicht verfügbar ist, wohingegen der Koran in seiner ursprünglichen Form vorhanden ist. Deswegen ist es leicht, das auszusortieren, was der Offenbarung Gottes fremd ist. Wir müssen hier der Tatsache erinnert werden, dass die Kirche der Klerus war. Der Gerichtshof, der entschied, Christus hinrichten zu lassen, bestand aus Rabbis. Die größten Beschädigungen, die den offenbarten Religionen zugefügt wurden, waren von gewissen Rabbis, Priestern und Imamen.

9:31 Sie nehmen sich ihre Rabbis und ihre Mönche zu ihren Herren neben Gott.

9:34 Ihr Gläubigen! Es gibt zweifelsohne viele untern den Rabbis und Priestern, die durch Falsches das Gut der Menschen verschlingen und sie vom Wege Gottes hindern.

Es ist schade, dass die Muslime diesen Worten zuhören, als ob ein Märchen erzählt werden würde. Diese Geschichten sind in Wahrheit Parabeln, die erzählt werden, um ein Beispiel für die zukünftige Menschheit darzustellen. Dem Klerus wurde die Eigenschaft der göttlichen Autorität zugeschrieben, während die Imame im Islam die göttliche Autorität annahmen, mit der Macht, Fatwas, Idschtihads und sektiererische Urteile zu erheben! Wie bereits im Fall der Christenheit, die daran nicht scheitert, Ausreden zu finden, um die Wege zu rechtfertigen, welche der katholische und orthodoxe Klerus übernommen hat, so hat auch der Islam die Traditionalisten. Desmond Tutu, der Nobelpreisträger und Priester aus Südafrika, hat folgendes darüber zu sagen, wie die Kirche die Religion für materielle Ziele ausnützt: „Als die Missionare nach Afrika herüber kamen, hatten wir unser Land und sie hatten ihre Bibel. Dann sagten sie uns, unsere Augen zu schließen und zu beten. Als wir unsere Augen jedoch öffneten, sahen wir, dass die Bibel in unserer Hand und das Land in ihrem Besitz war.“

In all dem gibt es Beispiele für die Juden und Christen, sowie auch für die Muslime, denen sie folgen sollten. Die Anhänger dieser drei Religionen können ihre Religion nicht wirklich begreifen, sofern sie die Sekten und ihre Oberhäupter nicht beiseite schieben. Was heute gepredigt wird, ist weder die Religion der ursprünglichen Bibel (bzw. Tora) noch des Koran. Die Diktate der Kirchen, Heiligen und Rabbiner haben sie ersetzt. Was menschlich war, wurde in einer heiligen Tracht verkleidet, so dass das Heilige mit menschlichen Erweiterungen verbunden wurde. Eine weitere Perversion der Religionen war die manifesten Wahrheiten der Schriften zu mystifizieren, indem die Bedeutung der Wörter willkürlich verstellt wurden.

5:13 Sie verdrehten die Wörter von ihren Stellen und missachteten einen Teil von dem, womit sie ermahnt wurden.

2:75 Eine Gruppe von ihnen hörte Gottes Wort und verdrehte es dann (bewusst), nachdem sie es verstanden hatte.

Hinweise auf Mohammed in der Tora und den Evangelien

Ein Beispiel der in der Tora und den Evangelien gemachten Veränderungen ist die Missinterpretation der Passagen, die auf die Ankunft von Mohammed andeuteten.

Haggai 2:7-9 Und ich will alle Nationen erschüttern. Dann wird das Begehrenswerte (Himada) aller Nationen hierher kommen und dieses Haus mit Herrlichkeit füllen, spricht der Herr Zebaoth. Mein ist das Silber und mein ist das Gold, spricht der Herr Zebaoth. Es soll die Herrlichkeit dieses neuen Hauses größer werden, als die des ersten gewesen ist, spricht der Herr Zebaoth; und ich will Frieden (shalom) geben an dieser Stätte, spricht der Herr Zebaoth.

Das in Vers 7 von Haggai erwähnte hebräische Wort ‚Himada‘ stammt von derselben Wurzel ab wie H M D der arabischen Sprache, welche die Wurzel des Namen ‚Mohammed‘ ist, in etwa dieselbe Bedeutung tragend. Dadurch wird der Name des Propheten oder die Bedeutung seines Namens mit Bezug auf ein glorreiches, zukünftiges Ereignis genannt. Die Ankunft von Mohammed, welche der Bibel nachfolgte und seine Botschaft anging, Gottes Existenz für Milliarden von Jahren zu verkünden, war dieses glorreiche Ereignis. Das Wort shalom (Frieden) in Vers 9 kommt von derselben Wurzel, wie das Wort Islam.

Johannes 14:15-16 Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten. Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen andern Helfer (Paraklet) geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit.

Johannes 16:7-8 Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Helfer (Paraklet) nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden. Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht.

Johannes 1:20-21 Und er bekannte und leugnete nicht, und er bekannte: „Ich bin nicht der Christus.“ Und sie fragten ihn: „Was dann? Bist du Elia?“ Er sprach: „Ich bin’s nicht.“ „Bist du der Prophet?“ Und er antwortete: „Nein.“

Wer kann derjenige sein, der nach Christus kommen und vom Einen Gott predigen soll?

Gemäß den obigen Zitaten ist es deutlich, dass ein weiterer Prophet erwartet wurde. Die Geschichte erlebte keine andere Person, die die Eigenschaften eines Propheten annahm, als Mohammed. Die Tatsache, dass die Worte peryclitos und Mohammed dieselbe Konnotation haben, darf nicht als purer Zufall bewertet werden. Prof. Maurice Bucaille hat die Interpretation kritisiert, nach welcher das Wort Paraklet der Heilige Geist (Gabriel) bedeute, und argumentierte, dass das Wort Paraklet auf einen Propheten anspielte, dessen Ankunft vorausgesagt worden war. Der Punkt ist gemäß seiner Meinung nicht eine Frage der Inspiration durch den Heiligen Geist, sondern hat die Konnotation, wie auf griechisch, der Verbreitung unter Menschen. Die griechischen Wörter aquo und laleo können interpretiert werden, dass sie mit physikalischen Körpern zu tun haben, die Organe vom Gehör und von der Sprache haben, was nicht dem Heiligen Geist zugeordnet werden kann. Deswegen, sagt er, bezieht sich der Paraklet im Evangelium nach Johannes auf ein physikalisches Wesen wie Christus selbst, mit den Sinnen des Hörens und Sprechens ausgestattet. Der Griechische Text setzt dies definitiv voraus. Er ist überzeugt, dass Christus die Ankunft eines Propheten vorausgesagt hatte, der ihm nachfolgen sollte, eine Person mit den Sinnen Gehör und Sprache ausgestattet, womit sie die Botschaft Gottes der Menschheit kundtun würde. Die Betrachtung des Heiligen Geistes der vorhandenen Texten scheint absichtlich abgeändert worden zu sein, mit der Absicht die dazugehörige Bedeutung in der Botschaft zu verändern, welche die Ankunft eines Propheten nach Jesus Christus ankündigte. Dies war dem Klerus zu verdanken, welcher Christus als den letzten der Propheten zu sehen wünschte.

Echte und falsche Propheten

Matthäus 7:15-20 Seht euch vor, vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man denn Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln? So bringt jeder gute Baum gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt schlechte Früchte. Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen. Jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Darum: an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.

Nirgends in den Evangelien wird ausgesagt, dass kein weiterer Prophet kommen wird. Das folgende Kriterium wird im Evangelium gegeben: „Untersuche die Frucht und unterscheide denjenigen, der ein Lügner ist.“ Wenn kein weiterer Prophet, der nach Jesus Christus kommen sollte, prophezeit wurde, hätte er „Wer auch immer nach mir kommt, und behauptet Prophet zu sein, ist ein Lügner.“ sagen können. Die Methode, die Jesus vorschlug, um die echten und falschen Propheten auseinander zu halten, ist ein ausreichender Beweis der Ankunft eines Propheten nach Jesus. Diese Tatsache sollte für Christen annehmbare Beweise darstellen. Jemand, der nach Jesus kam, an Gott glaubte, sein Vertrauen in Gott legte, Ihn liebte und dazu behilflich war, Gesellschaften losgelöst von ihren Abgöttern einzuführen, kann keine andere Person außer Mohammed sein.

