Die erfundene Religion und der Koran

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 13: Pseudo-Religion unter den Umayyaden und Abbasiden

Der heute gepredigte Islam ist unglücklicherweise die Religion, deren Fundament unter den Umayyaden und Abbasiden gelegt wurde. Dieser Islam basiert nicht auf dem Koran, sondern ist der Islam, der den Koran nicht als selbstgenügsames Buch ansieht; der Islam, der unter den Umayyaden und Abbasiden einer Reform unterzogen wurde. Was die Umayyaden und Abbasiden getan hatten, war die Religion unpraktisch zu gestalten, sie mit unüberbrückbaren Schwierigkeiten zu belasten und die Frauen zu trennen. Sie griffen auf Hunderte von Hadith-Büchern zurück, sowie auf Büchern von kanonischem Gesetz, um den Geist bzw. den Verstand zu verderben und zu verwirren. Wenn wir einen Blick auf die Geschichte der Umayyaden werfen, sollten wir in einer besseren Ausgangslage sein, um zu erkennen, dass die Sekten und die fabrizierten Ahadith von der Zuverlässigkeit weit entfernt sind.

 

Mord am Enkelsohn des Propheten

Es waren wiederum die Umayyaden, die ihre Feindseligkeit auf Ali, dem Schwiegersohn des Propheten, ausweiteten und Hasan und Huseyn umbrachten, Enkelsöhne des Propheten. Nach dem Bericht von Masudi war es Muawiya, der ihn vergiften ließ, da er in Hasan einen Rivalen sah. Muawiya, der die Frau von Hasan dazu ausnützte, soll glücklich gewesen sein, als er vom Tod Hasans hörte, der die politische Szene aufgab und das Leben eines Einsiedlers lebte. Ebenso wurde Huseyn, der Bruder Hasans, in der Angelegenheit von Karbala umgebracht, von Yazid, dem Sohn Muawiyas. Es wird in historischen Aufzeichnungen berichtet, dass Yazid der Leiche von Huseyn keinen Respekt zollte und dass er den Schädel seines Feindes auf einem Stab platzierte und damit Scherze trieb. Zaynab, die Schwester Hasans und Huseyns, wurde ins Exil geschickt aus Angst, sie könnte einen Aufstand führen. Die Umayyaden, die Mörder der Enkelsöhne des Propheten, waren dreist genug, zu behaupten, dass sie dies für die Sache des Islam getan hätten. Es ist hier nicht unsere Absicht, die Übeltäter zu verklagen und sie für schuldig zu erklären, offensichtlichen Verrat begangen zu haben. Was wir versuchen zu vermitteln, ist zu zeigen, wie vertrauenswürdig diese Leute sind, die Quelle von Ungerechtigkeiten, hinsichtlich ihrer Rolle als Urquelle von Ahadith und Sekten. Die heutigen Hadith-Bücher sind das, was wir von ihnen geerbt haben, mit Erweiterungen, die während der Regierungszeit der Abbasiden gemacht wurden. Diese Ahadith gründen die Fundamente des Islam, den die Sekten gestalten.

Sie wandelten das Kalifat zur höchsten Staatsgewalt um, die vom Vater auf den Sohn übergeben wurde. Es gab kein Ende für Hadith-Bücher und Sekten, die unter der Aufsicht dieser Kalifen auftauchten. Inwieweit können diese von den Kalifen – die Mörder der Enkelsöhne des Propheten und die Gouverneure – entwickelten Sekten und Ahadith als verlässlich gelten? Dennoch versucht die Mehrheit der sunnitischen Muslime die Umayyaden von Beschuldigungen freizusprechen, indem sie auf die Schlacht von Siffy als einen Fehler des Idschtihads (kanonische Jurisprudenz) hinweisen. Auf diese Weise glauben sie, dass sie die Gründer ihrer Glaubensüberzeugungen freisprechen können, und folglich sich selbst. Die Wahrheit, die teuflischen Praktiken der Umayyaden, kann nicht verdeckt werden. Bis zur Regierungszeit der Umayyaden hatte es weder eine Institution des Kalifats gegeben, welche die Form des Sultanats angenommen hätte, noch eine weitere Quelle als den Koran. Die Umwandlung der einfachen Lebensart zu Lebzeiten des Propheten und der Vier Kalife in eine pompöse Lebensart, die Anpassung der religiösen Führerschaft an den materiellen Erfolg und an die politische Macht und die Abwandlung des Kalifats in eine Dynastie waren die Ursprünge der Korruption, die in dieser Ära begonnen hatte. Es gab Kalifen, die berüchtigt für ihre Orgien geworden waren, und andere, die die Seiten des Koran – auf denen sie Verse entdeckten, die gegen ihre Auffassung gingen – zu ihrer Zielscheibe gemacht hatten (siehe Masudi 3/228, Isfahani 7/49 und Ibnul Athir 5/290).

Dies ist der Zeitabschnitt, in der die Ahadith schwarz auf weiß auftauchten. Jedoch waren die Ahadith, die Parabeln und die Kommentare vermischt. Obwohl wir wissen, dass die Vervielfältigung der Ahadith zur Zeit der Umayyaden begann, ist heute kein Hadith-Buch aus dieser Zeit vorhanden. Die Kutub-i Sitte (die berühmten Hadith-Bücher) wurden nachfolgend während der Herrschaft der Abbasiden geschrieben. Wenn wir die Umayyaden als eine Brücke betrachten, eine Quelle der Ahadith (angenommen, dass die Erfindungen der Abbasiden nie existierten), können wir ohne Weiteres die missliche Lage erkennen. Ali hatte über die Umayyaden die folgende Bemerkung gemacht: „Sie tragen ebenso die Maske der Religion, doch mit einem Unterschied: sie setzen sie auf, nachdem sie das oberste zu unterst gekehrt haben.“ Das System der Sekten, die behaupteten, die Repräsentanten der etablierten Religion zu sein, täuschte das Volk und hat sich selbst als Religion eingeführt. Es ist bedauerlich, dass das, was zu dieser Zeit in den Islam eingeführt und hinzugefügt wurde, als Teil der Religion geglaubt wird. Ein Irrer hat einen Stein in einen Brunnen geworfen; vierzig intelligente und gesunde Personen tun ihr Äußerstes um es da raus zu holen, ohne Erfolg. Des Pudels Kern liegt nicht im Islam als solches, sondern in denen, die ihn als Verkleidung angezogen und umgestülpt haben. Selbst der eleganteste Anzug wird hässlich ausschauen, wenn er umgestülpt getragen wird. All das von den Umayyaden verursachte Leiden zu beschreiben würde Bände füllen, doch dies ist nicht unsere Absicht.

 

Weitergeführte Erfindungen, die unter den Umayyaden begannen

Die Erfindungen erreichten unter den Abbasiden den Höhepunkt. Jedoch gab es sowohl unter den Umayyaden als auch unter den Abbasiden Einwände gegenüber denen, die eine weitere Religionsquelle nebst dem Koran schaffen wollten. Wir wissen, dass sich eine große Anzahl an Leuten, die die theologische Schule von Mutazila unterstützen, der Vervielfältigung der Ahadith und den Missverständnissen gegenüberstellten. Jedoch wurde die sunnitische Ansicht, welche den administrativen Corpus dominieren sollte, dem Volk auferlegt. Auf diese Weise eliminierten die Sunniten alle Oppositionen und etablierten ihre Souveränität, noch bevor die Abbasiden zu einem Ende kamen. Das Erbe der Umayyaden war die wichtigste Quelle im neu entstehenden System geworden. Dennoch endeten die Erfindungen nie. Die Askese, der Sufismus, der Mystizismus, die Selbstopferung, die eingeführt und teilweise vom indischen Mystizismus beeinflusst wurden, hatten ihre Rolle in der Korrumpierung der vom Koran gestalteten Mentalität zu spielen.

Die neuen Konvertiten aus der anwachsenden islamischen Geographie brachten ihre ursprünglichen Glaubensvorstellungen in den Islam hinein, den sie annahmen. Beispielsweise spielten die Derwische und Sufis wichtige Rollen in der Islamisierung der Türken. Die schamanische Geschichte der Türken machte sie ihren Scheichs dienstbar. Die religiösen Orden und der Sufismus, welche die Spuren von indischem Mystizismus und schamanistischer Kultur trugen, belegten einen wichtigen Platz in der Bildung der mentalen Anschauung der Türken. Der Weg zum Seelenheil war deshalb die Wege und Mittel zu finden, um die weitere Beeinflussung durch diese Organisationen und die anhaltenden Ergänzungen in die Religion zu verhindern, welches nur durch eine Rückkehr zum Koran vereitelt werden könnte.

Diese Bewegung, die durch die Erfindung und Fabrizierung von Ahadith und die Einführung fremder Glaubensüberzeugungen und Kulturen begann, machte weiter mit Fatwas und Idschtihads. Beispielsweise wurde die Fatwa, die den osmanischen Sultanen erlaubte, die Brüder ihrer Thronfolger zu ermorden (was mit den Koranversen in Widerspruch stand), vom Scheichuhlislam (Würdenträger für alle Angelegenheiten in Bezug auf das kanonische Gesetz) im Namen der Religion erhoben. Es war erneut ein religiöser Gelehrter, der eine Fatwa erhoben hatte, nach welcher das Tragen eines Hutes (anstatt eines Turbans) während der Reformbewegung als Zeichen des Heidentums erklärt wurde, deren Folge das Enden im Galgen der Hut-Träger war.

 

Ein unter den Umayyaden geschriebenes Buch: Irdscha (Verschiebung)

In der politischen Mitte der Umayyaden waren die Konfrontationen von Ali und Uthman und das Nachhängen in Streitereien über Muawiya und Ali alltägliche Erscheinungen. Es gab eine Gruppe von Leuten, die jenen gegenüber gleichgültig blieben, die eine Dienststelle in der politischen Arena besetzten, und es vorzogen, nicht ihre Meinung darüber zu sagen, wer ein Gläubiger und wer ein Ketzer sei. „Gott weiß, wer was ist“ war ihr Motto gewesen. Da sie den Urteilsspruch auf den Jüngsten Tag vertagten, wurden sie Murdschie (Verschobene) genannt.

Die maßgeblichen Ansichten wurden im Buch ‚Irdscha (Verschiebung)‘ geäußert. Es wurde in den 60er n. H. geschrieben, zum späteren Zeitabschnitt der Umayyaden, 150-200 Jahre vor den gefeierten Hadith-Büchern. Das Buch betonte in einer frühen Zeit des Islam, dass die Religionsquelle der Koran war. In diesem Zeitabschnitt hatten die Ergänzungen zum Koran begonnen. Die absolute Herrschaft der Geisteshaltung, welche die Vervielfältigung der Ahadith förderte, kam gegen dem Ende der Abbasiden.

Im gesagten Buch beschreibt Hasan bin Muhammad den Koran mit Zitaten aus dem Koran: Diese Offenbarung wurde mit dem Wissen Gottes herabgesandt (11:14; 4:166), Gott hat Seine Offenbarungen vervollkommnet (22:52), der Koran ist ausführlich erklärt (11:1; 6:55,97,98,126; 7:52,174; 9:11), er ist geschützt (15:9,17), Gott legte die besten Beispiele im Koran fest (14:45; 30:58) und der Koran ist der Unterscheider von richtig und falsch (25:1; 8:25)… Gemäß Hasan bin Muhammad wurde Gottes Gnade durch die Koranische Offenbarung vollendet und die Gebete nahmen ihre letztgültige Form an. Dies ist das Ende aller Verfügungen. Die Gläubigen haben das zu befolgen, was im Koran für sie beschrieben wurde. Es ist das heile Bindeglied, das nie bricht. Gott machte den Koran in der Form eines Buches und ordnete Seinen Dienern an, alles darin zu befolgen. Der Menschheit ist es auferlegt, ihn auswendig zu lernen und ihn weiteren Generationen zu überliefern. Wehe denen, die von ihm abbrechen. Hasan bin Muhammad, der kein Seelenheil außer der Koranischen Jurisdiktion anerkannte, hatte Sebeils zum Feind erklärt, weil sie behaupteten, dass der Mensch durch eine geheime Offenbarung gerettet werden könne (siehe Irdscha, Seiten 20-24; und „Türklerin Islamlasma Sürecinde Mürcie ve Tesirleri“, Seite 72, Doç. Dr. Sönmez Kutlu).

Die Tatsache, dass in den obigen Betrachtungen den Ahadith kein Platz gegeben wurde, zeigt, dass der Autor des Buches „Verschiebung“ sich der gleichen Mentalität, wie der unseren erfreute. Dieses Buch, das den Verschobenen – die Gegner der Hadith-Übermittler von Kharidschis – eine Stimme verlieh, und der Rationalismus von Mutazila, der die Ahadith verdrängte, sind Beispiele der Opposition, die von den politischen Autoritäten erfahren wurde, bevor sie die sektiererischen Vorstellungen als die offizielle Religion erfolgreich einführten.

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 12: Einige prominente Hadith-Fabrizierer

Wären die Ahadith eine Quelle des Islam wie der Koran, hätte der Prophet von seinen Gefährten verlangt, sie zu vervielfältigen und auswendig zu lernen. Dennoch hat er ihre Vervielfältigung verboten, geschweige denn die Anordnung der Niederschrift, wie wir in den vorangegangenen Kapiteln gesehen haben. Hätte der Prophet gewünscht, dass sie auswendig gelernt wurden, hätten seine nahesten Gefährten wie Abu Bakr, Omar, Usman, Ali, Sugry, Zed b. Sabit und Selma al Farsi Tausende von Ahadith übermittelt. Stattdessen beträgt die Anzahl der übermittelten Ahadith von diesen genannten Gefährten wenig. Beispielsweise können nicht einmal ein Drittel oder ein Viertel der Ahadith, die von Abu Huraira, einer der Erfinder, überliefert worden sein sollen, den anderen prominenten Gefährten zugeschrieben werden. Wir werden in diesem Kapitel einige Erfinder behandeln, einschließlich Abu Huraira, der dazu behilflich war, etablierte jüdische und christliche Legenden, Parabeln und Glaubensüberzeugungen einzuführen. Wir werden den Grund sehen, wieso die unendliche Anzahl an Ahadith, die diese Leute erfanden, nicht zuverlässig sind. Wir werden ebenso den Mangel an Genauigkeit und Akribie untersuchen, die sie bei der Sammlung und Aussortierung der Ahadith behauptet hatten zu haben.

In Kapitel 4 haben wir gesehen, dass eine Person, die die Chance hatte, den Propheten zu Gesicht zu bekommen, als Gefährte (Sahabe) galt und was auch immer diese Person aussagte, als wortwörtliche Wahrheit angenommen wurde. Das Wort Sahabe bedeutet eigentlich die Person, die dem Propheten sehr nahe stand. Wir lesen im Koran, dass es viele Heuchler gab, die sich als Muslime ausgaben, wohingegen sie in Wirklichkeit Ungläubige waren und unzählige Schwierigkeiten für den Propheten erschufen. Es ist bedauerlich zu beobachten, dass die Hadith-Übermittler über die Bedeutung der relevanten Verse hinwegsahen und predigten, dass wer auch immer die Aussagen der Gefährten befolgte, auf dem rechten Pfad war. Die Sunniten, die in der Erklärung der Unfehlbarkeit der Zwölf Imame Fehler fanden, endeten mit einem weitaus schlimmeren Fehlschlag, der sie dazu führte, einem Hohn gegenüberzustehen, den sie nicht verdienten, indem sie eine ganze Generation für unfehlbar erklärten, worunter es Leuten mit verderblichem Charakter gab und über die es im Koran missbilligende Hinweise gab. Wir werden nun den Fall von Abu Huraira aufgreifen, der für unfehlbar und zu einem Gefährten des Propheten erklärt wurde, dem Übermittler von Tausenden von Ahadith, und sehen, wohin uns solch eine Mentalität führt.

 

Wenn Abu Huraira als unzuverläßig gilt

Wir wissen über das Leben von Abu Huraira vor seiner Konvertierung nichts außer dem, was er selbst sagte. Nach der Konvertierung wurde er ein Gefährte des Propheten. In Muslims Fezailus Sahabe wird behauptet, dass Abu Huraira in der Gefolgschaft des Propheten blieb und zu seinem Diener wurde, der als Gegenleistung nichts verlangte. Ibn Hazm sagt im Musnad von Baki b. Mahlad, dass 5374 Ahadith von Abu Huraira zitiert wurden. Bukhary zitierte nur 446 von diesen in seinem Buch.

Wir leiten von der Darstellung Abu Hurairas ab, dass die Person, von der er sich am meisten fürchtete, der Kalif Omar war. Die Hadith-Bücher erwähnen, dass Omar Abu Huraira gedroht hatte und ihn schikanierte, weil er an der Übermittlung von Ahadith beteiligt war.

Abu Huraira sagte: „Hätte ich diese Ahadith zu Lebenszeiten Omars überliefert, so hätte er mich sicherlich geschlagen.“ (Az Zahabi – Tazkiratul-Huffaz)

Abu Huraira sagte: „Wir konnten nicht ‚Gottes Gesandter sprach wie folgt‘ äußern, bevor Omar starb.“ (Sahihi Muslim 1. Ausgabe, Seite 34)

Hätten wir die Möglichkeit gehabt, Muslim zu sehen, so würden wir ihm die folgende Frage stellen: „O Muslim! Du hast ein Buch geschrieben und behauptet, dass alle Ahadith darin authentisch seien und dass du die Darstellung der Übermittler sorgfältig durchgesehen hättest. Wieso hast du nicht bemerkt, dass Kalif Omar ihn beschuldigte, Lügen zu erzählen, und wieso hat Omars Anklage dich nicht überzeugt? Dies zeigt, dass die Ahadith, die du als zuverlässig betrachtest, in Wirklichkeit auf unsoliden Argumenten aufbauen.“ Es ist bedauernswert zu beobachten, dass Muslim ebenso jeden Gefährten des Propheten als einen Star angenommen hatte, der in die richtige Richtung führe. Vielleicht, weil er erkannte, dass nur wenige übrig geblieben wären, wenn er strenge Maßstäbe bei Abu Huraira angewandt hätte. Omar war nicht der einzige, der Abu Huraira der Lüge bezichtigte. Wir beobachten ebenso, dass Aischa, die Frau des Propheten, ihn mehr als einmal der Lüge beschuldigte, was selbst in den Büchern erwähnt wird, die für Abu Huraira Stellung nehmen.

Als Aischa zu Abu Huraira „Du berichtest falsche Ahadith, die du vom Propheten nie gehört hattest“ sagte, erwiderte er unverschämt: „Ich sehe, dass Spiegel und Kajal dich vom Propheten fern gehalten haben.“ (Zahabi, Siyeru Alemin Nubela 2. Ausgabe, Seite 435)

Ali sagte: „Die Person, die die größte Anzahl Lügen dem Gottesgesandten zuschrieb, ist Abu Huraira.“ (Ibn Abul Hadid, Scherhu Nahjul Belagha 1. Ausgabe, Seite 360)

Als Ali ihn anspielend auf den Propheten ‚Mein werter Freund sagte, dass…‘ sagen hörte, fragte er: „Seit wann ist der Prophet dein werter Freund?“

Ibn Masud, ein berühmter Gefährte des Propheten, der ihn folgendes sagen hörte: „Die Person, die den Körper eines Verstorbenen wäscht und die Person, die ihn auf den Schultern trägt, sollte die Waschung vollziehen“ wurde wütend und erwiderte: „O Menschen, eure Toten werden euch auf keine Weise verunreinigen!“

 

Ist die Täuschung des Pferdes wichtiger als das Schlagen von Omar?

Die folgende Anekdote zeigt wie penibel die Hadith-Übermittler bei der Überprüfung waren, in welchem Umfang diese dem Test standhielten: „Ein berühmter Hadith-Übermittler geht eine Person besuchen, von der er einen Hadith erhält. An seinem Zielort angelangt, beobachtet er, wie er sein Pferd ruft, als ob er dem Pferd Futter geben will, aber es nicht tut. Er folgert, dass eine Person, die ihr Pferd betrügt, ebenso Menschen betrügen könnte, und somit fügt er die Ahadith, die er von ihm gehört hat, in seinem Werk nicht ein.“ Jene, die diese Anekdote als Beweis für die Einsicht der Übermittler erzählen, glauben, die Authentizität der Ahadith bewiesen zu haben, die sie überlieferten. Wir haben bislang die Gründe gezeigt, wieso Wahrheit und Lügen miteinander durcheinander gebracht wurden. Diese Begründungskette ist natürlich unlogisch. Die meisten der Übermittler, denen die Ahadith auferlegt wurden, waren während der Sammlung bereits verstorben. Der Rest war über einem weit gedehnten Bereich islamischer Länder verstreut. Jedem von ihnen einen Besuch abzustatten ist unvorstellbar angesichts der Stand der Kommunikationsmittel dieser Zeit. Angenommen, dies wäre möglich gewesen, so sollten die Ehrlichkeit der Personen und die Vertrauenswürdigkeit ihres Erinnerungsvermögens hinterfragt werden. Nicht jeder Hadith-Übermittler hätte dermaßen Glück haben können wie der Sammler, der die Täuschung des Pferdes von seinem Besitzer entdeckte! Was Abu Huraira betrifft, wie kann ihm immer noch vertraut werden, trotz den Anschuldigungen und der Bestrafung Omars und Alis im Lichte der glatten Ablehnung Aischas der Beschreibungen, die dieser Mann übermittelte?

Es wird gesagt, dass Abu Huraira aufgrund Unterschlagung durch Omar vom Gouverneursamt entlassen wurde. Es wird berichtet, dass Omar wie folgt gesprochen habe:

„Als ich dich zum Gouverneur von Bahrain erhob, hattest du nicht einmal ein Paar Schuhe an deinen Füssen. Mir wurde dann gesagt, dass du Pferde für 1000 Dinars und 600 Dinars gekauft hättest. Kamst du von der kleinsten Ecke Bahrains mit der Absicht, die Leute ihren Tribut bei dir entrichten zu lassen, den sie in Wahrheit Gott und den Muslimen schuldeten?“ (Zahabi, Siyer)

In einem von Huraira persönlich überlieferten Hadith spricht Omar wie folgt:

„O du Feind Gottes und Seines Buches! Du hast Gottes Geld gestohlen, nicht wahr? Wie sonst könntest du im Besitz von zehntausend Dinare sein?“ (Ibn Sa’d, Tabakat 4. Ausgabe, Seite 59)

Obwohl Abu Huraira selbst diese Darstellung preisgibt, zitieren Hadith-Gläubige die größte Anzahl an Ahadith von ihm, da sie ihn für glaubwürdig halten. Mittlerweile bringen sie hervor, dass sie keinen Hadith aus einer Quelle zitiert haben, die sich als unzuverlässig erwiesen hätte. Die Hadith-Gläubigen, die bekräftigen, dass sie von keinem Überlieferer zitierten, bis er sich als zuverlässig erwiesen hätte, betrachten Abu Huraira, von Omar als Feind Gottes und Seines Buches bezeichnet, als zuverlässig!

