Das Thema des Monats Januar 2014: Psychische Störungen

Kategorien: Lesermeinungen

Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen

Der Frieden sei mit euch liebe Leserinnen und liebe Leser, und Gottes Barmherzigkeit wie Sein Segen!

So Gott will werden wir jeden Monat ein ausgewähltes Thema unseren Lesern zum Kommentieren anbieten. Damit möchten wir unseren Lesern die Möglichkeit geben, Einblicke zu erhalten, wie unterschiedlich die Menschen zum selben Thema denken können. Ähnlich einer Pinnwand, an der wir unsere Gedanken “pinnen” können, soll hier stichwortartig oder auch in mehreren Sätzen der eigene Gedanke verewigt werden. Einfach am besten spontan antworten!

 

Das Thema des Monats Januar 2014: Psychische Störungen

In unserer Gesellschaft und gerade unter Muslimen gibt es einen sehr großen Bedarf an Aufklärung über psychische Störungen. Cube-Mag hatte sich in seiner 5. Ausgabe mit Tabus beschäftigt, darunter auch das Tabu, zu einem Psychotherapeuten zu gehen. Unter dem Titel „Ich geh‘ doch nicht zum Seelenklempner“ haben sie einen Artikel veröffentlicht, der Muslime aufklären soll. Dies nehmen wir als Anlass diese gesellschaftliche Frage auch zu thematisieren, um das Tabu zu brechen.

Schicksale passieren ständig. Auch Muslime sind nicht davor geschützt, psychisch zu erkranken. Das Problem unter Muslimen ist jedoch, dass psychische Störungen ein Tabuthema sind. Es sind immer die selben Ursachen, die für psychische Störungen genannt werden: Schwacher Glaube, Strafe Gottes und Dschinn (Geisterwesen im Islam). Dementsprechend sehen auch die vorgeschlagenen Wege aus der Störung aus. Man soll entweder mehr beten und Koran lesen oder um Vergebung bitten und standhaft die Störung durchstehen. Wird ein Dschinn als Ursache vermutet, schickt man den „Verrückten“ zu einem Teufelsaustreiber. Niemand würde gerne vor anderen Gläubigen zugeben wollen, dass er von einem Teufel besessen ist oder einen schwachen Glauben hat. Von einer psychischen Störung zu berichten, läuft aber meistens darauf hinaus. Schlimmer noch wird es, wenn man von Suizidgedanken oder einer Drogensucht berichtet. Wie es zu der Störung kam, ist jedoch zweitrangig. Wichtiger ist es, dem Menschen aus der Störung zu helfen.

Damit der Weg zum Psychologen vereinfacht wird, sollte Folgendes beachtet und verbreitet werden: Niemand kann etwas dafür, wenn er eine psychische Störung bekommt und jeder hat das Recht auf Hilfe!

Was ist eure Meinung zu diesem Thema? Wieso ist es solch ein Tabu darüber zu sprechen? Wieso ist es schwierig, sich auf diesem Gebiet Allgemeinwissen anzueignen?