Trotz all diesen expliziten Beweisen und Zeichen im Alten Testament sowie im Neuen Testament haben die Rabbis und der christliche Klerus miteinander gewetteifert, sie zu vertuschen. Die Ansichten der katholischen oder orthodoxen Kirchen, der Papst in Rom und die Erzbischöfe, dessen Namen in keines der Evangelien erwähnt sind, scheinen für die Mehrheit der christlichen Bevölkerung autoritativer als die Schriften zu sein.

Die traditionalistischen Muslime machen ihrem Ärger über Päpste, Erzbischöfe, katholische und orthodoxe Sekten Luft; doch sie haben eine natürliche Zuneigung für sunnitische/schiitische Sekten, die Ahadith und die sektiererischen Imame!

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 28: Der Prophet wurde zum Idol

Einer der größten Tricks, auf welchen die Religionsverführer zurückgreifen mussten, war die Menschen irrezuleiten, indem sie das, was in religiöser Hinsicht geehrt werden sollte, zu bloßen Idolen umwandelten.

3:80 Und Er gebietet euch nicht, euch die Engel oder die Propheten zu Herren zu nehmen. Sollte Er euch den Unglauben gebieten, nachdem ihr zu Ergebenen wurdet?

Die Verführer versuchen die unschuldigen, gläubigen Menschen zu verhöhnen, indem sie ihnen Fragen wie ‚Kann es sein, dass ihr Christus nicht liebt?‘ oder ‚Wie könnt ihr die Präsenz Mohammeds ablehnen?‘ stellen. Angesichts solcher Herausforderungen verbleiben die aufrichtigen Leute, deren Liebe für den Propheten nicht verfälscht ist, verwirrt. Die Idee, andere Dinge als Gott zu verehren, in den Verstand der naiven Leute einzuimpfen, war ihre verdeckte Absicht gewesen. Der Versuch der Traditionalisten hat darin bestanden, Bücher über unbegründete, zufällig gesammelte Ahadith zu schreiben, die ihren eigenen Zielen dienten.

6:50 Sprich: „Ich sage nicht zu euch, dass ich über die Vorräte Gottes verfüge oder dass ich das Verborgene weiß, auch nicht, dass ich ein Engel bin. Ich folge nur dem, was mir offenbart wird.“

Der Vers hebt ausdrücklich hervor, dass der Prophet ein menschliches Wesen ist, so wie wir alle und dem Treue schuldet, was im Buch offenbart wurde.

 

Die Propheten gegen sich aufbringen

2:285 Wir machen keinen Unterschied zwischen Seinen Gesandten.

Gemäß diesem Koranvers ist es uns nicht erlaubt, irgendeinen der Propheten, wie z. B. Abraham, Moses, Noah und Christus, über andere zu stellen. Auch dürfen wir nicht äußern, dass unser Prophet der Größte von allen sei. Trotz diesem ausdrücklichen Vers des Koran haben die Muslime dabei ebenso Fehler begangen wie die Christen und Juden. Sie erfanden Lügenmärchen, in denen gesagt wurde, dass wenn es nicht für den Propheten wäre, die Menschheit nicht existieren würde. Dank ihm wurden wir erschaffen, etc. Nichts dergleichen ist im Koran geschrieben. Es wurde behauptet, dass das Wesen des Propheten nicht wie das unsere war, da es pures Licht (nûr) war; auch, dass er mit Gott über die Anzahl der täglichen Kontaktgebete, welche die Gläubigen verrichten sollen, verhandelt hätte. Der Prophet wurde zum Objekt sexueller Fantasien gemacht und es wurde gesagt, dass er die Macht hatte, die Leute zu verfluchen, um sie untauglich zu machen. Gemäß einem anderen angefertigten Hadith soll die Sorge des Propheten am Jüngsten Tag auf das Seelenheil seiner Folger beschränkt sein, während all die Propheten in Panik versuchen, ihre Haut zu retten. Jene, die diesen so genannten Hadith erfunden haben, haben pietätlos gehandelt und diskriminierten Mohammed gegenüber den anderen Propheten. Einige von ihnen gingen sogar so weit, die Propheten zu kategorisieren. Sie klassifizierten die Propheten wie folgt: 1. Mohammed; 2. Abraham; 3. Moses; und zu guter Letzt, 4. Jesus Christus.

93:7 Er fand dich irregegangen und führte dich.

Nach diesem Vers scheint Mohammed auf dem falschen Weg gewesen zu sein, bevor ihm der Koran offenbart wurde. Dieselbe Auffassung wird auch im folgenden Vers ausgedrückt:

42:52 Wir haben dir den Koran durch Unser Befehl offenbart. Weder wusstest du zuvor, was die Schrift noch was der Glaube ist…

Wiederum behaupten einige Traditionalisten, dass der Prophet bereits Muslim war, noch bevor er die Offenbarung erhielt, und sie begehen dadurch einen gravierenden Fehler. Es ist jedoch keine Überraschung, solch extravagante Ideen zu sehen, da diese Leute keine andere Vorstellung entwickeln können als diejenige, die sie in ihren eigenen Köpfen haben. Eine weitere Übertreibung ist die Behauptung, dass unter den Vorfahren des Propheten keine Heiden waren und dass diese Genealogie bis zu Adam zurückreichte. Dennoch lesen wir im Koran, dass Abrahams Vater ein Götzendiener gewesen war. Wenn wir annehmen, dass Abraham unter den Vorfahren Mohammeds war, sollten wir folgern, dass das Argument ein bisschen dünn ist. Andererseits weicht die traditionalistische Gesinnung im Versuch aus, den Fall zu beweisen und behauptet, dass der Vater Abrahams in Wirklichkeit sein Stiefvater oder Onkel etc. war. Dies widerlegt die ausdrückliche Aussage des Koran nicht, in welcher besagt wird, dass es Abrahams Vater gewesen war.

Gott preist Mohammed

Der Punkt ist, dass die Traditionalisten daran scheitern, zu verstehen, dass Mohammed solche Schmeicheleien nicht benötigt. Er wird bereits im Koran für seine höhere Moral gepriesen. Die Tatsache, dass Gott ihn als Seinen Boten bestimmt und ihn in Seinem Buch gepriesen hat, reicht aus, ihn zu einem außergewöhnlichen Wesen zu machen. Die Tatsache, dass er vor dem Empfang der Offenbarung auf dem falschen Weg oder dass einer seiner Vorfahren ein Götzendiener gewesen war, würdigt ihn keineswegs herab. Es ist im Koran geschrieben, dass der Mensch für sein eigenes Tun verantwortlich ist. Der Sohn eines Propheten ist weder großartiger als einer seiner Mitgeschöpfe noch wird eine Person, deren Vater ein Heide gewesen war, dafür diskreditiert. Die Mentalität, die dazu geneigt ist, die Personen nach ihren Genealogien zu bewerten, wurde in diesem Fall ebenso irregeleitet. Mohammed wurde in vielen Fällen im Koran gepriesen, wie beispielsweise in folgenden Versen:

4:113 Gott hat dir das Buch und die Weisheit herabgesandt und dich gelehrt, was du (vorher) nicht wusstest. Die Gunst, die Gott dir erwiesen hat, ist überaus groß.

68:4 Und du verfügst über großartige Tugendeigenschaften.

21:107 Wir entsandten dich nur als eine Barmherzigkeit für alle Welten.

48:2 Damit Gott dir die früheren und zukünftigen Sünden vergibt, Seine Gnade an dir vollendet und dich zum geraden Weg rechtleitet.

Es ist zu sehen, dass der Prophet in vielen Fällen gepriesen wird. In Vers 107 der Sure Die Propheten wird er als Gnade des Herrn für alle Geschöpfe bezeichnet. Wäre die Legende wahr gewesen, nach der alle Welten um Mohammeds willen erschaffen worden, so wäre diese wichtige Information gewiss im Koran verzeichnet worden.