 

Die Ära der Umayyaden war das goldene Zeitalter für Abu Huraira

Die Ära der Umayyaden, die nach der Ermordung der Kalifen Omar und Ali an die Macht kamen, war das goldene Zeitalter für Abu Huraira. Die Umayyaden hatten ein Schloss zu al-Akik und schenkten es Abu Huraira zusammen mit einem Grundstück. Der folgende Hadith, der in Ibn Kathirs ‚al Bidayave’n Nihaya‘ zitiert wird, zeigt die Entlohnung als Gegenleistung für diese Gefallen während der Regierungszeit von Muawiya:

Abu Huraira sagte: „Gottes Gesandter gab Muawiya ein Pfeil und sprach dann: ‚Nimm dies und begegne mir im Paradies mit diesem Pfeil und Bogen.“

Ich hörte Gottes Apostel sagen: „Gott vertraute die Offenbarung Gottes an drei Personen an: mir, Gabriel und Muawiya.“

Trotz all diesen Beweisen ist es eine Tatsache, dass „Die Ahadith, die von den Gefährten des Propheten überliefert wurden, sind vertrauenswürdig“ zu sagen, nicht als selbstverständlich angesehen wurde. Sowieso, wer war Abu Huraira, um Lügenmärchen über die Handlungen und Aussprüche des Propheten zu erzählen, die nicht einmal die Nahesten berichteten? Beispielsweise ist folgender, merkwürdiger Hadith nur einer von vielen, unlogischen Ahadith, die von Abu Huraira übermittelt wurden. Abu Huraira berichtete, dass er folgende Anekdote vom Propheten gehört haben soll:

Der Todesengel sei einst zum Propheten Moses gekommen und habe gesagt: „Antworte auf den Ruf deines Herrgottes!“ Darauf schlug der Prophet Moses auf das Auge des Todesengels und schlug es heraus. Der Todesengel ging zurück zu Gott und sagte: „Du hast mich zu solch einem Gottesknecht geschickt, der den Tod nicht will und mir ein Auge ausschlug.“ Abu Huraira erzählt weiter, dass Gott das Auge wieder einsetzte und befahl: „Gehe zu Meinem Knechte noch einmal und sage ihm: „Willst du das Leben haben, so lege deine Hand auf den Körper eines Stieres. Du wirst dann so viele Jahre noch leben, wie deine Hand an Haaren abdeckt.“

Die Kritik über Abu Huraira könnte Bände füllen. Hüseyin Hilmi Ischik, Autor des „Saadeti Ebediye-Tam Ilmihal“s und einer der standhaften Verteidiger der Wichtigkeit der Ahadith für den Islam, spricht von der Bedeutsamkeit Abu Hurairas wie folgt: „Alle, die die Rolle Abu Hurairas ablehnen, lehnen die Hälfte der kanonischen Gesetze ab, da die Hälfte der Ahadith, auf deren Urteil aufgebaut wurde, von Abu Huraira abstammen.“

 

Jüdische Parabeln und prominente Fabrizierer

Die zum Islam konvertierten Juden führten eine ganze Menge von Parabeln in den Islam ein, unter dem Vorwand der Ahadith. Obwohl es die generelle Behauptung ist, dass dies eine Folge ihres Versuchs der Korrumpierung des Islam sei, könnte mensch dazu tendieren zu vermuten, dass sie ihre alten Vorstellungen und Bräuchen nicht loswerden konnten oder dass sie beabsichtigten, dem Islam einen jüdischen Charakter zu verpassen. Ibn Khaldun spricht wie folgt in seinem Mukaddima:

„Kommentare von übermittelten Ahadith enthielten alles, ob wahr oder falsch, angenommen oder abgelehnt. Der Grund war, dass die Araber in Literatur und Wissenschaft nicht bewandert waren. Sie zeichneten sich durch Ignoranz und Beduinischen Charakteristiken aus. Als die Leute sie über die Mysterien des Universums befragten, konsultierten sie zuerst jene, denen vor ihnen ein Buch gegeben worden war, und lieferten dementsprechende Antworten. Unter ihnen treten Persönlichkeiten wie Kab al Ahbar, Wahb Ibn Munabbih und Abdullah b. Salam auf. Kommentare von Ahadith waren voll von ihren übermittelten Ahadith. Die Interpreter waren nachlässig, indem sie ihre Bücher mit den Kommentaren der Ahadith füllten.“

 

Einfluss von Kab Al Ahbar

Kab al Ahbar ist derjenige, der dabei behilflich war, die größte Anzahl an jüdischen Parabeln und Anekdoten in den Islam einzuführen. Es wird gesagt, er sei entweder zur Zeit Alis oder Omars zum Islam konvertiert. Seine Lehre von jüdischen Legenden und unaufhörlichen Geschichten, hatte ihn in den Blickpunkt seiner Zeit gerückt. In einer der Ahadith wird gesagt: „Es verursacht keinen Schaden, Ahadith aus jüdischer Lehre zu überliefern.“ Es war Abdallah bin Amr, der wie verlautet diesen Hadith übermittelte. Ebenso erwähnten diesen Hadith Tirmidhi, Abu Dawud und Bukhary. Wie wir bald sehen werden, war Abdallah b. Amr unter den Novizen von Kab al Ahbar. Jene, die diesen Hadith vor anderen unbegründeten Ahadith fabrizierten, gebrauchten ihn als eine Basis für ihre neuen Erfindungen. Kab al Ahbar war darin ein Pionier. Nicht nur, dass er Ahadith übermittelte, sondern er gab sowohl Anweisungen an Abu Huraira, wie wir bereits untersucht haben, als auch an Abdallah b. Amr, Ibn Omar und Ibn Abbas. Dadurch profitierte er von diesen Leuten durch die Verbreitung seiner Erweiterungen.

Kalif Omar, der gegen Abu Huraira revoltierte, hatte gegenüber Kab al Ahbar eine ähnliche Reaktion gezeigt, und drohte ihm, ihn ins Exil zu schicken. Kab al Ahbar, der Schwierigkeiten gehabt hatte, seine Lehre zu verbreiten, fand teilweise Erleichterung als Folge von Omars Tod. Mahmud Abu Rayya, der behauptet, Kab wäre teilweise für die Ermordung des Kalifen Omar verantwortlich gewesen, sagte:

„Obwohl Omar den sorgfältigen Einblick hatte, um diesen erfinderischen Juden im Auge zu behalten, und die bösen Absichten geahnt hat, hat dieser, dank eines Geniestreichs, weiter Fallen gelegt um Omars Wachsamkeit und guten Willen zu entkommen. Das Vorhaben endete mit der Ermordung des Kalifen Omar. Die Beweise in der Hand zeigen, dass der Anschlag von einer geheimen Gesellschaft ausgebrütet worden war. Der Kopf dieser Gesellschaft, von der Kab auch ein Mitglied war, war ein gewisser Hurmuzan. Hurmuzan war der König von Huzistan und wurde nach Medina als Gefangener gebracht. Der Auftrag, Omar zu töten, wurde an Abu Lulue anvertraut.“ (Mahmud Abu Rayya, Erläuterung der Mohammedanischen Sunna, Seite 171)

Wir können natürlich nicht die absolute Wahrheit dieser Wahrscheinlichkeit behaupten, die von Mahmud Abu Rayya mit Zitaten von Ibn Kathir erzählt wird. Jedoch haben wir allen Grund, die Authentizität der Ahadith zu bezweifeln, die von einer Person übermittelt wurden, deren Versuch der Vervielfältigung der Ahadith vom Kalifen Omar gebannt wurde, so wie bei Individuen wie Abu Huraira, Abdallah b. Omar, Ibn Omar etc., denen er Lektionen gegeben hatte. Können andererseits die peinliche Genauigkeit und Akribie dieser Leute, die eine Menge an jüdischen Parabeln und Legenden eingeführt hatten, als erwiesen angesehen werden? Nach diesen Fragen, was wäre, wenn wir zu den Erfindungen Kabs zurückkehren, von denen es kein Ende gab: die Erschaffung des Universums, die Ansichten der anderen Welt, die Wichtigkeit von Damaskus, etc.

 

Beispiele von Erfindungen, deren Ursprung Kab ist

Ein Mann stieß auf Kab, den er grüßte und segnete. Kab fragte ihn: „Woher kommst du?“ Der Mann sagte: „Ich komme von Damaskus.“ Kab bemerkte: „Du könntest einer der auserwählten Männer von den Leuten aus Damaskus sein, die nicht Verhör und Leiden ausgesetzt sind!“ (Ibn Asakir- Tarih 1/57)

Kab sagte: Gott schaute auf die Erde und sprach folglich: „Ich werde einen Teil von dir berühren.“ Worauf Berge zu Ihm rannten. Steine verflachten. Gott dankte ihnen dafür und setzte Seinen Fuß auf sie.“ (Mahmud Abu Rayya, Erläuterung der Mohammedanischen Sunna, Seite 185.)

Beytul Makdis (Die Moschee in Jerusalem) wird der Ort sein, wo die Wiederauferstehung und Abrechnung stattfinden wird. Jene, die dort vergraben sind, werden keinem Leid ausgesetzt sein. (Mahmud Abu Rayya, Erläuterung der Mohammedanischen Sunna, Seite 185.)

Obwohl einige dieser Erfindungen von ihm zitiert wurden, beträgt die Anzahl an übermittelten Ahadith von seinen Schülern weitaus mehr. Muawiya, der Abu Huraira unterstützte, hatte ebenso Kab unterstützt und ihm befohlen, Parabeln zu erzählen (Ibn Hadschar, Isaba 5/323).

 

Wahb Ibn Munabbih

Nach Kab kam Wahb Ibn Munabbih, berüchtigt für seine Erfindungen. Er hatte unzählige Ahadith übermittelt und sie den Gefährten des Propheten zugeschrieben; Abu Huraira, Ibn Omar und Ibn Abbas zitierten viele Ahadith von ihm. Ahmet Emin spricht wie folgt: „Einschließlich den zuverlässigsten, sind sie nicht alle gänzlich von jüdischen Einschüben gereinigt. Der Gegenteil ist der Fall, da die ältesten unter ihnen sogar mehr enthalten. Ibn Ischaq betrachtete unter ihnen den zuverlässigsten, der sich reichlich auf Wahb Ibn Munabbih, ein Konvertierter, stützte. Wir wissen auch, dass Ibn Ischaq sich ebenso größtenteils auf christlichen und Magerischen Quellen stützte“ (Ahmed Emin, Duhaul Islam 2. Ausgabe, Seite 311). Es ist bedauernswert, dass Wahb nicht derselben ernsthaften Kritik ausgesetzt worden war wie Ahmet Emin. Damit sie im Stande waren, so viele Ahadith wie nur möglich zu überliefern, übermittelten sie selbst erfundene Geschichten von Wahb wie die folgende:

Vier Engel stützen den Himmel auf ihren Schultern. Jeder hat vier Gesichter, nämlich: Das Gesicht eines Stieres, eines Adlers, eines Löwen und eines menschlichen Wesens. Jedes ist mit vier Flügeln ausgestattet. Zwei davon bedecken ihr Gesicht, damit sie nicht verbrannt werden, wenn sie es wagen, nach oben zu schauen. Seine Majestät umfasst die Himmel und die Erde. (Malti, Kitab at Tanbih, Seite 99.)

Reschid Riza beschreibt den Schaden, den Kab und Wahb dem Islam zugefügt haben, auf die folgende Weise:

„Unter denen, die jüdische Legenden einschoben und die Muslime betrogen, waren Kab und Wahb die boshaftesten. All der Aberglauben in Bezug auf die Schöpfung, Entstehung, Propheten, vergangenen Gemeinschaften, vollbrachten Schaden, Wiederauferstehung und dem Jenseits haben ihren Weg in die Kommentare und historischen Lehrbücher dank der Mühe dieser zwei Feinden gefunden. Unter ihren Erfindungen wurden jene von uns untersucht, auf die sie sich vermutlich stützten, die Tora und andere himmlische Bücher. Die Schlussfolgerung, die wir erhielten, war die Tatsache, dass die meisten von ihnen ohne jegliche Grundlage waren. Die Gelehrten aus alten Zeiten konnten dies nicht erkennen, da sie nicht mit den Büchern der Juden und Christen vertraut waren. Die meisten dieser Fabeln, die von diesen zwei Juden berichtet wurden, waren Aberglauben aus der jüdischen Volkskunde, doch hatten viele Kommentare und andere Veröffentlichungen infiltriert. Heiden, die dem Islam feindlich gesinnt waren, behaupteten, dass der Islam wie andere Religionen eine Religion von Aberglauben und Illusionen sei.“ (Reschid Riza, Madschelletul Menar)

 

Christliche Einschübe und prominente Erfinder

Tamim ad Dari und Ibn Dschurair sind zwei berühmte Persönlichkeiten, die Legenden christlichen Ursprungs eingeschoben hatten. Unter diesen Legenden sind jene in Bezug auf den Antichristen, Satan, Todesengel, Himmel und Hölle besonders berühmt. Legenden über Christus sind ebenfalls unter ihnen zu finden. Wir können folgende Ahadith zitieren, um dies darzustellen:

Gottes Gesandter sammelte das Volk zusammen und sprach zu ihnen: „Bei Gott, ich habe euch nicht zusammengerufen, um euch Furcht einzuflößen oder euch irgendeine Freude zu bereiten. Jetzt hört: Tamim ad Dari war ein Christ. Er kam zu mir und äußerte seinen Wunsch, zum Islam zu konvertieren und er erzählte mir: ‚Er hatte ein Schiff mit 30 missgestalteten Leprakranken bestiegen. Nach einer grässlichen Zeit mit einer rauen See endeten sie mitten im Ozean auf einer Insel landend. Kaum hatten sie auf der Insel Fuß gesetzt, trafen sie auf ein Tier, dessen Körper mit einer Fülle von Haaren bedeckt war, so dass es unmöglich war, vorne und hinten zu unterscheiden. Das Tier, das sich selbst als Cesase vorstellte, schlug vor, einen Mann im Kloster zu besuchen. Als Tamim und sein Gefährte das Kloster betraten, bekamen sie eine Kreatur gigantischen Ausmaßes zu Gesicht, angekettet vom Scheitel bis zur Sohle. Der Mann, der ihrer Geschichte zuhörte und herausfand, dass sie Araber waren, befragte sie über viele Dinge. Er beendete durch eine letzte Frage: „Sagt mir die letzten Nachrichten des Propheten der ignoranten Gemeinschaft?“ Sie antworteten: „Er reiste von Mekka nach Medina ab.“ Und die Antwort auf die Frage ‚Hat er gegen die Araber gekämpft?‘ lautete: „Jep.“ Dann fuhr er mit der Befragerei fort: „Wie war das Verhalten des Propheten gegenüber ihnen gewesen?“ Sie antworteten: „Er besiegte die Araber und unterwarf sie.“ Worauf der Mann seine Identität preisgab: „Ich bin der Antichrist; Meine Zeit ist nah. Ich soll bald befreit werden und dann werde ich die Möglichkeit haben, die Erde in einem Zeitraum von vierzig Tagen zu besuchen, und keine Stadt wird unbesucht bleiben, außer Mekka und Medina. Denn diese zwei Städte wurden mir verboten. Wenn ich es wagen sollte, in eine dieser einzutreten, wird ein Engel mit einem Schwert in der Hand den Weg versperren.“ Nachdem er dies gesagt hatte, schlug der Prophet mit seinem Zepter auf den Altar und sagte: „Hier ist es. Die Medina! Die Medina!“ (Muslim, Fiten 119; Abu Dawud, K. Melahun 15; Ibn Madsche, K. Fiten 33)

Dieser Hadith wird in den Werken von Muslim, Abu Dawud und Ibn Madsche zitiert, Werken, die zu den besten erklärt wurden. Eine Person, die die Authentizität dieses Hadiths in Frage stellt, wird zu einem Ungläubigen erklärt und eine Person, die die Authentizität davon bestätigt, ist ein gläubiger Folger der Sunna des Propheten. Hier haben wir einen weiteren Hadith mit christlichem Ursprung:

Satan verwundete jeden Menschen bei der Geburt. Jedoch misslang es ihm, Christus, Sohn der Maria, zu verwunden. (Bukhary, K. Badul Halk 11; Hanbal 2/523)

Während dieser Hadith Christus preist, wird der Rest der Menschheit, einschließlich Mohammed, für verwundet erklärt. Es gibt ebenso ungehörige Ahadith, die erzählen, dass das Herz des Propheten fünf Mal operiert worden sei, so dass er den schwarzen Blutklumpen von der von Satan verursachten Wunde bereinigen könne. Bukhary und Hanbal, Gründer der Hanbali Sekte, berichten dies – der Hadith, den die zuverlässigsten Hadith-Bücher enthalten!

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 11: Die Einstellung der Vier Kalifen gegenüber den Ahadith

Jene, die das Vorhandensein anderer Bücher als den Koran als Quelle für den Islam anerkannt haben, im Glauben, der Koran sei nicht selbstgenügsam, und die versucht haben, den Islam auf der Basis der Ahadith zu verstehen, denken, dass die glücklichste Zeit des Islam in Wirklichkeit die Regierungszeit des Propheten und der Vier Kalifen war. Jedoch wurde ihre spekulative Vorgehensweise durch ihre Handlungsweise erkannt. Es ist eine Tatsache, dass die Vier Kalifen die Vervielfältigung der Ahadith verboten und alles daran gesetzt haben, die Versuche der Vervielfältigung zu vereiteln. Außerdem war dieser Zeitabschnitt die Zeit nach dem Tode des Propheten. Hätten sie gewollt, so hätten sie eine unendliche Anzahl an Ahadith sammeln können und das Ergebnis wäre weitaus zuverlässiger gewesen, angesichts der Tatsache, dass sie die Informationen definitiv von Leuten erhielten, die mit dem Propheten gesprochen und ihn gesehen hatten. Was sie jedoch taten war die Schaffung von Quellen neben den Koran gesetzlich zu verbieten. Es mag lohnenswert sein, hier die Bemerkung von Darekutni zu zitieren, dem gefeierten Hadith-Übermittler: „Ein gesunder Hadith unter den erfundenen ist wie das weiße Haar auf der Haut eines schwarzen Ochses.“ Die Zeit kam, als die Anzahl der erfundenen Ahadith die an echten übertraf. Die renommiertesten Hadith-Bücher kamen in der Zeit heraus, als die politischen, materiellen und moralischen Interessen überwogen. Die Autoren waren sicherlich vergesslich gegenüber der Haltung der Vier Kalifen in dieser Angelegenheit. Obwohl die besagten Vier Kalife heutzutage ein Gegenstand des Lobes sind, ignorierten sie ihre Einstellung gegenüber den Ahadith:

Abu Bakr sammelte das Volk nach dem Tode des Propheten zusammen und redete sie folglich an: „Ihr übermittelt widersprüchliche Ahadith, die mit den Aussagen des Propheten in Widerspruch stehen. Die Menschen nach euch werden in einer misslichen Lage sein. Überliefert keinen Hadith des Gottesgesandten. Sprecht zu jenen, die euch Ahadith überliefern lassen wollen, auf folgende Weise: „Siehe da! Gottes Buch ist bei uns, befolgt das, was euch darin für erlaubt erklärt wurde und meidet, was verboten wurde.“ (Zahabi, Tezkiratul Huffaz 1/3, Bukhary 1. Ausgabe)

Wie zu vernehmen ist, war Abu Bakr, der erste Kalif, resolut über das Verbot der Hadith-Niederschrift. Er unterschied die wahren von den fabrizierten Ahadith nicht. Es ist ratsam unsere LeserInnen zu erinnern, dass diese Haltung des Kalifen umso bedeutungsvoller ist, wenn wir bedenken, dass zu dieser Zeit immer noch Leute lebten, die Zeuge der Taten und Aussagen des Propheten waren. Die Einstellung Omars war nicht anders. Er war sogar noch unnachgiebiger in seiner Haltung.

 

Omars Züchtigung der Erfinder

Omar schrieb den Gefährten des Propheten, die in anderen Städten lebten, Briefe, mit der Aufforderung, all die Kopien der Ahadith, die sie hatten, zu zerstören. (Ibn Abdil Berr, Camiul Bayanil Ilm ve Fazluhu 1/64-65.)

Es gab einen beachtlichen Anstieg der Anzahl an Ahadith während des Kalifats von Omar. Omar wünschte, dass alle Seiten, auf denen die Ahadith geschrieben wurden, die in der Hand der Öffentlichkeit waren, zu ihm gebracht werden. Dann ordnete er ihre Zerstörung an, indem er sagte: „Sie sind wie die Mischnah der jüdischen Leute.“ (Ibn Sad, Tabakat 5/140)

Omar zog eine Parallele zwischen der Mischnah, die zur Korrumpierung des Judentums beigetragen hatte, und den Ahadith. Durch bloße Spekulation nicht zufriedengestellt, ließ er sie zerstören. Unserer Einschätzung nach, waren die Ahadith wahrscheinlich korrekter verglichen zu denen, die wir heute in den Büchern von Bukhary und Muslim finden. Zu Anfang waren die Personen, die den Propheten gekannt hatten, immer noch am Leben und es hatte noch keine politische Zwietracht gegeben.

Lasst uns die Verfechter des traditionellen Islams fragen, ob Omar den Propheten nicht geliebt und respektiert hatte. Wenn ihre Antwort bejahend sein sollte, so sollten sie die Verteidiger der Selbstgenügsamkeit des Islams nicht herausfordern. Anderenfalls sollten sie Kritik an Omar ausüben, der die Ahadith verbrennen ließ. Es besteht kein Zweifel, dass Omar Zuneigung für den Propheten empfand, doch er hatte die Botschaft des Koran und das Wesen des Islam verstanden. Sein Verbrennen der Ahadith war kein Zeichen der Respektlosigkeit gegenüber ihm; seine Einstellung war im Gegenteil sogar ein Zeichen von tiefstem Respekt. Er wusste, dass der Prophet selbst die Vervielfältigung seiner Aussprüche verboten hatte, da der Koran selbstgenügsam ist und alles enthält, was der Mensch wissen sollte. Er versuchte den Islam gegen die Mischnah und den Handlungen zu schützen, die fälschlicherweise Omar zugeschrieben wurden. Die Leute heutzutage, die Omar preisen, glauben, dass die Befolgung der Ahadith den Propheten zu respektieren bedeutet. Sie sind katholischer als der Papst, wie sie im Westen zu sagen pflegen, und weit entfernt vom Koran. Im nächsten Kapitel werden wir die strenge Reaktion Omars gegen Leuten wie Abu Huraira und Kab sehen, die unzählige Ahadith überliefert hatten (vgl. Kapitel 12).

Omar sagte seinem Freund, der auf eine Reise nach Irak ging: „Du gehst in ein Land, wo die Bevölkerung den Koran wie die fleißigen Bienen rezitiert; so leite sie nicht mit Ahadith von ihrem wahren Weg ab.“ (Ahmad Ibn Hanbal, Kitabul Ilal 1/62-63)

Omar sprach so: „Erinnert euch an jene, die vor euch gingen; sie schrieben Bücher und verließen Gottes Buch. Ich werde es niemandem erlauben, irgendein Buch mit dem Koran vergleichen zu lassen.“ An einem anderen Vorfall hatte er gesagt: „Ich werde den Koran mit keinem Buch ersetzen.“ Zu einem anderen Ereignis hatte er verkündet: „Bei Gott, ich werde kein Buch einen Schatten über den Koran werfen lassen.“ (Al Hatib, Takyidul Ilm, Seite 50; Ibn Sad, Tabakat 3/206.)

Omar machte weiter, gegen Abu Huraira und Kab zu handeln, die die Übermittlung der Ahadith fortsetzten.

 

Berühmte Gefährten des Propheten führten Krieg gegen Hadith-Übermittler

Othman drohte Abu Huraira und Kab, sie ins Exil zu jagen – Abu Huraira in die Desch-Bergen, Kab in die Kirada-Bergen. (Tahzirul Havas 10b)

Viele der Gefährten des Propheten, anders als die Vier Kalifen, sowohl in der Zeit der Vier Kalifen als auch danach, übernahmen die gleiche Haltung gegenüber den Ahadith. Ibn Abbas und Abdullah bin Mesud waren unter ihnen:

Scheddad fragte Ibn Abbas ob der Prophet irgendetwas zurückließ und die Antwort war: „Nur, was in den Seiten des Korans eingetragen ist.“ (Bukhary, K. Fezailul Quran 16; Muslim, K. Fezailus Sahabe 30,31; Abu Dawud, K. Fiten 1; Tirmidhi, K. Fiten 43.)

Ibn Abbas pflegte in Bezug auf das Verbot der Hadith-Vervielfältigung zu sagen:

„Die Gesellschaften vor euch schweiften vom rechten Pfad ab, weil sie Bücher wie eure schrieben.“ (Ibn Abdul Berr, Camiul Beyanil ilm 1/63-68)

Eine Seite mit niedergeschriebenen Ahadith war in den Händen von Abdullah b. Masud. Er fragte nach ein wenig Wasser, mit das er das wegwusch, was darauf geschrieben war und er ordnete dann an, es zu verbrennen, indem er sagte: „Wenn mir jemand einen Ort nennen würde, wo ein Hadith aufbewahrt wird, so würde ich dahin gehen, selbst wenn es Indien wäre, um ihn zu zerstören.“ (M. Abu Rayya, Erläuterung der Mohammedanischen Sunna, Seite 27.)

Wären die Ahadith eine Quelle des Islam, hätten sie erhalten werden sollen. Doch die Wahrheit stellte sich anders heraus. Die Ahadith wurden verbrannt und die Selbstgenügsamkeit des Korans wurde verkündet. Das Verhalten jener, die den Gefährten des Propheten Tribut entrichten, und die Einstellung der Gefährten selbst widersprechen sich einfach. Jene, die sich dem Verbot der Hadith-Vervielfältigung entgegensetzen, deren Reaktion in die entgegengesetzte Richtung der Haltung der Gefährten läuft, haben einen Mechanismus erschaffen, der den Ahadith eine erzwungene Konstruktion legt. Dennoch kann dieser Aufschrei nicht die Tatsache verdecken, dass nicht einmal eine einzige Seite von Ahadith zu uns von der Zeitspanne der Vier Kalifen heruntergekommen ist. Die obigen, ausgesprochenen Worte von den Kalifen und der Gefährten des Propheten und die Tatsache, dass keiner von ihnen solche Bücher geschrieben hat, beweisen ohne Zweifel, dass all unsere Argumente gültig sind.

 

Der Kalif Ali, der Hadith-Seiten vernichten ließ

Wir hoffen, dass die Reaktion Alis die Schiiten, Alewiten und andere Sekten dazu veranlassen wird, zum Koran, der einzigen Quelle des Islam, zurückzukehren, so Gott will.

Ali sprach folgende Khutba (Predigt zum Freitagsgebet) aus: „Jene, die bei sich Hadith-Seiten haben, zerstört sie. Denn was unter den Leuten Chaos verursacht ist ihr Verlassen des Korans, und die Befolgung der Vorschriften der Gelehrten.“ (Ibn Abdul Berr, Camiyul Beyanul Ilm)

Sie meldeten sich bei Ali und sagten: „Das Volk ist in Ahadith versunken.“ „Ist dem so?“ fragte Ali. Die Antwort war bejahend. „Ich hatte den Propheten sagen gehört, dass eine verderbliche Uneinigkeit heranzuschleichen schien.“ Ich fragte ihn, was das sein könnte und er antwortete: „Das Seelenheil ist im Koran. Jene, die vor euch gingen und jene, die nach euch kommen werden, sind in Reichweite des Korans, dem Buch, das alle Streitfragen schlichtet; es ist kein Witz, seht euch vor. Alle, die ihn fallen lassen, werden der Wut Gottes unterliegen. Alle, die einen reineren Weg suchen, werden in die Irre gehen. Es ist das unfehlbare Seil Gottes, voller Weisheit. Es führt die Menschheit zum rechten Pfad. Es ist das Buch, das euch sicherlich in die richtige Richtung führen wird; Gelehrten werden nie im Stande sein, es gänzlich zu umfassen, ein Buch mit unerschöpflichen Reichtümern.“ (Sunnan-i Tirmidhi/Darimi)

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 10: Ahadith verurteilt durch Ahadith

Wir haben bereits gesehen, dass die Logik und der Koran die meisten der so genannten Ahadith negieren. Andererseits gibt es Ahadith, die anderen Ahadith widersprechen. Wir haben davon Beispiele in Kapitel 4 und 7 gesehen. In diesem Kapitel besteht unsere Absicht nicht darin, einige der Ahadith, die uns logisch erscheinen, zu bestätigen und andere zu verwerfen. Solch ein Versuch wäre gleichbedeutend wie die Bewertung des Korans als ungenügend und unvollständig. Wenn wir den Koran für selbstgenügsam halten, müssen wir Erklärungen meiden, in denen die Wahrheiten und Lügen zwischengemischt sind. Unser Ziel hier ist es unter Einbeziehung der deduktiven Begründung zu beweisen, dass die Ahadith, die von Menschen unter Missachtung der Tatsache ausgewählt wurden, dass die Ahadith keine Religionsquelle bilden können, viele Widersprüche verursachen.

Wir haben in Kapitel 4 bereits gesehen, dass gerade das Vorhandensein von Hadith-Büchern der sunnitischen und schiitischen Sekten dem Niederschriftverbot des Propheten widersprechen.

Wir fragten nach der Erlaubnis, seine Aussprüche niederschreiben zu dürfen, doch er lehnte es ab (sie zu erteilen). (Tirmidhi, Kitabul Ilm 11)

Als wir mit der Vervielfältigung der Ahadith beschäftigt waren, kam der Prophet herbei und fragte: „Was vervielfältigt ihr?“ Wir antworteten: „Deine Aussprüche.“ „Wollt ihr ein anderes Buch als Gottes Buch? Generationen vor euch schweiften vom rechten Pfad ab, weil sie Bücher nebst Gottes offenbarten niederschrieben!“ (Al Hatib, Takyid 33)

 

Die Vervielfältigung von Ahadith wurde vom Propheten verboten

Selbst jene, die die Ahadith als eine Quelle des Islam übernahmen, haben diese Tatsache erwähnt. Wenn der Mensch sich dessen bewusst ist, wieso sollte er dann noch auf der Vervielfältigung der Hadith-Bücher bestehen? Denken diese etwa, dass sie weiser als der Prophet waren und sich mehr mit der Religion befasst haben, als er? Das Argument, dass das Verbot des Propheten aufgrund seiner Befürchtung aufgestellt wurde, das Wort des Menschen könne mit dem Wort Gottes verwechselt werden, dies aber nun, da der Koran vollständig sei, kein Risiko mehr darstelle, ist kein gültiges Argument. O ihr, die ihr eure Religion auf Ahadith aufbaut! Ihr müsst alle Ahadith verbrennen und vernichten; jene Ahadith, die Vorstellungen von Erlaubtem und Unerlaubtem vorgebracht haben, die nicht im Koran vorkamen.

Nun werden wir andere Arten von Ahadith in Angriff nehmen:

O Menschen! Das Feuer ist angefacht und das Unheil ist wie die Teile einer dunklen Nacht näher gekommen. Ich schwöre bei Gott, dass es nichts gibt, womit ihr mich beschuldigen könnt; Ich habe nur das für erlaubt erklärt, was der Koran ebenfalls für erlaubt erklärte, und ich habe auch nur das für unerlaubt erklärt, was der Koran ebenfalls für unerlaubt erklärte. (Ibn Hischam Siret 4, Seite 332)

Gott hat gewisse heilige Pflichten angeordnet; überschreitet sie nicht. Er hat gewisse Grenzen gesetzt, die ihr vermeiden sollt. Er hat gewisse Dinge für unerlaubt erklärt, von denen ihr euch zurückhalten sollt. Er hat gewisse Dinge zu eurem Besten von euch verborgen gehalten; seid nicht neugierig über sie. (Mahmud Abu Rayya, Erläuterung der Mohammedanischen Sunna, Seite 403)

Was in Gottes Buch für erlaubt erklärt wurde, ist erlaubt und was darin verboten wurde, ist verboten. (Abu Dawud, K. Etime 39; Tirmidhi, K. Libas 6; Ibn Madsche, Kitabul Etime 60; Almuradschaat Seite 20.)

Gemäß diesen Ahadith gibt es nichts Verbotenes außer dem, was der Koran verbietet. Wenn dem so ist, wie könnt ihr dann gemäß den Ahadith das Händeschütteln mit Frauen, das Zuhören von Musik und das Zeichnen von Bildern verbieten, es sei denn, ihr beruft euch auf Ahadith? Entsprechend diesen Ahadith verkündete der Prophet keine Verbote außer denjenigen, die im Koran erwähnt sind. In anderen Worten sind die Ahadith, von denen ihr behauptet, sie stammen vom Propheten ab, gemäß diesen Ahadith nicht seine wirklichen, eigenen Worte.

Das Kalifat wird (noch) 30 Jahre nach mir anhalten, wonach die Könige die Nachfolge antreten… (Sahihi Bukhari)

Gemäß dem weitgehend gefeierten Hadith-Buch ist der Prophet misstrauisch gegenüber der Zukunft, das heißt nach dem Ablauf von 30 Jahren. Um genau zu sein dauerte die Regierungszeit der Vier Kalifen 30 Jahre (Abu Bakr, Omar, Othman, Ali). Während dem besagten Zeitraum etablierte sich weder eine Sekte noch wurde ein Buch geschrieben, um den Koran zu ergänzen (siehe Kapitel 11). Wieso sich also nicht an den Islam der Zeit halten, in welcher der Koran das einzige Buch war? Aber wir glauben, dass die Partisanen von Ali, feindlich gesinnt gegenüber den Umayyaden, den obigen Hadith erfunden haben. Allerdings wird jedeR, der/die auch nur einen einzigen, von Bukhary übermittelten Hadith verwirft, als Heide betrachtet. Den Umständen entsprechend sollte mensch die Hadith-Bücher vernichten und verbrennen, genau so wie während der Regierungszeit der Vier Kalifen. Wieso sollte den Sekten und den Hadith-Büchern, die unter der Überwachung der den Vier Kalifen nachfolgenden Könige standen, Glauben geschenkt werden?

 

Die einzige Quelle des Islam: Der Koran

Gemäß einigen Ahadith hatte der Prophet gewisse Fehler außerhalb des religiösen Rahmens begangen. Es ist falsch, den Koran mit Handlungen des Propheten zu ergänzen, die außerhalb der Offenbarung stehen, da sie vollkommen das Privatleben des Propheten betreffen. Der Hadith lautet wie folgt:

Als der Prophet in Medina ankam, waren die Medinenser mit der Pflanzung von Palmen beschäftigt. Der Prophet fragte, was sie täten und sie antworteten: „Dies ist der Brauch.“ Er schlug vor: „Es wäre besser, wenn ihr davon abließet.“ Worauf sie ihren Brauch aufgaben. Doch die Palmen hörten auf, Früchte zu tragen. Als der Prophet daran erinnert wurde, sagte er: „Nun ja, ich bin nur ein menschliches Wesen. Wenn ich etwas über die Religion sage, dann nehmt es ernst, doch wenn ich sonstige Ratschläge erteile, so beherzigt sie, als wären sie die Worte eines Normalsterblichen.“ (Muslim, Kitabul Fazail 140; Hanbal 3/152)

Der Prophet hatte irgendwo in Bedir in der Nähe eines Quellwassers das Lager aufgeschlagen. Ein Gefährte des Propheten, al Habbab b. al Munzir, fragte ihn: „O Gesandter Gottes, kann hier der Platz sein, den Gott für dich auserwählt hat? Oder kann er eine Schlachttaktik deiner eigenen Wahl sein?“ Gottes Gesandter antwortete: „Es ist in der Tat eine Kriegstaktik meiner eigenen Entscheidung.“ Al Habbab erwiderte: „Aber hier ist nicht der richtige Platz für eine offene Schlacht. Wieso nicht unser Lager bei einem Quellwasser aufschlagen, das in der Nähe des Feindes liegt? Wir könnten dort ebenso eine Vertiefung graben um das Wasser für unseren eigenen Verbrauch zu speichern, statt dem Feind zu erlauben, Zugang dazu zu haben.“ Der Prophet antwortete: „Wie du sagst“, und ließ den Worten Taten folgen. (Ibn Hischam, as Sirah Ausgabe 1, Seite 620; Tabari, at Tarih Ausgabe 2, Seite 144.)

„Ich bin nur ein menschliches Wesen. Ihr habt eure Differenzen unter meinen Entscheid zu stellen; ich hoffe, dass einige von euch dazu in der Lage sind, ihre Beweise besser zu erklären, so dass ich zu ihren Gunsten entscheiden mag. Wenn ich einem der Beteiligten (fälschlicherweise) etwas von der Streitsache zurechne, so darf er nicht das Recht seines Bruders an sich reißen. Denn für den Meineid gibt es nur die Feuerqual.“ (Al Dschadi Iyaz, As schifa Ausgabe 2, Seite 179.)

Gemäß den Beurteilungen dieser Ahadith:

  1. Gibt es keine Quelle außer dem Koran, die Belegstellen in Bezug auf Erlaubtes und Verbotenes in religiösem Rahmen enthält;
  2. Sollte kein Hadith-Buch hergestellt und die bereits vorhandenen sollten vernichtet werden;
  3. Sollte den Taten des Propheten keine religiöse Bedeutung zugeschrieben werden.

Wir lernen die Vollkommenheit und Vollständigkeit des Korans vom Koran selbst, ebenso wie die Tatsache, dass keine ergänzende Quelle für den Islam benötigt wird. Was wir aufzeigen wollen, ist das Faktum, dass die Übermittler von Ahadith, die sie selber erzeugten, mit Paradoxen durchsetzt sind.

 

Die Ahadith sollten gemäß den Ahadith selbst vernichtet werden

Wir haben oben Beispiele von Ahadith angegeben, die das Vervielfältigen von Ahadith – welche Erlaubtes und Verbotenes erklären und welche die Taten des Propheten sanktionierten – verbieten. Wir bezeugten das Vorhandensein von Ahadith, die den Koran bekräftigten, und ebenso von Ahadith, die dazu aufrufen, die Ahadith allesamt zu vernichten. Es ist interessant zu bemerken, dass eine große Anzahl an Ahadith vorhanden ist, die sich selbst negieren. Während ein Hadith davon spricht, dass der Prophet den Anblick von Waden verbietet, negiert der andere Hadith dieses Verbot. Während es einen Hadith gibt, der den Genuss von Muscheln und Krabben verbietet, negiert der andere dieses Verbot. Es gibt einen Hadith, der das Tragen von Seide und Gold für Männer verbietet, wobei es Ahadith gibt, die besagen, dass die Gefährten des Propheten Gold getragen haben und dass sogar selbst der Prophet einmal einen goldenen Ring getragen hatte. Es gibt Ahadith, welche die Trennung von Frauen und Männern bevorzugen, während es ebenso Ahadith gibt, die aussagen, dass für gewöhnlich Männer und Frauen am selben Ort die Waschung vollzogen und dass sie sich unbehindert unterhalten hatten.

Um das Richtige zu tun, wäre den Koran als selbstgenügsames Buch zu betrachten und alle erfundenen und fabrizierten Erklärungen zu vermeiden. Es gibt Ahadith, die von den Handlungen des Propheten sprechen, deren Urheber unmöglich der Prophet gewesen sein kann oder die er nicht ausgesprochen haben kann. Jedoch nehmen die Worte die Verkleidung der Heiligkeit an, wenn das Zitat mit der Formel „Der Prophet sagte“ beginnt. Ein weiterer Punkt ist, den Bereichen eine religiöse Bedeutung zu schenken, die Gott der Verfügungsfreiheit des Menschen anvertraut hat. Beispielsweise hat der Koran den Menschen nicht befohlen, eine bestimmte Uniform zu tragen, sondern hat sie dem menschlichen Ermessen überlassen, so dass der Mann oder eine Frau frei entscheiden kann, einen Anzug oder ein T-Shirt zu tragen. Es ist gut möglich, dass sich der Prophet für gewöhnlich den Bräuchen und Moden der Zeit entsprechend angezogen hat: Ein Gewand mit vollen Ärmeln und einer langen Schürze. Jedoch trugen auch die Heiden und Feinde des Propheten solche Gewänder. Dies bedeutet, dass seine Kleidung keine religiöse Bedeutung welcher Art auch immer hat, sondern etwas war, das Gott der Wahl des Menschen überlassen hat. Der fabrizierte Hadith, der die Kleidung des Propheten beschrieb, war eigentlich kein Hadith, sondern eine Interpretation dieses Brauchs. Der folgende Hadith liefert ein Beispiel, um zu illustrieren, wie ein fabrizierter Hadith gemäß dem Koran verbessert werden soll.

Wisset, dass jedeR, der/die etwas gegen den Koran aussät, Unheil ernten wird, wenn die Erntezeit gekommen ist. Also sät aus, was der Koran angeordnet hat und befolgt ihn. Ruft die Anwesenheit eures Herrn zum Zeugen und nehmt Ihn als euren Führer. Wenn eure Meinungen mit dem Angeordneten widersprechen, so lastet sie ihnen an, und wenn eure Wünsche mit ihnen in Konflikt stehen, so verrät eure Wünsche. (Nahdschul Balagha, Seite 55)

Alle Ahadith sind bloße Mutmaßungen. Gemäß Koran kann die Religion nicht auf Vermutungen aufbauen. Es besteht kein Zweifel, dass jeder Hadith, der dem Koran widerspricht und es wagt, ihn zu ergänzen, auf jeden Fall eine irrige Vermutung ist. Andererseits sind selbst jene, die den Koranversen nicht widersprechen, immer noch zweifelhaft. Selbst mit der Annahme, sie seien in perfekter Harmonie mit dem Koran, können sie nicht als hundertprozentige Aussprüche des Propheten gelten. Die Gründe dahinter waren zahlreich, wie beispielsweise der Aufwand, die Religion den Leuten attraktiv erscheinen zu lassen, die unabsichtlichen Fehler, die in der Überliefererkette aufgetreten sein müssen, und das Verdrehen der Worte des Propheten und seiner Gefährten. Es gibt dermaßen viele Beweise, dass selbst das beste Hadith-Buch, zwei Jahrhunderte nach dem Propheten geschrieben, bloße Mutmaßung ist. Unsere Absicht hier ist die Beurteilung der Hadith-Übermittler gemäß ihren eigenen Ahadith gewesen. Wir haben keine Absicht, ein neues Hadith-Buch zu schreiben. Der Islam ist gleichgestellt zum Koran. Nichts mehr, nichts weniger. Der Rest ist bloße Mutmaßung, die die Wahrheit und die Lügen unzertrennlich vermischt.

2:42 Und ihr sollt weder die Wahrheit mit Lug und Trug durcheinander mischen noch die Wahrheit wissentlich verbergen.

10:36 Die meisten von ihnen folgen lediglich Mutmaßungen. Wahrlich, Mutmaßungen ersetzen die Wahrheit nicht. Gott weiß Bescheid über das, was sie tun.

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 9: Erweiterungen durch Ahadith

Damit Irrtümer wirklich klargestellt und folglich richtig gestellt werden, halten wir es für ratsam, gewisse Punkte noch einmal zu betonen. Es könnte Leute geben, die argumentieren, dass die Ahadith, die nicht mit dem Koran in Konflikt stehen und sich mit dem Verstand vertragen, letztendlich als echt angenommen werden können. Tatsache ist, dass diese Ahadith aus der selben Quelle stammen. Selbst wenn die Ahadith sich nicht mit dem Koran widersprächen, sollten sie verworfen werden, sofern sie zuzügliche Auffassungen von Sünden oder guten Taten und Vorstellungen von Hölle und Paradies einführen, da sie lediglich Kommentare und Interpretationen sind. Jedenfalls gibt es kein Bedürfnis für weitere Betrachtungen, weil der Koran vollendet und vollständig und die einzige Quelle des Islam ist.

16:89 … Und Wir haben dir das alleserklärende Buch herniedergesandt; eine Führung, eine Barmherzigkeit und eine frohe Botschaft für die Ergebenen.

Unter diesen Umständen mit Vorstellungen von Sünden und guten Taten daher zu kommen, in der Absicht, Ergänzungen zum Koran aufzustellen, widerspricht sich mit den Koranversen, die wir in Kapitel 2 zitiert haben. Wenn ein gegebener Hadith etwas angeblich unklar Dargelegtes zu erklären versucht, oder wenn darin gewisse neue Vorstellungen vorgebracht werden, oder nicht im Koran vorhandene Auffassungen in Bezug auf gute Taten, Sünden, Sunna oder Handlungen beinhalten, allesamt nicht von Gott verboten, aber von den Gelehrten mit Abscheu und Entsetzen betrachtet, so wäre dieser Hadith notwendigerweise ein falscher. Dies führt uns zu einer weiteren Betrachtung. Wenn ein gegebener Hadith nicht dem Koran, einem anderen Hadith oder der Logik widerspricht und keine Ergänzung zu religiösen Auffassungen anstellt, sollten wir ihn dann als echt akzeptieren? Die Antwort lautet: „Wir sind nicht im Stande, eine Antwort auf etwas zu geben, was wir nicht wissen.“ Wie können wir auch? Alle Ahadith im Umlauf haben ihre Quelle in den Büchern der Übermittler von einem Haufen Lügen. Wieso müssen wir darüber hinaus Zuflucht in den Ahadith suchen, da wir ja den Koran, in jeglicher Hinsicht unfehlbar, haben? Da der Koran ausdrücklich aussagt, dass wir nicht mutmaßliche Vorschriften einhalten dürfen, müssen wir sicherlich jeden Hadith vermeiden, der eine Angelegenheit von Vermutung ist. Wie können wir 1400 n. H. die Widersprüche, Paradoxe, Lügen und Unlogiken aussortieren, die in die Sammlungen aus den Jahren 200-300 n. H. eindrangen? All diese fruchtlosen Mühen resultieren aus dem Mangel, den Koran als ein komplettes Buch zu sehen; diese Verfehlung hatte in der Tat schlimme Folgen. Um unser Argument darzustellen, nennen wir nachfolgend zehn Beispiele.

 

1) Mathematisch messbare Gebete?

Das in Gemeinschaft verrichtete Kontaktgebet (salaat) beträgt 27 Mal mehr als das individuell verrichtete Gebet. (Bukhary, Adhan 30; Muslim, Masjid 249; Muwatta, Dschamaat 1.)

Sie mögen diesen Hadith weder mit dem Koran, noch mit einem anderen Hadith, noch mit der Logik in Widerspruch stehend betrachten; Sie können jedoch sicher sein, dass er ein erfundener Hadith ist, da nirgends im Koran solch eine Information vorhanden ist. Es gibt ebenso Ahadith, die besagen, dass ein Kontaktgebet, das nach einer mit einem Miswak (Holzstock, der an einem Ende in Fasern geschlagen und als Zahnbürste benutzt wird) vollzogenen Waschung verrichtet wird, 27 oder 70 Mal besser sei, als das Kontaktgebet, das mit dem Turban auf dem Kopf verrichtet wurde.

2) Vermeide die linke Hand!

Verwende nicht deine linke Hand beim Essen oder Trinken, denn Satan verwendet seine linke Hand beim Essen oder Trinken. (Hanbal 2/8,33)

Die Kinder, die ihre linke Hand zum Essen gebrauchen, werden während den Kursen, die von einigen traditionellen, religiösen Gruppen ausgeführt werden, geschlagen bis die Hände rot und geschwollen sind, und auch jene, die nachts flach auf ihrem Bauch schlafen, werden aufgeweckt und geschlagen; eine Folge aus solchen Ahadith, die sich im Umlauf befinden.

3) Feierlichkeiten anlässlich Geburt

Der Prophet bestimmte, dass am siebten Tag nach der Geburt eines Kindes der Name ins Ohr des Kindes geflüstert, es gewaschen und gereinigt und ein Schaf geopfert werden soll. (Tirmidhi, Adab 63/2834; Abu Dawud 2837)

Die Leser mögen in diesem Hadith keine Irrelevanz erkennen. Dennoch gibt es im Koran zu diesem Zweck keine Vorschrift. Es folgt, dass dieser Hadith eine nicht im Koran vorhandene Erfindung ist. Ein fabrizierter Hadith mag harmlos sein, aber sofern er etwas hinzufügt, das nicht in den religiösen Vorschriften enthalten ist, ist er erfunden. Der Grund für einige Erfindungen könnte der Versuch sein, der Religion den Reiz zu verschaffen, den wir kurz in Kapitel 5 angesprochen hatten. Doch egal was der Grund sein mag, etwas menschlichen Ursprungs zu Gottes Wort hinzuzufügen ist nichts außer Verrat.

4) Sollten schwarze Hunde getötet werden?

Töte alle schwarzen Hunde, weil sie der personifizierte Teufel sind. (Hanbal 4/85,5/54)

In Sura „Die Höhle“ werden Jugendliche und Hunde erwähnt. Die fraglichen Jugendlichen werden gelobt und es wird nichts gegen Hunde erwähnt. Wenn Sie sich nicht an die relevanten Verse erinnern können, wenn Sie den Hadith nicht kennen, der besagte, dass die Hunde zu Lebzeiten des Propheten in den Moscheen gewandert sind, wenn dieser Hadith Ihnen nicht unlogisch erscheint, so können Sie folgern, dass dieser Hadith ausgeschlossen werden muss, weil er etwas in die Religion einführt, das der Koran nicht erwähnt; genauso wie alle Ahadith, die gegen Hunde sprechen, ausgeschlossen werden müssen. Solche Ahadith führten dazu, die Hunde als unrein zu betrachten, und auf diese Weise wurden die loyalsten Tiere verstoßen.

Es sind unzählige Ahadith über das Tierreich vorhanden. Beispielsweise wird in einem Hadith besagt, dass ein Hahn gekräht hat, weil er einen Engel gesehen habe und dass der Affe gekreischt hat, weil er den Teufel gesehen habe (siehe Sahihi Muslim). Gemäß einem anderen Hadith ist die Ratte ein Jude und trinkt deshalb nicht die Kamelmilch (siehe Sahihi Muslim, Zuhd). Ein weiterer Hadith behauptet, dass die Krähe ein Perversling sei (siehe Bukhary 59/16; Hanbali Musnad 2/52). Die Biologie sollte die „Tatsache“ betrachten, dass das Kamel vom Teufel erschaffen wurde (siehe Hanbal, Musnad 4/85)! Es gibt ebenso Ahadith, die behaupten, dass die Katze aufgrund des Schnäuzens des Löwen erschaffen wurde und dass das Schwein eine Folge des Schnäuzens des Elefanten sei (siehe Al Madschruhin 1/101). All diese Ahadith haben die Religion als unlogisch und irrelevant erscheinen lassen. Gemäß jenen, die vorbringen, dass die Ahadith notwendig sind um den Koran vollständig zu verstehen, sollten auch diese Ahadith, die in „verlässlichen Hadith-Büchern“ vorkommen, Glauben geschenkt werden. Wenn sie andrerseits denken, dass daraus folgt, dass sie dem Koran als einzig zuverlässige Quelle folgen, sollten sie sich auch nur auf den Koran beziehen. Wenn, wie auch immer, sie diese Ahadith als wortwörtlich korrekt akzeptieren, ja dann…

5) Verbot in goldenen und silbernen Tellern zu essen

Der Prophet verbat uns, aus silbernen und goldenen Tellern zu essen. (Bukhary 12/1952)

Im Koran wird solch ein Verbot nirgends eingegangen. Solche Erweiterungen werden von jenen gemacht, die den Inhalt des Korans für nicht ausreichend erachten.

6) Die Bestrafung fürs Abschneiden der Finger von Frauen

Die Bestrafung fürs Abschneiden der Finger einer Frau beträgt (bezogen auf Kamele) zehn Kamele für einen Finger; zwanzig Kamele für zwei Finger; dreißig Kamele für drei Finger und zwanzig für vier Finger. (Muwatta 43/11; Hanbal 2/182)

Sei es ein Mann oder eine Frau, die Entschädigung für das Abschneiden der Finger von jemandem kann vom Täter verlangt werden, aber solch eine Vorschrift gibt es im Koran nicht. Die Menschen können die Entschädigung gemäß den vorherrschenden Bedingungen der Zeit erteilen. Selbst wenn eine solche Bestrafung irgendwann in der Geschichte ausgemessen worden sein mag, kann kein Mensch mit einem gesunden Menschenverstand behaupten, dass sie eine universelle Gültigkeit hätte und dass das Kamel die Einheit der Maßregeln darstelle. Andererseits baut der obige Hadith nicht auf der Vernunft auf, weil er für drei Finger dreißig Kamele verlangt aber er die Anzahl für vier Finger auf zwanzig Kamele schrumpfen lässt.

7) Beschneidung der Frauen

O Atiyye, beschneide die Klitoris oberflächlich, denn dies verursacht Hitzewallungen und wird sie ihrem Ehemann schöner erscheinen lassen. (Imam Ghazali, Ihyau Ulumiddin 1/382)

Die Beschneidung wird vom Koran nicht vorgeschrieben, weder für den Mann noch für die Frau. Alle, die meinen, dass die Beschneidung eine empfängnisverhütende Methode sei, können sie ausführen. Es ist definitiv keine koranische Vorschrift. Dennoch gab der Hadith der Beschneidung eine religiöse Konnotation. Außerdem wird die Beschneidung bei Frauen nur ausgeführt, damit sie „dem Ehemann schöner erscheinen“!

O ihr, die Ghazzali preisen und ihn als den Beweis des Islam und das Ornament der Religion bezeichnen und die ihn als den Gipfel der Weisheit betrachten und ihn mit den Versen des Koran gleichstellen, habt ihr eure Frauen und Töchter beschneiden lassen? Wenn ihr es nicht bereits getan habt, wieso tut ihr es nicht jetzt? Oder wollt ihr zu jenen gehören, die der Sunna nicht folgen? Wisst ihr denn nicht, dass jene, die solche erfundene Ahadith misstrauisch betrachten, als Ausgestoßene gelten? Es ist bedauerlich, dass diese Erweiterungen die Religion zu einem System von unausführbaren Praktiken gemacht haben. Es ist zudem bedauerlich, dass solche Informationen ihren Platz in Werken von wichtigen Persönlichkeiten wie Ghazzali fanden.