Haar-Verehrung

Eine weitere Perversion ist die Verehrung vom Haar des Propheten. Ein einzelnes Haar, das angeblich vom Bart des Propheten getrimmt wurde, wird in Moscheen aufbewahrt, welche einmal im Jahr während dem Monat Ramadan den Gläubigen für die Ansicht gezeigt wird. Den Gläubigen wird es erlaubt, das Tuch zu küssen, in das es gewickelt ist. Jene, die Christen aufgrund ihrer Ikonen-Verehrung kritisieren, handeln auf dieselbe Weise.

Sich davor hüten, einer der Herde zu werden

Eine unendliche Anzahl an so genannten Heiligen, Scheichs und Ulama (rechtmäßige ‚islamische‘ Gelehrte) wurden ebenso zu Idolen, ganz zu schweigen vom Propheten.

2:104 Ihr Gläubigen! Sagt nicht Raa’ina (sei unser Behüter)! Ihr sollt Unzurna (wache über uns) sagen und zuhören.

Dadurch wird der Gemeinschaft befohlen, den Propheten nicht mit „Führe uns, wie die Hirten ihre Herde führen“ anzusprechen. Trotzdem erwarten die Sektenexperten von den Jüngern, dass sie sich in der tatsächlichen Praxis von ihren Scheichs führen lassen. Der Mensch, den der Koran beschreibt, ist derjenige, der denkt, den Verstand einsetzt und das erfasst, was im Koran gelehrt wird; der den Propheten liebt, wobei er ihn von jeglicher Anschauung der Partnerschaft mit Gott fern hält und der die Befugnisse Gottes nicht teilt und nicht auf andere Wesenheiten überträgt.

Es ist die Pflicht des Muslims, Gott, den Koran und den Propheten an ihre angemessenen Stellen zu setzen. Jene, die die Macht (welche ausschließlich Gott gehört), Verfügungen zu erheben, dem Propheten übertrugen, schrieben ihm ebenso fälschlicherweise die von ihnen erfundenen Ahadith zu, und sie trugen dadurch der Verfälschung der Religion bei. Das Ergebnis war die Einführung koranfremder Elemente in die Religion, von denen eine ganze Menge dem Koranischen Inhalt widersprachen. Die Fantasie der Fabrizierer hatte dermaßen freien Lauf, dass sie solch absurde Vorstellungen ersannen, wie diejenige, nach welcher die ganze Schöpfung sich zuliebe des Propheten zugetragen hätte. Wir sind überzeugt, dass wenn Jesus die extravaganten Übertreibungen über sich selbst miterlebt hätte, er sehr verärgert gewesen wäre. Ebenso der Prophet, wären ihm die ihm zugeschriebenen Ahadith mitgeteilt worden und mit der Legende über Moses‘ Handel mit Gott um seinetwillen.

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 27: Was bedeutet ‚Gehorcht dem Gesandten‘?




Die Traditionalisten, die dem Islam aus dem Koran entgegen treten wollen, zitieren häufig Verse, die befehlen, „Gott und Seinem Gesandten zu gehorchen“, und bringen Argumente vor, wie: „Es wird uns befohlen, den Vorschriften Gottes und des Propheten zu gehorchen“. In den besagten Versen wird der Prophet nur mit dem Nomen ‚Rasul‘ (Gesandter) genannt.

24:52 Und wer Gott und Seinem Gesandten gehorcht und Gott fürchtet und Ihm folgt: solche sind es, die Gewinner sind.

3:132 Gehorcht Gott und dem Gesandten, damit ihr Erbarmen findet.


Dem Gesandten zu folgen bedeutet Gott zu gehorchen, Dessen Gebote der Gesandter übermittelte. Er ist der Bote Gottes, der Seine Botschaften an die Menschheit gebracht hat. Diese Botschaften zu erfüllen bedeutet Übereinstimmung mit Gott und Seinem Gesandten, sowie auch mit dem Koran, der übermittelten Botschaft. Das Wort Rasul bedeutet der Träger einer Botschaft. In anderen Worten wird die Botschaft nicht vom Propheten ausgegeben, sondern von Gott. Es wird deshalb gepredigt, dass ein Mensch Gott nur durch Seinen Gesandten erreichen kann. Der Person, der Treue fällig ist, ist Gottes Gesandter, nicht Gott direkt. Gott stellt Seine Verbindung mit uns durch Seinen Propheten (Gesandten) auf.

4:80 Wer dem Gesandten gehorcht, der hat Gott gehorcht.


Die Menschen folgen den Worten Gottes durch die Vermittlung des Propheten. Durch ihn wurde der Koran den Menschen offenbart. Die Botschaft wurde nicht jedem Individuum separat übermittelt. Es gab unzählige Leute, die es ablehnten, der Botschaft des Propheten zu gehorchen, und behaupteten, dass er es war, der sprach, und nicht Gott. Jedoch wird im Koran ausgesagt, dass die durch ihn übermittelte Botschaft Gottes Botschaft war. Gott und Seinem Gesandten zu gehorchen sollte nicht als zwei separate Autoritäten verstanden werden, da die Quelle eins ist – das ist Gott.

6:114 Sag: „Soll ich denn einen anderen Richter suchen als Gott? Wo Er es ist, Der auf euch das Buch gesandt hat, in den Einzelheiten erklärt.“

 

Verwendung von Mohammeds Namen im Koran

Drei der vier Verse, in denen der Name des Propheten erwähnt und die Tatsache betont wurde, dass er nur ein Gesandter ist:

3:144 Mohammed ist nur ein Gesandter.

33:40 Mohammed ist nicht der Vater eines eurer Männer, sondern der Gesandte Gottes und der letzte der Propheten.

48:29 Muhammad ist der Gesandte Gottes.


Im einzigen Vers, in welchem Mohammeds Name erwähnt wird, ohne seine Funktion als einen Gesandten zu betonen, wird der Glaube an den Koran im Folgenden zwingend erforderlich gemacht:

47:2 Denjenigen aber, die gläubig sind und gute Werke tun und an das glauben, was auf Muhammad herabgesandt worden ist – und es ist ja die Wahrheit von ihrem Herrn -, denen tilgt Er ihre schlechten Taten und stellt ihre gute Lage wieder her.


Der Name Ahmad (Gelobter) wird von derselben Wurzel abgeleitet wie Mohammed und ist einer der Namen des Propheten, die im folgenden Vers mit der Betonung auf seine Fähigkeit als einen Gesandten erwähnt werden.

61:6 Und da sagte Jesus, der Sohn der Maria: „O ihr Kinder Israels, ich bin ein zu euch geschickter Gesandter Gottes: der Bestätiger der Thora vor mir und Bringer der frohen Botschaft eines Gesandten, der nach mir kommen wird. Sein Name wird Ahmad sein.


Nirgends im Koran stoßen wir auf eine Aussage wie „Gehorcht Gott und Mohammed“. Die Aussage „Gehorcht Gott und Seinem Gesandten“ wird verwendet. Also ergibt sich der Gehorsam gegenüber dem Propheten in seiner Funktion als Übermittler der Botschaft. Die Mission des Propheten als Gesandter wurde in all den Versen außer einem betont, dessen Wortlaut ‚Glaubt, was zu Mohammed niedergesandt wurde‘ ist.

Der Prophet warnte nur durch den Koran

Der Prophet verwies immer auf den Koran, wenn er seine Gemeinschaft warnen wollte. Als es eine Unterbrechung der Offenbarungen gab und vom Propheten verlangt wurde, etwas zu erdichten, wird die Tatsache, dass dies nicht möglich war, in den folgenden Versen klar ersichtlich:

21:45 Sprich: „Ich warne euch nur mit der Offenbarung.“

7:203 Wenn du ihnen keine Verse bringst, sagen sie: „Warum erfindest du keine?“ Sprich: „Ich folge nur dem, was mir von meinem Herrn offenbart wurde.“ Dies sind Aufklärungen von deinem Herrn und eine Führung und Barmherzigkeit für gläubige Leute.