8) Magischer Baum, gigantischer Mahlzahn und immense Haut

Im Paradies ist ein Baum, unter deren Schatten ein Ritter einhundert Jahre reisen kann. (Ibn Madsche, Zuht 39; Muslim, Dschenna 6; Tirmidhi, Dschenna 19)

Der Mahlzahn eines Ungläubigen in der Hölle ist so groß wie der Berg Uhud und die Dicke seiner Haut kommt der Distanz von drei Tagen gleich. (Sahihi Muslim)

Die Bewohner der Hölle werden mitten im Feuer an Umfang gewinnen und die Distanz zwischen dem Ohrläppchen und dem Nacken wird so sein, dass sie in 700 Jahren umfasst werden kann. (Hanbal Musnad)

Die Armen meiner Gemeinschaft werden ins Paradies 500 Jahre vor den Reichen eingelassen. (Tirmidhi; Ibn Madsche)

Diese, nicht im Koran vorhandene Beschreibungen sind bloße Ergänzungen. Das Paradies und die Hölle werden im Koran allegorisch beschrieben. Die koranischen Beschreibungen zu ignorieren bedeutet, die Schilderungen über sie zu missachten. Es gibt eine große Anzahl an Schilderungen über Paradies und Hölle in den Ahadith. Ob sie nun auf der Vernunft aufbauen oder nicht, sie dürfen nicht mitberücksichtigt werden. Ahadith können weder in der Anwendung noch in der Theorie akzeptiert werden, da sie keinerlei Bedeutung haben.

9) Der Waschungsbefehl des Propheten für die Esser von Kamelfleisch

Sie fragten den Propheten, was eine Person tun soll, die Kamelfleisch aß. Er sagte: „Alle, die Kamelfleisch gegessen haben, müssen die Waschung vollziehen.“ (Abu Dawud 1/185)

Im Koran wird nichts dergleichen vorgeschlagen. Dieser Hadith ist deswegen ein weiterer Einschub. Es gibt Sekten, die der Person, die Kamelfleisch isst, auferlegen, die Waschung zu vollziehen. In Kapitel 36 werden wir die Art und Weise der Waschung untersuchen.

10) Ghazzalis Verordnung fürs Seelenheil

Wenn Dienstag mittags oder wenn die Sonne an ihrem Höhepunkt ist, eine Person Die Eröffnende (1. Sure) und Ayatal Kursi (ein langer Vers aus der 2. Sure) rezitiert und Die Bekenntnistreue (112. Sure) drei Mal wiederholt, so vervollständigt er eine Rakat (vollständige Einheit des Gebets mit vorgeschriebenen Körperhaltungen) in der Anbetung im Verlaufe von seinen zehn Rakats, so wird für 70 Tage in seinem Buch keine Sünde verzeichnet; und wenn die Person im besagten Zeitraum stirbt, so gilt sie als Märtyrer und die von ihr begangenen Sünden der letzten 70 Jahre werden verziehen. (Ihyau Ulumuddin)

Wer auch immer seine Anbetung von zwölf Rakats verrichtet, wenn die Sonne mittwochs am Höhepunkt ist, und einmal Die Eröffnende, einmal Ayatal Kursi und dreimal Ihlas und dreimal Muawezeneteyn (letzte zwei Suren im Koran) rezitiert, wird ein Vorbote aus dem Himmel verkünden: O Gottes Diener! All deine Sünden wurden verziehen. Gott hat dir die fürchterliche, dem Menschen zugemessene Qual erspart, du wirst fortan keine guten Taten vollbringen müssen und noch heute wird der Segen des Propheten auf dir sein. (Ihyau Ulumuddin)

Es obliegt uns jenen, die damit nicht vertraut sind, eine Ausgabe der Verordnung für das Seelenheil (Buch Ihyau Ulumuddin) von Ghazzali anzuraten. Ghazzalis Behauptung ist, dass der Mensch, der denkt, das Heil erlangen zu können, wenn er seinem Verstand folgt, nie seine Zielvorgabe erreichen wird. In seinen Argumenten mit Philosophen gab es Zeiten Ghazzalis, die unerreichbare Höhen erreichten, jedoch scheiterte er sich in den Bereichen wie kanonisches Gesetz, Ahadith und Mystizismus auszuzeichnen.

 

Wie diese Ahadith wieder mit dem Islam in Einklang bringen?

Nachdem die Tatsache betont wurde, dass ein Hadith nicht eine Quelle des Islam sein kann, bewerteten wir die Ahadith gemäß:

  1. Dem Koran
  2. Anderen Ahadith
  3. Logik
  4. Erweiterungen von Ahadith

und sahen unsere Schlussfolgerungen durch, was unsere Meinungen noch einmal bekräftigte. Einige der untersuchten Ahadith widersprachen dem Koran, andere widersprachen sich mit anderen Ahadith, andere waren widersinnig, während andere wiederum nur Ergänzungen waren. Um zu verhindern, dass wir unser Buch mit weiteren enzyklopädischen Angaben füllen, haben wir in jedem Kapitel nur zehn Beispiele genannt. Wir hoffen, dass unser Unterfangen es den Menschen ermöglicht, das vom Koran abgeworfene Licht wahrzunehmen und die die Ahadith umwickelnde Dunkelheit zu erkennen.

Wir fragen uns, ob die Anhänger der Hanafi, Schafi, Maliki oder Hanbali Sekte immer noch behaupten, dass diese Ahadith würdig sind, sie als ein Teil der Religion Gottes zu berücksichtigen. Wenn dem so ist, so müssen sie sie alle zusammen fallen lassen. Wenn darüber hinaus diese Ahadith als unzuverlässig betrachten werden, so wird die Mentalität der Sekten automatisch eine Umkehr erleiden und die Sekten an sich werden sich zwingenderweise als null, nichtig und sinnlos erweisen. Die Folge daraus wird der Sieg der einzigen Religionsquelle sein, der Koran; Gottes Wille! Wir sahen in Kapitel 2, dass der Koran tatsächlich ein vollständiges Werk ist, worin alles ausreichend erklärt wurde. Und im Verlauf der letzten vier Kapiteln brachten wir Beispiele von Ahadith, um es unseren Lesern zu ermöglichen sich zu überzeugen, dass der Koran in der Tat die einzige Quelle des Islam ist. Wenn diese Tatsache einfach genug dargestellt wurde, so kehren Sie zum Koran zurück, ziehen Sie Bilanz von dem, was Ihnen bezüglich Ihren Traditionen und Konventionen aufgezeigt wurde, die von sektiererischen Praktiken und Ahadith stammen können. Beginnen Sie damit, all Ihre vorgefassten Gewohnheiten fallen zu lassen, um dann genau am Anfang zurück zum Koran zu kehren. Wenn Sie immer noch auf ihre vorhergehenden Überzeugungen beharren, warum nicht über den Koran immer und immer wieder nachdenken und die Ahadith im Lichte des Koran durchsehen?

27:77 Und er (der Koran) ist wahrlich eine Führung und eine Gnade für die Gläubigen.

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 8: Ahadith in Widerspruch zur Logik

In den vorangehenden Kapiteln sahen wir, dass der Koran ein geschütztes, konsistentes und vollständiges Buch ist, worin keine Widersprüche zu finden sind, und deswegen die einzige Quelle des Islam bildet. Wir erkannten auch, dass sich die Ahadith als Einschübe herausgestellt hatten, inkonsistent waren und Widersprüche enthielten. Deshalb können sie nicht als Religionsquelle in Betracht gezogen werden, und mehr noch, sie sind schlichtweg unbedeutend, da der Koran alles Wissenswerte über die Religion enthält. Wir werden fortfahren, unsere Behauptungen an Hand von Beispielen näher zu erklären. Wir wollen in diesem Abschnitt die Ahadith und ihre Widersprüchlichkeit mit der Logik aufzeigen. Gemäß Koran müssen die Menschen ihren Verstand gebrauchen und versuchen, Seine Offenbarungen, die sich im Universum wiederspiegeln, in ihrer eigenen Beschaffenheit und im Koran zu erkennen. Zu behaupten, die Vernunft, welche ein Teil der Harmonie des Universums ist, sei mit der Religion nicht vereinbar, würde bedeuten, die Religion außerhalb jeder Vernunft zu begreifen, nach Werten und Tugenden zu suchen, indem sie wissentlich ignoriert wird, anstatt sie zu gebrauchen. Es gibt mühsam erstellte Arbeiten von jenen, die hilfreich dabei waren, Unsinniges in die Religion einzuführen, und es gibt Andersdenkende aus allen Glaubensbekenntnissen. Es ist unfassbar zu denken, dass die Religion mit der Intelligenz unvereinbar und unverträglich sei. Ist der Verstand nicht ein Geschenk Gottes? Wiederholt der Koran nicht oft, dass wir unseren Verstand gebrauchen sollen?

10:100 Und er legt die Unreinheit (ridschs) auf diejenigen, die keinen Verstand haben.

Dieser Vers deutet auch auf die Gründe für die Einschübe der Unreinheit hin. Da wir nicht in der Lage sind, in den beschränkten Platz unseres Buches Hunderte von unlogischen und paradoxen Ahadith hinein zu quetschen, werden wir uns mit einer Auswahl von zehn begnügen. Unsere Untersuchung dieser Beispiele wird es uns ermöglichen, die Unreinheit, die auf denen liegt, die den Verstand ignorieren, besser zu verstehen.

Die traditionalistischen Muslime verleumden uns mit der Beschuldigung, dass wir die Feinde des Propheten seien, dass wir seine Worte ablehnen und ihn ignorieren. Wir stellen ihnen eine einfache Frage: „Bedeutet die Hinterfragung dieser so genannten Ahadith eine Herabsetzung des Propheten oder eher einen Schutz für den Propheten gegenüber Lügen?“ Die Echtheit der erfundenen Ahadith zu bestätigen, würde sicherlich bedeuten, ihm falsche Aussagen zuzuschreiben, und würde uns die Eigenschaft der Mittäter einbringen.

1) Die Erde liegt auf der Leber eines Fisches?

Die Erde liegt auf einem Fisch. Jene, deren Endziel das Paradies ist, werden zuallererst von der Leber dieses Fisches essen. (Bukhary)

In Angesicht der koranischen Beschreibungen über die Rundheit der Erde, die Bewegungen der Erde, der Sonne und des Mondes und der vollkommenen Erklärung der Entstehung des Universums ist mensch entsetzt, die Absurdität jener Gemüter zu sehen, die sich die Erde auf einem Fisch oder auf einem Bullen liegend vorstellen. Was werden die Exegeten – die diesen Hadith „wegzuerklären“ versuchen – über die Behauptung sagen, dass die Paradiesbewohner zuerst von der Leber des Fisches essen werden und dass das Erdbeben aufgrund des Schüttelns des Fischschwanzes auftritt? In einem Hadith (siehe Abu Dawud, Sunna, Tirmidhi, Ibn Madsche, Mukaddime) wird behauptet, dass der Himmel auf 8 Gämsen liegt. Mensch wundert sich, wie diese Leute diese Gämse beschreiben würden. Es wird zudem behauptet, dass zwischen dem Himmel und der Erde ein Zeitintervall von 71 oder 72 oder 73 Jahre liegt. Was kann die Einheit der Messung sein? Ist es der Fuß oder die Reise auf Kamelen, mit der diese Distanz gemessen wird?

2) Gott = Zeit?

Jemand fragte den Propheten, wo Gott war, bevor Er die Himmel und die Erde erschuf, und er (der Prophet) sagte: „Er war in einer Wolke eingewickelt und darunter und darüber war Luft.“ (Hanbal)

Gott ist Zeit. (Muwatta)

Wieso sind solche absurden Beschreibungen nur in den Ahadith zu finden und nicht im Koran? Einer der Sektengründer des Islam ist Hanbal und der gesagte Hadith ist aus seinem Buch. Der Autor des zweiten Hadiths ist Malik, dem Autor des Buches Muwatta, und er ist auch ein Gründer einer der vier Sekten. Der Wissensgrad jener, die sagen, dass Gott die Zeit ist und dass Er in Wolken umwickelt war, ist ein Hinweis auf die Tatsache, dass sie den Koran nicht verstanden haben und dass sie in Unkenntnis über die Natur, der Luft, der Zeit und Gott sind.

3) Moses verpasst dem Todesengel eine Ohrfeige?

Der Todesengel kam zu Moses und sagte ihm: „Antworte auf den Ruf deines Herrgottes!“ Darauf schlug der Prophet Moses auf das Auge des Todesengels und schlug es heraus. Der Todesengel ging zurück zu Gott und sagte: „Du hast mich zu solch einem Gottesknecht geschickt, der den Tod nicht will und mir ein Auge ausschlug.“ (Sahih-i Muslim 10/176)

Dieser Hadith ist äußerst lächerlich und gleichzeitig eine Beleidigung des Propheten Moses. Ein pflichtgetreuer Diener Gottes würde dem Gottesgesandten sicherlich nicht den Gehorsam verweigern. Nicht nur in Muslims Hadith-Buch, welches als fehlerfrei angesehen wird, sondern auch in anderen Hadith-Büchern lesen wir diesen Hadith. Wie kann ein Buch, welches solch eine absurde Beschreibung enthält, als eine seriöse Arbeit angesehen werden?

4) Wie kann der Prophet grausam sein?

Eine Gruppe von den Ureyneh und Uqayleh Stämmen besuchte Medina und konvertierte zum Islam. Das Klima in Medina kam der Gesundheit der Leuten nicht gut. Sie fragten den Gesandten um Rat, welcher vorschlug Kamel-Milch sowie Kamel-Urin zu trinken. Später, als sie den Hirten des Propheten umgebracht hatten, griff der Prophet sie an, meißelte ihre Augen aus, kreuzigte ihre Hände und Beine und ließ sie in der Wüste verdursten. (Bukhary; Hanbal.)

Die Augen aus ihrem Sockel zu entfernen und die Menschen mitten in der Wüste dem Tode zu überlassen sind nicht mit den Inhalten des Korans vereinbar. Die Leute, die diesen Hadith erfanden, müssen versucht haben, ihre eigenen Kriminaltaten zu vertuschen, indem sie fälschlich den Propheten solch einer ungeziemenden Tat beschuldigten.

5) Feuer löschen durch Gebet?

Wenn ihr ein Feuer miterlebt, sagt ‚Gott ist groß und es gibt keinen größeren als Ihn‘ (Allahuakbar) und ihr werdet das Feuer löschen. (Ramuzal, Ahadith)

Das Werk „Ramuzal Ahadith“ ist nicht in dem Maße bekannt wie die anderen, weswegen wir nicht viele Ahadith daraus zitiert haben. Doch in einigen Ländern scheint dieses Buch einer der Bestseller unter den Hadith-Büchern zu sein und enthält unzählige Ahadith dieser Natur. Wenn diesem Hadith Glauben geschenkt wird, so müsste der-/diejenige eine Gruppe von Feuerlöschern mit sich bringen, um im Chorus ein Loblied zu singen.

6) Eine wichtige Verfügung bzgl. Geschlechtsverkehr

Während dem Geschlechtsakt darf der Mann nicht das Geschlechtsorgan seiner Frau betrachten; denn dies erzeugt Blindheit. (Fayz ul Kadir)

Diese absurde Verfügung wird dem Zweck jener dienen, die die Religion verspotten wollen. Der Erfinder dieses Hadiths könnte die Absicht gehabt haben, den Propheten zu verhöhnen. Einschübe von Verboten, die der Koran nicht enthält, sind nichts außer mutwilliger Grausamkeit gegenüber der Humanität. Neben solch verbietenden Gesetzen während dem Geschlechtsverkehr gibt es auch noch Ahadith, welche die sexuelle Praxis des Propheten und seiner Gefährten beschreiben. Gemäß solch einem Hadith waren Spermatropfen auf den Geschlechtsorganen der Frauen der Gefährten zu sehen, die nach der Vollendung der Pilgerfahrt zu ihren Frauen zurückkehrten (Bukhary, Hadsch 81; Muslim, Hadsch 141). Gemäß einem anderen Hadith besäße der Prophet das sexuelle Potenzial von 30 Männern (Bukhary). Gemäß einem weiteren Hadith eilte der Prophet nach Hause, wann immer er auch eine schöne Frau sah, und schlief mit seiner Frau Zaynap (Bukhary, Hibe 8). Sollten wir diese Ahadith akzeptieren oder ablehnen, um dem Propheten den nötigen Respekt zu erweisen?

7) Frau leckt Eiter?

Sogar wenn eine Frau den Eiter leckt, mit dem sein Körper gänzlich eingeschmiert ist, wird sie das nicht zurückzahlen können, was sie ihm schuldet. (Ibn Hadschar al Haytami 2/121)

Im traditionellen Islam wurden die Frauen in einem großen Ausmaß zum Gegenstand vieler Ahadith. Jene, die im Koran nicht die exakte Replik ihrer Meinungen über Frauen fanden, suchten Zuflucht in unzähligen, erfundenen Ahadith über das Thema. Sie werden in Kapitel 21, in dem das Thema der Frau im Detail angesprochen wird, mehr Ahadith lesen.

8) Die Frechheit der Ziege!

Der Vers, der das Steinigen der ehebrüchigen, verheirateten Frauen bestimmte, wurde auf einer Seite geschrieben, die unter dem Bett von Aischa, der Ehefrau des Propheten, lag. Als der Prophet starb, war Aischa mit der Organisierung der Beerdigung beschäftigt, als eine Ziege ihren Weg zum Zimmer fand und diese Seite ass. Auf diese Weise wurde die Steinigung im Kontext des Korans ausgelassen. Jedoch ist der Vers immer noch gültig. (Ibn Madsche 36/194; Hanbal 3/61, 5/131)

Dieser Hadith und weitere solche Ahadith fügten dem Islam großen Schaden zu. Dieser Hadith:

  1. Hebt die Verfügung des Korans bzgl. Ehebruch auf;
  2. Führt eine neue Vorschrift ein, die zum bereits existierenden im Koran ergänzt wird;
  3. Impliziert, dass der Koran nicht vollständig sei;
  4. Bringt ein absurdes Argument ein, welches behauptet, dass es eine Ziege war, die dafür verantwortlich ist, dass der Koran einen fehlenden Teil hat.

Diese unglaubliche Behauptung wird in Kapitel 26 behandelt, da sie weite Auswirkungen gehabt hat.

9) Der magische Stein!

Der heilige schwarze Stein entstammt aus dem Paradies. Er war schneeweiß, doch die Sünden der Heiden schwärzten ihn. (Hanbal 1/307)

Der heilige schwarze Stein ist Gottes Hand auf Erden. Er schüttelt durch ihn die Hand der Auserwählten. (Dschami-us Sagir 1/151)

Diese über den schwarzen, im südöstlichen Ecken Mekkas errichteten Stein erfundene Ahadith verursachten viele lächerliche und absurde Rituale während der Pilgerfahrt. Die Menschen, die nicht mit den Grundsätzen unserer Religion vertraut sind, könnten angesichts der Stoßenden und Hastenden, die den Stein berühren wollen, folgern, dass sie Götzendiener sind. Diese Ahadith waren vor langer Zeit auch Gegenstand des Hohns. Mu’tazila, der unter den Abbasiden gegen die Verlässlichkeit dieses Hadiths argumentierte, machte sich lustig über die Verteidiger dieses Hadiths und sagte: „Wenn dieser Stein gemäß der Logik dieses Hadiths aufgrund der Sünden der Heiden geschwärzt wurde, dann sollte er nun weiß sein, da die Kaaba nun in den Händen der Muslime ist.“

10) Rätsel!

Die Person, die in ihrem Herzen ein Quäntchen Stolz hat, soll das Paradies nicht betreten. Die Person, die in ihrem Herzen ein Quäntchen Glauben hat, soll die Hölle nicht betreten. (Bukhary 81/51)

Es gibt unzählige Ahadith, die eine Person für eine unbedeutsame Tat in die Hölle oder ins Paradies schicken. Diese Paradoxe werden manchmal in einem gleichen Hadith wie dem obigen angetroffen.

Die größte Beleidigung gegenüber dem Propheten wäre, ihm diese Ahadith zuzuschreiben. Der vom Propheten als seine Botschaft diktierte Koran ist die einzige Quelle des Islam.

21:10 Wir haben euch ein Buch herabgesandt, in dem es für euch eine Ermahnung gibt. Wollt ihr denn nicht begreifen?

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 7: Widersprüchliche Ahadith

Wie wir gesehen haben, sagt Gott, dass der Koran geschützt und frei von allen Widersprüchen ist. Gott bekundet Seine Aussage durch die Tatsache, dass der Koran Sein eigenes Wort ist. In Analogie leiteten wir in Kapitel 6 ab, dass die Ahadith keine Religionsquelle bilden konnten, da sie sogar mit dem Koran in Widerspruch standen. Diese Diskrepanzen sind Beweise für unsere Behauptung. Wir werden die Tatsache bezeugen, dass die Wahrheiten und Lügen unzertrennlich miteinander vermischt sind. Es wäre wert, zu bemerken, dass selbst dann, wenn ein gegebener Hadith sich nicht mit dem Koran widerspricht und nicht vernunftwidrig ist, nicht notwendigerweise daraus folgt, dass er das Wort des Propheten ist. Die Religion kann nicht auf solchen Vermutungen aufgebaut werden. Folglich kann kein Hadith eine religiöse Konnotation haben.

6:116 Wenn du der Mehrzahl derer auf Erden gehorchst, werden sie dich wegführen von Gottes Weg. Sie gehen nur Vermutungen nach und raten nur.

10:36 Die meisten von ihnen gehen nur Vermutungen/ihren Phantasien nach. Doch das Spekulieren ersetzt nichts von der Wahrheit. Gott weiß Bescheid über das, was sie tun.

49:12 Ihr Gläubigen! Meidet das Meiste vom Spekulieren, denn manches Spekulieren ist eine Sünde.

Wir werden gewarnt, nicht an Vermutungen festzuhalten. Die religiösen Konzepte durch Vermutungen zu gründen wäre unbegründet, da wir mit dem Koran, einer übernatürlichen, geschützten und gesunden Quelle ohne einen Widerspruch, gut versorgt sind. Nun werden wir mit 10 Beispielen die Unstimmigkeit zwischen den Ahadith illustrieren:

 

1) Blutabnahme während dem Fasten

Blutabnahme bricht das Fasten. (Tirmidhi, Fasten 60; Abu Dawud, Fasten 28; Bukhary, Fasten 32.)

Dem Prophet wurde während dem Fasten Blut abgenommen. (Abu Dawud, Fasten 29-30; Tirmidhi, Fasten 59; Bukhary, Medizin 11.)

Hätte die Blutentnahme das Fasten des Propheten gebrochen, würde der Prophet sein Blut nicht abnehmen lassen. Im Koran wird ausdrücklich ausgesagt, dass das Essen, das Trinken und der Geschlechtsverkehr die drei Dinge sind, die das Fasten brechen. Dies zeigt nicht nur, dass die zwei Ahadith einander ausschließen, sondern auch, dass der erste dem Koran widerspricht. Diese Zitate von den drei Büchern, die als die zuverlässigsten gelten, zeigen die Unterwanderung der Bücher durch falsche Ahadith.

2) Richtung Mekka urinieren oder Darm entleeren

Ihr dürft euch beim Urinieren oder Darm entleeren nicht in Richtung Mekka wenden. (Hanbal 3/12)

Nachdem der Prophet erlebte, dass gewisse Leute es vermieden, sich während dem Urinieren oder dem Stuhlgang in Richtung Mekka zu drehen, ließ er seine Toilette in Richtung Mekka anfertigen, um die Begünstigung von Aberglauben zu verhindern. (Bukhary 4/11)

Während in einem Hadith betont wird, dass mensch sich nicht nach Mekka drehen soll, wenn uriniert oder der Darm entleert wird, wird der Prophet im anderen Hadith so dargestellt, dass er genau das Gegenteil getan haben soll. Wie gesehen werden kann, kommt es einer Verleumdung des Propheten gleich, ihm Dinge ohne jegliche Rechtfertigung zuzuschreiben.

3) Die Ehefrau zu küssen bricht das Fasten nicht

Der Prophet küsste seine Frau, als er fastete. (Ibn Kutayba-Verteidigung der Hadith 372)

Als der Prophet befragt wurde, ob das Fasten gebrochen wird, antwortete er bejahend. (Ibn Kutayba-Verteidigung der Hadith 372)

Diese Ahadith kommen auch in der Kutub-i Sitte vor, den berühmten sechsbändigen Sammlung von Ahadith. Wir stießen auf diese Ahadith, die versuchten widersprüchliche Ahadith in Ibn Kutaybas Buch in Einklang zu bringen. Die Unlogik und Widersprüchlichkeit der Ahadith können in Ibn Kutaybas Buch leicht gesehen werden. Der Prophet küsst seine Frau gemäß einem Hadith, während er das gemäß einem anderen nicht tut. Zumindest einer muss falsch sein. Beide als wahr anzusehen wäre überflüssig und würde einer Behauptung gleichkommen, dass der Prophet ein seniler alter Mann ist.

4) Kann das Kontaktgebet zweimal verrichtet werden?

Wenn ein Mensch das Kontaktgebet zuhause verrichtet und dann dasselbe Kontaktgebet noch einmal verrichtet, so wird das zweite überflüssig sein. (Ibn Kutayba – Verteidigung der Hadith 366)

Verrichtet dasselbe Kontaktgebet nicht zweimal. (Abu Dawud 2/56)

Der zweite Hadith widerspricht sowohl dem ersten Hadith als auch dem Koran. Ein überflüssiges Gebet kann unmöglich missbilligt werden. Diese Vorgehensweise würde die Gläubigen daran hindern, Gott noch einmal anzurufen.