Gott erwähnt oft die Tatsache, dass Er den Koran offenbart und niedergesandt hat. Mohammeds Mission bestand darin, lediglich die ihm offenbarte Botschaft zu verkünden. Hätte der Prophet die Mission nicht erfüllt, wäre er in seiner Aufgabe als Gesandter gescheitert. Die Pflicht des Gesandten war, die auf ihn offenbarte Botschaft zu übermitteln, und Gehorsam gegenüber dem Propheten wäre Gehorsam gegenüber dem, was Gott niedergesandt hatte.

5:67 O Gesandter! Verkünde, was zu dir von deinem Herrn herabgesandt wurde. Denn wenn du es nicht tust, so hast du Seine Botschaft nicht verkündet.

6:19 … Dieser Koran ist mir offenbart worden, auf dass ich euch damit warne…

 

Abrahams Ahadith?

Kaschif Ahmad Schahzade hat folgendes über die Gehorsamkeit gegenüber Gott und Seinem Gesandten zu sagen: „Was dadurch gemeint ist, ist die Gehorsamkeit gegenüber dem Koran, die von Gott gesandte Botschaft.“ Er fährt fort zu sagen, dass die Lebensweise des Propheten für uns ein Beispiel darstellen muss, doch die einzige gültige Quelle darüber ist die im Koran gelieferte Information. Schahzade deutet auf Vers 4 der 60. Sure hin:

60:4 Ihr habt bereits ein vortreffliches Beispiel an Abraham und denen mit ihm.


und argumentiert, dass dieser Vers die Übernahme der Moral und der Sitten Abrahams verstanden werden muss (Kaschif Ahmad Schahzade, The Authority of Quran – Die Autorität des Koran). Wenn eine Analogie zwischen den Propheten Abraham und Mohammed gemacht werden darf, hinsichtlich ihrer Befolgung ihrer respektiven Bräuchen und Traditionen, so müssen wir die Bräuche und Sitten Abrahams und von seinen Leuten lernen und versuchen, auch die Ahadith Abrahams aufzustöbern. Des Pudels Kern liegt in der Übernahme der Sitten des Propheten, wie sie im Koran beschrieben werden. Schon zu Lebzeiten des Propheten gab es Bemühungen, ihn zu überreden, Dinge im Namen Gottes, als Ergänzung zum Inhalt des Korans zu erfinden. Der Prophet tat sein Bestes, um dies zu verhindern. Doch nach seinem Ableben und der Ära der Vier Kalifen bekamen die Anstrengungen Ahadith zu erfinden, die Oberhand.

17:73 Und sie hätten dich beinahe in schwere Bedrängnis um dessentwillen gebracht, was Wir dir offenbarten, damit du etwas anderes über Uns erdichten mögest; und dann hätten sie dich gewiss zu ihrem Freund erklärt.


Der Koran ist Gottes Buch. Dennoch hörten ihn die Menschen aus dem Munde Seines Gesandten Mohammed. Die folgenden Verse werden dies klarer verdeutlichen:

9:1 Dies ist ein Ultimatum an die Heiden, mit denen ihr ein Bündnis vereinbart hattet, seitens Gott und Seinem Gesandten.

9:3 Und dies ist eine Ankündigung von Gott und Seinem Gesandten an die Menschen am Tage der großen Pilgerfahrt.

 

Sich den Koranversen anzupassen ist sich seinem Gesandten anzupassen

Die Verkündung Gottes und von Seinem Gesandten machen die Koranischen Verse aus. Dieselbe Auffassung kann auch in anderen Bereichen des Koran erkannt werden. Von Beginn der Sure Die Frauen (4. Sure) bis zum 13. Vers werden verschiedene Fragen (Erbschaft etc.) aufgenommen, wonach die Verse 13 und 14 wie folgt lauten:

4:13 Dies sind die von Gott gesetzten Schranken. Und jene, die den Befehlen Gottes und des Gesandten folgen, werden in Gärten eingelassen, durch die Bäche fließen, und wo sie für ewig verweilen. Das ist der größte Triumph.

4:14 Und wer Gott und Seinem Gesandten den Gehorsam versagt und Seine Schranken übertritt, den führt Er ins Feuer, worin er ewig bleibt. Und er soll eine schmerzhafte Strafe haben.


Bis zum 13. Vers werden die Befehle Gottes erläutert, worauf in den 13. und 14. Versen erklärt wird, dass die Einhaltung der Befehle einem Gehorsam gegenüber Gott sowie Seinem Gesandten gleichkommt. Ein Bild der Partnerschaft wird zwischen Gott und Mohammed erschaffen. Der Prophet nahm dadurch den Charakter einer Autorität an, der die Verfügungen Gottes übermitteln oder aufheben könne. Gewisse Traditionalisten, sich des Widerspruches bewusst, griffen auf ein neues Argument zurück, das noch schrecklicher war. Gemäß diesem Argument waren die Hadith-Bücher im Umlauf auch ein Teil der Offenbarung. Es ist sinnlos, diese Behauptung zu widerlegen, da unsere LeserInnen selbst die Widersprüche der Ahadith mit dem Text des Koran, geschweige denn ihre eigenen widersprüchlichen Charakter sehen konnten. Gemäß dem unteren Vers ist der Koran die einzige Quelle, der gehorcht werden soll. Und es ist wiederum der Koran, den die Ableugner verändert sehen wollen:

10:15 Und wenn Unsere deutlichen Zeichen ihnen vorgetragen werden, sagen jene, die nicht auf die Begegnung mit Uns hoffen: „Bring einen andern Koran als diesen oder ändere ihn.“ Sprich: „Es steht mir nicht zu, ihn aus eignem Antrieb zu ändern. Ich folge nur dem, was mir offenbart ward. …

 

Der Prophet kann Fehler begehen

Der Prophet befolgt, was der Koran verkündet. Im Alltagsleben mag der Prophet sehr wohl in gewissen Dingen Fehler begehen. Die Darstellung der vom Propheten begangenen Fehler im Koran leugnet die Behauptung, dass das eigene Wort des Propheten auch eine Offenbarung war, der gehorcht werden sollte.

33:37 …Doch du verbargst in deinem Herzen das, was Gott ans Licht bringen wollte, und du fürchtetest die Menschen. Doch es gehört sich eher, dass du Gott fürchten sollst…

9:43 Gott verzeiht dir. Warum gabst du ihnen die Erlaubnis, bevor du die Wahrhaftigen von den Lügnern unterscheiden konntest?

80:1-11 Er runzelte die Stirn und wandte sich ab. Weil da der blinde Mann zu ihm kam. Was lässt dich aber wissen, dass er sich nicht reinigen wollte? Oder dass er sich nicht ermahnen lassen und somit von der Botschaft Nutzen ziehen wollte? Für den aber, der sich selbst für selbstgenügsam betrachtet, dem schenkst du deine Aufmerksamkeit, ohne dir etwas daraus zu machen, dass er sich nicht reinigen will. Was aber den anbelangt, der in Eifer zu dir kommt und gottesfürchtig ist, den ignorierst du. Nicht so. Wahrlich, dies ist eine Ermahnung.


In den obigen Beispielen bemerken wir die Kritiken, die gegen den Propheten erhoben werden. Die Rechtfertigung einer missbrauchten Behauptung, nach welcher das, was auch immer vom Propheten außerhalb des Kontextes des Koran geäußert wurde berücksichtigt werden sollte, ist widerlegt. Seine Lebensart wurde auch zu einer Quelle des Missbrauchs gemacht. Selbst seine Sitten, bevor er zum Prophet wurde, wurden Teil seines Kults. Jedoch war sein vor-prophetisches Leben weit davon entfernt, vorbildlich (sunna) zu sein, so wie der Koran darauf hinweist:

93:7 Er fand dich irregegangen und führte dich.

42:52 Wir haben dir den Koran durch Unser Befehl offenbart. Weder wusstest du zuvor, was die Schrift noch was der Glaube ist…


Wir lesen in den Versen, dass der Prophet, bevor er den Besuch Gabriels erhielt, der ihm die Offenbarung überbrachte, nicht auf dem rechten Pfad war und keinen Glauben hatte. Wie können unter den Umständen seine früheren Sitten für die Gläubigen beispielhaft (sunna) sein? Die folgenden Verse warnen diejenigen, die den Hadith-Büchern Verehrung übertragen aufgrund Gottes eigener Worte.

2:79 Doch wehe denen, die das Buch mit ihren eigenen Händen schreiben und dann sagen: „Dies ist von Gott“, um dafür einen geringen Preis (der Anerkennung) zu erlangen!

 

Der Koran hat kein Gegenstück

17:88 Sprich: „Wenn sich auch die Menschen und die Dschinn vereinigten, um etwas Gleiches wie diesen Koran hervorzubringen, brächten sie doch nichts Gleiches hervor, ganz gleichgültig, wie sehr sie einander beistünden.“


Während Gott verkündet, dass der Koran kein Gegenstück hat, finden die sektiererischen Muslime Ähnlichkeit zwischen den Ahadith und dem Koran (vgl. Abu Dawud, Kitab-i Sunen Hadith No: 4604). Wäre dem so gewesen, so müsste mensch dazu tendieren, nach dem Grund zu fragen, wieso der Prophet abgeneigt war, seine Aussprüche aufgezeichnet zu sehen.

66:1 O Prophet! Warum verbietest du das, was Gott dir erlaubt hat, um nach der Zufriedenheit deiner Frauen zu trachten? Und Gott ist Allvergebend, Barmherzig.


Da entsprechend diesem Vers der Prophet nichts erlauben oder verbieten kann, nicht einmal für sich selbst, kann die Einmischung von anderen Leuten, die ähnliche Absichten haben, kaum mit dem Koran in Einklang gebracht werden. Dies ist der von der traditionalistischen Interpretation begangene Fehler, gemäß einem Vers zu handeln, der aus dem Kontext gerissen wurde, und daran scheitert, den Koran als ein Ganzes zu begreifen.

Der Koran als die Quelle der Weisheit

2:151 Wie Wir euch einen Gesandten aus eurer Mitte sandten, um euch Unsere Verse zu verlesen und um euch zu reinigen, und um euch das Buch und die Weisheit und um das zu lehren, was ihr nicht wusstet.


Es wird behauptet, dass das Wort ‚Weisheit‘ die Sunna und die Ahadith mit einschließt, was äußerst unsinnig ist. Weisheit ist dem Koran zuzuschreiben:

10:1 Alif Lam Ra. Dies sind die Zeichen des weisen Buche.

36:2 Beim weisen Koran.

43:4 Und wahrlich, er ist bei uns in der Mutterschrift, erhaben und voller Weisheit.


Darüber hinaus folgt den Versen aus Sure 17, die aufzählen, was verboten und erlaubt ist, der folgende Vers:

17:39 Dies ist ein Teil der Weisheit, die dir dein Herr offenbart hat. …


Die Gottes Offenbarungen zugeschriebene Weisheit werden bis zum 39. Vers der Sure Die Kinder Israels erwähnt: Gott nichts beizugesellen (22. Vers); Ihm allein zu dienen und den Eltern gegenüber gutes Benehmen aufzuzeigen (23); die Art und Weise, wie dieses Benehmen sein sollte (24); die Tatsache, dass unser Herr weiß, was wir in unserem Herzen haben (25); den nächsten Verwandten, den Bedürftigen und den Reisenden ihren Anteil zu geben (26)…

Der Koran ist das Nachschlagewerk, in welchem sowohl die Sunna als auch die Weisheit gefunden werden kann. Die Beschränkungen von Gott, wie sie im Koran festgelegt sind, sind Weisheit, welche auch Gehorsam gegenüber Seinem Gesandten, dem Propheten, einschließt. Der zu Mohammed offenbarte Koran wurde uns durch seinen Mund mitgeteilt. Die meisten der Verse beginnen mit dem Imperativ ‚Sprich‘, die ihn ansprechen. Der Botschaft zu gehorchen bedeutet gleichzeitig Gott und Seinem Gesandten zu gehorchen. Wäre Gottes Offenbarung nicht vollständig, was wäre dann die Funktion des Koran? Wieso sollte Gott Seine Botschaft unvollständig hinterlassen, um von anderen Quellen vervollständigt zu werden? Hätte Gott beabsichtigt, uns weitere Verfügungen zu geben, so hätte Er gewiss die Dicke des Buches anwachsen lassen. Eigentlich wird es im Koran erwähnt, dass das Buch alle nötigen Einzelheiten beinhaltet, die zu wissen sind. Um ein Beispiel zu solchen Einzelheiten zu geben, beachten Sie bitte, dass der Koran den Menschen eindringlich ermahnt, der sich in einer Notlage befindet, das verbotene Fleisch zu essen, ohne die Grenzen zu überschreiten, ein sicher sehr außergewöhnlicher Fall. Wie können wir angesichts dieser Tatsache mutmaßen, dass Gott in Seinem Buch Lücken hinterlassen hat? Was auch immer Er Seinen Geschöpfen nicht vorgeschrieben hat, hat Er dem Ermessen Seiner Diener überlassen.

Der Gesandte und Befehlshaber

4:59 Ihr Gläubigen! Gehorcht Gott und gehorcht Seinem Gesandten und denen, die unter euch Autorität besitzen. Und wenn ihr über etwas streitet, so bringt es vor Gott und den Gesandten, wenn ihr an Gott glaubt und an den Jüngsten Tag. Das ist das Beste und nimmt am ehesten einen guten Ausgang.


Der Mensch ist ein geselliges Wesen. Im geteilten Gemeinschaftsleben sind die Menschen dazu verpflichtet, einzuhaltende Grundsätze zu formulieren, und werden in gewissen Fällen dazu gezwungen, kritische Entscheidungen zu treffen, wie im Falle einer Kriegserklärung oder die Unterzeichnung eines Friedensvertrags. Der Gesandte (der Prophet) traf üblicherweise als Kopf der Gemeinschaft kritische Entscheidungen, denen die Gemeinschaft gehorchen sollte. Nach seinem Tod sollte den Autoritätspersonen, die mit dem Regieren der Gesellschaft beauftragt wurden, Ehrfurcht bezeigt und gehorcht werden. Jedoch erlaubte diese Gehorsamkeit auf keine Weise die Ergänzung von neuen Geboten zu jenen, die Gott im Koran festschrieb. Wir lesen im Koran, dass darin alles deutlich gemacht und jedes Detail erklärt wurde und dass Religion gleich dem war, was der Koran vortrug. Hätte die im Koran vorgesehen Gehorsamkeit den Einschub neuer Prinzipien vorgesehen, die gewisse Dinge gesetzlich und andere ungesetzlich machten, hätten wir folgendes, unlogisches Szenario: unter den essbaren Punkten ist das Verbot des Verzehrs von Schweinefleisch, das Fleisch toter Tiere, Tiere, die im Namen anderer Wesen geschlachtet wurden als Gott und Blut. Hätte der Gehorsam gegenüber dem Propheten ebenso die Auferlegung von neuen religiösen Prinzipien eingeschlossen, wären Muscheln, Krabben und das Fleisch der Affen gebannt worden und hätten die gleiche Wirkung, wie diejenigen, die im Koran festgelegt wurden. Jedoch ist dies genau das, was die Sektierer behaupten. Yavuz Sultan Selim, der den Titel des ‚Kalifen‘ übernommen hatte, hätte der Verbotsliste das Huhnfleisch, Kalbfleisch und Thunfisch hinzugefügt. Was wäre dann passiert? Diese Denkhaltung mag sogar weitergeführt werden, da eine Autoritätsperson eines Tages aufkommen und behaupten kann, dass er dazu berechtigt ist, gewisse im Koran festgelegte Dinge zu abrogieren und anderes stattdessen zu ergänzen.

Gehorsam gegenüber Gott = Gehorsam gegenüber dem Koran = Gehorsam gegenüber dem Gesandten

JedeR MuslimA, die/der Glauben im Koranischen Islam hat, weiß, dass sie/er Mohammed gehorchen soll, Gottes Gesandten. Die einzige Quelle, die der Prophet uns hinterlassen hat, ist der Koran. Alle anderen Bücher, einschließlich der Hadith-Bücher, sind voller Verleumdungen. Die Autoritäten, die behaupten, dass Gott, der Koran und der Prophet voneinander getrennt werden sollen, sind auf dem falschen Weg. Angesichts der Tatsache, dass wir unmöglich den Herausgeber und den Übermittler der Botschaft kontaktieren können, ist die einzige Sache, die uns verbleibt, der Koran.