5) Urinieren

Wenn euch jemand sagt, dass der Prophet stehend uriniert hat, so glaubt ihm nicht. (Sunneni Nesei 1-2/25)

Der Prophet ging zur Mülldeponie eines Stammes und urinierte stehend. (Bukhary 1/167)

Wir beobachten, dass diese Praxis seinen Platz im traditionellen Islam gefunden hat. Diese gemunkelte Praxis des Propheten ließ im Allgemeinen die Öffentlichkeit auf den Fersen sitzend urinieren. Stehend zu urinieren wurde als ungeziemlich angesehen.

6) Wasser trinken

Stehend Wasser zu trinken wurde vom Propheten verboten. (Abu Dawud 4/No:3717)

Ich sah den Propheten stehend Wasser trinken wie dich und mich. (Abu Dawud 4/No:3718)

In der Öffentlichkeit erhielt der erste Hadith eine größere Akzeptanz, obwohl er sich mit dem zweiten widerspricht. Heutzutage beobachten wir unter den Folgern von traditionellen Praktiken des Islam, dass die Menschen in sitzender Position und in drei Schlucke Wasser trinken, in der Annahme, dadurch eine fromme Tat vollbracht zu haben.

7) Menstruationsperiode

Den Moscheegarten betretend sagte der Prophet: „Die Frau soll während der Menstruation nicht die Moschee betreten.“ (Muslim, Hayz 11; Abu Dawud, Taharat 104; Tirmidhi, Taharat 101; Nesai, Hayz 18.)

Die Frau des Propheten sprach wie folgt: „Der Prophet lag mit seinem Kopf auf unseren Knien und rezitierte den Koran, obwohl wir in der Menstruation waren. Gewöhnlicherweise brachten wir ihm Dinge, als er in der Moschee und wir in der Menstruation waren.“ (Nesa, Hayz 19.)

Während der erste Hadith die Frauen in der Menstruation einschränkt, spricht der zweite davon, dass sie freien Zugang hatten. (Die Einschränkung der gottesdienstlichen Handlungen für Frauen unter bestimmten Bedingungen wird in den Kapiteln 21 und 35 behandelt, und im Kontaktgebetsbereich in Kapitel 36.)

8) Kann jemand im Pilgerfahrtszustand verheiratet werden?

Der Prophet war in der Pilgerfahrt, als er Maymune heiratete. (Sunneni Nesei 5-6/179)

Eine Person in der Pilgerfahrt kann weder heiraten noch die Hand von jemand anhalten. (Sunneni Nesei 5,6/249)

Die Einzelheiten des Rituals, das verrichtet werden muss während des Besuchs in Mekka für die Pilgerfahrt, werden im Koran beschrieben. Wenn diese Information ungenügend scheint und die Menschen beginnen nach anderen zusätzlichen Einzelheiten zu suchen und in den relevanten Ahadith nachzuschauen, ergibt sich ein Chaos von Widersprüchen.

9) Kann die Wade entblößt werden?

Zu einem Gefährten, dessen Wade nicht bedeckt war, sagte der Prophet „Bedecke deine Wade, weil es zu deinen geheimen Teilen gehört“ (Tahzibut Tazhib 2/69)

Der Prophet war mit entblößten Waden in seinem Haus in einer lehnenden Position. Abu Bakr bat um Erlaubnis, in seine Anwesenheit zugelassen zu werden. Der Prophet nickte zustimmend ohne seine Position zu wechseln. Omar zog nach und er erhielt dieselbe Bestätigung. (Hanbal 1/71)

Gemäß einem der zwei Ahadith sollen die Waden bedeckt werden, während der andere dem widerspricht, weil der Prophet seine Position nicht änderte, trotz seiner entblößten Waden. Gewisse Sekten erließen, inspiriert durch den ersten Hadith, ein Verbot für Männer, wonach deren Körperbereiche von der Taille bis zu den Knien bedeckt werden mussten.

10) Die Haut eines toten Tieres

Der Prophet sagte: „Eine gegerbte Haut wird sauber.“ Dann stieß er auf den Kadaver eines Schafes und er sagte: „Wieso verwendet ihr seine Haut nicht?“ (Bukhary 72/30)

Der Prophet sagte: „Ihr sollt die Haut eines toten Tieres nicht nützen.“ (Hanbal 4/310,311)

Gemäß Koran sollte das Fleisch eines toten Tieres nicht gegessen werden. Ein Verbot, die Haut eines toten Tieres zu verwenden, wird nirgends erwähnt. Wie Sie sehen können, differiert gemäß den obigen Ahadith die Beschreibung. Während es im Koran keinen Widerspruch gibt, führte uns die Nachforschung der Authentizität der Ahadith nirgends hin. Die Klage des Propheten wird im Jenseits wie folgt sein:

25:30 Der Gesandte wird sagen: „Oh mein Herr! Mein Volk hat diesen Koran verlassen.“

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 6: Widersprüche zwischen Ahadith und dem Koran

Wir werden in diesem Kapitel die Widersprüche zwischen dem Koran, der grundlegenden und einzigen Quelle des Islam, und den erfundenen Ahadith untersuchen. Wenn wir die fatalen Folgen der Akzeptanz der Ahadith als eine Religionsquelle betrachten, werden wir erkennen, wie wichtig es ist, zum Koran zurückzukehren. Wir haben hier Ahadith aus den berühmtesten Hadith-Bücher zitiert, um jene aufzuzeigen, die offenkundig im Widerspruch mit dem Koran stehen; Sie können sich dadurch die Ahadith aus den weniger bekannten Sammlungen denken.

Die Tatsache, dass diese Ahadith schlicht und einfach den Koranversen widersprechen, reicht aus, um sie alle abzulehnen und für unsere religiösen Belange nur dem Koran zu folgen. Es gibt Tausende von Ahadith, die deutliche Widersprüche zum Koran aufzeigen. Wir werden uns auf nur zehn beschränken, um die Inkonsistenz zu zeigen.

Wie wissen wir nun, ob der Koran das Wort Gottes ist? Einige könnten mit der Antwort aufkommen: „Weil es so im Koran steht.“ Was wird aber aus unserem Argument, wenn andere Leute auftauchen, die auf andere Bücher hinweisen, die auch Gott zugeschrieben werden?

Nachdem wir den Inhalt des Koran untersucht und bewertet haben, sollten wir im Stande sein, zu behaupten (und zu beweisen), dass er wirklich das Wort Gottes ist. Die Wahrheit der Botschaft Gottes zu besprechen hat etwas mit den innewohnenden Inhalten des Koran zu tun. Wenn wir die Ahadith mit derselben Logik untersuchen, können wir sehen, ob sie es verdienen, eine Quelle der Offenbarung Gottes zu bilden oder nicht. Da wir den Wahrheitsgrad der eingeführten Religion besprechen, indem wir uns auf die Inhalte des Koran beziehen, müssen wir die Behauptungen, dass Ahadith eine nötige Religionsquelle seien, in Bezug auf den Corpus der Ahadith untersuchen. Wir haben den Koran und die Ahadith aus dem Gesichtspunkt ihrer jeweiligen inneren Werte untersucht, die uns eine Bewertung erlauben könnten, inwiefern sie eine Quelle des Islam bilden können. Die Ahadith, die wir jetzt untersuchen werden, werden uns ihre Zuverlässigkeit und Wahrhaftigkeit als eine Quelle des Islam klarstellen.

Die hier zitierten Ahadith werden von den berühmten Hadith-Gelehrten als zuverlässig anerkannt. Wir haben jene ausgelassen, die von ihnen abgelehnt wurden, da sie ihnen nicht verlässlich erschienen. Beispiele für letzteres lauten wie folgt: „Als Gott wünschte, Sich Selbst zu erschaffen, ließ Er das Pferd rennen und schwitzen; Und aus diesem Schwitzen erschuf Er Sich Selber“ oder „Gott erschuf die Engel von den Haaren Seiner Achselhöhle und Seiner Brust“ oder „Gottes Augen schmerzten, die Engel kamen, um Ihm einen Besuch abzustatten“ oder „Ich sah in meinem Traum Gott. Er war ein hübscher junger Mann mit langem Haar. Er trug ein grünes Kleid und hatte goldene Sandalen an seinen Füssen“ (siehe Verteidigung der Ahadith, Seite 66-67, Ibn Kutayba).

Es ist wahr, dass die prominenten Hadith-Gelehrten solche fabrizierte Ahadith ablehnten und sie ignorierten. Die, die wir gleich sehen werden, sind Ahadith, die aus den zuverlässigsten, vertrauenswürdigsten und verlässlichsten Hadith-Büchern zitiert werden, und wir werden erkennen, dass Wahrheiten und Lügen unzertrennlich vermischt sind und jede Anstrengung, sie auseinanderzuhalten, wäre erfolglos. Darüber hinaus, wäre eine solche Mühe angesichts der Tatsache, dass der Koran selbstgenügsam und in jeglicher Hinsicht vollständig ist, völlig zwecklos.

4:82 Studieren sie den Koran etwa nicht? Wenn er von einem anderen als Gott wäre, würden sie darin viele Unstimmigkeiten/Widersprüche finden.

15:9 Wir, wahrlich Wir haben diese Ermahnung herabgesandt, und sicherlich werden Wir ihr Hüter sein.

Vers 82 der 4. Sure sagt aus, dass die Quelle des Islam keine Widersprüche enthält. Durch solch eine Aussage bestätigt Gott die Wahrhaftigkeit des Korans, genauso, wie Er uns zeigt, wie das Buch sein sollte, das als Religionsquelle gilt. Die bloße Existenz der Ahadith, die dem Koran widersprechen, beweist, dass sie nicht als eine Quelle des Islam betrachtet werden können. Vers 15:9 sagt ausdrücklich aus, dass der Koran ein geschütztes und behütetes Buch ist. Wir werden in diesem und in den folgenden drei Kapiteln sehen, dass die Ahadith nicht geschützt sind und dass ihre gesamte Form zu einem Mischmasch erfundener Aussprüche geworden ist.

 

1) Gottes Wade?

42:11 … Es gibt nichts Seinesgleichen! …

Hadith: Gott wird im Jenseits Seine Wade den Propheten zeigen, um Seine Identität zu beweisen. (Sahihi Muslim, Iman 302; Bukhary, 97/24, 10/29; Hanbal 3/1)

Wir müssen Ihre Aufmerksamkeit auf die Bücher lenken, aus denen wir zitiert haben: Bücher, die von Muslim und Bukhary geschrieben wurden und die als die zuverlässigsten und verlässlichsten gelten. Gemäß der Mentalität der Übermittler würden jene, die die „Wahrheit“ dieses Hadiths ablehnen, zu Ungläubigen erklärt werden, während jene, die diesem Hadith glauben, wahre Muslime seien. Wir brauchen nicht weiter bei diesem Thema zu verweilen, welches automatisch durch jene Verse verneint wird, welche uns daran erinnern, dass es nichts gibt, das IHM gleich ist.

2) Gott schüttelt Hände?

112:4 Und keiner ist Ihm gleich.

Hadith: Gott sprach mit mir und schüttelte mir die Hand. Er stellte Seine Hand zwischen meinen Schulterblättern und ich spürte die Kälte Seiner Hand mitten in meiner Brust. (Hanbal 5/243)

Der Hadith ohne jegliche metaphorische Bedeutung gibt Gott Form und schreibt Ihm Finger und Kälte in Seiner Hand zu. Hätte das Wort ‚Hand‘ eine symbolische Bedeutung gehabt und wäre es nicht mit der konkreten Hand eines Menschen assoziiert worden, könnte es annehmbar sein. Wenn jemand beispielsweise „Alle sind in Gottes Hand“ sagt, so würde er damit betonen, dass alles von Ihm abhängt, dass Er die allumfassende Kontrolle besitzt. Doch in diesem Kontext ist die Hand die konkrete Hand eines Menschen. Im obigen Text können die Hand und die Finger, denen Kälte zugeordnet werden, unmöglich eine metaphorische Betonung aufweisen. Darüber hinaus wird der Hadith mit dem Händeschütteln von Gott und Mensch gekrönt. Wäre der Übermittler des Hadiths, der an die wortwörtliche Bedeutung davon glaubt, oder die Person, die die Falschheiten in den erfundenen Ahadith befolgt, ein wahrhaftiger Muslim?

3) Sollten Abtrünnige hingerichtet werden?

2:256 Es soll kein Zwang sein im Glauben.

Hadith: Töte den Abtrünnigen! (Nesai 78/14; Bukhary 12/1883)

Aufgrund der Arbeit der Hadith-Erfinder, die versuchten, die Vorschriften des Koran umzustoßen, gab es kein Ende des Mordens. Solche Ahadith waren verantwortlich dafür, dass die von extremistischen Organisationen verübte Massaker legitimiert wurden. Wären Sie unter den Verteidigern der sunnitischen Sekten, wären ihre erhobenen Einwände gegenüber diesen Mördern vergeblich. Beweise, um dies zu rechtfertigen, sind in den sunnitischen Hadith-Büchern und in den Büchern der Sektierer enthalten.

4) Leiden für Tränen

53:38 Niemand wird die Sünden eines anderen tragen.

Hadith: Der/Die Tote wird an den Tränen seiner/ihrer Familie, die sie für ihn/sie vergießen, leiden. (Bukhary, K. Dschemiz 32,33,34)

Dieser mit der inneren Logik des Koran unvereinbare und unvernünftige Hadith ist ein illustratives Beispiel eines fabrizierten Hadiths.

5) Gute Frauen und Krähen

3:195 Ich lasse kein Werk der Wirkenden unter euch verloren gehen, sei es von Mann oder Frau; die einen von euch sind von den anderen.

Hadith: Eine gute Frau unter den Frauen ist wie eine weiße Krähe unter einhundert Krähen. (Bukhary 9/1391)

Während der Koran den Weg für rechtschaffen handelnde Männer und Frauen ohne zwischen ihnen zu unterscheiden öffnet, versperren die Ahadith den Weg für die Frauen. Die Angelegenheit der Frauen ist eine der Themen, über die es schier endlose, erfundene Ahadith gibt. (Für eine detaillierte Darstellung, siehe Kapitel 21 und 22.)

6) Zauber und Prophet

25:8 Und die Frevler sprechen: „Ihr folgt nur einem verhexten Mann.“

Hadith: Der Prophet wurde in Medina verzaubert. Er ging betäubt umher. (Bukhary 76/47; Hanbal 6/57,4/367)

Gegen den von Muhammad Abduh und Mu’tezila erhobenen Einwand zu diesem Hadith lieferte Muhammad Abu Schhebe folgendes Argument: „Wenn Abduh den Hadith in bezug auf die Verzauberung Mohammeds abgelehnt hat, so haben Gelehrte wie Al Mazrii, al Hattabi, Cadi Iyaz, Ibn Taymiyya, Ibn ul Kayyim Ibn Kathir, En Nevevi, Ibn Hajar, al Kurtubi und Alusi seine Echtheit anerkannt.“ Schahbe sagt, dass ebenso Bukhary und Muslim sie anerkannt haben, und fuhr fort, um folgenden Bericht hinzuzufügen: „Der Prophet wurde verzaubert. Er glaubte, mit seinen Frauen geschlafen zu haben, während er es in Wirklichkeit nicht hatte. Sufyan erklärte, dass er unter gewaltiger, schwarzer Magie gestanden hatte“ (Abu Schabbe, Verteidigung der Sunna, Seiten 152-153).

Gemäß Koran sind jene, die sagten, dass der Prophet verhext sei, frevlerische Leute. Und doch waren die meisten der zuverlässigsten Hadith-Gelehrten von einer anderen Gesinnung. Sie können zur syllogistischen Begründung zurückkehren, um die Identität der frevlerischen Leute zu erschließen.

7) Ist ein Testament erlaubt?

5:106 Ihr Gläubigen! Wenn der Tod an einen von euch herantritt, so müssen zwei gerechte Zeugen unter euch oder zwei andere, die nicht zu euch gehören, das Testament bezeugen.

Hadith: Kein Testament für Erben. (Hanbal 14/238)

Im Koran wird das Testament in mehreren Versen angesprochen. Das übrige Eigentum, das nach der Ausführung des Testamentes verbleibt, wird wie im Koran beschrieben verteilt. Dieser Hadith, der die Gesetzlichkeit der Hinterlassenschaft aufzuheben beabsichtigt, ist ein Widerrufsversuch einer koranischen Regelung.

8) Zeichner: Die größten Sünder?

4:48 Gott vergibt nicht, dass Ihm Götzen/Partner beigesellt werden, und Er vergibt, was darunter liegt, wem Er will.

Hadith: Die Menschen, die die schlimmste Bestrafung erhalten werden, werden Zeichner sein. (Bukhary-Tasawir 89)

Gemäß Koran ist die größte Sünde die Beigesellung von Partnern neben Gott. Jede Sünde außer dieser ist verzeihlich. Deswegen werden es diese Menschen sein, die zur ewigen Strafe verdammt werden. Wenn dem Hadith von Bukhary Glauben geschenkt wird, so werden die Maler zur ewigen Strafe verdammt. (Die von den Sektierern und Hadith-Übermittlern erfundenen Ahadith, die ihre Feindseligkeit gegenüber der Kunst zeigen, wird das Thema des 18. Kapitels sein.)

Dieser Hadith widerspricht dem Koran. Darüber hinaus widerspricht er anderen Ahadith. Beispielsweise werden gemäß einem anderen Hadith die Schachspieler die schlimmste Bestrafung erhalten (Todessünden, Hafiz Zahabi).

9) Tragen von goldenen Gegenständen und seidener Bekleidung?

7:32 Sprich: „Wer hat die schönen Dinge Gottes verboten, die Er für Seine Diener hervorgebracht hat und die guten Dinge der Versorgung?“ Sprich: „Sie sind den Gläubigen im Diesseits erlaubt, und im Jenseits sind sie ausschließlich für sie bestimmt.“ So erklären Wir die Zeichen ausführlich für Leute, die begreifen.

Hadith: Gold und Seide zu tragen ist für Frauen erlaubt, aber für Männer verboten. (Muslim 2/16)

Gold und Seide können sowohl von Männern als auch von Frauen getragen werden. Es gibt im Koran keinen Hinweis auf das Verbot. Gott erlaubt sie, damit sie von beiden Geschlechtern benutzt werden können. Dieser Hadith von Muslim, der behauptet, dass jeder einzelne von ihm übermittelte Hadith gültig sei, widerspricht dem entsprechenden, oben erwähnten Koranvers.

10) Ein Fisch verursacht Erdbeben?

79:30 Und die Erde ließ Er eiförmig werden.

Hadith: Die Erde liegt auf einem Fisch. Wenn er seinen Kopf schüttelt, so erscheinen Erdbeben. (Ibn Kathir, Kommentar)

Der Koran sagt wie durch ein Wunder aus, dass die Erde eine elliptische Form besitzt und er erklärt, so wie die heutige Wissenschaft, die Bildung eines Embryos, die Rolle der Winde in der Besamung etc. Jedoch widerspricht sich der Aberglaube, der einen Platz in den Ahadith findet, mit dem Koran und der Logik. Weshalb fragen wir nicht die Besitzer dieser Mentalität nach der Sorte Fisch, der die Erde stützen soll?

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 5: Gründe für die Hinzufügungen zur etablierten Religion & für die Erfindung der Ahadith

In den ersten drei Kapiteln klärten wir die Frage der Selbstgenügsamkeit des Korans und im vierten erbrachten wir klare Beweise durch den Hinweis auf die Sammlungsmethode, um zu zeigen, dass die sanktionierten und in der Heiligkeit verkleideten Ahadith nicht eine Quelle des Islam bilden könnten. Trotz der Annahme, die Gefährten des Propheten seien fehlerlos, bewies die wortwörtliche Repräsentation der Hadith-Sammlung Unzuverlässigkeit, ungeachtet dessen, wie ehrwürdig die Absicht auch gewesen sein mag. Im vorliegenden Kapitel werden wir uns damit nicht länger aufhalten. Gegenstand unserer Untersuchung werden die vorsätzlichen Einschübe sein. Dies wird es uns ermöglichen, eine Einsicht in die Gründe der Erfindungen zu haben, die wir in Kapitel 6 bis 9 mit Beispielen angeben werden.

 

1) Erfindungen mit der Absicht, die Religion zu verzerren

Die Heiden haben unzählige Ahadith erfunden, um den Islam zu pervertieren und die Religion zu verzerren. Später verwendeten sie und eine Unzahl an Ungläubigen, die ihnen nachfolgten, diese Ahadith um die Fundamente des Islam zu untergraben. Ihren mangelhaften Glauben, ihr Hass und ihren Groll in ihren Herzen verdeckend drangen sie in die Mitte der Leute ein, verkleidet in der Tracht der wahren Gläubigen, und versuchten unter den Gläubigen Meinungsverschiedenheiten zu säen und Zweifel in ihren Köpfen hervorzurufen. Mit diesem Ziel erfanden sie eine unendliche Anzahl an Ahadith, deren Autorschaft sie dem Propheten zuschrieben. Es gibt Verse im Koran, die von den Heuchlern sprechen, die bereits zu Lebzeiten des Propheten unter den Leuten eingedrungen waren.

Der berühmt-berüchtigte Atheist Abdulkerim b. Abil Avca hatte folgende Aussage gemacht, bevor er unter Kalif Mahdi geköpft wurde: „Du tötest mich; doch habe ich 4000 Ahadith erfunden, die deine Religion verfälscht und die das gesetzlich Erlaubte in das, was von der Religion verboten wurde, und das Verbotene ins Erlaubte gewandelt haben.“ Bedenkend, dass über 6000 Verse im Koran existieren, kann die Erfindung von 4000 Ahadith von einem einzelnen Mann Ihnen eine Vorstellung dessen geben, welchen Schaden die so genannten Ahadith angerichtet haben können. Es wird berichtet (vgl. Ibni Hadschar, Lisan’ul Mizan), dass die Anzahl an erfundenen Ahadith von Ahmad bin Al Juvaybari durch Muhammad bin Ukesha und Muhammad bin Tamim überschritten wurde: 10’000. Zahabi sagt aus, dass Ahmad bin Abdullah Tausende von Ahadith erfunden hatte, die angeblich auf Hörensagen basierten, und seine Erfindungen den Hadith-Imamen zuschrieb. Er erwähnt, dass er von Dinar Abu Mikyas, der behauptete der Diener Ahmad bin Abdullahs zu sein, eine ganze erfundene Seite gehört hatte, die angeblich von Anas bin Malik stamme (Zahabi, Mizan). Die Hadith-Bücher sind voll von willkürlichen Erfindungen, die gemacht wurden um die Religion zu verfälschen. Dies ist eine fundierte Tatsache. Doch wer kann nun hervortreten und sagen, dass dieser Hadith authentisch ist, während jener unecht ist? Wer kann behaupten, dass die teuflischen Komplotte der Heuchler, die bereits zu Lebzeiten des Propheten umherschwärmten, nicht das verwässert haben, was wir heute als Ahadith haben?

2) Erfindungen von Andersdenkenden

Keine vierzig Jahre vergingen, bevor der Zusammenprall zwischen Ali, der Schwiegersohn des Propheten, und Muawiya begann. Von diesem Moment an trat die Islamische Welt in eine Phase der Spaltungen und der politischen Aufruhre ein. Politisch aufgelöste Gesellschaften, die gegenseitige Exkommunikation und Feindseligkeit für lobenswerte Handlungen hielten, erfanden Ahadith um ihre respektiven Vorhaben zu unterstützen und beschlossen, dass der Glaube an ihren eigenen politischen Idealen Gottes Anordnung war. Sie lobten sich bis in die Himmel, während sie die Führer der Opposition herabsetzten. Wir lesen in Halili, dass einige 300’000 Ahadith von den Schiiten in Zusammenhang mit Ali, dem Schwiegersohn des Propheten, erfunden wurde, und das die Art von Ali’s Aussprüchen verzerrt worden war (Halili, Al Irshad). Diese Anzahl repräsentiert die 50-fache Anzahl der Koranverse. Jemand, der aus dem Schiitentum ausbrach, hatte erklärt: „Möge Gott sie bestrafen, sie haben unzählige Ahadith erfunden“ (Muslim, Sahihi Muslim). Die sunnitische Ansicht, die Abu Bakr vor Ali vorzog, bewertete dies als ein Erfordernis für ihre Religionsschule; ihre jahrelangen Kontroversen außerhalb der Abgrenzungen des Korans sind ein gutes Beispiel. Als der Islam politisiert wurde, missbrauchten die Machthaber die Religion, um sie gemäß ihren Interessen der öffentlichen Meinung nach zu gestalten. Auf diese Weise manipulierten sie die Menschen mit einer gestalteten Ansicht, um sie für ihre eigenen Ziele anzupassen, indem sie religiöse Praktiken hinzufügten oder ausließen.