29:51 Genügt es ihnen denn nicht, dass Wir dir das Buch herniedergesandt haben, das ihnen verlesen wird?

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 26: Radschm: Steinigung

Der sektiererische Islam versuchte die Koranverse aufzuheben und fügte etwas dem Koran Fremdes hinzu: und zwar die Steinigung. Was noch schrecklicher ist, war die Behauptung der Traditionalisten, die vorbrachten, dass es eine fehlende Verbindung im Koran gäbe, die gefüllt werden musste. Gemäß ihrer Beschreibung war der Vers, der die Steinigung der des Ehebruchs Schuldigen behandelte, vorhanden, aber von einer Ziege aufgefressen.

In der Zwischenzeit dürfen wir nicht vergessen, dass alle Sekten ohne Ausnahme dieses Argument vertreten haben. Bukhary, Muslim, Abu Dawud, Hanbal und Ibn Madsche hielten an der Darstellung für die Existenz des Radschm fest. Jedoch wird die Strafe für Ehebruch im Koran gänzlich erklärt. Eine neue Vorschrift einzuführen, die dem Koran widerspricht, zeigt die Art von Mentalität und den Grad am Glauben im Koran der traditionalistischen Muslime.

24:2 Geißelt die Ehebrecherin und den Ehebrecher mit je hundert Streichen (dschalda). Lasst euch nicht durch Mitleid davon abhalten, Gottes Gesetz auszuführen, wenn ihr an Gott und den Jüngsten Tag glaubt. Und der Strafvollzug soll von einer Gruppe aus Gläubigen bezeugt werden.

Die Strafe ist also die Geißelung des Schuldigen mit einem Dschalda, eine arabische Äußerung, welche ein Stock bedeutet, welcher der Haut Schmerzen zufügt. Die arabischen Wörter Ansa und Minsa, welche die Bedeutung Rute oder Keule haben, werden nicht erwähnt. Dadurch wird ersichtlich, dass die Idee es nicht war, dem/der Schuldigen Schmerzen zu bereiten, sondern ihn/sie lediglich dem öffentlichen Tadel auszusetzen. Dem Koran nach werden vier Zeugen benötigt, um den Ehebruch zu beweisen. Wenn wir in Betracht ziehen, dass die Immunität des Privateigentums im Islam vorgeschrieben ist, wird es schwierig für vier Personen, die ehebrüchige Handlung zur selben Zeit zu bezeugen. Doch dies ist eine Vorschrift, welche die Einrichtung eines Bordells verbietet. Wie kann solch eine grausame Bestrafung wie die Steinigung ins Auge gefasst werden, angesichts der klaren Verfügungen des Koran? Zudem wird im vorangehenden Vers (24:1) betont, dass der folgende Vers ausdrücklich genug ist. Dies ist das Gesetz Gottes, Dem die Worte nie ausgehen (31:27), Der der Höchste Gesetzgeber ist (5:50), Der nicht vergesslich ist (19:64) und Der den Koran in all seinen Einzelheiten offenbart hat (11:1).

 

Die Ziege, welche den Koranvers auffrisst

Die Geschichte lautet wie folgt: „Die auf Papyrus geschriebenen Verse des Koran wurden im Hause Aischas, die Frau des Propheten, bewahrt. Eine hungrige Ziege, welche Zugriff (? access) hatte, aß sie.“ Eine Beschreibung davon kann in den Büchern von Ibn Madsche (Nikah 36,1944) und Hanbal (5/131,132,183 und 6/269) nachgelesen werden. Wie kann ein Koranvers, der fertig gestellt und auswendig gelernt wurde, nach dem Tode des Propheten verschwinden? Gemäß dem traditionalistischen Islam gebraucht Ibn Kutayba die folgende einleitende Bemerkung, bevor er das Problem angeht: „Die Ziege ist ein heiliges Tier.“ Dann fährt er fort, die Vorzüge dieser heiligen Ziege aufzuzählen. „Gott, Der die Stämme Ad und Samud vernichtete, kann wohl eine Ziege verwenden, um Seinen Vers aufzuheben.“ Ibn Kutayba, der eine Analogie zwischen diesen von Gott zerstörten atheistischen Stämmen und diesem Ereignis aufstellt, stellt ein gutes Beispiel für die unpassenden Vorgehensweisen der traditionalistischen, sektiererischen Muslime dar.

Ein fälschlicherweise dem Kalifen Omar zugeschriebener Hadith sagt aus:

„Es werden in der Zukunft Leute auftreten, die die Existenz des Radschm verwerfen werden. Diese Leute werden religiöse Apostate sein. Hätte ich die Behauptung der Leute nicht gefürchtet, Omar füge dem Koran Ergänzungen zu, hätte ich den Radschm-Vers in den Koran aufgenommen.“ (Bukhary 93/21; Muslim, Hudud 8/1431; Abu Dawud 41/1)

Unserer Meinung nach reicht dieser einzelne Hadith aus, um gegen die Zuverlässigkeit der Bücher von Bukhary, Muslim und Abu Dawud zu argumentieren. Gemäß der Denkweise dieser Ahadith, fürchtete Omar den Tadel des Volkes mehr als Gott.

 

Steinigung ehebrüchiger Affen

Mit solchen Erfindungen nicht zufrieden, sagt Bukhary, dass selbst Affen, die eine ehebrüchige Beziehung zwischen zwei Affen miterlebten, die Schuldigen zu Tode steinigten. Kurtubi sagt, dass zu Ende der Sure Ahzab ein fehlender Vers war (und zwar der Radschm-Vers) und dass er von den Schriftgelehrten unter dem Kalifen Osman ausgelassen wurde. Es gab kein Ende für Rechtfertigungen, die dazu gedacht waren, die Existenz des Radschm zu verteidigen.

Um ihre Situation zu beweisen, haben die Sektierer versucht, die ausdrückliche Vorschrift von 24:2 zu abrogieren (nasikh). Nach einem Gerücht gab es zur Zeit des Kalifen Omar keinen Radschm. Gemäß einer anderen Beschreibung wird behauptet, dass er zur Zeit des Kalifen Osman ausgelassen wurde. Und entsprechend einer weiteren Legende wird gemunkelt, dass er von einer Ziege aufgefressen wurde. Dann wird der Radschm der Affen gemäß Hörensagen berichtet, den die Gefährten bezeugten. All dies in gänzlicher Missachtung der ausdrücklichen Vorschrift im Koran zu diesem Zweck! Nach dem Koran ist der Koran ein selbstgenügsames und vollständiges Buch. Gemäß den Hadith-Büchern und Sektierern ist dies nicht so. Während der Koran mahnt, sich nicht in Gruppen zu teilen, und gegen die Sektierer predigt, waren die Sekten darin unnachgiebig gewesen, auf die zu befolgenden Einzelheiten während der Steinigung zu bestehen: „Beim Steinigen sollen Kieselsteine von der Größe einer Kichererbse verwendet werden. Die Ehebrecherin wird in eine Grube getrieben, während der Mann beim Stehen gesteinigt werden soll.“ (Fiqh-Buch der vier Sekten, 7/97)

 

Es ist Zeit, den Koran von der Wand runterzuholen

Es ist bedauernswert, dass der Koran an einer erhöhten Stelle aufgehängt wurde und dass die Inhalte nur für die verschiedenen Seelen gelesen wurden. Die Sektierer argumentierten, dass der Koran ein Buch war, das nur von Wenigen verstanden werden könne. Der Menschenverstand und die intellektuelle Gabe wurden verunglimpft. Sektiererische Imame hatten die Ausschließlichkeit der Religion. Gelehrte anderer Wissenschaftszweige könnten unmöglich begreifen, was im Koran ausgesagt wurde, und müssten den Worten der Sektierer gehorchen, statt ihre eigenen Meinungen zu bilden.

10:100 … Und er legt die Unreinheit (ridschs) auf diejenigen, die keinen Verstand haben.