3) Erfindungen von jenen, die dachten, die Offenbarung benötige Ergänzungen

Unzählige berühmte Persönlichkeiten, die als wohlerzogene Muslime bekannt waren (!), werden von Yahya bin Said beschrieben: „Keine größeren Lügen wurden im Bereich der Ahadith erzählt als diejenigen, die von den Anhängern verkündet wurden.“ Der Autor von einem der zwei großen Hadith-Bücher, die als die zuverlässigsten gelten, Muslim, behauptet und beteuert diese Tatsache. Muslim überlieferte das Folgende von dem, was er von Abu Zannat hörte: „Ich stieß auf einige hundert Menschen in Medina, die ohne Ausnahme zuverlässig waren, aber deren überlieferte Ahadith nicht glaubhaft waren“ (Muslim, Sahihi Muslim). Die Tatsache, dass eine ganze Menge frommer Leute Ahadith erfanden und sie dem Propheten zugeschrieben hatten und dass dies in den Augen der Überlieferer der Ahadith selbst eine anerkannte Tatsache war, ist leicht zu sehen. Diese Leute, die ihre Meinungen für würdig hielten, sie zum Corpus der Überlieferer hinzuzufügen, glaubten, dass sie eine rühmliche Tat begangen hätten; beispielsweise durch die Erfindung von etwas, dass im Koran nicht enthalten war: die Trennung von Mann und Frau. Sie mögen gedacht haben, dass durch die Trennung der Männer- und Frauenbereiche die Ehebrüche und Verdorbenheit verhindert werden würden. Sie hätten sich ihre Denkmützen aufsetzen und denken sollen, dass, wenn Gott dies so gewollt hätte, Er es in Seinem Buch miteinbezogen hätte. Zu erwarten, dass etwas einzuschieben die eingeführte Religion fördere, ist eine primitive Begründungsmethode und die fürchterlichen Konsequenzen davon sind wohl bekannt.

4) Erfindungen, um die Religion attraktiv zu gestalten

Dieses Element hat einige Ähnlichkeiten zum vorhergehenden. Die Gattung von Menschen unter diesem Titel sind überzeugt, dass sie zur Förderung der Religion beitragen. Als ob Gott ihre Hilfe nötig hätte, um die Religion und Rituale in den Augen der Öffentlichkeit angenehm zu gestalten. Dieses populistische Ansehen verursachte, dass die offenbarte Religion durch erfundene Ahadith und Interpretationen verfälscht wurde. Unter diesen Religionsförderern war ebenso auch ein Mann namens Abu Ismet Nuh, der einen Hadith erfand, um jede Sure des Korans zu preisen und zu verherrlichen. Es gibt erfundene Ahadith, in der Absicht die Leistungen des Propheten zu preisen. Diese Menschen argumentierten wie folgt: „Wir erzählten keine Lüge im Namen des Propheten; wir taten es nur, um seine Botschaft zu konsolidieren“ (Ibn Hadschar, Fethul Bari). Was sie taten war ihrer Meinung nach nicht betrügerisch; sie betrachteten ihre Taten sogar als ehrwürdig und fromm.

Die frommen Fanatiker haben eine der gefährlichsten, religiösen Klassen gebildet. In Wirklichkeit waren sie als zuverlässig anerkannte Menschen, die von der Öffentlichkeit befürwortet und deren Verhalten und Taten von ihnen nachgeahmt wurden. Eine Überlieferung, die durch sie übermittelt wurde, wurde ohne irgendwelche Einwände akzeptiert. Auf diese Weise wurde die reine Religion beschmutzt; das neu geformte Glaubensbekenntnis ersetzte den ursprünglichen Islam.

5) Erfinder, die versuchten, ihre Sekten und Ideen zu legitimieren

Von der ursprünglichen Form des Islam entfernt, nahmen die Menschen das menschliche Wort quasi als das Wort Gottes an; Dies gab Anlass zu breiten Divergenzen in Islamischen Konzepten. Konfliktreiche Schlussfolgerungen und Meinungsverschiedenheiten führten zur Bildung von Madhabs oder Sekten. Von der wahren Religionsquelle, dem Koran, entfremdet wurden die Menschen zu Parteigängern. Im Versuch, ihre Argumente und Beeinflussung der Öffentlichkeit zu rechtfertigen, fühlten sie das Bedürfnis, sich auf die erfundenen Ahadith zu stützen, um ihre respektiven Sekten zu preisen, während andere verunglimpft wurden. Um Ihnen ein Beispiel zu geben, zitieren wir den folgenden Hadith, der von den Anhängern der Hanafi-Sekte erfunden wurde: „Unter meiner Gemeinschaft wird sich ein Imam namens Schafi erheben. Er ist ein Freund und seine Beeinflussung wird schädlich sein, schlimmer als die des Teufels. Unter den Mitgliedern meiner Gemeinschaft wird sich eine Person namens Abu Hanafi erheben und er wird das Licht meiner Gemeinschaft sein“ (Ibn Arrak, Tenzihus Sharia). Andererseits blieben die Partisane von Imam Schafi nicht untätig; sie erfanden ebenso Ahadith: „Der quraische Gelehrte (Imam Shafi) wird seine Weisheit auf der Erde verbreiten.“ Dann waren die Partisane von Imam Maliki an der Reihe und sie scheiterten auch nicht daran, ihren Hadith zu erklären: „Ein Tag wird kommen, wenn die Nacken von Kamelen geschnitten werden (lange Distanzen umfasst werden) und es wird keinen Weiseren geben als den Gelehrten von Medina“ (Imam Maliki).

Abu Raja Muhriz, ein altes Mitglied des Kadiriya-Ordens der Derwische, sagte: „Lass keinen Hadith von einem Kadirie-Mitglied übermitteln; denn wir erfanden Ahadith mit der Absicht, die Menschen zu unserer Sekte zu ziehen, in der Hoffnung, dadurch eine lobenswerte und fromme Tat zu vollbringen. Auf diese Weise schrieb ich viertausend Seelen ein“ (Ar jarhu we’l tadi’l).

6) Erfindungen unter Zwang

Wie wir bereits andeuteten waren zu Beginn der Bewegung der Hadith-Sammlung, speziell unter den umayyadischen Kalifen, Drohungen und Folter tagtägliche Erscheinungen. Der folgende Ausspruch von Ez Zuhri, angeblich der erste Hadith-Sammler, beweist dies: „Wir mochten es nicht, Ahadith zu erfinden. Doch die Verwaltungsmänner (die umayyadischen Kalifen und ihre Männer) zwangen uns, es zu tun.“ In den unter Zwang erstellten Sammlungen waren die ausgewählten Ahadith jene, welche die Machthaber erfreuten, die die Konzepte der Verwaltungsmännern in Bezug auf Kultur, Tradition und Geschichte unterstützten. Erheblich viele von ihnen wurden dazu gebraucht, um die Traditionen zu bestätigen und zu bekräftigen. Beispielsweise wurde die einleitende Phrase „Der Prophet sagte, dass…“ oder „Der Prophet beorderte, dass…“ gebraucht, wenn auf eine bestimmte Tat des Propheten verwiesen wurde. Alle Erfindungen und semantische Abweichungen wurden unter dem Befehl der Machthaber ausgetragen, in Bestätigung mit den von ihnen geschätzten Ansichten und Konzepten. Die unter Zwang gemachten Einschübe waren nicht beschränkt auf die Umayyaden und Abbasiden. Diese Einschübe von erfundenen Ahadith wurden später unter dem Druck der Kalifen und Gouverneure zu Fatwas und kanonischer Jurisprudenz umgewandelt. Unter den Osmanen wurde das Kalifat vom Vater zum Sohn übertragen; im Rahmenbereich dieser Fatwas und kanonischer Jurisprudenz wurde Geschwistermord für das Wohlergehen des Staates erlaubt. Dieser Standpunkt ist ein Hinweis auf die Freiheit, welche die Machthaber genossen, hinsichtlich der offenbarten Religion. All dies fand im Auftrag des Scheichülislam statt, eine eindrucksvolle Persönlichkeit, verkleidet in der Autorität der und bezahlt durch die Regierung.

7) Erfindungen von jenen, die materiellen Gewinn suchen

Reisende, die sich auf den Weg machten, Ahadith zu sammeln, hatten lukrative Absichten. Es wird berichtet, dass Yakub b. Ibrahim keine Ahadith übermittelte, sofern er nicht für einen Dinar pro Hadith bezahlt wurde. Ali b. Dschafar, ein Schüler von ihm, berichtete: „Wir vervielfältigten Ahadith von Abu Naim al Fadl, wofür er von uns als Gegenleistung schätzbare Dirham erhielt. Wenn die Dirham, die wir bei uns hatten, einen zu geringen Wert besaßen, so fragte er nach einem zusätzlichen Entgelt.“ Als Schuba b. Hadschadsch gesagt hatte, dass Umera b. Hafsa reich war und er deswegen nicht lügen würde und dass die Ahadith, die er übermittelte, gemäß seiner einstweiligen Verfügung, dass kein Hadith von den Armen angenommen werden sollte, vertrauenswürdig sind, erwiderte Ali b. Qasim gegenüber Schuba b. Hadschadsch: „Wir haben etliche Lügner gesehen, die reich waren“. (Al Kifaya, Seite 155).

Es gab auch Menschen, die Ahadith hervorbrachten, um dadurch Einfluss zu nehmen zu können. Zur Förderung ihrer Handelsware nahmen viele Händler die Dienste von Hadith-Bearbeitern in Anspruch, damit diese gegen Bezahlung Ahadith erfanden, welche die Vorteile ihrer Handelsgüter rühmen sollten. Beispielsweise erfanden Parfümverkäufer Ahadith, welche die Vorzüge des Duftes priesen. Exemplarisch können Hadith-Erfinder wie Abu’l Mudschazzam angeführt werden, der, wie es von Schuba b. Hadschadsch berichtet wird, 70 Ahadith gegen eine Leistung von 70 Kurusch fabrizierte.

8) Erfinder, die spirituelle Vorteile suchen

Nach dem Tode des Propheten und der anschließenden Epoche der ersten Vier Kalifen hatte sich eine Klasse von Leuten als Geschichten- und Parabelerzähler geschmückt und es sich zur Gewohnheit gemach, in den Moscheen bei Predigten zu sitzen, während die Menschen einen Kreis um sie bildeten. Ihre wirklichen Interessen lagen darin, ein Image von Überlegenheit und Ansehen in der Öffentlichkeit zu erzeugen. Sie verrichteten ihre Predigten, um ihre eigenen Interessen zu verwirklichen. Sie wussten sehr wohl, dass der Weg, der zu Ruhm führte, durch die Religion ging, eine Institution von äußerster Wichtigkeit für die Öffentlichkeit. Deswegen achteten sie besonders darauf, zu rhetorischen Mitteln zu greifen und auch darauf, dass ihr Publikum aufgrund der dramatischen Effekten, die sie hervorbrachten, weinte. Sie streuten in ihre Geschichten erfundene Märchen über den Propheten ein. Himmel und Hölle wurde mit Pathos beschrieben, um ihre Audienz zu überwältigen.

Obwohl im Koran über Himmel und Hölle nichts fehlt, beziehen sich diese Geschichten- und Parabelerzähler im großen Ausmaß auf die Hadith-Lehre, um die Menschen hinters Licht zu führen und zu erheitern. Ihre professionelle Leistung baute auf die ausgedehnte Verwendung der Ahadith auf. Dieses tragikomische Bild der Stand der Dinge ließ folgendes Ereignis ergeben: Nachdem der Poet Kulsum in der Versammlung, in der er predigte, verkündete, dass jeder Mensch, der seine Nase mit seiner Zunge berühren könne, der Tortur der Hölle entkomme, begannen es alle zu versuchen. Ibn ul Dschawzi beschrieb diese Leute wie folgt: „Unter ihnen waren Leute, die ihre Gesichter in allen möglichen Färbemitteln eintauchten, um ihrer Hautfarbe eine blasse Erscheinung zu geben, um den Eindruck zu erwecken, dass dies aufgrund ihres Fastens und ihrer Andacht erfolgt sei. Es gab andere, die sich ihr Fasten und ihre Andacht zu nutze machten und solche, die das Salz verwendeten, um Tränen in ihren Augen zu erzeugen, wann immer sie wollten. Wieder andere haben großen Mut bewiesen, indem sie sich in einem Ekstaseanfall vom verschwenderisch dekorierten Stuhl niederwarfen oder sie knallten auf den Tisch und kletterten und stiegen in einer erregten Laune die Treppe hinauf und herunter, ungestüme Gesten und Gebärden machend, im Verlauf der Erzählung ihrer Geschichten, die uneingeweihten Augen merkwürdig erschien“ (Ibn ul Dschawzi, al-Kussas wel Muzekkirin, Seite 93). Eine flüchtige Untersuchung unserer Umgebung wird uns zeigen, dass diese von Ibn ul Dschawzi beschriebenen menschlichen Figuren uns an ‚Betrüger-Erfinder‘ erinnern. Krokodilstränen, laufende Nasen und exzessiver Speichel, knallen und gestikulieren müssen in den Köpfen der Geschichtenerzähler assoziiert werden, die von Ibn ul Dschawzi beschrieben werden.

Die Fantasie der Erzähler von Räubergeschichten war grenzenlos. Es gab einen Mann namens Dschafar b. Nastur Frab, der behauptete, 320 Jahre alt zu sein und die Möglichkeit gehabt hatte, den Propheten zu sehen; er hätte aufgrund der Gebete des Propheten für so viele Jahre gelebt. Rafan’s Fall war ähnlich. Diese Männer, die im vierten und achten Jahrhundert n.H. lebten, behaupteten, dass sie die Gefährten des Propheten gewesen waren; Rafan schrieb ein Buch, das 300 Ahadith beinhaltete, und erreichte, dass sich viele Jünger um ihn sammelten.

9) Erfindungen, um Traditionen und Bräuchen einen Platz zu Gewähren

Wie wir uns erinnern können, hat der Koran gewisse Verordnungen festgelegt; ebenso Vorschriften und Befehle, die eine große Anzahl von Angelegenheiten der menschlichen Diskretion überlassen. Wir haben diesen Punkt in Kapitel 2 untersucht und werden ihn in Kapitel 39 weiter anpacken. Der Mensch sollte so handeln, wie es seiner Meinung nach am besten erscheint – in seinen eigenen, respektiven Bereichen im Rahmen seiner Traditionen, Bräuchen und Weltvorstellungen. Der Koran erwähnt weder irgendwelche Tischmanieren noch sagt er, ob wir mit unseren Fingern essen oder ob wir Gabeln oder Stäben verwenden sollen oder nicht. Es gibt keine Vorschrift für die Bekleidung des Mannes oder der Frau; ob ein Mann einen Turban, einen Mantel, eine Krawatte oder ein Hemd tragen oder ob eine Frau ein Kimono tragen soll. Angesichts der Tatsache, dass wir in den Taten, die in unserem Ermessen liegen, frei sind, können wir in der Wahl bezüglich den oben genannten Alternativen frei entscheiden. Zu sagen, dass etwas (nicht) erlaubt sei, würde dem Koran widersprechen. Ein wichtiger Teil der Einschübe wurde während der Herrschaft der Umayyaden und den Abbasiden unter dem Vorwand der Traditionen und Bräuchen gemacht, denen sie einen heiligen Charakter zuschrieben. Der Koran ist explizit und enthält nichts bezüglich Traditionen und Bräuchen. Daher mussten Ahadith erfunden werden, um den Traditionen und Bräuchen einen sakralen Charakter mit sunnitischem Hintergrund zu geben. Aufgrund von Stammes- und rassistischen Konzepten der Araber-Umayyaden wurden viele Charakterzüge in die bereits praktizierte Religion eingeführt, die von der arabischen Sprache bis zu den Trends der damaligen Zeit (z. B. Essensmanieren und das Verhalten in der Toilette) reichen (für Einzelheiten siehe Kapitel 16).

10) Erfindungen, die von Einschüben von Geschichten anderer Religionen herrühren

Dieses Thema kann in zwei Bereichen untersucht werden: der erste Bereich wird die Menschen behandeln, die bewusst Geschichten erfanden in der Absicht, die Religion zu verfälschen, um sie als unlogisch erscheinen zu lassen oder um sie so umzuwandeln, dass sie dem eigenen Glauben angepasst wird. Der zweite Bereich bezieht sich auf solche Menschen, die sich dazu verpflichtet fühlten, ihre ehemaligen Glaubensüberzeugungen und Bräuche, die sie vor ihrer Konvertierung zum Islam hatten, in den Islam einzuführen. Jüdische Parabeln, christliche Legenden, heidnische Bräuche und schamanische Konzepte der Türken wurden in den Islam entweder als Ahadith oder als kanonische Jurisprudenz eingeführt. In figurativen Worten nehmen die jüdischen Legenden einen größeren Raum ein, als die christlichen. Die von anderen Religionen übernommenen Legenden, die in der Datierung weit zurückreichen, infiltrierten den Islam, wodurch die Gläubigen meinten, einen leichteren Zugang zum Islam zu haben. Wir werden uns auf die ererbten Legenden beschränken.

Kab al Ahbar, Wahb b. Munabbih und Abdullah b. Selam waren bekannte Persönlichkeiten, die in den Islam jüdische Legenden einbrachten. In der Besprechung der vordersten Hadith-Erfinder werden wir diesen Punkt aufgreifen, um zu zeigen, wie viele jüdische Quellen verlässlich sein können. Eine Sache ist gewiss: einige Muslime sahen keinen Widerspruch in der Erzählung dieser Legenden nebst den Koranischen Versen. Dies ist einer der Gründe, der die Bände an Ahadith aufblähte. In einer großen Anzahl an Hadith-Büchern und in den Kommentaren stoßen wir oft auf erfundene Geschichten, die diesen Leuten zugeschrieben werden. Wir wollen zwei Beispiele nennen, um dies darzustellen. Die Ahadith, deren Wurzeln den jüdischen Lehren entspringen, die von Wahb Munabbih übermittelt sind, lauten wie folgt: „Die Leute der Bayt ul Makdis sind Gottes Nachbarn. Gott achtet darauf, Seine Nachbarn nicht zu kränken. Es wird jenen, die in Baytul Makdis beerdigt sind, das Gottesurteil eines Grabes erspart.“ Eine weitere Fabrizierung, die Kab al Ahbar zugeschrieben wird, aus dem Kommentar von Kurtubi: „Als Gott ihn erschuf, sagte der Himmel: ‚Gott hat keine größere Wesenheit als mich erschaffen.‘ Und voller Stolz schwenkte er auf und ab. Gott ließ ihn von einer Schlange mit 70’000 Armen einkreisen, von denen jede 70’000 Federn hatte. Jede Feder hatte 70’000 Gesichter. Jedes Gesicht hatte 70’000 Mäuler. Jedes Maul hatte 70’000 Zungen. Seine Zungen wiederholten Gottes Namen alltäglich so oft wie es Regentropfen, Blätter an Bäumen, Sandkörner und Kieselsteine, Tage der Welt und Anzahl an Engeln gibt. Die Schlange wickelte sich um den Himmel auf und der Himmel konnte nur die Hälfte davon erlangen. Erst dann begann der Himmel bescheiden zu sein.“

Andererseits können Tamim ed Dari und Ibn Dschuraysch für die Einschübe christlichen Ursprungs verantwortlich gemacht werden. Das Wiederauferstehen von Christus, der Antichrist, der Todesengel und Himmel und Hölle können auf christliche Legenden zurückgeführt werden. (In Kapitel 20 werden wir die Probleme, die durch das Wiederauferstehen von Christus, Mahdi und dem Antichristen entstanden sind, anpacken.)

Die traditionalistischen Fundamentalisten, die wütend auf die Muslime sind, die den Islam exklusiv auf dem Koran aufbauen, sind verärgert über die Wissenschaftler, die die Unzuverlässigkeit der Ahadith betonen. Ungeachtet der Absichten dieser Wissenschaftler betrifft uns der wissenschaftliche Wert ihrer Arbeiten. Diese Leute, die eine unvoreingenommene Vorgehensweise angenommen hatten, in muslimischen Gesellschaften inexistent, haben seriöse Tatsachen unanfechtbar vorgebracht; Stoff zum Nachdenken. Wir müssen eine unparteiische Einstellung gegenüber ihren Arbeiten annehmen, wenn vorhanden, ihre Fehler finden und von ihren Entdeckungen profitieren. Unter diesen müssen wir speziell die Arbeiten von Goldziher, Schacht, van Kramer, Sprenger und Dogi aussuchen. Goldziher, der renommierteste Gelehrte unter ihnen, sagt: „Die Aussprüche der jüdischen und christlichen Gelehrten, die Zitate aus den Evangelien, die Doktrinen der griechischen Philosophen, die literarischen Auszüge persischen und indischen Ursprungs etc. haben den Islam infiltriert. Alle diese wurden mittelbar oder unmittelbar in die Islamische Kultur eingeführt. Eine große Anzahl religiöser Parabeln fand ihren Weg zum Islam. Wenn wir das in den Ahadith und in der jüdischen Kultur verwendete Material untersuchen, beobachten wir das Ausmaß ihrer im Islam“ (Goldziher, Al Akida Wes Sharia).

Die erfundene Religion und die Koranische Religion – Kapitel 4: Ahadith & Sunna

In Kapitel 2 dieses Buches sahen wir, dass der Koran eine selbstgenügende Quelle für den Islam ist und dass er keine weitere Quelle benötigt. In diesem Kapitel werden wir die Art und Weise behandeln, wie die Ahadith gesammelt und zusammengestellt wurden. Die Ahadith wurden nicht vom Propheten diktiert und waren nicht beabsichtigt, in einer Buchform untergebracht zu werden. Folglich können sie nicht ein Begleitband zum Koran darstellen. Wir verweisen Sie zu den Kapiteln 6, 7 und 8, um die Widersprüchlichkeit und Unlogik der Ahadith zu zeigen.

Die wörtliche Bedeutung von Hadith ist ‚Wort‘. Es bedeutet im Allgemeinen primär eine Kommunikation oder Erzählung, ob religiös betrachtet oder nicht, und hat eine teilweise Bedeutung von Aufzeichnungen von Handlungen oder Aussagen des Propheten und seiner Gefährten; während das Wort Sunna ‚befolgter Weg, beschrittener Pfad, Brauch‘ bedeutet. Gemäß der gewöhnlichen Erläuterung umfasst die Sunna Mohammeds seine Taten und Aussprüchen, sowie auch seine unausgesprochene Zustimmung. (Für die Verwendung des Sunnakonzeptes verweisen wir Sie auf Kapitel 16.) Die Sunna, auf die sich der Koran bezieht, wird in diesem Kapitel ebenfalls behandelt. Die Wörter Hadith und Sunna werden in fast allen Publizierungen oft abwechselnd verwendet, da Verhaltensmuster in Wörtern ausgedrückt werden. Beispielsweise erklärt Dr. Subbi es Salih von der libanesischen Universität dies auf die folgende Weise: „Die Traditionsexperten haben anerkannt, dass Hadith und Sunna in den Büchern abwechselnd gebraucht worden sind. Beide Konzepte beziehen sich auf ein Wort, eine Handlung, eine Aussage oder auf eine Eigenschaft des Propheten“ Dies ist ebenso im vorliegenden Buch anwendbar.

Wir schlagen vor, zurück zu den Tagen des Propheten zu gehen, bevor wir beginnen, die Ahadith zu untersuchen und zu unserer Zeit zurückzukehren. Die Hadith-Gelehrten geben selbst zu, dass der Prophet es nicht erlaubte, dass seine Aussprüche niedergeschrieben wurden. Zwei autoritative Bücher über Hadith, Muslim und Musnad von Ibni Hanbal, Gründer der religiösen Sekte Hanbali, beinhalten folgende Bemerkung: „Schreibt nichts nieder außer die offenbarten Verse. Jeder, der irgendetwas von meinen Aussprüchen geschrieben hat, soll sie vernichten.“ (Muslim, Sahih-i Muslim Kitab-i Zuhd, Hanbal, Musnad). Der Hadith, der von Darimi zitiert wird, lautet wie folgt: „Die Gefährten des Propheten fragten ihn um die Erlaubnis der Niederschrift seiner Ahadith. Sie wurde nicht erteilt.“ (Darimi, es-Sunan). Der von Al Hatib überlieferte Hadith lautet wie folgt: „Während wir in der Vervielfältigung der Ahadith vertieft waren, kam der Prophet und fragte uns, was wir täten. Wir kopieren deine Ahadith, antworteten wir. Ist eure Absicht ein anderes Buch als Gottes Buch zu schreiben? Die vor euch vergangenen Menschen kamen vom geraden Weg ab, weil sie es wagten, andere Bücher als Gottes Buch zu schreiben.“ (Al Hatib, Takyid). Und Tirmidhi hatte folgendes zu sagen: „Wir baten um Erlaubnis um die Ahadith des Gesandten Gottes kopieren zu können, aber er lehnte es ab, sie zu erteilen“ (Tirmidhi, es-Sunan, K. Ilm).

In Hadith-Büchern und in Büchern, die behaupten, die Quelle der etablierten Religion zu sein, wird es ausdrücklich anerkannt, dass der Prophet es verboten hatte, seine Aussprüche zu kopieren und der Grund sei die Verhinderung der Vermischung der eigenen Ahadith mit den Versen des Korans. Gemäß den Traditionalisten sollten die Ahadith genauso viel Autorität besitzen wie der Koran; sie werden wie eine Religionsquelle gleich wie der Koran behandelt. Wenn dem wirklich so wäre, wieso kommt es dann, dass der Prophet die Vervielfältigung seiner Ahadith verbat? Wieso tolerierte er Zwischenräume, die wahrscheinlich in der offenbarten Religion auftauchten, die Verfälschung seiner Aussprüche während des Prozesses ihrer Niederschrift oder die Auslassung seiner Worte? Der Koran spricht vom Kopieren mit der Verwendung des Schreibstiftes, vom Niederschreiben des Testamentes auf Papier und den verschuldeten Verbindlichkeiten. Wenn dies der Fall wäre, ist es dann möglich, dass der Prophet die Niederschrift seiner Aussprüche verbieten sollte, wenn sie als eine weitere Quelle des Islam betrachtet werden? Hätte er die Vervielfältigung einer Religionsquelle durchgeforstet, wäre er nicht behilflich gewesen, den Islam unvollständig zu hinterlassen? Wie wir in den bevorstehenden Seiten sehen werden, ist die Anzahl der erfundenen Überlieferungen beträchtlich. Bildeten die Ahadith eine weitere Quelle des Islam, würde der Prophet sie sicherlich diktiert haben und sparte die Einschübe an unzähligen Aussprüchen, die angeblich von ihm geäußert worden seien. Was die Quelle des Islam angeht, so wissen wir sehr wohl, dass der Koran selbstgenügsam ist. Die erste Person, die sich dieser Tatsache bewusst war, war der Prophet selber. Überlieferungen auf Papier zu bringen war von seinem Wunsch weit entfernt. Der Prophet, der in jeder Hinsicht sehr bedachtsam war, hatte die Vervielfältigung seiner Aussprüche verboten, da er wusste, dass der menschliche Charakter dazu geneigt war, die Propheten zu idolisieren und Uneinigkeit zu säen. Heute sind wir erneut in einer Position, in der wir die Vorsorge des Propheten schätzen können. Eben jene Tatsache, dass er die Übermittlung seiner Aussprüche verbieten ließ, ist genug um diejenigen zu überzeugen, die behutsam sind.