21:10 Wir haben euch ein Buch herabgesandt, in dem es für euch eine Ermahnung gibt. Wollt ihr denn nicht begreifen?

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 25: Religion in ein Spiel verwandeln: nasich-mansuch

Die Traditionalisten haben behauptet, dass bestimmte Verse des Koran aufgehoben/abgeschafft (mansuh) und durch neue Offenbarungen ersetzt wurden (nasih). Es wurde sogar von bestimmten Ahadith behauptet, sie aufgehoben zu haben. Sektiererische Bücher haben behauptet, dass vier Bedingungen nötig sind, um einen offenbarten Vers abzulehnen.

  1. Der aufzuhebende Vers muss durch einen neuen offenbarten Vers aufgehoben werden (Nasih)
  2. Dass ein neuer Vers offenbart worden sein muss, um einen vorigen aufzuheben (mensuh).
  3. Die Aufhebung muss nach der Offenbarung aufhebenden Verses stattfinden.
  4. Es muss einen deutlichen Widerspruch zwischen den beiden geben.

Wenn wir die verfügbaren Quellen untersuchen, so stellen wir fest, dass es keine Übereinstimmung über die chronologische Anordnung der Offenbarungen gibt. Das gleiche gilt für die Reihenfolge der Ahadith. Unter diesen Umständen sind wir der Gnade der sektiererischen Imamen ausgeliefert, die in dieser Angelegenheit entscheiden. Diese Situation gab den Imamen die Autorität, einige Vorschriften des Koran aufzuheben. Diese Tatsache hat die Position der sektiererischen Imame als ‚Religionsgründer‘ gefestigt. Wie wir gesehen haben, haben die sektierischen Imame unter Tausenden von widersprüchlichen Ahadith irgendeinen einen Hadith gewählt, der ihnen selbst genutzt hat und sie haben sich somit für befugt gehalten, irgendeine Änderung in der Religion vorzunehmen, die ihnen selbst am besten schien. Diese Freiheit ermöglichte ihnen, auch die Koranischen Vorschriften zu verwerfen. Die Religion, über die allein Gott unbestreitbare Autorität hatte, bekam durch die erfundenen Ahadith den Anschein, dass der Prophet (in Wirklichkeit die Autoren der Hadith-Bücher) einen Anteil daran hatte. So hatten sich die sektiererischen Imame die Macht angeeignet, irgendeinen Vers ihrer Wahl abzulehnen, so wie es ihnen am besten passte; eine Macht, die eigentlich nur Gott ausübte. Wie wir gleich sehen werden, versuchten sich die verantwortlichen Personen durch die Veränderung der Bedeutung des folgenden Verses zu rechtfertigen:

2:106 Wenn Wir ein Zeichen aufheben oder der Vergessenheit anheimfallen lassen, so bringen Wir ein besseres oder ein gleichwertiges hervor. Weißt du denn nicht, dass Gott Macht über alle Dinge hat?

 

Die Bedeutung von ‚Zeichen‘ im Koran

Das Wort Ayat bedeutet „Beweis“, „Zeichen“. Gemäß dem Koran beinhaltet alles von Gott Erschaffene ayats: Pflanzen, Menschen, Ereignisse, die den Stämmen in der Vergangenheit passieren, Nacht und Tag, usw. Ayat wird im Koran nie im Sinn von ‚Vers‘ verwendet, wie in den folgenden Versen zu erkennen ist, in welchen das Wort in der Einzahl verwendet wird:

2:106,118,211,248,259; 3:13,41,49,50; 5:114; 6:4,25,35,37,109; 7:73,106,132,146,203; 10:20,92,97; 11:64,103; 12:105; 13:7,27,38; 15:77; 16:11,13,65,67,69,101; 17:12; 19:21; 20:22,47,133; 21:5,91; 23:50; 25:37; 26:4,8,67,103,121,128,139,154,158,174,190,197; 27:52; 29:15,35,44; 30:58; 34:9,15; 36:33,37,41,46; 37:14; 40:78; 43:48; 51:37; 54:2,15.

Wie wir anhand dieser langen Liste bezeugen können, darf das Wort ayat, welches in 2:105 im Plural verwendet wird, nicht wie die Verse im Koran an sich verwendet werden, sondern als Beweise, Wunder, Zeichen Gottes. Sobald dieser Punkt geklärt ist, wird das Rätsel, das die Abrogation von Versen umfasst, absurd. Der Koran hat in vielen Fällen erklärt, dass er keine Widersprüche enthält.

4:82 Machen sie sich denn keine Gedanken über den Koran?

Aufgrund der Tatsache, dass es keinen Widerspruch im Koran gibt, sollte es keine Aufhebung von irgendeiner seiner Versen geben. Wäre es anders gewesen, müsste eine der zwei paradoxen Aussagen null und nichtig gemacht werden. In der Tat, wenn man sich die Mühe macht 2:105 zu Rate zu ziehen, der 2:106 vorangeht, ist zu sehen, dass das, was im letzteren gemeint ist, Zeichen und Beweise sind.

2:105 Weder die Ungläubigen unter den Schriftbesitzern noch die Götzendiener haben gern, dass euch von eurem Herrn Gutes offenbart wird. Gott schenkt Seine Gnade wem Er will. Gottes Gabenfülle ist unermesslich.

Der Austausch einer Ayat mit einer anderen wird in ‚Die Biene‘, 16:101 erwähnt:

16:101 Und wenn Wir ein Zeichen (ayat) für einen anderen ersetzen – und Gott weiß am besten, was Er offenbart -, sagen sie: „Du bist nur ein Erdichter.“ Nein, aber die meisten von ihnen wissen es nicht.

Wenn wir diesen und die nachfolgenden Verse genau untersuchen, können wir erkennen, dass der Anlass der oben erwähnten Beschuldigung des Propheten als Erdichter, nicht die gegenseitige Aufhebung der Verse im Koran ist. Der Prophet wurde der Fälschung angeklagt, da er verkündete, dass es Gott war, der ihn (den Koran) gesandt hat.

16:103 Und Wir wissen wahrlich, dass sie sagen: „Es ist ein Mensch, der es ihm beibringt.“

Um auf 2:106 zurückzukommen, dann kommen wir nicht umhin, die Tatsache zu sehen, dass wenn der neue Vers ein Ersatz für den aufgehobenen Vers sein sollte, dieser dann auch in Vergessenheit geraten müsste.

15:9 Gewiss, Wir haben die Ermahnung herabgesandt, Wir, Wir werden sie bewahren.

 

Das arabische Wort Nasih

Nasih hat mehr als eine Bedeutung:

  1. Abschaffung; Beseitigung; Aufhebung;
  2. tilgen; Auslöschung;
  3. abschreiben; sich auf das Vervielfältigen beziehend.

Laut Prof. Hüseyin Atay (Untersuchungen entsprechend dem Koran) sollte das Wort ‚abschreiben, kopieren, aufzeichnen‘ bedeuten. Er bestätigt dies mit dem Vers 45:29, der wie folgt lautet:

45:29 Wir ließen alles aufschreiben (nasih), was ihr getan habt.

Der Vers, auf den sich die Sektierer berufen, kann ihre Behauptung nicht rechtfertigen, wenn man die Wortbedeutung, die wir schon aufgezeigt haben, beachtet. (Wir haben gezeigt, dass die Sektierer nicht zu der erwünschten Schlußfolgerung gelangen könnten, selbst wenn ‚Abrogation‘ in dem Sinne benutzt würde, den sie gewählt haben.)

Angenommen es gäbe eine Aufhebung, wie könnte ermittelt werden, welcher Vers welchen aufgehoben hätte, da es keinen Hinweis auf die chronologische Reihenfolge ihrer Offenbarung gab? Auch wenn Sie in den Hadith-Büchern nachschauen, die als die zuverlässigsten gelten, werden Sie fast keine Vorschrift von irgendeinen Datum finden. Unter diesen Umständen sind die sektiererischen Imame die einzige Autorität, die in dieser Frage entscheiden. Doch solch eine Folgerung kann nicht erreicht werden, anhand der Tatsache, dass der einziger Eigner des Koran Gott selbst ist. Die Sektierer und Traditionalisten im Islam haben solche Paradoxen missachtet und versuchten Behauptungen nach ihrer eigenen Wahl einzuführen. Sie haben es sogar gewagt zu behaupten, dass Ahadith die Vorschriften des Koran aufheben können. Diese Kommentatoren, sektiererische Gelehrte, verwüsteten den Koran der über 6000 Verse enthält. Zum Beispiel wurde der Hadit, der aussagt: „Kein Testament für die Erben“ (Abu Dawud, Vesaya) benutzt, um den Koran falsch zu interpretieren, welcher das Vererben des Vermögens durch ein Testament bestätigt. Ein anderes Beispiel ist die Steinigung des Ehebrechers/der Ehebrecherin, ein Ergebnis aus dem Versuch, den Koranvers durch einen so genannten Hadith zu annullieren. Diese Angelegenheit wird im folgenden Kapitel 26 untersucht.

45:6 Diese sind die Zeichen Gottes. Wir verlesen sie dir der Wahrheit entsprechend. An welchen HADITH nach Gott und Seinen Zeichen glauben sie denn?

 

Der Koran in Fetzen

15:91-93 Die den Koran auseinandergerissen haben. Bei deinem HERRN! Wir werden sie allesamt zur Rechenschaft ziehen. Für all ihre Taten.

2:85 Glaubt ihr denn nur an einen Teil des Buches und verwerft den Rest?

Den Koran in Stücke reißen, also ein Teil annehmen und einen anderen ablehnen, ist unannehmbar. Das war jedoch der Versuch der Anhänger der Vorstellung, dass bestimmte Verse aufgehoben und durch andere ersetzt wurden. Gott sieht nicht gerne solch eine Zwietracht. Gott erwähnt das Verändern der Bedeutung von bestimmten Worten durch die Juden, um den eigenen Zielen zu dienen. Die Demonstration eines solchen Versuchs, erwähnt in 2:41, hat unter der muslimischen Bevölkerung leider keine Beachtung gefunden. Dementsprechend verlagerten sie die Bedeutung der Worte, wie in 2:106 erwähnt wird, und versuchten den Koran zu teilen. Die einzige Lösung zu diesem Problem ist, den Koran als vollständige und unteilbare Einheit zu erachten, ohne irgendwelche Hinzufügungen oder Auslassungen.

Die Traditionalisten im Islam widersprechen sich aber auch in diesem Punkt. Gemäß einigen gibt es 200 aufgehobene Verse, gemäß anderen 60, entsprechend wieder anderen gibt es aber 5, oder aber 3 laut nochmals anderen. Wir werden jetzt die 5 angeblichen Aufhebungen untersuchen.

 

Die fünf bekannten Behauptungen über die Aufhebungen

1) Hamr

Hamr bedeutet ‚Wein‘ oder ‚Rauschmittel‘. In 2:219 lesen wir, dass der Nutzen, den ein Mensch davon erlangen würde, geringer als der Vorteil wäre.

5:90 O ihr, die ihr glaubt! Berauschendes, Glücksspiel, Heilige Steine und Heiligenschreine sind ein Gräuel, das Werk des Satans. So meidet sie, auf dass ihr erfolgreich seid.

Andererseits lesen wir:

4:43 O die ihr glaubt, nahet nicht dem Kontaktgebet, wenn ihr berauscht seid, bis ihr versteht, was ihr sprecht…

Es wird behauptet, dass 5:90 die anderen 2 Verse aufhebt. In 2:219 werden (einige) Vorteile der Rauschmittel erwähnt, zum Beispiel könnte es dem Herz nützen, aber die Sünde, die jemand durch den Konsum begeht, wird auch erwähnt. Ebenso wird gesagt, dass ein Mensch das Gebet nicht im berauschten Zustand ausführen sollte. In der Tat gibt es Menschen, die alkoholische Getränke zu sich nehmen und trotzdem das gemäß Koran verbindliche Gebet nicht unterlassen. Dies zeigt, dass alle Verse ihre Funktion erfüllen, ohne dass einer den andern annullieren müsste.

2) Krieg und Frieden

Dem Koran zufolge ist Frieden der notwendige und natürliche Zustand. Krieg ist, wie im Koran beschrieben, ein Zustand, der dann nötig wird, wenn die Muslime das Ziel von Aggressionen werden würden. In solch einem Notfall muss ein Muslim so handeln, wie es der darauffolgende Kampf notwendig macht. Wir dürfen nicht vergessen, dass der Koran als Ganzes gesehen, keine Widersprüche enthält. Daher können die Verse, die sich auf den Krieg beziehen, nicht diejenigen aufheben, die vom Frieden handeln. Trotzdem wird ein Muslim kämpfen, wenn der Umstand es erforderlich macht. Die ist kein Widerspruch.

3) Das zahlenmäßige Verhältnis von Gläubigen und Ungläubigen im Kriegsfall

8:65 O Prophet, ermutige die Gläubigen zum Kampf. Wenn es unter euch zwanzig Standhaftige gibt, besiegen sie zweihundert. Wenn es unter euch hundert Standhaftige sind, werden sie tausend Ungläubige besiegen. Weil sie ein Volk sind, das nicht begreift.

Im folgenden Vers lesen wir:

8:66 Jetzt (aber) hat Gott euch eure Bürde erleichtert, weiß er doch, daß es in euch eine Schwäche gibt. Wenn es unter euch hundert Geduldige gibt, können sie zweihundert besiegen, und wenn es unter euch tausend gibt, besiegen sie zweitausend mit Gottes Erlaubnis. Gott steht den Geduldigen bei.

Die oben erwähnten Verse sagen, dass je weniger Schwächen ein Gläubiger (Muslim) hat, desto erfolgreicher wird er sein. Das Wesentliche im Verhältnis der Anzahl der Gläubigen und der Zweifler ist die Überlegenheit von jenen, die standhaft sind. Andrerseits führt das nicht zu einem Widerspruch. Auch ist es keine Frage von Aufhebung oder Austausch eines Verses mit einem anderen.

4) Testament

Der Koran macht nicht nur Vorschriften über das Testament einer Person, sondern auch darüber, wie ein Vermögen geteilt werden soll. Trotzdem versuchten sie, diese genaue Vorschrift des Koran durch einen Hadith abzuschaffen, der aussagt: ‚Kein Testament für Erben‘. Lassen Sie uns die Aufmerksamkeit auf die Tatsache lenken, dass wir am Ende der Verse, die sich auf die Anteile der Erben beziehen, lesen: „Diese verweisen auf das, was übrig bleibt, nachdem das Testament ausgeführt ist.“ Deshalb ist gemäß dem Koran das erste, was getan werden muss, das Testament zu erfüllen und die Schulden zu begleichen, und erst nach dieser Verfügung wird das Vermögen des Verstorbenen nach Vorschrift des Koran aufgeteilt.

5) Änderung der Qibla (Gebetsrichtung):

Vor der Offenbarung des Verses, der die Richtung begründete, richtete der Prophet wie die Leute der Schrift, sein Antlitz nach Jerusalem. Aufgrund der Offenbarung in 2:144, änderte der Prophet seine Richtung zur Heiligen Moschee in Mekka. Für den Fall, dass es eine Aufhebung gäbe, müsste es zuerst einen anderen Vers geben, der besagt, dass die Gebetsrichtung Jerusalem ist, welches aber natürlich nicht der Fall ist. Vor der Offenbarung der Sure 2, Vers 144, wendeten der Prophet und die Gläubigen ihr Gesicht nicht nach Jerusalem, weil es eine vorherige Vorschrift aus dem Koran gegeben hätte. Vor der Offenbarung dieses Verses war die Richtung, nach welcher sich mensch während der Verrichtung seines Kontaktgebets drehen sollte, im Koran nicht vorgeschrieben. Es war die persönliche Wahl von Mohammed und seinen Gefährten.

18:27 Und verlies, was dir von dem Buche deines Herrn offenbart wurde; Da ist keiner, der Seine Worte verändern könnte, und du wirst außer bei Ihm keine Zuflucht finden.