Vielheit der Ahadith

Ahmed Emin zeichnet folgendes Bild, um die Entstellung der übermittelten Überlieferungen zu repräsentieren: „Müssten wir eine darlegende Veranschaulichung der Ahadith machen, so wären wir mit einer Pyramide konfrontiert, während die Spitze den Zeitraum des Gesandten Gottes illustriert. Wenn wir hinuntergehen, bemerken wir die allmähliche Expansion in Richtung Grund. Jedoch hätte das Ideal genau das Gegenteil sein sollen; denn die Gefährten des Propheten wussten am besten, was der Prophet äußerte. Da sie dahingingen, stieg die Anzahl derjenigen, die die Worte wussten, die der Prophet äußerte, und die Pyramide würde seine Position ändern und auf dem Kopf stehen. Jedoch bemerken wir, dass die Anzahl an Ahadith unter den Umayyaden sogar höher war, als zu Lebzeiten des Propheten“ (Ahmed Emin, Duhaul Islam). Gemäß einigen Gelehrten gibt es über zwei Millionen Ahadith. Zwei der verlässlichsten Hadith-Bücher sind jene von Bukhary und von Muslim. Die Ahadith, die im ersteren enthalten sind, sollen aus über 600’000 ausgewählt worden sein, während die Zahl beim letzteren 300’000 beträgt. Derjenige von Dawud enthält Ahadith aus über 500’000, derjenige von Malik Muwatta, Gründer einer religiösen Sekte, enthält selektierte Ahadith aus über 100’000 und derjenige von Musnad enthält Ahadith aus über 750’000. Mit der Tatsache, dass die Prophetenschaft des Propheten für ungefähr 23 Jahre lang andauerte, wären die Anzahl an Tagen, die er als Prophet verbracht hatte, 23 x 365 = 8395. Wenn zwei Millionen die repräsentierende Gesamtanzahl an Ahadith darstellt, so wären dies 200 Ahadith pro Tag. Das zu erhaltende Ergebnis nach 200 Jahren nach dem Tod des Propheten würde unfassbar irreführend werden. Es wird behauptet, dass die Hadith-Autoren sie auswendig zu wissen pflegten, und dass sie von jenen gewählt hätten, die ihnen am zuverlässigsten erschien. Um die exakte Anzahl an Ahadith klarzustellen, die jemand auf Lager hatte, hätte er sie irgendwo niederschrieben müssen, um sie zu zählen; während niemand möglicherweise behaupten kann, dass er in seinem Repertoire 600’000 Ahadith habe.

Wären die Ahadith eine Quelle des Islam, so wäre die Religion unvollständig

Angenommen die Behauptung sei beispielsweise zugelassen, dann wäre die Situation nur noch fürchterlicher. Muslim gibt an, dass er in seinem Buch nicht alle Ahadith, die vermutlich authentisch sind, aufgenommen hat. Gemäß seinem Argument sind die Ahadith eine Quelle des Islam; Jedoch lässt er einige aus, obwohl sie als echt anerkannt werden. Gemäß dieser Logik wäre der Islam durchlöchert mit Lücken. In Anbetracht, dass wir nicht sicher sein können, ob ein von Muslim ausgelassener Hadith auch nicht von einem anderen Sammler ausgelassen wurde, erweist sich diese Darstellung der traditionalistischen Logik selbst als unvollständig. Bukhary, der verkündet hat, dass die Ahadith eine Quelle des Islam seien, sammelte in seinem Buch nur 6000-7000 Ahadith, obwohl er 600’000 in seinem Repertoire hatte, das heißt 1%. Der Rest, 99% des Gesamten, erhielt keine Anerkennung, entweder weil er sie nicht für vertrauenswürdig oder irrelevant befunden hat. Wären die Ahadith eine Quelle des Islam, so wären wir auf die Gnade von Bukhary und Muslim und ihren Selektionsfähigkeiten angewiesen. Wären die Ahadith brauchbar gewesen (angenommen, die ausgelassenen 99% beinhalteten nichts Essenzielles), so müsste die Denkhaltung derjenigen, die die Ahadith als Quelle des Islam anerkennen, die Tatsache zugeben, dass der Islam unwiederbringlich in vieler Hinsicht Mängel aufweist. Angesichts der Tatsache, dass Bukhary nicht mehr lebt und dass niemand behauptet, er habe die angeblichen 99% der Ahadith bei sich, die Bukhary angab in seinem Repertoire zu besitzen, die er nicht auf Papier brachte oder durch andere Mittel übermittelte, sind wir als Anhänger einer lückenhaften Religion anzusehen.

Versuchen wir eine Einschätzung der 600’000 Ahadith in Bukharys Bündel. Nehmen wir an, dass Bukhary in seinem Leben nichts zu tun hatte, als sich mit Ahadith zu beschäftigen; dass er nicht schlief, dass jeder der Ahadith authentisch war und dass er zwei Stunden damit verbrachte, die Authentizität eines bestimmten Hadiths zu bestimmen, in dem er die Verlässlichkeit der Überliefererkette testete. Der behandelte Zeitraum entspräche 130 Jahren! Wenn wir bedenken, dass die Authentizität eines gegeben Hadiths durch eine mehrtägige Reise sichergestellt werden kann, so würde der Test, den Bukhary auszuführen hatte, Tausende Jahre erfordern. Kurz gesagt können wir wohlbehalten annehmen, dass Bukharys Authentizitätstesten der Ahadith und ihre Anordnung unlogisch ist.

Der Koran ist ein sichergestellter Text. Dasselbe können wir nicht für die Ahadith sagen. Es gibt keine Grenze für unbestätigte Berichte. Da kein sichergestellter Text existierte, war die Sammlung der Ahadith dazu verpflichtet, mit fremden Elementen vermischt zu werden. Wir müssen Gott dankbar sein, Der uns nicht in eine Position stellte, in der wir eine weitere Quelle nebst dem Koran benötigen. Und Dank sei Ihm sind wir nun die Anhänger einer perfekten Religion. Wir müssen jegliche, dem Islam fremde Elemente von uns ablegen, die Ahadith loswerden, die Uneinigkeit säen und auch von Ahadith, die unberechtigt dem Propheten zugeschrieben werden, die dem Koran gegenüber Überlegenheit beanspruchen und die vom Koran, dem vollkommen vollendeten Werk, mit einem erhellenden Licht beleuchtet werden.

Wie nahmen die Ahadith, deren Niederschrift vom Propheten verboten wurde, die Gestalt von Büchern an?

Die Einstellung des Propheten gegenüber der Niederschrift seiner Aussprüche wurde ebenso von den Vier Kalifen (Abu Bakr, Omar, Osman und Ali) übernommen, die ihm nachfolgten. Wir werden in Kapitel 11 sehen, wie die Kalifen einen Bann über die Niederschrift der Ahadith legten und die bereits zu Papier gebrachten verbrannten. Auf den ersten Blick ist nichts Überraschendes an der Tatsache, dass diejenigen, die die Ereignisse zu Lebzeiten Mohammeds bezeugten, einander das erzählten, was sie gehört und gesehen hatten. Die Tatsachen, dass die Gefährten des Propheten Menschen ins Kreuzverhör nahmen, die behaupteten, sie haben gehört, dass der Prophet dies und das gesagt hat, und sie verpflichtet waren, einen Zeugen hervorzubringen, und das Verbieten, die Aussprüche der Propheten während Unterhaltungen, bei denen er zugegen war, zu Papier zu bringen, sind Beweise, die zeigen, dass die Vorsicht des Propheten auch von seinen Folgern beibehalten wurde. Die Vier Kalifen folgten diesem Beispiel und verbaten die Niederschrift der Ahadith trotz der Tatsache, dass sie selbst viele der Aussprüche des Propheten wussten, im Gefolge seines Dahingehens. Wenn jemand das Gegenteil behaupten will, dann soll er doch eine Sammlung hervorbringen, die aus diesem Zeitraum entstammt?

Harevi sagte: „Weder die Gefährten des Propheten noch die Folger zum Zeitpunkt jener, die nach dem Tode des Propheten Mohammed lebten und sich zumindest mit einem seiner Gefährten unterhielten, schrieben etwas von seinen Aussprüchen nieder. Sie übermittelten sie nur in mündlicher Form. Es gibt keine Ausnahme, außer in ein oder zwei Fällen. Verängstigt, dass sie in Vergessenheit gerieten, wollte Omar bin Abdulaziz, in einem Brief an Abu Bakr al-Hazm adressiert, von Abu Bakr al-Hazm, dass er versuchen sollte, die Überlieferungen zu recherchieren und sie zu kopieren“. Der Kalif Yazid bin Abdulmalik, der ihm nach dessen Tod nachfolgte, entließ Abu Bakr al-Hazim und seine Kollaboratoren von dieser Aufgabe nach dem Tod von Omar bin Abdulaziz. Danach wird Kalif Hischam als der Erste angenommen, der Ahadith von Ez-Zurhi sammelte. Mahmud Abu Rayye, der diese Entwicklungen in den Einzelheiten berichtet, erwähnt den bemühten Druck: „Az Zuhri sagte: Die Tabiyyun (jene, die nach dem Tode Mohammeds lebten aber sich mindestens mit einem seiner Gefährten unterhielten), die die Aufgabe erhielten, die Ahadith zu sammeln, nahmen sie unter Zwang an. Die Tatsache, dass die Gefährten des Propheten solch eine Aufgabe nicht unternahmen, schüchterte sie ein. ‚Wir fühlten uns unwohl, da wir die Überlieferungen zu Papier brachten, doch die Verwaltungsmänner zwangen uns dazu.'“ (Mahmut Abu Rayye, Clarification of Sunna). Ghazzali sagte, dass die zweite Generation nach Mohammed misstrauisch auf die Niederschrift der Ahadith schaute, bloß ihre Erinnerung anratend (Ghazzali, Iha-yi Ulum-iddin). Die erste Zeitspanne, in der die Ahadith individuell untersucht wurden, war gleichzeitig die Zeit der Abbasiden. Diese Untersuchung namens „Muwatta“, die gegen das Ende des zweiten Jahrhunderts nach Hidschra zur Verfügung gestellt wurde, gehört Maliki, dem Gründer der religiösen Sekte ‚Maliki‘. Ibn Ferhun sagt in seinem Buch „Ed dibae al Muzahhab“, dass Malik einige Zehntausende Ahadith gesammelt habe, die er auf einer jährlichen Basis revidierte. Die wenigen, übriggebliebenen Ahadith hätte er, falls er noch einige Jahre weitergelebt hätte, restlos verworfen. Musnad, das Werk von Ibn Hanbal, Gründer der religiösen Sekte ‚Hanbal‘, ist der Nächste: Im Werk Hanbals, der 241 nach Hidschra starb, beobachten wir Aufnahmen von vielen Aussprüchen ohne eine seriöse Herangehensweise und ohne die echten Überlieferungen von den unechten zu unterscheiden, die zu seiner Zeit die anhaltenden Gerüchte waren.

Bis zum Erscheinen Bukhary wurde keine Mühe gescheut, um die Überlieferung zu sieben und sie gemäß ihrem Authentizitätsgrad zu klassifizieren. Es war Bukhary, der als Erster die Klassifizierung der Ahadith gemäß ihrem Authentizitätsgrad einführte. Jedoch scheiterte diese Untersuchung daran, erfüllt zu werden. Die Todesdaten der berühmten Hadith-Forscher sind die folgenden (n.H. = nach Hidschra): Bukhary, 256 n.H.; Muslim, 261 n.H.; Ibn Madsche, 273 n.H.; Abu Dawud, 275 n.H.; Tirmidhi, 279 n.H.; Nesai, 303 n.H.; Die Schiiten haben eine unterschiedliche Sammlung. Die Sunniten und Schiiten widerlegen jeweils die Sammlung des Anderen. Die Entstehung der Bücher der gesammelten Aussprüche Mohammeds ist gemäß den Schiiten später erfolgt. Die Todesdaten der berühmten Hadith-Forscher sind die folgenden: Kulani, 329 n.H.; Babuvay, 381 n.H.; Jafar Muhammad Tusi, 411 n.H.; Al Murtaza, 436 n.H.

Wenn eine gegebene Aussage von Mahmud II, Osmanischer Sultan, nicht in einem Geschichtsbuch aufgezeichnet worden und zu uns durch Hörensagen gelangt wäre, wie sehr könnten wir uns auf seine Authentizität berufen? Wer würde sich darauf beziehen, es sei eine authentische Aussage des Sultans, und behaupten, dass die Worte durch eine direkte Linie in der Kette überliefert worden ist? Die Zeit, die seit dem Tod von Mahmut II im Jahre 1839 n. Chr. bis jetzt verging, ist viel kürzer als der Zeitraum vom Tod Mohammeds bis zur ersten in Buchform erschienen Hadith-Sammlung. Die vergangene Zeit zwischen dem Todesdatum des Propheten und einigen berühmten Hadith-Büchern war doppelt so lang wie dieses Zeitintervall. Aus Gründen, die wir im 5. Kapitel erwähnen werden, wurden zur Zeit berühmter Hadith-Übermittler bereits Zehntausende von Ahadith auf eine Weise zusammengebraut, so dass das Aussieben unmöglich war. Die Tatsache, dass diese Sammlungen unzählige widersprüchliche Überlieferungen enthalten, die dem Koran, der Logik und anderen Ahadith widersprechen, zeigt erneut die verhängnisvolle Methode, die sie gebrauchten und ebenso die katastrophalen Ergebnisse, wenn nach einer anderen Quelle als dem Koran gefragt wird. Das Gleichnis mit der Pyramide, das wir oben erwähnten, wurde bereits durch die Pseudo-Ahadith aufgebläht. Statt dem Pfad des Propheten und der Kalifen zu folgen und Einwände gegen die Niederschrift der Ahadith zu erheben, brachten sie unzählige Ahadith zu Papier, deren Autorschaft sie fälschlicherweise dem Propheten zuschrieben und fügten der Welt des Islam großen Schaden zu mit beleidigenden und schmähenden Aussagen, im Namen des und aus Liebe zum Propheten. Der Vorwand der Christen, die Christus vergöttert haben, war die Liebe, die sie für ihn hatten. Jedoch können weder die überzeugenden Argumente der Hadith-Übermittler noch die vermutlichen Gründe der Christen ihre Ziele rechtfertigen.

Sind die Gefährten des Propheten frei von Fehlern?

Das Wort Sahaba wird für alle Muslime gebraucht, die das Privileg hatten, den Prophet zu sehen, wenn auch nur von der Ferne. Diese Definition von Bukhary erhielt allgemeine Akzeptanz. In den berühmten Hadith-Sammlungen wurden die Ehrlichkeit, die Verlässlichkeit des Gedächtnisses und der Glaube der Menschen überprüft, die behaupteten, einen gewissen Ausspruch Mohammeds gehört zu haben, um die Wahrhaftigkeit einer Behauptung zu überprüfen oder die Zeugenaussage abzulehnen. Jedoch würde die Lebenszeit von niemandem ausreichen, um bis zum dritten Jahrhundert n. H. die Ehrlichkeit und Verlässlichkeit des Gedächtnisses zu untersuchen und andere Qualifikationen der Überlieferer zu überprüfen.

Abu Schame sagte: „Ansichten über Übermittler der Ahadith zeigen eine große Mannigfaltigkeit; während ein bestimmter Übermittler unter einigen der verlässlichste ist, wird er von anderen zu dem am meisten bestätigten Lügner erklärt.“ Beispielsweise könnte er ein vertrauenswürdiger Übermittler für Ikrim und Bukhary sein, aber ein Eidbrecher für Muslim. Dieses Beispiel kann vervielfacht werden. Unter diesen mag das auffallendste Beispiel Bukharys sein, der es ablehnte, auch nur einen einzigen Hadith von Abu Hanifa in seine Sammlung aufzunehmen, weil Abu Hanifa für ihn als einer der unzuverlässigsten Übermittler zu sehen war. Der Gründer der vordersten repräsentativen und verehrten Gestalten des traditionellen Islams wird der unzuverlässigste gemäß dem berühmtesten Hadith-Sammler. Die kontroversen Themen über die Hadith-Sammler und ihre widersprüchlichen Darstellungen sind mindestens genauso viele wie die Widersprüche unter den Ahadith. Wir unterlassen es die Einzelheiten zu vertiefen, weil es unbrauchbar ist und ermüdend sein könnte.

All diese Ahadith wurden zuerst den Gefährten des Propheten zugeschrieben, der letzten Verbindungsstelle in der Informationskette, um sie schließlich auf den Propheten zurückzuführen. Menschen, die den Gefährten nachkamen, wurden ebenfalls zu Zankäpfeln, obwohl sie letztendlich verhört wurden. Nirgends im Koran entdecken wir eine Passage, die besagt, dass jede Person, die den Propheten gesehen hat, eine zuverlässige Person sei. Eigentlich ist das Gegenteil der Fall; Viele derjenigen, die anerkannt waren, bestätigte Muslime zu sein, wurden getadelt. Der Koran sagt auch aus, dass die Heuchler die Gemeinschaft der wahren Gläubigen infiltriert hatten. Es wird sogar ausgesagt, dass nicht einmal der Prophet alle Betrüger kannte (vgl. 9:101). Wir können uns nicht vorstellen, wie sie dann die Hadith-Imame unterschieden haben könnten, angesichts der Tatsache, dass nicht einmal der Prophet sie unterscheiden konnte. Wie können sie dann sicher darüber sein, dass das, was sie als zuverlässig akzeptierten, in Wirklichkeit nicht vertrauensunwürdig war? Kann jemand behaupten, dass diese Leute 200 Jahre nach dem Tode des Propheten wussten, was der Prophet nicht wusste? Die Streitfälle und Beschuldigungen der Treulosigkeit unter einigen der Gefährten sind Beweise, dass die selbst ernannten Gefährten auch überhaupt nicht vertrauenswürdig gewesen sein könnten. Die Denkart, welche die Tatsache voraussetzt, dass ein Gefährte Ipso facto als eine zuverlässige Quelle gilt, ist dazu verpflichtet auf Abwege zu geraten. Wie G.H.A. Juynboll angedeutet hat würde, wenn die Annahme, dass die Gefährten vertrauenswürdige Personen sind, hinterfragt wird, die Logik hinter der Hadith-Struktur in Schwierigkeiten geraten. Wir werden dieses Thema behandeln, wenn wir den Fall der Hadith-Erfinder aufgreifen.

Bedeutung & Methode der Hadith-Übermittlung

Die Unzuverlässigkeit der übermittelten Ahadith kann an Hand eines Kinderspiels dargestellt werden. Vorausgesetzt ein Satz aus zehn Wörtern soll von einem Ohr zum Nächsten über eine Kette von zehn Schulkindern übermittelt werden. Wir versuchen das Ergebnis zu bewerten, ob die anfänglichen, ausgesprochenen Worte im ersten Ohr exakt dieselben sind, die vom Zehnten in der Kette gemeldet werden. Die Übermittlung der Ahadith fand während einem Zeitraum von 200 Jahren statt und die Mitteilung erfolgte über Hügel und Tal durch Hörensagen. Obwohl wir bei den Gründen der Hadith-Erfindungen ein Auge zugedrückt hatten und annahmen, dass die Kette perfekt gewesen und der Wille der Übermittler aufrichtig war, würde das Ergebnis immer noch zweifelhaft erscheinen.

Eine große Mehrheit der Öffentlichkeit, unwissend über den Stand der Dinge, glaubt, dass die Ahadith unverfälschte Aussagen Mohammeds sind, die von ihm geäußert wurden. Sogar die Hadith-Übermittler sind sich darüber ungewiss. Eine große Anzahl an Sammlern und Bukhary selbst sind der Meinung, dass es genug sei, die Bedeutung eines übermittelten Hadiths zu erhalten, statt sie wortwörtlich im Gedächtnis zu halten. Dies führte zu Einschüben persönlicher Meinungen in die übermittelten Aussprüche Mohammeds; die Meinungen jener, die sich ihre Unfähigkeit sie zu verstehen nicht zugestehen wollen. Angesichts der Tatsache, dass nicht jeder Übermittler ein unfehlbares Gedächtnis hatte und nicht im Stande war, alles Übermittelte in seinem Gedächtnis einzupflanzen, hatte er sich mit dem Hängengebliebenen zu begnügen, wodurch verschiedene semantische Gesichtspunkte entstanden. Trotzdem hielten Bukhary und ebenso Abu Hanifa und Schafi, Häupter zweier führender, religiöser Sekten, die semantische Betrachtung und das Hörensagen für genügende Beweise in ihrer Bewertung der wahren Bedeutung eines Hadiths.

Es wird im Allgemeinen von den Hadith-Übermittlern akzeptiert, dass die größte Versammlung, die vom Propheten in seinem Leben angesprochen wurde, seine Abschiedspredigt war, und es wird geschätzt, dass mehr als 100’000 Menschen es bezeugt hätten. Und doch erschien die Predigt, die von mehr als 100’000 Zeugen miterlebt wurde, verschieden in den geschriebenen Texten gemäß den Berichterstattern; Dies mag die Hervorbringung von vielfältigen, konfliktreichen Interpretationen und Varianten in den Ahadith demonstrieren, von denen jede (angeblich) direkt vom Propheten stammen soll.

Es wurde behauptet, dass nicht die wortwörtliche Wiedergabe eines Hadiths, sondern seine Bedeutung übermittelt werden könnte; jedoch wären die Interpretationen eben dazu verdammt gewesen, wenn etwas in einem Satz ausgelassen wurde, von dem behauptet wird, es sei vom Propheten geäußert worden. Als Aischa, die Frau des Propheten, von Abu Huraira folgende Worte hörte, die er dem Propheten zujubelte: „Haus, Frau und Pferd können schlechtes Glück bringen“ sagte sie: „Ich schwöre beim Allmächtigen Gott, dass der Prophet so etwas nicht äußerte!“ Diese Überzeugung war im prä-Islamischen, arabischen Heidentum weit verbreitet, hatte aber einen unterschiedlichen Wortlaut: „Wenn es schlechtes Glück gibt, so muss zuerst in der Ehefrau, dem Pferd oder im Haus danach gesucht werden.“ Wie gesehen werden kann, mag dieser, Aischa zugeschriebener Ausspruch gemäß seinem Wortlaut und Kontext verschieden interpretiert werden.

All diese Betrachtungen spielten in den provozierten Kontroversen unter den Hadith-Übermittlern eine Rolle. Viele von Muslim berichtete Ahadith waren gemäß Bukhary unbegründet und ebenso umgekehrt, während unter den von den Gründern der vier orthodoxen, religiösen Sekten übermittelten Ahadith keine Unterscheidung bezüglich dem Authentizitätsgrad gemacht wurde. Die vier Imame gründeten ihre Sekten, die Kriterien der Kutub-i Sitte Autoren (6 renommierte Hadith-Bücher) missachtend. Unter diesen gab Abu Hanifa, der Gründer der bekanntesten der vier Sekten, blind gegenüber seinem schwachen Hadith-Wissen und seinem Umgehen der Ahadith, seinen eigenen Ansichten Überlegenheit, wofür er von den Imamen verurteilt und von Bukhary als eine unzuverlässige Person beschrieben wurde.

Überliefererkette der Ahadith

Wir sahen, dass die Gefährten des Propheten als unfehlbar gelten und dass sie ohne Unterscheidungen als ehrliche Menschen beurteilt wurden, würdig beim Wort genommen zu werden. Als die Hadith-Bücher zu Papier gebracht wurden, war weder ein Gefährte des Propheten noch jemand, der irgendjemanden seiner Gefährten gesehen hatte, am Leben. Vom Zeit des Propheten bis zu den Niederschriften der Ahadith vergingen sechs oder sieben Generationen, so dass der Übermittler des Hadith sechs oder sieben Generationen zurückgehen musste. Bukhary war die erste Person, die diese Aufgabe systematisch aufnahm, und die Ahadith wurden übermittelt, ohne den Ursprung zu einer bestimmten Person zu verfolgen. Angesichts dessen, dass Bukhary in den 200ern n. H. lebte, ist das im Gedächtnis halten der Übermittlerkette der Überlieferungen ohne ein vorgewähltes System unlogisch. Kasim Ahmad, der die Übermittlung der Ahadith kritisierte, zitiert in seinem Buch „Hadith und Islam“ die folgenden Namen:

  1. Der Prophet
  2. Omar Ibn Hattab
  3. Ibn Vakkas
  4. Ibn Ibrahim at Taimi
  5. Yahya Ibn- Said al Ansari
  6. Sufyan
  7. Abdullah Ibn Zubeyr
  8. Bukhary
  1. Der Prophet
  2. Aischa
  3. Urvan Ibn Zubayr
  4. Ibn Schiab
  5. Ukail
  6. Al Baith
  7. Yahya Ibn Bukhair
  8. Bukhary

Als begonnen wurde, die Ahadith zu übermitteln, war sogar die Verbindungsstelle, die derjenigen Verbindungsstelle nachfolgte, die der Generation nach Mohammed folgte, vergangen. In anderen Wörtern waren die Personen bereits gestorben, die die Verlässlichkeit der Übermittler überprüfen könnten. Angenommen, wenn auch unlogisch, dass alle Gefährten in der Tat vertrauenswürdig waren, dass eine gute Anzahl an Leuten von der Generation, die den Gefährten folgten, gestorben waren, als die Niederschrift der Ahadith begann, wäre die Überprüfung ihrer Zuverlässigkeit immer noch unmöglich. Deswegen sind die Kriterien, welche die Übermittler übernommen hatten, unbegründet und vergebens.

Andererseits ist es ebenfalls unmöglich die Zuverlässigkeit derjenigen zu überprüfen, die zu dieser Zeit lebten. Denn die Muslime waren während der Niederschrift der Ahadith über eine ausgedehnte Landschaft zerstreut. Es war nicht praktisch für die Schreiber, die letzte Verbindungsstelle der Übermittler mit einem Kamel zu erreichen. Darüber hinaus könnte mensch sich nie sicher sein, dass jene, die sie erreicht haben, zuverlässig waren. Ein kurzer Besuch und eine Befragung würde nicht ausreichen, um den Charakter eines Menschen aufzudecken. Wie kann ein Phänomen wie die Religion, die auf gesunden Prinzipien aufbauen muss, auf solch subjektiven Kriterien aufgebaut werden?

Wir sehen in den Hadith-Imame der sektiererischen Mentalität die Supermans Tracht. Dieser Held soll in seinem Gedächtnis Hunderttausende von Ahadith haben und fähig sein, zu jeglichem Zeitpunkt sie wieder ins Gedächtnis rufen zu können, über ihre Wahrhaftigkeit entscheidend. Es gab Menschen, die er nie zu Gesicht bekommen hatte, bereits verstorbene Personen als er zur Welt kam; jedoch war er überzeugt, dass sie ehrliche und zuverlässige Menschen gewesen sein müssten. Er hatte ebenso die Macht, Kontakt mit den Menschen herzustellen auf dem Rücken des Kamels, und legte Strecken zurück, die ein Hubschrauber, der zu seinem Dienste stand, nicht zurücklegen könnte. Er hatte ebenso das Genie, die Ehrlichen und Zuverlässigen von den Unzuverlässigen und Unehrlichen ohne Fehler zu unterscheiden. All dies waren die Eigenschaften, die den Imamen zugeschrieben wurde, Übermittler von Ahadith. Wir gehen in Stille über die Legende der spirituellen Überlegenheit.

Wir sind nicht die Ersten, die diesen Argumenten Gewicht verleihen

Der Hadith-Überlieferer, der mit der Annahme zufrieden ist, dass alle Berichter in der Überliefererkette ehrliche Menschen waren, ohne das Gefühl zu haben, sie zu hinterfragen, akzeptiert sie als korrekt übermittelt. Solche Ahadith werden „ahad“ genannt. Die zuverlässigsten Ahadith, welche diese ahad Ahadith umfassen, gehören teilweise Bukhary und Muslim und den sechs Büchern, Kutub-i Sitte genannt. Die traditionalistischen Muslime halten an ihren Waffen der Exkommunikation, um ihre Überzeugungen akzeptiert zu haben und erklären jeden, der die Echtheit eines Hadiths anzweifelt, zu einem Ausgestoßenem. Der Mensch sollte bedenken, dass sowohl Bukhary als auch Muslim die jeweiligen Argumente des Anderen in ihrer Zusammenstellung der Bücher verworfen hatten. Jedoch empfinden die Traditionalisten die Uneinigkeit über dünne Argumente zwischen den zwei gelehrten Männern als eine göttliche Gnade, während unsere verschiedenen Meinungen uns wahrscheinlich in die Hölle schicken werden. Die Schiiten akzeptieren keine der von den Sunniten gesammelten Hadith-Bücher. Die von Al-Mu’tazila und den Kharidschiten, Mitglieder der frühesten religiösen Orden des Islam, erhobenen Einwände über die Niederschrift der Ahadith und ihre Akzeptanz als eine religiöse Quelle, die Verkündung einiger Theologen (Kelamcilar), dass die Ahadith nichts als Erdichtungen sind, die Kontroversen von Schafi in Basra, die wegen seiner Zuflucht zu anderen Quellen nebst dem Koran entstanden, und den Zitaten der Antworten von Al-Murdjia, extremer Gegner der Kharidschites, in Hadith-Büchern sind Beispiele für die erhobenen Einwände gegen die Zusammenstellung der Ahadith. Jene, die die Verteidiger des Islam, wie er im Koran vorliegt, in Frage stellen und das Argument bestreiten, dass die Ahadith nicht als eine Quelle des Islam bewertet werden soll, in dem sie fragen: „Seht ihr euch selbst als Pioniere an, in dem ihr solche Botschaften verbreitet; denn bis heute ist noch niemand mit solch einer Behauptung aufgekommen?“, sind ignorant gegenüber dem Geschehen, das wir erwähnten. Seit ihrem Anbruch waren die Ahadith Objekte strengen Bedenkens über ihre Wahrhaftigkeit als eine Quelle des Islam. Jedoch vertuschte die zentrale Autorität ihre Gegenargumente und schwieg sie tot. Wir sind weder Pioniere darin, noch ist die Behauptung neu. Der Islam des Koran existierte seit den Anfängen ohne die Hinzufügung von Ahadith. Die Ahadith waren eine späte Beilage und dienten als etwas Gleiches zum Koran.

Offenbarungen

Wie wir in Kapitel 3 sahen, ist der Koran ein selbstgenügsames, detailliertes, explizites Buch, das alles enthält, das ein Muslim wissen sollte. Der Koran hat keine Ahadith nötig. Wenn wir mit einer Frage konfrontiert werden, die uns verwirrt, so müssen wir danach in allen diesbezüglichen Koranversen schauen um alles darüber zu lernen. Den Koran mit einem Rahmenwerk von verfälschten Ahadith zu bewerten bedeutet, ihn zu mystifizieren und zu pervertieren. Um die Stimme des Koran ohne Empfangsstörungen zu hören, müssen wir unsere Ohren allein dem Koran zuwenden.

25:33 Sie legen dir keinen Einwand vor, ohne dass Wir dir die Wahrheit und die schönste Erklärung brächten.

Gott erklärt, dass Er die beste Erklärung liefern wird. Gottes Offenbarungen sind in sich vollständig ohne andere Kommentare zu benötigen. Die Ahadith in Bezug auf die Gegebenheiten, in denen eine bestimmte Offenbarung niedergesandt wurde (esbabi nuzul), scheinen sogar zahlreicher als andere Ahadith zu sein. Die Kommentare über den Koran sind mit Ahadith voll gestopft – die nicht das Subjekt irgendeines Filterungsprozesses gewesen waren – und mit alten, jüdischen Legenden durchsetzt. Die Tatsache, dass die Gründe für eine Offenbarung in Bezug auf einen bestimmten Vorfall unter den verschiedenen Kommentaren beträchtlich differieren und mit irrelevanten Geschichten verfälscht sind, zeigt das Ausmaß der involvierten Verzerrung. Ibn Hanbal, ein Traditionalist und Gründer einer Sekte sagte selbst: „Es gibt nicht einen einzigen Hadith in Bezug auf ein Ereignis (esbabý nuzul), in dem ein bestimmter Hadith offenbart war.“

Das Hauptproblem ist die Einschränkung des Intellekts durch die etablierten, religiösen Sekten. Dies ist immer noch relevanter wenn wir über die Vielfalt der irrationalen Einschübe nachdenken. Die Koraninterpreter, die auf sektiererischen Vorgehensweisen aufbauten, versuchten nicht vom angezeigten Sektenweg abzukommen, und machten infolgedessen falsche Auslegungen. Die unendliche Vielfalt der widersprüchlichen Ahadith über die Ereignisse, in denen die Offenbarungen niedergesandt wurden, wurde zu einer reichen Quelle der Ausbeutung durch sektiererische Kommentatoren. In der Tat hatten einige Übermittler die Mehrheit dieser Ahadith während ihrer Zusammenstellung geprägt, um ihre eigenen Interessen zu verwirklichen,.

In der ‚Einleitung‘ des „Elmali Hamdi Yazir“-Kommentars gibt es ein persönliches Verständnis der offiziellen Autorität. In Kapitel 5 dieses ‚Verständnisses‘ wird ausgesagt, dass der Kommentar in Übereinstimmung mit dem Corpus des Glaubensbekenntnisses der Hanafiya Madhab (Sekte) und der Sunniten ist. Der ‚ideologische Kommentar‘ ist gemäß Mehmet Aydin (wir ziehen ’sektiererischer Kommentar‘ vor) offenbar ganz am Anfang von Elmalis Werk. Gleichgültig wie breit sein Wissen auch sein mag, wie kann ein Kommentar derjenigen, deren Intellekt an einer Sekte anhängt, die nicht von Gott sanktioniert wurde, zuverlässig sein? Die Mühe jener, die den Koran im Lichte der Ahadith zu interpretieren versuchten, dienten keinem Zweck als die Sucher der Wahrheit in eine blinde Gasse zu führen; es könnten Imame oder Scheichs gewesen sein, die ursächlichen Vertreter oder Ahadith… sie führen uns vom Weg ab.

Salman Rushdies ‚Satanische Verse‘ sind eigentlich Satanische Ahadith

Die größten Schwierigkeiten in den Koran-Kommentaren verursachten diejenigen Ahadith, deren Verwendung die Pietätlosen mit dem Islam gleichstellten und die sich auf die Ereignisse bezogen, in denen die Offenbarungen gemacht wurden. Das Buch von Salman Rushdie ist ein Beispiel dafür. Gemäß den erfundenen Ahadith wird behauptet, dass eines Tages, da der Prophet in der Rezitation des Koran vertieft war, Satan seine Seele durchdrang und bewirkte, dass er die Gottheiten Lat, Menat und Uzza gepriesen habe, dass er ihn gefällige Worte über sie äußern ließ, und Mohammed überzeugte, diese Gottheiten als Fürsprecher bei Gott anzuerkennen. Ibn-i Kutayba bestätigt dies auch in seinem Hadith-Buch „Tevilu Muhtelifi’l Hadis“.

Gemäß den Ahadith jedoch erklärte der Prophet, dass das, was er geäußert hatte, nicht von ihm stamme, sondern die Worte Satans seien. Wir bezeugten die öffentliche Verurteilung, die an Salman Rushdie gerichtet war, und Khomeinis Bannfluch, der den Weg für diplomatische Krisen gepflastert hatte. Nichtsdestotrotz beschuldigte niemand diejenigen, die den Platz für diese Ahadith zur Verfügung gestellt hatten, die wahren Übeltäter.

Die Korankommentare auf dem Markt

Wir stellen fest, dass auf dem Markt eine Vermehrung der Korankommentare stattfindet, die mit Legenden und Geschichten über die Ereignisse gefüllt sind, die die Entstehung der Offenbarung behandeln. Diese Vorgehensweise machte den Eindruck, als ob die offenbarten Verse nur für einzelne Fälle eingeschränkt und für einen bestimmten Zeitbereich begrenzt waren. Diese Einstellung wirft einen Schatten über die Universalität und Zeitlosigkeit des Koran. 81:27 verwirft diese Herangehensweise: „Dies ist eine Ermahnung für alle Welten.“ Ebenso sagt 2:185 folgendes aus: „…in dem der Koran als Führung für die Menschen herabgesandt worden ist.“ Andererseits gab Gott die Gründe für die Offenbarung für gewisse Verse im Koran, wenn Er dachte, dass es relevant ist. Beispielsweise die Verse, die mit der Phrase ‚Sie fragen dich dies und jenes, sag ihnen, dass…‘ beginnen. Und wenn Er entscheidet, nichts zu erwähnen, so folgt daraus, dass wir das Wieso und weswegen der gefragten Offenbarung nicht zu wissen brauchen. Jene, die den Koran als ungenügend betrachteten, fühlten mit Bedauern das Bedürfnis, Zuflucht in verzerrten Kommentaren zu suchen und verursachten Störungen in der klangvollen Stimme des Koran. Vor 1400 Jahren enträtselte der Koran in seiner ausgeweiteten Anordnung der Offenbarungen die Mysterien der Naturereignissen, einschließlich der Kugelförmigkeit der Erde, die Schranke zwischen den zwei fließenden Gewässern, sowie wissenschaftliche Phänomene, die erst im Verlaufe des letzten Jahrhunderts entdeckt wurden. Die Kommentatoren, die beabsichtigten, die Bedeutung des Koran zu erklären, gaben lächerlichen Fantasien wie beispielsweise dem folgenden Kommentar nach, von Ibn Kathir über 2:29 und 68:1:

Als Gott zu erschaffen wünschte, was Er erschaffen wollte, brachte er Dampf aus dünnem Wasser hervor. Der Dampf stieg über die Oberfläche des Wassers und Er benannte dieses aufsteigende Ding Himmel, was Höhe bedeutet. Dann ließ Er das Wasser als eine einzelne Masse erstarren; danach riss Er es in Stücke und in zwei Tagen, an Sonntag und Montag, formte Er sie zu sieben Einheiten. Die von Ihm erschaffene Erde ruht auf dem Fisch, der in Sura „Der Schreiber“ [68. Sure] als Nun bezeichnet wird. Der Fisch war im Wasser und das Wasser ruhte auf Felsen; während die Felsen auf einem großen Stein ruhten, wo keine Vegetation aufblühte. Ein Engel trug den Stein; der Engel war auf einem Felsen, welcher der Wind ist. Der Felsen ist der selbe wie der von Luqmaan erwähnte in folgender Passage: ‚Weder der Himmel noch die Erde existierten, der Fisch bewegte sich und die Erde schüttelte sich und Berge wurden darauf eingepflanzt.‘

 

Welchem Hadith wollen Sie jetzt glauben?

Eine Anspielung auf Vers 7:185; ‚Hadith‘ bedeutet ‚Wort‘ auf Arabisch. In der Tat spielt es auf die Ahadith (Worte, Aussagen) an, die Mohammed zugeschrieben werden sollten, in der Absicht die Einzigartigkeit des Korans zu verunglimpfen. Die Hadith-Übermittler hätten andere Synonyme gebrauchen können, um dieselbe Sache zu beschreiben; Wie z. B. agval (Worte), ahbar (Neuigkeiten, Botschaften) oder hikma (weiser Ausspruch); Der stillschweigende Konsens unter den Übermittlern über den Gebrauch dieses Wortes ist eines der Wunder des Korans.

12:111 Es ist kein erfundenes Wort (hadith), sondern eine Bestätigung dessen, was ihm vorausging; eine detaillierte Erklärung aller Dinge und eine Führung und eine Gnade für die Gläubigen.

In diesem Vers wird die Tatsache betont, dass der Koran kein erfundener Hadith und eine detaillierte Erklärung aller Dinge ist; eine Tatsache, der gegenüber die Traditionalisten blind geblieben sind. Der Koran sagt aus, dass der Koran kein erfundenes Wort (Hadith) ist.

18:6 Du wirst ihnen in Gram nachtrauern, wenn sie diesem Wort (hadith) keinen Glauben schenken.

Mit der Formulierung ‚diesem Wort‘ ist der Koran gemeint. Der Vers deutet darauf hin, dass der Mangel an Glauben an den Koran Mohammed betrüben wird. Der Prophet wies niemanden an, seine Aussprüche niederzuschreiben. Bildeten seine Aussprüche eine weitere Quelle für den Islam, so hätte er seine Aussprüche niederschreiben lassen und wäre in Bedrängnis gewesen zu sehen, dass seine Worte auf taube Ohren stoßen. Der einzige Hadith, für den der Prophet kämpfte, war der Koran. Der Koran bezieht sich nicht auf irgendwelche Ahadith außer auf sich selbst. Wären die Worte Mohammeds eine zweite Quelle des Islam nebst dem Koran, so wäre dies in mehr als einem Vers des Koran erklärt worden. Nicht ein Vers existiert über das Thema und die Verwendung des Wortes ‚Hadith‘ im Koran ist ein fester Beweis für die Verfälschung des Hadith-Konzeptes.

45:6 Diese sind die Zeichen Gottes. Wir verlesen sie dir der Wahrheit entsprechend. An welchen HADITH nach Gott und Seinen Zeichen glauben sie denn?

Derart ist die von Gott gestellte Frage. Die Bedeutung, die von der Antwort abgeleitet wird, die vom Verhalten der traditionellen Verteidiger des Islam und den Nachahmern der sunnitischen und schiitischen Madhabs abstammt, lautet: „Wir glauben an Bukhary, Muslim, den Aussprüchen der Zwölf Imame, Abu Dawud und Madsche.“

4:87 Und wessen Wort (hadith) kann wahrhaftiger sein als Gottes?

52:34 Lass sie denn ein Wort (hadith) gleich diesem vorbringen, wenn sie die Wahrheit sprechen!

In den berühmten Hadith-Büchern von Abu Dawud wird behauptet, dass dem Propheten der Koran und ähnliche Ahadith anvertraut worden seien. Sie versuchen sich in einer Rettungsaktion zu engagieren, um die (angeblichen) Aussprüche des Propheten zu retten. Jedoch greift diese Wunscherfüllung kurz. Die Aussprüche Mohammeds können nicht mit dem Koran gleichgestellt werden, geschweige denn, dass der Hauptteil der dem Propheten zugeschriebenen Aussprüche größer als der Koran ist. Darüber hinaus stehen die für die traditionalistische Denkhaltung repräsentativen Ahadith in Konflikt mit den obigen Versen.

31:6-7 Und unter den Menschen gibt es solche, die leichtsinnige Worte (hadithi) verbreiten, um Andere vom Weg Gottes abirren zu lassen und um damit Spott zu treiben. Sie haben eine erniedrigende Strafe zu erwarten. Und wenn unsere Zeichen solch einem Menschen vorgetragen werden, so kehrt er sich überheblich ab, als hätte er sie nicht gehört, als wären seine Ohren schwerhörig. So künde ihm eine schmerzliche Strafe an.

Wenn jene, die aufgrund ihres sektiererischen Fanatismus dem Koran gegenüber schwerhörig sind, diese Verse nicht nur dafür lesen würden, um sich der eingebauten Melodie der Rezitierung zu erfreuen, sondern auch, um die Bedeutung zu verstehen, so würden sie bestimmt in einer Position sein, in der sie besser verstehen, was wir klarzustellen versuchen. Das Wort Hadith mit dem Verweis auf den Propheten wird im Koran an zwei Stellen verwendet:

33:53 Ihr Gläubigen! Betretet nicht die Häuser des Propheten, es sei denn, dass euch zu einer Mahlzeit (dazu) Erlaubnis gegeben wurde… Und wenn ihr gespeist habt, dann geht auseinander und verweilt nicht versunken in einem Hadith (Wort).

66:3 Als der Prophet im Vertrauen einer seiner Gattinnen einen Hadith enthüllt hatte und sie ihn dann ausplauderte, und Gott ihm davon Kenntnis gab…

Die Verwendung des Wortes Hadith hier wird nicht im Sinne einiger Meinungen schiitischer oder sunnitischer Sektierer gebraucht. Die Tatsache, dass das Wort Hadith in diesen Versen lediglich dazu gebraucht wird, um sich auf die Aussprüche Mohammed zu beziehen, ist von großer Wichtigkeit für unsere Besprechung. Gott der Vorherwissende gebraucht das Wort Hadith nicht in einem sunnitischen und schiitischen Kontext, sondern bezieht sich auf die eigenen Worte des Propheten. Darüber hinaus wird das Wort Hadith in beiden Fällen in einem negativen Sinn gebraucht. Andererseits wird das Wort Sunna im Koran in einer Kombination verwendet – sunnatallah (Der Weg Gottes). (Wir werden dies in Kapitel 16 behandeln.)

Das Wort Idschma (allgemeine Übereinstimmung in Meinung und Entscheid der Gesetzestreuen) und seine Derivative, als eine weitere Quelle des Islams betrachtet, hat ebenso einen negativen Sinnbezug in der Verwendung. Dies ist der Beweis, dass der Koran ebenso den Idschma verwirft, so wie bereits in den Fällen von Sunna und Hadith. (Siehe folgende Verse für die Derivative von Idschma: 3:157,173; 7:48; 10:58,71; 12:19; 17:88; 20:60,64; 22:73; 26:38-39,56; 28:78; 43:32; 54:44-45; 70:18; 104:2.)

Ahadith, deren Authentizität keine Zweifel zulassen

Es besteht kein Zweifel darüber, dass Zehntausende von Ahadith existieren, die dem Propheten zugeschrieben werden. Jene, die dem Koran widersprechen, weitere Bestimmungen einführen und die selbstoffensichtlich unlogisch und unvernünftig sind, sind sicherlich reine Erfindungen. Die Ahadith, die neue Sachen in den Islam einführen, sind augenscheinlich das Ergebnis einer Manipulation, die mit jenen Versen des Koran in Konflikt steht, welches die Tatsache beweist, dass der Koran ein vollendetes Werk ist, das im religiösen Sinne alles umfasst, was der Mensch verstehen muss. Die übrig gebliebenen Ahadith mögen authentisch sein, vorausgesetzt, sie widersprechen dem Koran nicht. Wir betonen die Möglichkeit ihrer Authentizität mit der Verwendung ‚mögen‘. Andererseits können wir die authentischen bis zu einem gewissen Umfang identifizieren, ohne aber hundertprozentig sicher zu sein. Denn jene, die authentisch, und jene, die erfunden sind, stammen vom selben Schreiber der selben Autoren ab und datieren die selbe Zeit. Kurz nach 200 n. H. versuchten Bukhary, Muslim und andere die Ahadith gründlich zu untersuchen, um die authentischen herauszufinden, jedoch ohne Erfolg. Da wir aber nun über 1400 Jahre n. H. leben, können wir diese Aufgabe unmöglich bewältigen. Ein Ausspruch in perfekter Harmonie mit dem Koran von einem Muslim könnte wohlgemeint sein, dass er vom Propheten geäußert wurde. Wir werden in Kapitel 5 die Fälscher untersuchen, die Ahadith im Glauben erfunden haben, dass ihre Handlungen dem Interesse des Islams dienen würden. Diese Ahadith mögen die Aussprüche der so genannten Menschen guten Willens sein. „Wo ihr auch immer einer schönen Aussage begegnet, fürchtet euch nicht, sie dem Propheten zuzuschreiben“ wurde von den Hadith-Übermittlern und -Sammlern oft als eine Redensart gebraucht. Diese Tatsache und die Möglichkeiten machen unsere Ansicht aus. Wir müssen behutsam sein, eine unbekannte Aussage in perfekter Harmonie mit dem Koran dem Propheten zuzuschreiben, die in Wirklichkeit keine Echtheit hat. Wenn wir das Wort des Propheten zu befolgen haben, muss dieses Wort der Koran sein, den er der Menschheit überliefert hat. Das ausgesprochene Wort im Koran sind Gottes eigene Worte, wiewohl sie von einem Menschen ausgesprochen wurden. Durch das Befolgen der vom Propheten getragener Botschaft sollten wir uns sowohl dem Propheten als auch dem Koran angepasst haben.

Unsere Absicht ist, die Menschen von Abspaltungen abzuhalten

Wir haben versucht, die Einstellung des Propheten in diesem Kapitel zu beschreiben. Wir werden in Kapitel 11 die Perspektiven der vier Kalifen behandeln. Was muss der Grund für unser Wunsch sein, dies mit einem feinzahnigem Kamm zu übergehen, um die authentischen Ahadith zu bestimmen, während der Prophet, und nachfolgend die Vier Kalifen, die Übermittlung von Ahadith verboten hatten und sie sogar verbrannten? Der Koran enthält bereits genügende Information in Bezug auf den Propheten. Darüber hinaus ist die Zerlegung eine unmögliche Aufgabe. Nach der Lektüre von Kapitel 37 werden Sie unsere defensiven Argumente besser verstehen können. Obwohl ein bestimmter Hadith in perfekter Harmonie mit dem Koran zu sein scheint, gibt es immer noch die Wahrscheinlichkeit unserer fälschlicherweise Zuschreibung zum Propheten. Nicht jedes Wort, das mit dem Koran harmoniert, ist das Wort des Propheten. Der Koran ist das Buch, das den Menschen zum geraden Weg führt. Wer auch immer etwas zugunsten des Korans gesagt haben mag, hat sicherlich die Wahrheit gesprochen. Einige werden uns für unseren mangelhaften Respekt gegenüber dem Propheten beschuldigen. Nichtsdestotrotz erfinden jene, die vom Propheten fasziniert sprechen, absurden Aberglauben über sein Sexualleben und platzieren die Erde auf einen Fisch. Sie sind in Wirklichkeit diejenigen, die den Propheten mangelhaft respektieren. Wie kann jemand den Worten dieser Menschen trauen? Den Ahadith gegenüber taub zu werden ist die Konsequenz des Respekts gegenüber dem und der Liebe für den Propheten, eine Bestätigung der Tatsache, dass nur Gott die Exklusivität des Islam hat. Wie bereits im Fall von Christus, für dessen Liebe die Menschen sogar so weit gingen, ihn zu Gott zu erklären, hat es solche gegeben, die gesagt haben, dass sie den Propheten liebten aber später sagten, dass er unter einem Zauber gewesen war. Die Propheten wünschen, dass wir an Gott glauben; sie hassen es, vergöttert zu werden.

Die Handlungen der Folger der Propheten sollten in vollkommener Übereinstimmung mit der offenbarten Religion sein. Sie sind missfallen mit Lob, wie es gewisse kriecherische Christen praktizieren.